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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da

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 14.10.2018 19:00 die, den Stein wachsen von Stimmgabel
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die, den Stein wachsen
manche Menschen glauben, paar Worbs reichten. Selbst ohne, bleibt die Kugel rund.
Und die paar verbliebenen, wir reden und reden, macht's echt latztriebigen Spaß,
von Steinen, einfachen Steinen, liegen überall rum und die bleiben gewiss; in der Erde,
ist noch genug Platz.
Nicht, dass ich gierig Lust hätte, Bergreinsteiger zu werden, doch wozu?
Will ja plötzlich jeder werden, im Mund. Die Rodung der Steine ist beschlossen, die
Reinsteiger steigen rein und rein, mal wieder ein Thema für die Gelangweilten.
Erst mal heim. Dann und sicher, schließ ich die Tür hinter mir; bin da, bei mir.
Bei uns. Und, der Tag bleibt, warum also nicht? Nehm mir die Zeit;
wär sie sonst beweglich? , die Beine.
July liegt schon da, nackt. Vor mir entrollt, kitzelt sich; sie weiß, was mir gut tut Und tut's.
Was interessiert mich da ein Wald ohne Bäume; oder Steine ohne Steine, also echt, herzlich wenig.
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Weitere Werke von Stimmgabel:
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Abari
Alla breve
 Alter: 42 Beiträge: 1883 Wohnort: ich-jetzt-hier
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 15.10.2018 15:34
von Abari
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Hey,
ich weiß nicht so recht mit Deinem Text. Er gibt sich jovial und ein bisschen verrucht, als wäre es mehr um Comedy als um "Wald ohne Bäume" gegangen. Ich bin mir unschlüssig, was ich jetzt davon halten soll. Du hast zwar das Thema mit drin, aber eher am Rande und es wirkt auf mich ein wenig... außen vor. Es geht um ganz andere Dinge, deren Bezug zum Thema sich mir nicht so recht erschließen will. Vielleicht magst Du etwas ins Detail gehen? Oder grob Deinen Bezug herstellen?
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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menetekel
Exposéadler
 Alter: 103 Beiträge: 2397 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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 16.10.2018 07:35 Re: die, den Stein wachsen von menetekel
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | .
die, den Stein wachsen
manche Menschen glauben, paar Worbs reichten. Selbst ohne, bleibt die Kugel rund.
Und die paar verbliebenen, wir reden und reden, macht's echt latztriebigen Spaß,
von Steinen, einfachen Steinen, liegen überall rum und die bleiben gewiss; in der Erde,
ist noch genug Platz.
Nicht, dass ich gierig Lust hätte, Bergreinsteiger zu werden, doch wozu?
Will ja plötzlich jeder werden, im Mund. Die Rodung der Steine ist beschlossen, die
Reinsteiger steigen rein und rein, mal wieder ein Thema für die Gelangweilten.
Erst mal heim. Dann und sicher, schließ ich die Tür hinter mir; bin da, bei mir.
Bei uns. Und, der Tag bleibt, warum also nicht? Nehm mir die Zeit;
wär sie sonst beweglich? , die Beine.
July liegt schon da, nackt. Vor mir entrollt, kitzelt sich; sie weiß, was mir gut tut Und tut's.
Was interessiert mich da ein Wald ohne Bäume; oder Steine ohne Steine, also echt, herzlich wenig.
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Hallo Anonymus,
das kann ich nur halbherzig unter "Lyrik" subsumieren. Nicht weil ich es für schlecht halte, sondern weil keines der wenigen Merkmale zutreffen, die - so ganz ohne wirksame Poetologie - noch existieren. Der einzige Anknüpfungspunkt ist die Außenstellung der "die Beine." - Deshalb weiß ich nicht, wie ich lyrische Prosa hier angemessen und "richtig" bewerten soll.
Müsste es nicht ein paar Worbs heißen?
