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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 03/2014
einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab [Lyrik]

 
 
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag30.03.2014 19:00
einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab [Lyrik]
von Stimmgabel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

-









einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab


wirrgenius tritt breitbein tür
ein ......schnappt sich flusenNarr [mich]: ...irrschaure
.....................................................von meiner hängebrücke ins basiläre ungewiss –

Lilith. ..Lust.: .......................schwimm.... schwimm.... durchs krokantpassepartout
.........................................................................................zur papierschlangenfrau
machtsss.! ..[schon am fallkapitell]

plappert ratio dazwischen
faselt von plusquamperfekt bouquettücke und mörtelrissen.

..................................................................................guckzeisig gelassen: .na und
bleibt cool
djüt weiter: .heutistheut .........................................................morgen ist morgen
..................................................................................................................[betrug]




-

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Lupo
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 364
Wohnort: Pegnesien


Beitrag31.03.2014 00:07
Anstrengend
von Lupo
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und zeitraubend quält mich dieses Textangebot, vor allem während meiner Suche nach dem Bezug zum Motiv. Gewiss: Da schauert einer von der Hängebrücke. Für das weitere Entschlüsseln der literarischen Rätsel fehlt mir leider das Hintergrundwissen. Dennoch klingt das Werk wie eine angeschlagene Gabel.
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag31.03.2014 10:19
Re: einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab [Lyrik]
von Stimmgabel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

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einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab


wirrgenius tritt breitbein tür
ein ......schnappt sich flusenNarr [mich]: ...irrschaure
.....................................................von meiner hängebrücke ins basiläre ungewiss –

Lilith. ..Lust.: .......................schwimm.... schwimm.... durchs krokantpassepartout
.........................................................................................zur papierschlangenfrau
machtsss.! ..[schon am fallkapitell]

plappert ratio dazwischen
faselt von plusquamperfekt bouquettücke und mörtelrissen.

..................................................................................guckzeisig gelassen: .na und
bleibt cool
djüt weiter: .heutistheut .........................................................morgen ist morgen
..................................................................................................................[betrug]


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Hallo an alle Mitleser.


schon mal einige Gedanken zu meinem Stück vorab.

Dem Schein nach könnte hier eine Ironeske vorliegen, wobei ich schon meine, dass die Erzählebene dann doch diesen Anschein wieder aufgibt Wink - vllt könnte man hierzu sagen, dass ein LI in einem inneren, dialektischen Reflektionsprozess (Anrufung, Zuspruch, Abwehr, zu sich selbst stehend ...) zu einer Entscheidung kommt, die einerseits ein Ja enthält,
und auch ein Erkennen von tragbarem Selbstbetrug.

Da ist die LI-Faszination (Fantasie, Illusion) zu einem It-Girl auf einem Litfaßsäulen-Poster - jene innere LI-Ebene, die Li für diese Illusion anfeuert - zugleich jene Ratio-Institution, die Li quasi für diese Fantasie blockieren will - und zuletzt eine LI-Entscheidung:

einerseits gibt sich Li dieser Fantasie hin [ von/über/mit diesem It-Girl zu irr-träumen ... ], andererseits ist sich LI seines eigenen Fantasie-Betrugs bewusst. LI sagt gelassen: "na und" Smile

Für die sprachliche Umsetzung habe ich mal eine formative Flächenausdehnung probiert ... einige detailende Inhaltssquenzen auch optisch hervorzuheben, wie auch zu bündeln - zudem einige assonanzische Wiederholungen inszeniert.

Meine Deutung zum Vorgabe-Bild: Hängebrücke, Natur = Weite-Ebenen ... / die verhüllten Gestalten = Innen/Außensicht - das fühlende Individuum im Um-Kreis seiner Umgebung; bezogen z.B. auf Wünsche, eigene und gesellschaftliche Werte, Normen, usw ...
/ hieraus versuchte ich nun LI's Illusionen, Träume in einem Spannungsbogen bzgl einer Innensicht und Außensicht auf ein Postergirl korrespondieren, reflektieren zu lassen.

Auch fand ich es interessant, das längst überkommene (fast verschwundene) Anzeige/Reiz-Medium einer Litfaßsäule ins Spiel zu bringen [ gerade in einer Heutezeit mit ganz anderen medialen Wirkmechanismen ]
... quasi als Ersatz Bild-Ort, der unsere Sehnsüchte und Fantasien irgendwie simpel-direkt inspirieren kann - egal, in welchem Zeitgeistwandel wir uns tatsächlich permanent orientieren ... vllt so;


... als hätte das immerwährende Spiel der Illusion einen ureigenen, u.z. sehr simplen reaktio/aktio Impuls in unserem ICH-Paket.


einen lieben Gruß, Stimmgabel


Reflektion = Reflexion Wink

ach ja, noch zu dieser Umsetzung "machtsss !" / ... hier war ich in der Verlegenheit, mein klaro beabsichtigtes macht's nicht setzen zu können - da diese Schreibweise mit Semikolon von Gerold als zwei Wörte gezählt wird ... und die 50 waren schon ausgereizt Wink


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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s.buetow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S

Alter: 52
Beiträge: 24
Wohnort: Mecklenburg


S
Beitrag31.03.2014 15:57

von s.buetow
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15mal gelesen - 15mal frustriert gewesen.
Frage nach dem Sinn von Kunst: darf Kunst dem gemeinen Volke gefallen oder ist es erst dann Kunst, wenn es keiner verstehen kann?

So muss sich Goethes Faust gefühlt haben:
"Habe nun, ach! Philosophie,  Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor!"
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag31.03.2014 16:05

von Rosanna
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Moin,

Man muss jetzt wirklich kein Hellseher sein, um zu wissen, wer der Autor dieses Gedichtes ist. Im Forumsalltag halte ich mich von dir in der Regel fern - zum einen, weil deine Art der Lyrik nicht die meine ist (ohne damit eine Wertung zum Ausdruck bringen zu wollen), zum anderen, weil ich deinen Umgang mit Kritikern in manchen Bereichen fragwürdig, in anderen offen gesagt haarsträubend finde. Sowohl aus (nicht sarkastisch gemeint) Mangel an Verständnis und für deine Lyrik notwendigem (meiner Meinung nach) Spezialwissen, als auch aus fehlendem Interesse an Grundsatzdiskussionen werde ich dein Gedicht als einziges nicht befedern. Ich wünsche dir aber trotzdem viel Erfolg Wink .

