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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 03/2014
Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach) [Lyrik]

 
 
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag30.03.2014 19:00
Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach) [Lyrik]
von firstoffertio
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

He, ihr Riesenhindernisse,
aus dem Weg!
Einfach, doppelt, dreifach flach!
Her mit euren Scheingebissen!
Zahn um Zahn,
eins zwei drei, in den Bach!
Breite bunte Bänderrisse
euren krummen Knien!
Eins- zwei- dreimal Krach & Ach!
Hoch mit euch in die Verdammnis!
Hängt ihr gut dort, Zwerge?
Einerlei! Weg ist frei. Lach.

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Lupo
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 364
Wohnort: Pegnesien


Beitrag31.03.2014 00:10
Hau ruck
von Lupo
Antworten mit Zitat

und zickezacke - Krach. Solche Post  eines Sprösslings aus dem Schullandheim bewiese mir sein Wohlergehen an Leib und Seele. Für diesen erschiene mir auch der Duktus angemessen.
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag31.03.2014 09:09
Re: Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach) [Lyrik]
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach)


He, ihr Riesenhindernisse,
aus dem Weg!
Einfach, doppelt, dreifach flach!
Her mit euren Scheingebissen!
Zahn um Zahn,
eins zwei drei, in den Bach!
Breite bunte Bänderrisse
euren krummen Knien!
Eins- zwei- dreimal Krach & Ach!
Hoch mit euch in die Verdammnis!
Hängt ihr gut dort, Zwerge?
Einerlei! Weg ist frei. Lach.



-----------------------


Hallo Inko,


Titel: Re: Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach)

... fehlt hier ein "t" zu mach?

Es geht also um eine Art Zauberformel / Beschwörung / Anrufung ... für ...? ... nimm's leicht, wenn es doch nur leicht ist ...


Die rhythmische Sprechweise lässt mich eine Art Zauberformel - vllt Zaubergesang - gut spüren Smile
... mit dem Thema/Ziel,
vllt ... , irgendwelche weltlichen Probleme als künstlich inszenierte (menschengemachte) Hindernisse (übergeordnet, oder im LI) zu erkennen, und jene doch mit entsprechendem Bewusstsein / Gelassenheit auflockern, beiseite zu schieben, überwinden zu können.

Soweit, so gut.

Was mir aber konkret im Text fehlt ist - um welche Art (Riesen)Hindernisse könnte es sich handeln [irgendwas fehlt mir hier bzgl des Bildes "Riesenhindernisse" ... und wenn ironisch, dann müsste sie gleich am Anfang ins Bild gesetzt sein, mMn]
- umso mehr,
welche Art der Lösung/Überwindung bietet der Text dafür an.
Einfach nur darüber Lachen??? ... mit entsprechender Gelassenheit???

... und zwar in Einbindung des Titels: "Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach)", der ja quasi von einer Lösung spricht.

So fein ich mich auf solch eine Zauberspruchweise (und mMn sprachlich gut umgesetzt / trochäisch Daumen hoch  / alternierend mit manchen Doppel-Unbetonungen bereichert / und sinnig unterbrechend endgereimt Smile ) einlassen möchte, mich auch einlasse ...
ist mir dann hier die Thematik von "Riesenhindernissen" und der "Lach-Lösung" doch zu sehr allgemeinplätzig und nichtssagend angetippt ... quasi die zaubernde Füllung zwischen beiden Randpolen von Riesenhindernisse zu Lach fehlt mir irgendwie.

Zudem frage ich mich, wieso die Zauberformel zwar jenen Weg vorgibt:  "in den Bach" / ... aber dann doch die Hindernisse (hoch) in die Verdammnis schicken will??? Das kollodiert für mich bzgl jener eingeforderten Lach-Gelassenheit.
Irgendwie kommt es mir so vor, als sei diese hereinplatzende Sequenz "in den bach" einzig dafür gesetzt, um quasi das Vorgabe-Bild etwas anzuberühren Wink

MMn ist das am Ende gesetzte "Lach" absolut fehl platziert, wofür dieses pointische Telling? ... ebenso die Klammer-Aussage im Titel ( beides würde ich ersatzlos streichen).

Die Bilder der "Scheingebisse" und der "bändergerissenen, krummen Knie" gefällt mir gut Smile ...
wobei ich mit "euren krummen Knien" dann doch nicht klar komme ... Dativ? Akkusativ? ... wozu grammatikalisch in Bindung?

Ach ja - die Flut der Ausrufezeichen ist nicht nur extrem störend, sondern natürlich auch unnötig !!!



