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Autor |
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Eredor
Dichter und dichter
 Moderator Alter: 30 Beiträge: 4692 Wohnort: Heidelberg

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Verfasst am: 22.05.2011 21:00 Titel: Weil man Menschen nicht im Tonstudio aufnehmen kann (Lyrik)
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Weitere Werke von Eredor:
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Fao wie Vendetta
 Alter: 31 Beiträge: 2485
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Verfasst am: 22.05.2011 22:49 Titel:
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Ui.
Das ist stark.
Sehr stark.
Und bleiben. Im Ohr, im Gedächtnis. Überhaupt.
Das liest sich wie Butter mit Karamel. Obwohl ich erst Anfangs dachte: Es fehlt mir ein bisschen das neue, das klingt so etwas sehr bekannt,
aber dann, immer besser. Lecker.
Tja, Eredor, das gibt schon ziemlich viele Federn von mir
_________________ Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst. |
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Luvinia
Wortedrechsler
Alter: 27 Beiträge: 76
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Verfasst am: 23.05.2011 00:37 Titel:
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Mir gefällt das recht gut:) 8 Federn!
liebe grüße Luvi
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Eredor
Dichter und dichter
 Moderator Alter: 30 Beiträge: 4692 Wohnort: Heidelberg

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Verfasst am: 23.05.2011 14:31 Titel:
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Tipp: Niemals Salami anbraten. Ist total trocken und salzig.
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Nihil { }
Moderator Alter: 32 Beiträge: 7629
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Verfasst am: 23.05.2011 15:00 Titel:
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Palimpalim.
Du stellst das Hören, die Musik, wirklich in den Vordergrund des Gedichtes, wofür es schon mal einen Pluspunkt gibt. Fast jeder Vergleich wird der Musik entliehen, die darüber hinaus meistens passend und gut sind. Lediglich bei der Gitarrenmetapher frage ich mich, was für ein LI das sein muss, das nicht weiß, dass oder warum sich eine Gitarre von selbst verstimmt. Auch im Rückschluss auf Menschen scheint es nicht die größten sozialen Kompetenzen zu haben, wie dann später auch nochmal deutlich wird („Es war meine Schuld“). Gerne bzw. lieber hätte ich aber die Geschichte hinter der Trennung erfahren, statt nur musikalische Vergleiche zu lesen. Woran war das LI genau Schuld? Dass beide wohl mehr oder weniger vor sich hingelebt haben, wird auch bei dem Kochen angedeutet, er kann ihr schließlich nicht helfen, soll sie alleine lassen. Wenn das so betont wird, soll das vielleicht symptomatisch sein. Dennoch hätte ich mir da eine griffigere Stelle gewünscht und zumindest einen kleinen Hinweis, was konkret geschehen ist.
Menschen zu hören bedeutet im Kontext des Gedichtes wohl, sie zu lieben. Die Liebe des LIs zur Angebeteten ist vorbei und zurück bleibt nur der Wunsch, den Rest des Lebens mit ihr verbracht zu haben. Sie ist so vergänglich wie ein Akkord, der kurz erklingt und dann wieder verstummt. Die Idee finde ich schön, aber auch berührend. Allerdings hat es mich auch mehrere Male Lesen gekostet, das zu erkennen, einfach weil ich bei der, sorry, saublöden Überschrift keinen besonders guten Text erwartet hätte.
Eine Wertung vergebe ich erst nach dem Vergleich mit allen anderen Texten. Möglicherweise entsteht dadurch auch eine bessere/schlechtere Note, als man nach der Kritik erwartet hätte. Die entsteht nämlich größtenteils spontan.
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Rosanna Richter und Henker
 Alter: 28 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 23.05.2011 17:01 Titel:
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Hmhm, einer meiner Favoriten (es ist schwer, sich zu entscheiden, bei so viel Auswahl).
Es ist originell, allerdings auch recht überladen, was einige Strophen angeht:
Zitat: | Ich habe viel nachgedacht in letzter Zeit,
zum Beispiel frage ich mich wie es sein kann,
dass eine Gitarre sich immer von selbst verstimmt
und was passiert, wenn sich niemand um sie kümmert: |
Ich würde die ersten beiden Verse einfach streichen .
Zitat: | klingt sie mit jedem Tag schiefer oder
wird ihre Musik einfach nur fremder und
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Du hast doch vorher gesagt, dass sie sich verstimmt, also hast du deine Frage eigentlich schon beantwortet.
Zitat: | dein Summen hat mich Anfangs gestört;
es war so leise und ziellos, ein bisschen wie Jazz aber
ich glaube man muss Jazz erst verstehen um ihn zu mögen und
genauso muss es mit dir gewesen sein. |
Das finde ich wiederum gut, fast lapidar ausgedrückt, lässig, aber gut.
Zitat: | Ich weiß; ich war Schuld an dem, was danach kam
aber eigentlich will ich dich nur noch einmal
in meinen Armen halten oder so tun,
als würde ich mit dir um deine Decke kämpfen
(es sah von außen immer so aus wie Susi und Strolch) |
Die letzten beiden Zeilen nerven mich, vielleicht liegt es am Susi und Strolch. Woher weiß das LI, wie es von außen aussieht, wenn er involviert ist? Ich kämpfe vor Freunden nicht mit meinem Freund um eine Decke
Zitat: | aber das ist ja das Traurige an Menschen
Sie sind wie ein Musikstück, nur man kann sie nur einmal hören
und verdammt noch mal
dich hätte ich sehr gerne
zu Ende gehört |
Wiederum sehr schön.
6-7 Federn, ich überlege es mir noch.
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
 Alter: 28 Beiträge: 1199
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Verfasst am: 23.05.2011 19:01 Titel:
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Hach. *tief seufz* Wie schön.
Ein wirklich origineller Text. Erfrischend modern. Und einfach toll.
Von mir erhältst duuuu ... 9 Federn. Aus voller Überzeugung.
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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EdgarAllanPoe
Poepulistischer Plattfüßler
 Alter: 30 Beiträge: 3305 Wohnort: Greifswald