VG
Rose


_________________
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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
Alter: 32
Beiträge: 3415
Wohnort: Heidelberg
Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag31.03.2014 23:36

von Eredor
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hallo du schlingel,

von mir gibt's in der regel nur lesezeichenrezensionen. gern detaillierter auf anfrage per pn!

***

aha! du warst jetzt wirklich nicht so schwer zu entlarven, liebster frank. ich versteh kein wort. aber das macht deinen charme ja aus, und ich finde die atmosphäre, die du da aufbaust, gut. also ist diese befederung nicht vom inhaltlichen geprägt, sondern meinem rein subjektiven eindruck auf deine sprache.
6 federn.

***

einen gängigen chiasmus kann ich deinem gedicht leider nicht entnehmen. aber das ist schon in ordnung, wir sind da großherzig gewesen. Wink


lg dennis Rolling Eyes


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag01.04.2014 15:16

von Aranka
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Hallo Inko!

Welch bildstarker Titel. Da bin ich doch gleich drin im Text!

Umsetzung Bild:

Der Blick von der schwankenden Hängebrücke: In die Realität? In welche Realität? (Es ist immer das, was  ich für eine solche halte!) Es ist hier  die Tiefe des eigenen Ungewiss. (basilär: gefällt mir)

Anrufung:

LI ruft eine innere Instanz an: Lilith! Lust! (steht hier für die Anti-Eva!) Ruft seinen Mut, seine Gabe zur Imagination/Vision an. Seine Lust, sich zu erweitern! Anruf ist hier gleichzeitig auch Aufruf/ Aufforderung/Zusprechung.

Inhaltsebene:
Ich lese: Das LI schaut von der Hängebrücke (einer fragilen Wirklichkeit) in sein Ungewiss. Sieht in seinem imaginären Abgrund das Lit-Girl. Kombiniere ich hier „Lit / fasst/ Säulengrab“, sehe ich da eine Litfaß-Säule im Abgrund liegen und darauf die abgerissenen, verblichenen Plakate und eben auch ein  Litfaß-Säulen Girl. Und dieses Girl setzt nun die Reise des LI in Gang, wird zur Lilith, die das LI auffordert zu schwimmen, durchs Passepartout (Krokant: für splittrig / scharfkantig und gleichzeitig süß) hinein ins Bild.
Das LI schlüpft in den Guckzeisig (ein neugieriges, mutiges Ding, wagt das Fliegen und das Leben). Er fliegt das Kapitell der Litfaß-Säule an, gefährlich schräg der Landeplatz, und immer plappert ihm die Ratio in sein übermütiges Unternehmen. Doch das LI, nun ganz Zeisig nimmt es gelassen, auch die Risse, die es durchaus sieht und nicht ausblendet. Es lächelt seine Ratio an und sagt (so lese ich und erweitere einmal das lyrisch verkürzte „na und“): „na und!. Ich weiß ja, dass ich „träume“, aber warum nicht! Ich gönn mir diese Reise! Die Risse schau ich morgen wieder an, heute will ich über mich hinaus. Mein Wirrgenius will Grenzen sprengen, Türen eintreten und heute ist heute, da folge ich ihm. Morgen ist Morgen und auch das ist vielleicht „Betrug“. Denn was ist schon Wirklichkeit, was Erfindung?

Hier wird die Geschichte einer Innenreise erzählt, der ich trotz der lyrischen Verkürzungen folgen kann. Ich habe Bilder vor Augen und ein LI wird mir als innere Person sehr deutlich. Ich finde einen Gedankenfaden, der sich verfolgen lässt.

Wortebene: gut gewählte, außergewöhnliche und präzise gesetzte Worte, mit viel Wortgepäck.
Bildebene: Durchgängig wirksam gesetzt.

Formal:

Das lyrische Gebilde tritt hier als ein Flächenkörper auf. Nicht geordnete Strophen, sondern zerrissene Zeilen, die sich gruppieren und in der Fläche eines Rechtecks ihren eigenen Platz suchen und sich auch optisch mit Zeilenstücken darüber zusammenschließen. (Für mich ist das die geeignete Form, eine solche „Traumreise“, eine solche „Selbstanrufung und -reflexion“ zu gestalten, denn da ist nichts geordnet.
Die einzige Zeile, die sich vom rechten bis zum linken Rand spannt, ist die „Anrufung/Zusprechung“ an Lilith.  Die zentrale Zeile, auch sonst auffällig gestaltet:
beginnend mit der Alliteration: Lilith/Lust. Dann mittig die Wiederholung als Verstärkung. Endend in einem Zweierblock recht komplexer Nomen.  

Stilmittel:
Hier verfügt ein Autor über sein Handwerkszeug und setzt es sehr bewusst textunterstützend und damit relevant für die Textwirkung ein.

Inko, (welch ein Witz! Du brauchst schon ein Ganzkörpergewand, um unerkannt zu bleiben.)

Natürlich habe ich dich erkannt und sicherlich jeder, der schon mal was von dir gelesen hat. Und klar: ich kann deinen Texten häufig etwas abgewinnen, mag deinen Stil und deine Bild- und Wortkraft.
Und da ich nach der langen Forenzeit recht vertraut mit vielen deiner Texte und damit auch mit deiner Denkweise geworden bin, habe ich mich nun auch gefragt, ob mich diese Lese-Vertrautheit hier beeinflusst hat: Den sofortigen und schnellen Zugang zum Text vielleicht, meine Bewertung sicherlich nicht. Im Gegenteil, ich habe die krumme Nadel im Lyrikhaufen bei dir mit Lupe gesucht. Ich habe sie nicht gefunden.

Es ist für mich einer der überzeugendsten Text im Wettbewerb, vielleicht der überzeugendste, wird sich am Ende zeigen, wenn ich alle Texte gewissenhaft überprüft habe.

Dir ist es jedenfalls gelungen, mit 50 Worten mir eine Geschichte zu erzählen, einen inhaltlichen Gedankengang sauber und erkennbar bis ans Ende zu setzen und Stilmittel gekonnt mit dem Text eins werden zu lassen.
Für meine Befederung spielen Umsetzung von Thema und Bild / erkennbare Textfäden und inhaltliche Aussage / Text-Bild-Ebene / Sprach-Wort-Ebene und bewusster Einsatz von Stilmitteln und Gestaltung des Textkörpers eine Rolle. Alle Punkte kann ich hier positiv abhaken.  

Ich habe inhaltlich bestimmt noch viel zu entdecken, fühle mich aber schon nach diesem Kommentar ganz gut beschenkt durch Bilder und Gedankengänge.