Gruß, Stimmgabel

---------------------------------------------------------------------------

... habe mal diese Zauberformel (etwas außerhalb der Vorgaben 50W / 12V) umgedingst Wink


Inkantation ... baumelt am Baum


He, ihr Riesenhindernisse,
macht ihr mich nur an?

Aus dem Weg!

Einfach, doppelt, dreifach flach,
her mit euren Scheingebissen
– Zahn um Zahn;
eins zwei drei,
.............................. hinab in das Verließ.
Breite bunte Bänderrisse
sollen krumme Knie zieren.

Eins- zwei- dreimal Krach & Ach,
hoch mit euch
................................ in das Verhängnis.
Hängt ihr gut dort, Zwerge?
im Geäst. Einerlei. Weg ist frei.



-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
Alter: 32
Beiträge: 3415
Wohnort: Heidelberg
Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag31.03.2014 23:40

von Eredor
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hallo du schlingel,

von mir gibt's in der regel nur lesezeichenrezensionen. gern detaillierter auf anfrage per pn!

***

ich hätte nie gedacht, dass ich einem so lebensfrohen text eine so hohe befederung geben würde. aber das hat er verdient! die sprache ist so leichtmütig, die reime in perfekter harmonie mit dem metrum - musste mehrmals lachen, weil mich das ein oder andere wörtchen überrascht hat. klasse gemacht!
8 federn.

***

einen gängigen chiasmus kann ich deinem gedicht leider nicht entnehmen. aber das ist schon in ordnung, wir sind da großherzig gewesen. Wink


lg dennis Rolling Eyes


_________________
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- Lütfiye Güzel
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s.buetow
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S

Alter: 52
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Wohnort: Mecklenburg


S
Beitrag01.04.2014 13:24

von s.buetow
Antworten mit Zitat

Der Wörterfluss versiegt im Bach.
Sorry, sorry, weh und ach:
Ich finde es doch reichlich flach. Sad

Leider sitzen die Silbenbetonungen auch oft nicht an den richtigen Stellen, so dass das laute Lesen freudlos bleibt...
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Aranka
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A


Beiträge: 3106
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Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag01.04.2014 15:26

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Inko!

Hier geht ein Text im Duktus eines Zauberlehrlings forsch ans Thema heran.

Thema Anrufung:

Ich nenne das HIER-LI einmal den unsichtbaren Zauberlehrling des Textes. Er ruft hier seine Kräfte an um sich den Weg frei zu schaufeln. Der Titel kündigt schon an: es geht um Magie!


Bildumsetzung:

Ich denke, der Text deutet die beiden Gestalten als eine Art „gebrechliche Bedrohung“: zwar übergroß, jedoch schrumpft diese massive Größe unter der Zauberformel zu einem Zwerg.

Textgestaltung:

Der Text bedient sich mehrerer Sprachebenen:

Einmal greift sie in den „Bibelkontext“: Zahn um Zahn / Verdammnis.
Dagegen stehen recht heutige, sogar saloppe Wortungen  wie: „her mit euren Scheingebissen / hängt ihr gut dort Zwerge.“
Eine dritte Ebene ist die der Beschwörung/des Zauberspruchs: Einfach, doppelt, dreifach flach! / Eins- zwei- dreimal Krach & Ach!
Die verschiedenen Sprachebenen stehen spannungsvoll gegeneinander. Ich sehe es als reizvoll an.

Neben der Wortebene wirkt der Text durch End- und Binnenreim und durch einen guten Zeilenrhythmus: überwiegend vierhebig und alternierend tröchäisch. Die Ausreißer sehe ich positiv und tuen dem Ganzen sogar gut. Habe nur an einer Stelle Probleme: Z8.

Inhaltlich bleibt der Text für mich hinter seinem Gemachtsein  zurück, kippt in manchen Worten zu sehr und ungewollt ins Ernste ab:
Riesenhindernis / Verdammnis sind so Worte, die man auffangen müsste und die nicht in den Ton passen.

Überhaupt geht es recht munter zu bei den Verwünschungen: erst runter in den Bach, dann rauf in die Verdammnis und dann hängen sie als Zwerge in den Zweigen. Das hat etwas Willkürliches.

Wie lautet nun die Zauberformel für das Weg frei machen: Schau auf die Schwachstellen der Riesenhindernisse, dann schrumpfen sie von selbst? Wünsche ihnen die Pest an den Hals (Bänderrisse/ Verdammnis)?
Reicht da wirklich ein „Lach“? Das ist einfach nicht schlüssig genug, daher kann der Humor nicht so greifen.