Apropos Worbs: Selbst auf die Gefahr hin mich einmal mehr als PC-Idiotin zu outen, weiß ich nicht, was du damit meinst. Der Duden spricht von Besenstielen ... für dich Baummetaphern?
Mmmh.
Gut gefällt mir der sarkastische Unterton. Insbesondere die scheinbare Verunglimpfung der "Latztriebigen."
Freundliche Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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poetnick
Klammeraffe
 Alter: 61 Beiträge: 826 Wohnort: nach wie vor
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 17.10.2018 19:22
von poetnick
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Hallo Inko,
hier war ich im Zweifel, ob Lyrik oder nicht eher ein umgewidmeter Prosatext.
Idem: Die Betrachtung anderer Menschen nimmt sich zeitweise mäandernd-witzig aus.
Insgesamt bleibt das Terrain zu flach und der Wald ohne Bäume - als Background wird irgendwie noch in einem Satz mitgereicht; von daher sehe ich das Thema nicht wirklich umgesetzt, bei den Wipfeln gepackt.
Punkte vergebe ich erst zum Schluss aller Betrachtungen.
LG - Poetnick
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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Heidi
Reißwolf
 Alter: 42 Beiträge: 1418 Wohnort: Hamburg
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 18.10.2018 20:54 Re: die, den Stein wachsen von Heidi
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Der erste (vorgegebene) Satz, der einfach scheiße besserwisserisch angelegt ist (kein Mensch kann von einem anderen wissen, was er glaubt; ich kann diesen Vorgabesatz nicht leiden), besserwissert sich weiter in den Text hinein. Leider. Aber so gesehen ja auch Vorgabe irgendwie. Also dann auch wieder toll, weil du das so durchgezogen hast.
Ich mag das eine oder andere Bild, die Begriffe, die elastisch eingesetzt werden, aber die Auswirkungen des ersten Satzes ... Mist. Fühlt sich so an als hätte der Autor sich seinem Schicksal gefügt, eingekerkert durch die Themen- und Satzvorgabe.
Zitat: | Erst mal heim. Dann und sicher, schließ ich die Tür hinter mir; bin da, bei mir.
Bei uns. Und, der Tag bleibt, warum also nicht? Nehm mir die Zeit;
wär sie sonst beweglich? , die Beine. |
Ab hier wird es dann aber spannend. Diese innere Einkehr. Ich sehe einen Poeten vor mir, der in sich versinkt, sich Zeit nimmt, etwas in sich bewegt, beweglich bleibt. Schönes Beinbild. Ein Knie hätte mir auch gefallen.
Zitat: |
July liegt schon da, nackt. Vor mir entrollt, kitzelt sich; sie weiß, was mir gut tut Und tut's. |
Und die Stelle hat was Warmes so mittendrin. Ich seh hier die Julisonne, die sich dem LI zeigt. Und die wiederum sehe ich als Bild für einen Menschen, die Wärme eines Menschen, der mit LI zu tun hat, zeigt sich nackt und dadurch in ihrer Wahrhaftigkeit, kitzelt sich auch noch selbst. Und das tut LI gut. Ein schöner Gedanke zwischen all dem eingekerkerten Was-weiß-ich rundherum. Vielleicht hätte der Teil gereicht. Mir hätte er gereicht, vermutlich. Oder eher noch, mit dem Bewegungsteil davor.
Interessant finde ich, wie du dich dem Thema angenähert hast, indem du es verweigerst. Erst diese strikte Einhaltung von Stil und Ton des Vorgabesatzes und dann die Umkehr des Themas; der klare Ausdruck, des Herzlich-wenig-Interesses. Das ist eine Aussage, die nachhaltig wirkt.
Sechs Punkte
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d.frank
Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1134 Wohnort: berlin
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D 20.10.2018 13:04
von d.frank
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witzig
3
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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MoL
Quelle

Beiträge: 1850 Wohnort: NRW
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 20.10.2018 15:30
von MoL
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Der Schluß ist herrlich rotzig, klasse!