Liebe Grüße Aranka

PS.: Ich hab doch was gefunden! „machss“. Geht das? Ja, es geht. Es heißt zwar „mach's“, aber dann zählt der böse Onkel Gerold 2 Worte. Und da hat dann die findige Stimmgabel gleich eine pfiffige Lösung. Hängt mal gleich 3 sssss an, damit es auch richtig zischt und  auch jeder drüber stolpert. Ulknudel!

Und „Säulengrab“??? Da grummelt dann doch was in mir. Ist es wirklich ein „Grab“? (Da denke ich Enge/Dunkelheit. Ist das wirklich das richtige Bild, das der Titel da produziert? Ist es nicht eher eine geräumige Gruft, in die das LI hinabsteigt????

So! Das beruhigt mich jetzt ungemein! Also doch ne Erbse gefunden! Ich fühle mich auch schon gleich nicht mehr ganz so mikrig vor so viel Perfektheit.

Dem Text wünsche ich auf jeden Fall viel Erfolg!


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

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firstoffertio
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Beitrag02.04.2014 00:27

von firstoffertio
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Ich weiß, dass das irgendwie gut ist, aber mir ist es zu wirrgenial, so much that I irrschaure. Und das meine ich ernst. Ich kann das nicht. Deswegen werde ich mich hier raushalten und nicht befedern.

Was ist djuet?
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Rübenach
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Beiträge: 2832



R
Beitrag02.04.2014 22:09
Re: einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab [Lyrik]
von Rübenach
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formal o.k.

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crim
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Beitrag03.04.2014 09:37

von crim
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Hi.
Formal interessanter Text, ja. Ich habe mehrfach versucht mir einen Reim darauf zu machen, aber ich finde keinen rechten Zugang zur Textwelt. Ich habe gegoogelt, um mir ein wenig davon zu erklären, aber ich bringe das Ganze nicht zusammen. Es bleibt mir verschlossen. Weder Sinn- noch Gefühlstransport springt bei mir an. Einzelne Wortneuschöpfungen empfinde ich als gelungen, aber der größere Zusammenhang öffnet sich mir nicht. 4 Federn.
LG Crim
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Oliver.Twist
Leseratte

Alter: 38
Beiträge: 123
Wohnort: Hamburg


Beitrag04.04.2014 23:28

von Oliver.Twist
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Wörterzählend stelle ich fest: ich bin wohl nicht der einzige, der hier Wörter gezählt hat. Nicht, dass ich bei jedem Beitrag hier die Wörter zähle - aber bei Deinem hatte ich so ein Gefühl...

Von den 50 Wörtern sind manche wohlbekannt, andere sind noch sehr neu. Du musst das mal ausprobieren: wenn man z.B. "fallkapitell" in die Suchmaschine eingibt, findet man als obersten Link sofort Dein Gedicht hier! Und "lit-girl" scheint ja eine Chicagoer Autorin zu sein. (Wiederum hatte ich so ein Gefühl, es könnte sich mal lohnen die Wörter kurz im Schnellwaschgang in die Suchmaschine zu werfen.)

Lit-Girl erinnert mich aber vom Wortklang ein bisschen auch an Pin-up-Girl, und an Litfaßsäule. Auf jeden Fall hat Dein Gedicht einen popkulturellen Einschlag, und einen von feministischer Kultur.

Formal finde ich folgendes: Zwei Akteure, nämlich den Wirrgenius, dem ich folgende Aktionen zuordnen würde: Breitbeiniges Türeintreten, sich "flusenNarr" schnappen; außerdem ist er vermutlich auch derjenige, der Ratio dazwischen plappert und neunmalkluges Zeug faselt. Und dann ist da ein lyrisches Ich a.k.a. Flusennarr. Flusennarr irrschauert von einer Hängebrücke ins basiläre Ungewiss.Dann gibt es da eine Lilith (wohl in dem Sinne einer positiv besetzten Gegenfigur zur biblischen Eva, wie die uralte mythologische Figur Lilith seit der zweiten Welle der Frauenbewegung interpretiert wurde). Im Lit-Girl klingt für mich klanglich auch die Lilith mit an. Lilith tut Eigenartiges: sie schwimmt durchs Krokantpassepartout zur Papierschlangenfrau. Sie tut also definitiv viel verrücktere Sachen als der prollige und wichtig daherredende Wirrgenius. Mit der Papierschlangenfrau und dem "machtsss!" kommt ein Schlangen-Sujet ins Spiel, das mich auch wiederum an Eva denken lässt. Eine Möglichkeit wäre ja, dass Lilith durch den Euphrat (oder so) schwimmt, und es mit Eva treibt ("machtsss"), ein wenig lesbische Liebe in den heteronormativen Wertekosmos des Alten Testaments bringend.
Was bleibt? Genau, die letzten Zeilen... Bei "guckzeisig gelassen: na und" muss ich an einen Blick denken, wie von einem Vogel, der frech guckt (so wie der gestern in meinem Garten, der zwei Meter vor mir saß und dem es scheißegal war, ob ich da sitze und lese). So einen Blick erntet, glaub ich, der Wirrgenius von Flusennarr. Flusennarr bleibt auch cool. Djüt, das Wort gibts nicht. Klingt wie etwas lautmalerisches, etwa im Sinne von "Zack!".
Heut ist heut - morgen ist morgen. Zwei Statements, deren letzteres als Betrug ausgewiesen wird? Vielleicht ein Plädoyer für ein Leben im Heute, im Hier und Jetzt? Wir leben ja alle andauernd für morgen, müssen Versicherungen abschließen und Rentenbeiträge zahlen und Bausparverträge abschließen und rechtzeitig heiraten... und natürlich alle erstmal neun bis dreizehn Jahre lang fünf Tage in der Woche lernen, dass das alles so zu laufen hat - und auch dieses Lernen ist immer für ein "später einmal". Oder: fürs Leben. Das Leben also ist, in dieser Logik, immer das, was morgen anfängt. Diese Ideologie des ständigen Verschiebens auf ein Morgen liegt auch einer gewissen vertröstenden Funktion religiöser Heilslehren zu Grunde.
Was haben wir noch nicht? Den Titel! Was mache ich daraus? Ich glaube, es ist eine Frau, die Kontakt zu einer anderen aufnimmt. Und zwar Lilith, die das lyrische Ich, also Flusennarr, aufsucht.