Das „Lach“ würde ich auf jeden Fall wegnehmen. Ebenso denke ich über die Klammerbeifügung hinter dem Titel nach. „Inkantation“! Das öffnet erst einmal  hinein in die Magie, würde es unbedingt ergänzen, aber bitte gleich ein wenig ins humorvolle.  „Wie man seinen Weg frei macht“ klingt nach einer Gebrauchsanweisung. Und diese Anweisung lautet? „Lach“?

Vielleicht ist auch „Verdammnis“ ein wenig zu groß und ernst gegriffen.

Rhythmisch und als Zauberspruch gut gemacht, Textton und Inhalt ein wenig inkonsequent.


Liebe Grüße Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

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crim
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Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag02.04.2014 12:03

von crim
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Hi.
Hier finde ich leider nichts, das mich anspricht. Manches wirkt wie einem selbstauferlegten Reimzwang geschuldet. flach, Bach, ach, lach. Scheingebisse? Bänderrisse? Euren krummen Knien. Na gut, da hab ich mich amüsiert. Aber vieles scheint mir nur unsinnig. Leider nur zwei Federn.
LG Crim
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Rübenach
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R


Beiträge: 2832



R
Beitrag02.04.2014 21:45
Re: Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach) [Lyrik]
von Rübenach
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formal (zeilen, wörter) o.k.

_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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firstoffertio
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Beitrag02.04.2014 22:51

von firstoffertio
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Dich haben anscheinend die Zahlen in den Vorgaben angeregt? Außerdem hast du geschummelt. Hättest du das & ausgeschrieben, hätte Gerold 51 Wörter gezählt.

Sonst hast du dich an die Vorgaben gehalten, m.E. auf zu oberflächliche Weise. An das Thema Beschwörung bist du zu einfach und auf altmodisch getrimmt herangegangen. Ich erkenne zwar die Intention, auch den Humor, aber sehe ich von den Vorgaben einmal ab, gibt das Gedicht selbst längst nicht so viel her wie andere Gedichte hier im Wettbewerb.
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Rosanna
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Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag04.04.2014 18:17
Re: Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach) [Lyrik]
von Rosanna
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Moin,
Gar nicht schlecht, vor allem nach vielen zum Teil todernsten Beiträgen eine angenehme, weil leichte, lockere Herangehensweise.
Du hast jetzt nur ein Problem: Ich komme nicht umhin, dein Gedicht mit dem anderen, humorvollen Beitrag zu vergleichen (ab.Grund). Und der schlägt deinen deutlich.

Zunächst zur Erfüllung der Vorgaben. Die Bildmotive finde ich wieder, die Anrufung ist mMn etwas zu lasch ausgelegt ( Anrufung bedeutet idR das Bitten um Beistand, nicht "Heda!").

Äußere Form: Das Metrum holpert bei dir noch etwas, gerade in den letzten beiden Versen, aber auch zwischendurch immer wieder.

Inhaltlich: Doch, hat was wink. Ich nehme an, dass LI stand entweder auf der Brücke oder am Waldboden? Von seinem Standpunkt aus sind die "Hindernisse", irgendwo in die Wipfel verbannt, dadurch klein und unbedeutend, während sie für den außenstehenden Betrachter als riesig und im Zentrum des Bildes erscheinen. Gefällt mir sehr gut.
Dennoch - wäre die Versvorgabe nicht gewesen, hätte man gut und gerne bei manchen Versen den Rotstift ansetzen können."eins zwei drei, in den Bach" macht zum Beispiel keinen Sinn, wenn die Hindernisse doch sinnbildlich auf den Mond geschossen werden.
Außerdem stört mich der letzte Vers. Das "lach" ist für mich Chatsprech, unpassend. "Weg ist frei" wird der Wortbegrenzung geschuldet sein, ist aber trotzdem Verstümmelung.

Im Großen und Ganzen ein origineller Beitrag mit deutlichem Überarbeitungsbedarf.