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Verfasst am: 23.05.2011 20:07 Titel:
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Ja, es ist ein bisschen schwülstig. Ja, es ist wehleidig. Ja, das Thema, die unerfüllte Liebe, ist zu abgedroschen. Doch, es ist gut, weil es authentisch ist.
Sieben Federn.
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Dienstwerk
Reißwolf
 Alter: 53 Beiträge: 1310 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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Verfasst am: 23.05.2011 21:09 Titel:
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Bei der Lyrik halte ich mich wie immer mit Textkritik extrem zurück und bewerte aus dem Bauch heraus - Inhalt, Gefühl, Schwingung.
Ganz klar: Mein Favorit. Da stimmt für mich alles!
Schön erzählter, wehmütiger, dennoch tiefsinniger Singsang mit einer klaren Aussage am Schluss.
Befederung erfolgt trotzdem später.
LG, Ana
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Aliah
Wortedrechsler
 Alter: 27 Beiträge: 60 Wohnort: Kaff der Welt
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Verfasst am: 24.05.2011 08:06 Titel:
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Hallo,
Ein wunderschönes, und trotzdem sehr trauriges Gedicht. Es gefällt mir und die Bilder sind schön. Sehr schön geschrieben, dein Stil auch toll. Ich mags.
LG
Aliah
_________________ Bewahre lieber eine Freundschaft anstatt alles zu zerstören
glaube an das Gute - es wird uns gelingen! |
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femme-fatale233
Füßchen
 Alter: 29 Beiträge: 2097 Wohnort: München
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Verfasst am: 24.05.2011 09:19 Titel:
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Huhu,
das ist ein verdammt guter Text dafür, dass er in zwei Stunden entstanden ist. Ein bisschen musste ich zunächst an jim-knopf in der Phase denken, wo er 20 war, aber mittlerweile gibt es einen, der tritt ihm ganz dicht auf die Versen mit seinen Texten: Eredor, ist das von Dir?
Auf jeden Fall finde ich den Vergleich mit dem Musikstück sehr schön, lediglich eine Strophe hätte man meiner Meinung nach streichen können:
Ich weiß; ich war Schuld an dem, was danach kam
aber eigentlich will ich dich nur noch einmal
in meinen Armen halten oder so tun,
als würde ich mit dir um deine Decke kämpfen
(es sah von außen immer so aus wie Susi und Strolch)
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Liebe Grüße,
Caro
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MrPink
Lyromane
 Alter: 51 Beiträge: 2797 Wohnort: Oberbayern
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Verfasst am: 26.05.2011 06:16 Titel:
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das: Zitat: | (es sah von außen immer so aus wie Susi und Strolch) |
Kommt mir zu kindlich vor, für eine Beziehungskiste.
und das: aber das ist ja das Traurige an Menschen dagegen wirkt schon ein bisschen Oberlehrer-mäßig.
Ansonsten gefällt es mir und das Thema ist gut eingebunden.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Rosanna Richter und Henker
 Alter: 28 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 26.05.2011 15:14 Titel:
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Erhöhe auf 7, flöt .
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Dienstwerk
Reißwolf
 Alter: 53 Beiträge: 1310 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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Verfasst am: 30.05.2011 16:54 Titel:
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Tusch!
Dieses Werk bekommt phänomenale 9 Federn von mir.
LG, Ana
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Leene Klammeraffe