Also, meine geistige Skizze nach dieser Lektüre vervollständigt sich folgendermaßen: Ein alttestamentarisches Szenario, in dem die verdrängte und totgeschwiegene, lustbetonte und phantasievolle Lilith ins Paradies der (von Gott absichtlich unmündig und naiv gehaltenen) Menschen Adam und Eva eindringt. Ich vermute eine Identität von lyrischem Ich /Wirrgenius und Eva/Papierschlangenfrau (im Titel wird das lyrische Ich von Lit-Girl angefasst - das korrespondiert mit der Annäherung von Lilith an Eva. Auch sind "Säulengrab" und "Fallkapitell" verwandte Bilder - und sie sind mit dem lyrischen Ich bzw. mit Lilith & Eva verknüpft). Eva war vor Liliths Ankunft ein wenig verwirrt, und fühlte sich auch nicht sonderlich wohl mit dem Herrn Adam. Ein Wirrgenius, der möglicherweise mit diesem nicht namentlich erwähnten Adam zusammenfällt, plappert rationales (oder auch eher pseudo-schlaues) Zeug dazwischen. (In manchen feministischen Schriften findet sich dieses wunderbare Wort "Phallogozentrismus"...) Lilith, und mittlerweile wohl auch Eva ist es wurscht, was der Kerl faselt: sie bleiben cool und proklamieren: wir wollen heute, im Hier und Jetzt unseren Spaß - deine religiöse Vertröstung auf ein Morgen ist Betrug.

Ach so, Bezug zur Bildvorlage? Ja na klar - zwei Frauen; und das Sujet der Religion, durch die Konnotation der Gewänder transportiert, ist auch aufgenommen. Und das Schaudern beim Blick von der Hängebrücke.

Have I got it?
(Nachdem ich das letzte Gedicht des Wettbewerbs vor Deinem mit einem Wurm verglichen habe, bringt das hier jetzt irgendwie Apfel-Konnotationen mit sich. Na, sagen wir: Apfelkompott. Dein Apfelkompott hat mir aber ganz hervorragende Freude bereitet. Mein aufrichtiges Kompliment! Keine Sorge, ick wasch ooch den Teller ab.)
DIY or die,
Oliver Twist
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Einar Inperson
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Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag05.04.2014 23:23

von Einar Inperson
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Hallo Lyrik,

nur ein ganz kurzer Besuch der Prosa.

Wahrscheinlich handelt es sich hier um große Kunst. Für mich ist es nur wirr, ohne jeglichen genius. Vielleicht, weil ich irrlese. Allerdings sind Motive der Postkarte erkennbar. 12 Verse, wenn auch nicht auf den ersten Blick.  Hinter meinen Schädel will aber keine Ahnung einer Anrufung dringen.

Schon der Titel: lit-girl / It-Girl
Was ist ein It-Girl: Kann nichts
Was ist ein lit-girl: Kann nicht schreiben, und das als Höchststrafe vielleicht  sogar Chick-Lit oder so.

Einsam ist dieses Wesen, so wird es voran gestellt. Einsames lit-girl. Also gut, so soll es sein.

Was macht sie nun? Sie fasst ihn. Wohin? Nochmal lesen. Tatsächlich.

Im folgenden Text bleibe ich in foreninternen Scharmützeln gefangen. Nicht der einzige Text, der sich im Wettbewerb mit dem Forum beschäftigt. Nur hier gibt es keinen Punkt, der mich im Gedicht ankern lässt. Von dem aus ich das Gedicht durchblicken könnte.

Dann verstehe ich wieder: Betrug. Aha.

Und ärgere mich. Aber Kunst soll ja ein Ärgernis sein.



2 Federn


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Dienstwerk
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Beiträge: 1254
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Beitrag06.04.2014 18:42

von Dienstwerk
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Befederungskommentar.
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag06.04.2014 19:16

von Jocelyn
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Weiß nicht. Hier komme ich nicht weiter. Anrufung. Bild anschaun. Hmm. Hängebrücke. Lilith. Diese beiden Vokabeln passen ins Bild. Anrufung. Ich finde keine Anrufung. Ein Gefaser finde ich. Aber das ist keine Anrufung.

Irgendwie ist das Gedicht interessant, aber passt nicht in diesen Wettbewerb? Ich weiß nicht.

Ich entscheide mich für das untere Drittel in der Wertung.


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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hypnobader
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Beiträge: 420
Wohnort: Voralpen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag07.04.2014 14:44

von hypnobader
Antworten mit Zitat

Nur zum Befedern

_________________
Es gilt das gebrochene Wort
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


Beiträge: 1551
Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
Lezepo 2015 Lezepo 2017
Podcast-Sonderpreis


Beitrag07.04.2014 22:47

von Zinna
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Hallo Inko,

beim Blick auf jeden einzelnen Wettbewerbsbeitrag finde ich es spannend zu sehen, wie sich so jeder Autor eingerichtet hat in den Vorgaben, wie er das Bild, die Anrufung auslegt und umsetzt, wie die 50 Wörter und 12 Verse anordnet, ob diszipliniert, effektiv gestapelt oder eher freier auseinander gestreutlegt.
Ich taste nun deinen Text nach den Vorgaben ab, ob die Anrufung zu erkennen ist, ob ich das Bild umgesetzt finde. Edit: Und ich zähle nun auch die Verslein, checke die Wortanzahl…
 Außerdem schaue ich, ob und wie das Gedicht mich erreicht, wie ich seine Gestalt, Gestaltung, Wortwahl und Inhalt empfinde, ob es schlüssig ist. Einen weiteren Blick werfe ich auf den Titel.