5 Federn,
LG
Rose


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Oliver.Twist
Leseratte

Alter: 38
Beiträge: 123
Wohnort: Hamburg


Beitrag05.04.2014 02:41

von Oliver.Twist
Antworten mit Zitat

Das ist sicher irgendeine Naturgewalt, die da spricht. So eine Art Rübezahl, oder die drei Hexen aus Macbeth. Und zwar deren deutschsprachige Inkarnationen aus Theodor Fontanes "Brück' am Tay". Auch diese Beschwörungsformel "Einfach, doppelt, dreifach flach!" erinnert deutlich daran. Und wenn ich lese "Zahn um Zahn", dann glaube ich: Du spielst ganz offen auf die "Brück' am Tay" an, und Dein Gedicht ist sowas wie eine Replik der Hexen auf den Tand von Menschenhand, der nach ihrem letzten Coup allerorten so unverdrossen weiter gebaut wurde! Nun fuchtelt und wühlt die mythische Naturgewalt willkürlich in den Dingen, die ihr als Hindernisse erscheinen, und befördert ohne weiteres auch die paar Zwerge mal eben nach da oben auf die fragile Brücke... bis zum nächsten Bänderriss vielleicht? Lach.

Was denkst Du darüber: das Wort "Riesenhindernisse" legt ja eher nahe, dass die Hindernisse für die sprechende Instanz (dieses latente lyrische Ich) auch riesig wären. Aber für die ist das doch eher "Tand", oder nicht?
Könnte man ferner nicht auch sehr gut vier Strophen aus den zwölf Versen formen? Die A-B-C-Struktur Deiner Verse würde dann doch viel besser zum Tragen kommen.
Und für mich passt sich ja das "&"-Zeichen in Deine sonstige Stilistik hier nicht so ein. Aber ich habe gerade mal wieder Wörter gezählt, wie vorhin bei "einsames lit-girl fasst mich ins säulengrab" schon, und verstehe nun schon, warum...
Du Fuchs!
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag05.04.2014 20:20

von Einar Inperson
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Hallo Lyrik,

nur ein ganz kurzer Besuch der Prosa.

Die Anrufung als direkte Ansprache an die Hindernisse. Amüsant und flott. Angenehme leichte Abwechslung zu den schweren Beiträgen. Das Postkartenmotiv klingt an. Erinnert mich im Tonfall etwas an die Sabine aus dem FFF.

5 Federn


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag06.04.2014 18:44

von Dienstwerk
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Befederungskommentar.
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

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Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag06.04.2014 20:39

von Jocelyn
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Ein lustiges Gedicht sollte das werden. Ich finde es ist etwas lächerlich. Erinnert mich an die krachende Brücke weiter oben. Die Reime auf -ach sind etwas zu augenfällig. Die Rufe haben auch nichts mit dem zu tun, was ich unter einer Anrufung verstehe. Eine Anrufung hat für mich noch einen tiefgehenden Background, ist mit einer Philosophie oder einem Glauben verknüpft. Du gibst mir aber dafür keinen Anhaltspunkt.

Leider untere Wertung.


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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hypnobader
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Beitrag07.04.2014 14:46

von hypnobader
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Na, das hat wenigstens mal Schmiss. Frech gegen die Riesen angesungen wie die Hobbits gegen Nazguls. Wenn ich es richtig verstanden habe oder wechselt am Ende der Redner? ("Hängt ihr gut dort, Zwerge?") Oder singen von Anfang an die Riesen über die Zwerge? Wird nicht ganz klar. Mir würde die erste Version am besten gefallen.

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Zinna
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Beitrag07.04.2014 22:51

von Zinna
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Hallo Inko,

beim Blick auf jeden einzelnen Wettbewerbsbeitrag finde ich es spannend zu sehen, wie sich so jeder Autor eingerichtet hat in den Vorgaben, wie er das Bild, die Anrufung auslegt und umsetzt, wie die 50 Wörter und 12 Verse anordnet, ob diszipliniert, effektiv gestapelt oder eher freier auseinander gestreutlegt.
Ich taste nun deinen Text nach den Vorgaben ab, ob die Anrufung zu erkennen ist, ob ich das Bild umgesetzt finde. Edit: Und ich zähle nun auch die Verslein, checke die Wortanzahl…
 Außerdem schaue ich, ob und wie das Gedicht mich erreicht, wie ich seine Gestalt, Gestaltung, Wortwahl und Inhalt empfinde, ob es schlüssig ist. Einen weiteren Blick werfe ich auf den Titel.

Wortzahllimit: eingehalten
Verse: 12
Anrufung: vorhanden
Bild umgesetzt/erahnbar: ja

Inkantation (Wie man seinen Weg frei mach)<- Frei nach Raiffeisen? Wink
(Titel finde ich zu „schwer, anstrengend“ für das Gedicht)

Inko, hier kann ich nicht viel sagen. Dein Gedicht, dieser Zauber-Bann-Anspruch bereitet mir Freude. Hat auch rhythmisch was vom „Zauberlehrling“
Es ist eine humorvolle, frische Umsetzung der Vorgaben.
Das finale Lach könnte ich mir in Einzelstellung noch wirkungsvoller vorstellen, da hättest du an anderer Stelle anders umbrechen müssen.
Anmerkung:
Eins- zwei- dreimal Krach & Ach! s in Eins müsste weg = einmal

Lieblingsstelle:
Breite bunte Bänderrisse
euren krummen Knien!