Beiträge: 722
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Verfasst am: 31.05.2011 18:43 Titel:
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Tolles Gedicht, ruhig und leise erzählt und wirklich schön. Der Hammer kommt für mich aber (erst) am Schluss:
„aber das ist ja das Traurige an Menschen
Sie sind wie ein Musikstück, nur man kann sie nur einmal hören
und verdammt noch mal
dich hätte ich sehr gerne
zu Ende gehört“
Das ist genial! Unglaublich gut.
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Jocelyn Bernsteinzimmer
 Alter: 57 Beiträge: 2655 Wohnort: Königstein im Taunus

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Verfasst am: 31.05.2011 19:55 Titel:
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Die Musik ist Thema, dabei nur verstimmtes Rumsummen. Mir gefällt der saloppe Tonfall. Viele Federn.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Aknaib
Klammeraffe
 Alter: 62 Beiträge: 743 Wohnort: Dresden
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Verfasst am: 02.06.2011 21:08 Titel:
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Im Gegensatz zur Prosa fand ich die Aufgabenstellung zum Thema Musik in der Lyrik klarer umrissen. Also war mein Hauptkriterium beim Bewerten:
"Setze Ereignisse oder Visuelles und Akustisches in eine Beziehung."
Der Titel und die Pointe gefallen mir sehr gut.
Doch zur Lyrik würde ich das nicht zählen.
Dies ist ein fließender Text, denn die Zeilen ergeben hintereinanderweg gelesen einen -fast schon umgangssprachlichen- prosaischen Text.
In Klammern eingefügte Passagen haben mir in der Lyrik noch nie gefallen.
meine Federnverteilung:
1x3 1x5 1x6 1x7 1x8 1x9
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Mardii Stiefmütterle
 Alter: 62 Beiträge: 1837
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Verfasst am: 03.06.2011 21:59 Titel:
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Hallo,
eigentlich überflüssig dazu etwas zu sagen. Thema Musik sehr sensibel in den Text eingearbeitet.
Der Titel ist zwar gut, aber kommt für mich etwas holzhammermäßig.
Die Gedanken über das Verstimmen der Gitarre gefallen mir.
Grüße von Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Mercedes de Bonaventura
Mrs. Probbaventura

Beiträge: 2790 Wohnort: Château Probbaventura
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Verfasst am: 06.06.2011 12:08 Titel:
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6x wunderschöne Lyrik! (neutraler Kommentar)
Lg Merci.
_________________ "Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf)
ARTE. Muss man gesehen haben! |
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The Brain
Exposéadler
 Alter: 63 Beiträge: 2361 Wohnort: Over the rainbow
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Verfasst am: 06.06.2011 16:45 Titel:
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keine Zeit mehr ... daher nur Federn
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
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Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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lupus
Papiertiger
 Alter: 54 Beiträge: 4162 Wohnort: wien

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Verfasst am: 06.06.2011 18:07 Titel:
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auch cool
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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