Wortzahllimit: eingehalten
Verse: 12
Anrufung: vorhanden
Bild umgesetzt/erahnbar: ja


Bei deinem Gedicht macht es entweder sofort Klick bei mir oder ich muss mehrmals drüber
lesen. Hier mehrmals. Der Titel schon:
einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab
Erster Gedanke: lit-girl – literarisch, Säule – Salzsäule…
Holzweg. Confused
Das fasst muss eine Bewandnis haben, das Wort ist sehr … auffällig in der Aussage.
Lit fass säule. Ein Plakat(?) mit einem reizendem weilblichen Wesen daran.
Ich übersetze mir mal frei den Inhalt:

Genie und Wahnsinn befällt das LI. (Flusen-Narr – Fusselkopp )
Hab da einen bejahrten Knochen Herrn vor mir, mit Beethovenfrisur (nur schütterer)

Der blickt von seiner Hängebrücke (ein Oben, über den Dingen – Elfenbeinturmig) ins Unten. Dunstig und tief. Hui, da schwindelts…
Wow!
Das Girl auf der Säule wird zur bezaubernden Lilith.
Nun erwischt es ihn aber…

Lust.: .......................schwimm.... schwimm.... durchs krokantpassepartout
.........................................................................................zur papierschlangenfrau

Kribbelig, begierig… Nur ein Gedanke: Hin!
machtsss.!  (es zischt schon …)

Kurz vor Fall/Sprung mit der dreifachen Schraube schaltet sich die Ratio_Bremse, das Großhirn  zu.
Rattert ermüdend trockene deplatzierte Wortkombinationen herunter. Löscht das „-ssssss!“

Bedröppelt guckt unser LI. Guckt ziemlich abgeklärt. Na und. Lebbe jeht weiter, dann eben morgen... (Eigentäusch)

Ich habe mich natürlich gefragt, ob hier diese Teppichfransenform (oder wie das hieß) hier angebracht ist. Es ist nicht jedermanns Sache. Man muss ja schon deutlich hinschauen und vor allem –hören, dass sich die Einzelheiten öffnen lassen.
Ja, die Form ermöglicht hier eine Weite, schafft Luft und Raum zum Entfalten.
Außerdem sind einzelne Krokantsplitter (um bei deinem Ausdruck zu bleiben) möglich zu kosten.

bleibt cool
djüt weiter: .heutistheut

djüt weiter – der komische Vogel piept weiter und gleichzeitig dialektartig ausgedrückt: es geht weiter.
(Meine Lieblingsstelle vom 1. Mal an)

.morgen ist morgen
...[betrug]


Tja, Brillenfarbe wechseln…

In dieser Gedankeninnenwelt finde ich das LI gefangen. Belohnt/stillt sich immer wieder mit einer Folge aus Lockstücken, geweckter Begehrlichkeit, Stopp! und Pffhh…

Zunächst schien mir das coole Na und, das Ergeben nach dem Stoppkommandos der Ratiotruppe etwas zu plötzlich um glaubhaft zu sein. Aber ich meine nun, es ist eine Art Kreis. Und ewig grüßt die Litfasssäule…

Inko, originell und ganz nach deiner Kunst umgesetzte Auf- und Vorgabe. Hält Wort- und Versanzahl ein, gönnt sich dabei ein Ausdehnen in die Tiefe des Raums
Gern durchstöbert

LG
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag10.04.2014 22:05

von MrPink
Antworten mit Zitat

Hi.

Wie so oft, bei deinen Werken, steh ich auch hier davor und finde den Eingang nicht. Dabei hat es seinen Reiz und ich komme immer wieder drauf zurück. Nur, ich kapier´s nicht. Sorry


_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag12.04.2014 15:04

von Stimmgabel
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-


@ Halllo Lupo,


nun, das war natürlich nicht meine primäre Absicht, dass ich dir quälend deine Zeit raubte Smile / ... zum Inhalt (eine mögliche Sichtweise), siehe meine Einstiegsgedanken.

Lupo hat Folgendes geschrieben:

Anstrengend
und zeitraubend quält mich dieses Textangebot, vor allem während meiner Suche nach dem Bezug zum Motiv.

Da schauert einer von der Hängebrücke.
.



... zu deinem Einruck bzgl des Schauerns: nun, da schauert niemand im Text ( und sicher nicht dieses LI) ; hier „irrschauert“ dieses LI Wink

Danke für deinen Beitrag, Gruß Stimmgabel


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@ hallo s.buetow,

s.buetow hat Folgendes geschrieben:

15mal gelesen - 15mal frustriert gewesen.
Frage nach dem Sinn von Kunst: darf Kunst dem gemeinen Volke gefallen oder ist es erst dann Kunst, wenn es keiner verstehen kann?
.


Nun, was wäre tatsächliche Kunst ohne das inspirierende Element des autorialen Dürfens – ich denke mal, da sind wir uns einig Wink / ... umso mehr freut es mich, dass dir mein Gedicht Gedanken in die Lyrik ihrerselbst erbracht haben; wenngleich dieses Stück deinen Pegel Frust bereichert und motiviert hat.

Danke für deinen Beitrag und dein 15 x Lesen – Gruß, Stimmgabel


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@ Hallo Rosanna,

Rosanna hat Folgendes geschrieben:

... halte ich mich von dir in der Regel fern - zum einen, weil deine Art der Lyrik nicht die meine ist (ohne damit ...
... Mangel an Verständnis und für deine Lyrik notwendigem (meiner Meinung nach) Spezialwissen ... werde ich dein Gedicht als einziges nicht befedern.
...  wünsche dir aber trotzdem viel Erfolg Wink .
.


danke für deinen Beitrag und Willenserklärung(en) überall hier Wink, Gruß Stimmgabel


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@ Hallo Dennis,

hi, hi ... ne, ne ... ich denke mal, mich zu erkennen war den meisten kein Problem – auch ging’s mir nicht darum, mich zu verstellen; ganz im Gegenteil, vllt meinen lyrischen Spuren (und dieses Mal in dieser bewusst gesetzten Stilistik) einen Hauch folgen zu können Wink

Zum Inhalt: bitte in meinem obigen Einstiegsgedanken zum Gedicht nachlesen.

Es freut mich, dass dir die gesetzte Sprache eine gewisse Lese-Atmosphäre erbrachte ... trotz ... Smile

Eredor hat Folgendes geschrieben:

aha! du warst jetzt wirklich nicht so schwer zu entlarven, liebster frank. ich versteh kein wort. aber das macht deinen charme ja aus, und ich finde die atmosphäre, die du da aufbaust, gut. also ist diese befederung nicht vom inhaltlichen geprägt, sondern meinem rein subjektiven eindruck auf deine sprache.
6 federn.
.


Dennis, wieder ein Tschüss, Frank ...


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@ Hallo firstoffertio,

ein Zeisig djüt Wink

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:

Ich weiß, dass das irgendwie gut ist, aber mir ist es zu wirrgenial, so much that I irrschaure. Und das meine ich ernst. Ich kann das nicht. Deswegen werde ich mich hier raushalten und nicht befedern.

Was ist djuet?
.



Zum Inhalt: bitte meine obigen Gedanken zum Gedicht nachlesen.

