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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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24.11.2013 22:00 wie oben][so unten (Lyrik) von dürüm
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wie oben][so unten
zeig mir die welt
kern aller kerne
in deinen tränen
verbündelt sich
selbst
suche
ober_flächlich
was ist wahr
was ist wahr
unter_gründig
zersammelt
dein lächeln
zweifel los
gelöst
kern aller kerne
zeig mir die welt
.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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25.11.2013 16:43 Re: wie oben][so unten (Lyrik) von Stimmgabel
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wie oben][so unten
zeig mir die welt
kern aller kerne
in deinen tränen
verbündelt sich
selbst
suche
ober_flächlich
was ist wahr
was ist wahr
unter_gründig
zersammelt
dein lächeln
zweifel los
gelöst
kern aller kerne
zeig mir die welt
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Hallo Inko,
ehrlich - dieser Text hat für mich keinerklei Sinn
Was auch immer ein Kern aller Kerne sein mag ???
Dieser Kern sucht sich einerseits in Tränen (... warum???) selbst (selbst suche / S1) - andererseits lächelt er seinen eigenen Zweifeln entgegen (zugleich scheint sich dieser Kern von sich selbst losgelöst zu empfinden / S2) ???
und jenes fragende LI sinnt oberflächlich nach der Wahrheit über diesen Kern nach, um damit die Wahrheit der Welt zu verstehen - aha ???
Genauso empfinde ich diesen hier angedeuteten Chiasmus als sehr schwacch, da er mMn einzig Ja und Nein vertauscht - und mMn somit in eine textale Leere führen muss.
deine Tränen / dein Lächeln
verbündelt / zersammelt
oberflächlich / Zweifel
suche / losgelöst
... und der Titel "wie oben][so unten" erschließt sich mir im Text überhaupt nicht.
einen lieben Gruß, Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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25.11.2013 23:05
von firstoffertio
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'Kern aller Kerne' gefaellt mir. Doch finde ich ihn hier nicht recht.
Die sprachlichen Gegensätze in den beiden Strophen sind interessant (verbuendelt-zersammelt), auch die Mehrfachlesarten wie
zweifel los
gelöst
doch habe ich Probleme, auf des Pudels Kern und die Lösung zu kommen.
Ist der Kern der Zweifel?
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Kissa Klammeraffe
Beiträge: 630 Wohnort: Saxonia
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25.11.2013 23:30
von Kissa
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Kurz und bündig - gefällt mir.
In einem Kern steckt eine Welt, ein ganzes Leben; ein Lächeln, eine Träne; man muss es nur zu finden wissen.
Klaro, es ist alles da, Chiasma und Spiegelung. Zweifellos gelöst.
Liebe Grüße
Kissa
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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01.12.2013 15:24
von Mardii
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Tränen und Lächeln als Reflexion eines Lyrischen Du. Sehr simpel das Ganze. Ohne dieses beschwörende „kern aller kerne“ wäre es sehr schön. Aber Kruzifix, was soll das bedeuten? Mhm, vielleicht der Weltapfelkern ..
Chiasmus gibt’s keins, oder?
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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01.12.2013 19:06 Re: wie oben][so unten (Lyrik) von gold
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | wie oben][so unten
zeig mir die welt
kern aller kerne
in deinen tränen
verbündelt sich
selbst
suche
ober_flächlich
was ist wahr
was ist wahr
unter_gründig
zersammelt
dein lächeln
zweifel los
gelöst
kern aller kerne
zeig mir die welt
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Ich muss gestehen, ich finde keinen Zugang zu deinem Gedicht. Versuche schlauer daraus zu werden, scheiterten. Tut mir Leid! Wie ich es drehe und wende, es erschließt sich mir nicht!
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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01.12.2013 21:59
von Einar Inperson
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Einen Gruß ins Versteck,
oh, die Lyrik bewerten.
Zitat: | wie oben][so unten |
Wie So?
Eine Suche auf allen Ebenen.
Zitat: | ober_flächlich - unter_gründig |
Wahrscheinlich lese ich zu vordergründig!
was ist wahr?
6 Federn
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 02.12.2013 14:42
von Aranka
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Ich werde versuchen mit kurzen Kommentaren, die nur benennen, was ich gelungen finde und was nicht, alle Texte aus meiner Sicht zu werten. Hier grob meine Bewertungsschwerpunkte:
*Die recht vielen, auch erst mal rein formalen Bedingungen dieses Wettbewerbs wirklich in den Inhalt einzuarbeiten und sie nicht nur formal einzuhalten (Wiederholung der Zeilen und Chiasmus), war eine echte Herausforderung in der kurzen Zeit. Wem das gelungen ist, der hat bei mir einen Bonuspunkt.