Da sage ich: Lach!

Bin hier sehr gespannt auf den Autor. smile

LG
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag10.04.2014 22:13

von MrPink
Antworten mit Zitat

Hallo.
Es klingt so ganz anders, wie die Gedichte, die ich bisher las. Hat was aufforderndes. Inhaltlich fehlt mir ein tieferer Sinn und für was oberflächig unterhaltsames, fehlt doch noch etwas mehr witz.


_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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firstoffertio
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Beitrag12.04.2014 22:21

von firstoffertio
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zunächst herzlichen Dank für eure Kommentare, Korrekturen und überlegenswerten Änderungsvorschläge.

Folgendes hat zu diesem Gedicht geführt:

Das Bild: Als ich es sah, versetzte ich mich hinein, und meine erste Reaktion war, dass mir diese Riesendinger den Weg versperrten, wollte ich mich dort bewegen.. Ich versuchte, es zu vergrößern, um zu sehen, was sie eigentlich sind, aber das ging nicht.

Es war außerdem gerade akut geworden, dass Freunde mit unüberwindlichen Hindernissen kämpften, denen gegenüber sie als Zwerge erscheinen.

Nihil bestätigte mir, dass Anrufung als “Beschwörung” zu verstehen sei.

Und ich hatte gerade mal wieder mittelalterliche Färberezepte gelesen (ihnen ist das in der Klammer im Titel nachgemacht).

Außerdem wollte ich einmal anders als sonst schreiben, dass man mir meinen Text nicht ohne weiteres zuordnen kann. (Zinna, bei dir zumindest hat das funktioniert.)

Das alles zusammen führte zu der Idee mit dem Zauberspruch zum Weg freimachen. Ich selbst betonte in meinem Kopf immer das 'frei'. Die kleinen Leute auf der Brücke konnte ich gut als Zwerge einbetten. Habe das Bild ein bisschen in eine Allegorie verwandelt, nicht? Aber eher dafür, dass manche Hindernisse sich mit einer geänderten Herangehensweise als nicht so große erweisen. Ich wusste leider, dass der Zauberspruch nicht immer wirken kann. Trotzdem machte mir das Ganze Spaß, und ich sah es als Spiel. Danke dafür den Veranstaltern!
Nun dachte ich, in einen Zauberspruch gehören so Wiederholungen wie die Zahlen, ein bisschen was Verrücktes und Irreales, und auch etwas Herrisches. Das habe ich versucht hinzubekommen. Gereimt, aber nicht ganz üblich, metrisch in Ordnung, aber nicht durchgängig. Ein Zauberer ist ja kein Dichter, sondern es geht mehr um die Wirkung als um die Sprache. Dass die Reime etwas hergeholt sind, fand ich daher passend. Gleichzeitig wollte ich schon, dass der Zauberspruch auch etwas Zeitgemäßes hat, deswegen die etwas schnoddrigen Formulierungen, und das 'Lach'. Das hatte ich nicht als Aufforderung gedacht, sondern als Selbstkommentar des Zauberers, analog zum lol in der Internetkommunikation.

Was auch nicht gelungen zu sein scheint, ist das “Zahn um Zahn”. Das hat euch irritiert. Ich hatte es so im Sinn wie 'Jahr um Jahr', 'einen um den anderen', also ein Zahn um den anderen' sollte in den Bach geworfen werden. Erst später, nach den zusätzlichen Bänderrissen sollten die nun zahnlosen, nicht mehr bissigen Hindernisse hoch in die Verdammnis geworfen werden und dort als Zwerge hängen bleiben. Mir ist zwar dann dieses Zahn um Zahn aus der Bibel auch dazu eingefallen, und ich fand diese zusätzliche Anspielung nicht unpassend. Aber sie hat leider die ursprüngliche Intention verdeckt.

Und OliverTwist hat mein Schummeln bemerkt. Ich sagte mir aber, dass Zauberer ja auch Zauberzeichen verwenden, und ich zauberte mich halt damit an Gerold vorbei. Und OliverTwist: Die Brücke am Tay kannte ich gar nicht. Habe gerade gegoogelt. Das Zitat aus Macbeth darüber ist mir mehr vertraut. Aber danke für den Hinweis. Werde mir das mal genauer anschauen.
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