Danke für deinen Beitrag, Gruß Stimmgabel


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@ Hallo Rübenach,

na bitte, geht doch Wink

Rübenach hat Folgendes geschrieben:

formal o.k.
.


danke für deinen Beitrag, Gruß Stimmgabel


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@ Hallo crim,


bitte meine obigen Gedichtsgedanken nachlesen ... so war ich vom/zum Thema inspiriert, meine persönliche Linie, das Vorgabe-Thema umzusetzen ... eben mal auch ganz außerhalb eines religiösen Hintergrunds (als eine mögliche Deutungsebene);

wobei Lilith ( als quasi Gott-Verstoßene Quertreiberin mit eigenem Hirn ) auch jene Ebene im Kontext ’Schein und Wirklichkeit’ / vive-versa: ’Wirklichkeit und Schein’ berühen kann Wink

... habe also mal die Spannbreite einer Anrufung in ihrer Defintionsselbst ausgenutzt und versucht Wink ... und hier in der ersten Bildebene den Fokus auf ein Postergirl gebracht ... plus paar Wortschöpfungen in die mediale Welt reingehend.

Ich danke dir für Dein Befassen mit meinem Wirrgenius.
wieder einen sehr Tschüss; Frank


Crim hat Folgendes geschrieben:

Hi.
Formal interessanter Text, ja.
... aber ich finde keinen rechten Zugang zur Textwelt. / Es bleibt mir verschlossen. Weder Sinn- noch Gefühlstransport springt bei mir an. Einzelne Wortneuschöpfungen empfinde ich als gelungen, aber der größere Zusammenhang öffnet sich mir nicht. 4 Federn.
LG Crim
.



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@ Hallo Einar Inperson,

sicher ist die Absicht einer Kunst nicht, dass sie in -und aus ihrer formalen selbst zum Ärger antreiben will; dass sich ein Rezipient möglicherweise über die Aussage jener Kunst ärgert, ist ja ein ganz anderer Schuh.

... und, Kunst erwartet natürlich auch, z.B. bzgl des Geschriebenen, sich auf einen Text überhaupt einlassen zu wollen (zu können?) ... was wäre sonst diese? Vllt ein üblich vergessenswerter Lolli, den man schnell weggelutscht hat. Vllt könnte man es etwas überspitzt formulieren: Auch das Lesen erwartet schon etwas wollenden Sprachgenius Wink ... zumindest, wenn es sich um Literatur handelt.

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:

Wahrscheinlich handelt es sich hier um große Kunst. Für mich ist es nur wirr, ohne jeglichen genius. Vielleicht, weil ich irrlese. / Und ärgere mich. Aber Kunst soll ja ein Ärgernis sein.
.


Du hast es schon gut erkannt, dass hier das LD in die Ebene (eines Litfasssäulenbildes) eines Lit/It-girls, vllt auch Chick-Lit Girls einzuordnen ist. Deine persönliche Folgerung, eine solche Person “könne nichts“ oder „könne nicht schreiben“ ... hat natürlich nichts mit dem Schwarz/Weiß Geschriebenen zu tun
Hier spricht der Text parallel von jener Einsamkeit eines solchen Postergirl Scheintrugs. Hier parallelt der Text mit dem Vorgabe-Bild der Verhüllung, eben jenem Hinter der Fassade zum einen; zum anderen jenem hieraus resultierenden Selbstbetrug im Außen – und zwar im Text auf LI und LD bezogen ... steht doch alles offen da.

Deine Annahme, dass hier Forumsscharmützel impliziert sind, zeugt aber mehr von Deiner inneren Forums Bedürfnisseele, als dass sich ein Künstler ernsthaft mit solchen Lapidaritäten befassen würde ... oder meinste nicht Wink

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:

Schon der Titel: lit-girl / It-Girl
Was ist ein It-Girl: Kann nichts
Was ist ein lit-girl: Kann nicht schreiben, und das als Höchststrafe vielleicht  sogar Chick-Lit oder so.

Im folgenden Text bleibe ich in foreninternen Scharmützeln gefangen.
.



einen Gruß, Stimmgabel


---------------------------------------------------------------------------------------


@ Hallo Jocelyn,


Du sagst: Ein Gefaser finde ich

...  meinst du hier Fasern, Faserungen? ... ansonsten ist mir das Wort nicht erahnbar ... zumal, da du sie ja im Text vorfindest.

Jocelyn hat Folgendes geschrieben:

Weiß nicht. Hier komme ich nicht weiter. Anrufung. Bild anschaun. Hmm. Hängebrücke. Lilith. Diese beiden Vokabeln passen ins Bild. <-- wie du diesen Zusammenhang meinst, erschließt sich mir natürlich nicht Embarassed
 
Anrufung. Ich finde keine Anrufung. Ein Gefaser finde ich. Aber das ist keine Anrufung.

Irgendwie ist das Gedicht interessant, aber passt nicht in diesen Wettbewerb? Ich weiß nicht.
.


Nun, hier habe ich die Anrufung bzgl der ersten Bildebene [ bzgl eines Litfaßsäulen Postergirls - eine mögliche Deutungsebene] komplett mal aus dem Üblichbereich der religiösen Anrufung herausgenommen ... mMn man kann auch im Sinne einer Anrufung eine solche mit einer Karotte oder wie hier, mit einem It-Postergirl ernsthaft reflektieren Wink

Es freut mich natürlich deine Empfindung "interessant" Smile


Danke für deinen Eintrag, Gruß Stimmgabel


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@ Hallo MrPink,


MrPink hat Folgendes geschrieben:

Hi.

Wie so oft, bei deinen Werken, steh ich auch hier davor und finde den Eingang nicht. Dabei hat es seinen Reiz und ich komme immer wieder drauf zurück. Nur, ich kapier´s nicht. Sorry
.


erstmal ein Danke für dein Beschäftigen mit meinem Wirrgenius.
Wahrscheinlich hätte ich den Titel bzgl des Litfaßsäulen Postergirls erkennbarer umsetzen müssen – denn hierzu versucht ja der Text jene eingleisige Kommunikation zwischen LI und LD anzuspielen
... jene unsere doch immerwährende Anrufung in unseren Fantasieraum gehend, vllt sogar hinein fliehend, hi, hi ... Wink

Ein Freu extra für mich, dass da dennoch ein irgendwie versteckter Lese-Reiz in dir hierzu flackerte Smile ... vllt lichten ja meine obigen Einstiegsgedanken eine mögliche Sichtweise, Annäherung zum Gedicht ...


einen Gruß, Stimmgabel



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Hallo Aranka, hallo Oliver Twist und hallo Zinna,


auf Eure ausführlichen Kommentare und Gedanken zum Inhalt und formalen Aufbau gehe ich dann im Folgenden separat gerne ein ... freue mich schon smile


.... bis dann etwas später, Frank ...


und jetzt schon mal ein sehr Vorab-Danke für Eure Lust und Berühr-Mühe ...