Ansonsten aber bin ich etwas verwirrt. Sicher, dass sich der Text nicht in der Prosa-Abteilung wohler gefühlt hätte?
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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Catalina
Eselsohr
 Alter: 50 Beiträge: 412 Wohnort: Berlin
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 20.10.2018 22:19
von Catalina
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Lässiger, fast flapsiger Stil - verträgt sich gut mit der Schwere des Themas, das eine hebt das andere hervor.
Hier will jemand bei der Rettung der Menschheit ins Erdinnere nicht mitmachen und entscheidet sich für ein kurzes, aber angenehmes Ende. Judy sieht das wohl auch so, zum Glück.
Ja, damit kann ich was anfangen. Ein sehr positives Gedicht, wie ich finde.
8 Punkte
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Nihil { }
 Moderator Alter: 33 Beiträge: 6041
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 23.10.2018 14:16
von Nihil
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Zwar sind einige dieser Worbs mehrfach durch die Tupel meines Hirnapparats gerauscht, konnte ihnen leider dennoch ihre end- und letzt- und absolutgültigen Bedeutungen nicht extrahieren. Es scheint statt um Waldab- um Bergbau zu gehen, die Bergreinsteiger, die nichts mehr aus den Minen hervorpopeln können, weil: nix mehr da. Qui l'aurait pensé? Jedenfalls, so grosso modo das Geaussagte, solle man – sofern man denn wenigstens sexuell versorgt sei – das Rumgeseiere sein und die Füße in Ruheposition lassen, ob man nun über Waldrodungen oder Erdballaushöhlungen sich errege.
Auf einer Skala von „Nicht heute, ich hab Migräne“ zu „Ja, oh mein Gott, JA“ : ein in leichtem Vorspiel erotisch gehauchtes „Hab Bock auf Fun“.
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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F 25.10.2018 12:42
von finis
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hi.
ergebnis der diAgnostik: stein oder nicht stein, das ist hier die frage.
finis: ist das nun eine gesellschaftskritische instanz, die anstatt anzuklagen einfach nur das desinteresse wiederspiegelt? die kurzsichtigkeit des augenblicks unterstreicht, der keine langfristige sicht zulässt?
[LI kratzt sich am sack]
finis: aber was erwartest du jetzt von mir? ist da nicht Mehr, soll ich nicht durch asphalt brechen? wie soll ich denn mit dir reden? oder ist es das, reden, willst du das überhaupt? ich meine, immerhin ein paar steingemeißelte geWissheiten - die muss es doch geben? irgendwo? ist alles nur noch konsum, auch intimität?
LI [deutet auf paar Worbs]: reicht dir das nicht?
finis ist im zwist.
finis' frist frisst mist.
finis: mimimi
finis: over and out.
_________________ "Mir fehlt ein Wort." (Kurt Tucholsky) |
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Lorraine
Klammeraffe

Beiträge: 648 Wohnort: France
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 26.10.2018 09:24
von Lorraine
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Bepunktungszeile
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Zinna
schweißt zusammen, was

Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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 26.10.2018 09:55
von Zinna
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Hallo Inko,
in deinem Beitrag geht es um einen Wald von Steinen, real und auch im persönlichen.
Bäume werden in diesem Stück durch Steine ersetzt.
Oder nicht? Mal schauen, ob ich deine Erläuterung verstehe.
Was mir sofort beim Lesen in den Sinn kam, die beiden letzten Zeilen wirken wie angedübelt.
Den Ton finde ich etwas anders (wobei der bei dir ja eh variiert, trotzdem) und den Abschnitt könnte man auch anderswo (außerhalb von hier) ansetzen.
Einen Lieblingsbegriff habe ich auch hier gefunden, der Bergreinsteiger hat es mir sehr angetan.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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