-


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Einar Inperson
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Beitrag12.04.2014 15:24

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht, weil ich irrlese.

Nur hier gibt es keinen Punkt, der mich im Gedicht ankern lässt. Von dem aus ich das Gedicht durchblicken könnte.


Lieber Herr Stimmgabel,

na, dann möchte ich doch nur darauf hinweisen, dass ich meine Kritik deutlich in den Kontext meiner Beschränktheit gestellt habe.

Das ist das Schicksal vieler Texte, dass sie auf Leser treffen. Und viele von denen sind nun mal leider welche wie ich. Smile


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Stimmgabel
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Beitrag13.04.2014 19:34

von Stimmgabel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

-

einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab


wirrgenius tritt breitbein tür
ein ......schnappt sich flusenNarr [mich]: ...irrschaure
.....................................................von meiner hängebrücke ins basiläre ungewiss –

Lilith. ..Lust.: .......................schwimm.... schwimm.... durchs krokantpassepartout
.........................................................................................zur papierschlangenfrau
machtsss.! ..[schon am fallkapitell]

plappert ratio dazwischen
faselt von plusquamperfekt bouquettücke und mörtelrissen.

..................................................................................guckzeisig gelassen: .na und
bleibt cool
djüt weiter: .heutistheut .........................................................morgen ist morgen
..................................................................................................................[betrug]


------------------------------------------------------------------------------


Hallo Aranka,


darf ich sagen: Dein detaillierter Besuch, einfach WOW smile ... Hach, und so dicht bei meiner Absicht zu Inhalt und Stil-Elementen.


... und, Du hast meine versteckte Litfaßsäule im Titel gut entdeckt ... die ja nun im Folgenden meine inszenierte Fantasie-Fläche von LI aufblättert; sie von LI's innere Lust-Ebene angerufen wird: quasi: Hey LI, lass dich von diesem (Poster) It-girl verführen; lass dich dahinfliegen.

LI spürt seine Lust, sein Wollen - figuriert sich in einen "guckzeisig", flitzt bis zum Kaptellrand der Litfaßsäule, bereit sogar abzustürzen, um zu seinem Fantasiegirl zu gelangen.

Und genau jetzt beginnt LI's Ratio zu intervenieren. Ruft nun ihrerseits LI zur Zurückhaltung auf.
LI konfrontiert beide inneren Ebenen, reflektiert sein Begehr für die Entscheidung JA - mMn sehr differenziert: LI sieht in seiner Fantasiereise einen Jetzt-Sinn und unterlegt diese Illusion zugleich mit dem Wissen, dass es eben einzig eine Fantasterei ist,

mit der tierfsinnigen Erkenntnis, hier der nüchternen Wirklichkeit auch mit einem (kontrollierten?) Selbstbetrug begegnen zu können (hier bewusst). Mit der vllt weiterführenden Frage, inwieweit unser Wahrnehmen nicht oft einem Wahrnehmungsbetrug unterliegt ... was für uns (mindestens zunächst) eine 1:1 Wirklichkeit bedeutet [ wie Du es ja auch sagst ].

Wie ich es schon in meinen obigen Einleitungsgedanken erwähnte: Hier sehe ich quasi eine umgesetzte, dialektische 3-Schritt Anrufung in LI's ICH ablaufen.

Aranka,
in dieser Antwort gehe ich zunächst auf Deine inhaltliche Betrachtung und Vorgabe-Umsetzung ein - in einem Folge-Antwort dann auf Deine formale, stilische Betrachtung zum Text.

Aranka hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko!

Welch bildstarker Titel. Da bin ich doch gleich drin im Text!
Kombiniere ich hier „Lit / fasst/ Säulengrab“, sehe ich da eine Litfaß-Säule im Abgrund liegen und darauf die abgerissenen, verblichenen Plakate und eben auch ein Litfaß-Säulen Girl.

Umsetzung Bild:

Der Blick von der schwankenden Hängebrücke: In die Realität? In welche Realität? (Es ist immer das, was  ich für eine solche halte!) Es ist hier die Tiefe des eigenen Ungewiss. (basilär: gefällt mir)

Anrufung:

LI ruft eine innere Instanz an: Lilith! Lust! (steht hier für die Anti-Eva!) Ruft seinen Mut, seine Gabe zur Imagination/Vision an. Seine Lust, sich zu erweitern!
Anruf ist hier gleichzeitig auch Aufruf/ Aufforderung/Zusprechung.

Inhaltsebene:

Hier wird die Geschichte einer Innenreise erzählt

LI ... sieht in seinem imaginären Abgrund das Lit-Girl.  Und dieses Girl setzt nun die Reise des LI in Gang, wird zur Lilith, die das LI auffordert zu schwimmen, durchs Passepartout (Krokant: für splittrig / scharfkantig und gleichzeitig süß) hinein ins Bild.
 
Das LI schlüpft in den Guckzeisig ...
und immer plappert ihm die Ratio in sein übermütiges Unternehmen.
LI ... sagt:: „na und!". Ich weiß ja, dass ich „träume“, aber warum nicht! Ich gönn mir diese Reise!

Nun folgend LI's Konklusio, mMn sehr wichtig und schon text-zentral:

Die Risse schau ich morgen wieder an, heute will ich über mich hinaus. Mein Wirrgenius will Grenzen sprengen, Türen eintreten und heute ist heute, da folge ich ihm.
Morgen ist Morgen und auch das ist vielleicht „Betrug“. Denn was ist schon Wirklichkeit, was Erfindung?
.



Aranka,
erst mal bis hierhin - und ein vielen Dank für Deine feine Zerlegung, die so nah meinen Fokus begleitet Smile
... ein sehr Tschüss, Frank ... bis dann bald weiter ...


-


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firstoffertio
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Beitrag13.04.2014 22:36

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich wusste nicht, wer Lilith ist. Wenn ich die Geschichte früher je gehört habe, habe ich sie längst vergessen.
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Stimmgabel
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Beitrag17.04.2014 06:01

von Stimmgabel
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einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab


wirrgenius tritt breitbein tür
ein ......schnappt sich flusenNarr [mich]: ...irrschaure
.....................................................von meiner hängebrücke ins basiläre ungewiss –

Lilith. ..Lust.: .......................schwimm.... schwimm.... durchs krokantpassepartout
.........................................................................................zur papierschlangenfrau
machtsss.! ..[schon am fallkapitell]

plappert ratio dazwischen
faselt von plusquamperfekt bouquettücke und mörtelrissen.

..................................................................................guckzeisig gelassen: .na und
bleibt cool
djüt weiter: .heutistheut .........................................................morgen ist morgen
..................................................................................................................[betrug]


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Hallo Aranka,


gehe nun auf Deine Kategorien Formales und Stilmittel ein.

Ich fragte mich ebenso, welche optische Form eine derarte LI-Innenreise bevorzugen könnte. Da war mir einerseits diese quasi innere dialektische Anrufung im Kopf in ihren drei Kaskaden-Ebenen, andererseits die hierzu dialektischen LI-Gewichtungen (im Sinne der LI Reise). / Mit der Flächenausdehnung - wie Du es sagst Flächenkörper - konnte ich untereinander, wie aber auch nebeneinander (untereinander) einzelne Inhalte bündeln,
zugleich dieser Gedankenreise ihre lückenhafte Bilderwelt auch optisch erhalten (wie Du es sagst: zerrissene Zeilen, die sich gruppieren - mMn, eben angepasst an unsere reale Denke und parallele Vorstellungsweise in Bildern, wenn ein Gedanke, eine Gedankenkette in unserem Kopf auf Reisen geht;

ohne dennoch LI's gedankliche Hauptlinie [ Anrufung der Fantasie / Gegenruf der Ratio / LI's Selbstzuspruch, diese Reise fortzusetzen - mit dem Wissen des illusionären Selbstbetrugs ]
außer Acht zu lassen - eben diese in einer optischen Untereinander-Kaskade zu zeichnen.


So meine Absicht und Versuch und Entscheidung für diese optische Umsetzung. Wink


Aranka hat Folgendes geschrieben:

Hier wird die Geschichte einer Innenreise erzählt, der ich trotz der lyrischen Verkürzungen folgen kann.

Wortebene: gut gewählte, außergewöhnliche und präzise gesetzte Worte, mit viel Wortgepäck.
Bildebene: Durchgängig wirksam gesetzt. <-- das freut mich natürlich Smile

Formal:

Das lyrische Gebilde tritt hier als ein Flächenkörper auf. Nicht geordnete Strophen, sondern zerrissene Zeilen, die sich gruppieren und in der Fläche eines Rechtecks ihren eigenen Platz suchen und sich auch optisch mit Zeilenstücken darüber zusammenschließen.

Stilmittel:
Hier verfügt ein Autor über sein Handwerkszeug und setzt es sehr bewusst textunterstützend und damit relevant für die Textwirkung ein.

Dir ist es jedenfalls gelungen, mit 50 Worten mir eine Geschichte zu erzählen, einen inhaltlichen Gedankengang sauber und erkennbar bis ans Ende zu setzen und Stilmittel gekonnt mit dem Text eins werden zu lassen.
<-- ein Freu !!!
  
-----------------------------------------

PS.: Ich hab doch was gefunden! „machtsss“.

Geht das? Ja, es geht. Es heißt zwar „macht's“, aber dann zählt der böse Onkel Gerold 2 Worte. Und da hat dann die findige Stimmgabel gleich eine pfiffige Lösung. Hängt mal gleich 3 sssss an, damit es auch richtig zischt und  auch jeder drüber stolpert. Ulknudel!

<-- genau wie Du es vermutest: bzgl des korrekten und von mir logo gewünschten macht's zählt Gerold 2 Worte; genau eins zuviel zum 50 Worte Kontingent - also dieses Hilfswort, hi, hi Laughing

-----------------------------------

Inko, (welch ein Witz! Du brauchst schon ein Ganzkörpergewand, um unerkannt zu bleiben.) <-- wink

-------------------------------------------

Es ist für mich einer der überzeugendsten Texte im Wettbewerb, vielleicht der überzeugendste, wird sich am Ende zeigen, wenn ich alle Texte gewissenhaft überprüft habe.
<-- vielen Dank für die Blumen ... woll'n wir mal gucken, wohin die Lostrommel diesen Text führt Wink

.



Zu dem "Säulengrab" im Titel:

Aranka hat Folgendes geschrieben:

Und „Säulengrab“??? Da grummelt dann doch was in mir. Ist es wirklich ein „Grab“? (Da denke ich Enge/Dunkelheit.
Ist das wirklich das richtige Bild, das der Titel da produziert? Ist es nicht eher eine geräumige Gruft, in die das LI hinabsteigt????
.


Ja, der Titel ist schon komplex gewählt: einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab

Und, wie es sich auch gezeigt hat, haben auch genügend viele Leser mindestens die Litfaßsäule hierin auch nicht erkannt, die ja im Kontext nunmal inhaltstragend ist.
Nun zum "Säulengrab"
OK, die Säule ist ja wohl klar, hat man die Litfaßsäule erkannt. / Und dieses Grab ist sicherlich nicht als Grab im eigentlichen Sinne zu verstehen - zumindest in meiner Denke geht es hier um eine feine Differenzierung derart, hier quasi aus einem Irreal (Bild eines It-girls) in Li eine reale Erinnerung in seiner Welt zu erzeugen;
zugleich mit dem "einsam" bzgl des IT-girls den reinen Bild-Schow-Effekt in eine Dahinter-Wirklichkeit aufzubrechen, denn: wer dieses It-girl real tatsächlich ist, weiß im Außen niemand.

Und somit wird dieser gesamte Litfaßsäulen Postereffekt letztlich einzig zu einem realen Trugbild, das einzig mit dem Irreal Illusion arbeitet - als sei etwas real lebendig da. Zugleich wirkt hier nur die provozierte Illusion/Erinnerung an etwas real Mögliches;

doch sehr ähnlich an eine Erinnerungsreise vor einem Grab stehend.

-------------------------------


Aranka,
ich habe mich sehr über Deine mitgehende Textreise gefreut, die mir auch die Bestätigung für mein hier 'so' umgestztes Projekt gibt - denn Lyrik (vor allem heute) ist nunmal mMn nicht, nur in altgewohnten Mustern, Zeile für Zeile, gewohnt Erwartbares inhalts-erwartbar umzusetzen,

also dann doch tatsächlich sehr unsinnig in seinem Aussagewert bliebe, wäre ... oder nicht Wink


... wieder ein fröhpfeif Tschüss, Frank ...


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