*Texten denen es gelungen ist das Thema: „Die Menschheit ein Spiegelkabinett“ mit einem wirklich eigenen Gedanke, einer Fragestellung oder gar einer Geschichte/einem Moment zu füllen, und dieses nicht nur in Worten abzuwickeln (ich bin der ich nicht bin und auch noch ein anderer dazu), vor den Texten ziehe ich meinen Hut. Anders gesagt, wer es schafft, mit seinem Text mich etwas länger als die reine Lesezeit „reich“ zu beschäftigen, der bekommt das nächste Federpaar.
*Wem es dann noch gelungen ist, seine Textidee lyrisch umzusetzen, dem steck ich weitere Federn ans Dichterhemd: erkennbar gestaltete Zeilen und Strophen, Bilder die greifen, eine Sprache die überzeugt.
*Allein für das Mitmachen und den Mut sich der Anforderung des Wettbewerbs in zwei Stunden zu stellen, ist eine Feder wert.
*Ich erwarte in zwei Stunden keinen Text, an dem es keine Ecken und Kanten gibt, an dem man nicht noch feilen müsste, es sei denn man hätte schon was thematisch Brauchbares in der Schublade gehabt, das sich auf die formalen Wettbewerbsbedingungen hin umändern ließ. Daher ziehe ich für solche kleinen letzten Unebenheiten, die deutlich einer mangelnden Endüberarbeitung zum Opfer gefallen sind, auch keine Punkte ab. Ob ein Text etwas zu bieten hat und mit zwei Stunden mehr Zeit rund geworden wäre, glaube ich zu erkennen.
Und nun zum Wettbewerbstext:
wie oben ][ so unten (4)
*hier dominiert die formale Konstruktion und das Spiel mit den Worten. Vielleicht hier und da ein wenig erzwungen und gewollt, aber konsequent durchgezogen.
*Inhaltlich („Selbstsuche“) bleibt es mir etwas schmalbrüstig, eben auf das Skelett abgemagert, was ich als Konzeptidee erst einmal akzeptiere
*was mich dann aber stutzig macht sind solche „aufgeblähten“ Zeilen wie:
„zeig mir die Welt / kern aller kerne“ Das ist überdröhnig!
*Wirklich überzeugend ist der Text nicht.
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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02.12.2013 22:17
von Kateli
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Sympathisch.
Nicht alles präsentiert sich mir auf dem Silberspiegeltablett, so zum Beispiel der Sinn der Unterstriche oder der Klammern im Titel, und
Zitat: | kern aller kerne
zeig mir die welt |
hat so was von Spieglein, Spieglein an der Wand, zeig mir die Wahrheit hinter den Dingen - aber ist das auch gemeint?
Ich gestehe, ich verstehe hier nur Bruchstücke.
Was bleibt, ist dennoch eine angenehme, sympathische Grundstimmung, eine gewisse Leichtigkeit, die nicht nur mit der vielen Luft um den Text herum zu tun hat
LG
Nina
_________________ Zombies just want hugs |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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02.12.2013 23:11
von Lapidar
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Dies ist einer dieser Kommentare, damit ich befedern kann
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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03.12.2013 12:51
von Nihil
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Das hier ist simpel, aber funktioniert und als Gegenargument kann ich nicht viel mehr anbringen, als dass mir persönlich dieser Stil zu minimalistisch und „kahl“ ist. Edit: Ach doch. Zersammeln und Verbündeln mag ich als neue Kreationen nicht, die wirken mir zu intellektuell und künstlich.
Ansonsten haben wir hier die Anrufung bsplw. einer Person, die metaphorisch als das Urding, das Innerste vom Innersten dargestellt wird und somit Zugriff auf die Wahrheit haben müsste. Das LI sucht nach seinem wahren Selbst, macht sich oberflächliche Gedanken, die der Grund für die Tränen zu sein scheinen, zumindest mit ihnen auftreten. Das Verbündeln soll wohl auch eine Art Verfestigen bedeuten, ich assoziiere die dichtgepackten Moleküle etwa bei Eis und dann Stillstand. Erst in der Begegnung mit einem Gegenüber hellt sich die Stimmung auf. Das Lächeln des/der (vermutlich, wie so oft:) Geliebten kann einen Zweifel nach dem anderen vernichten. Zitat: | zersammelt
dein lächeln
zweifel los
gelöst |
Leider habe ich das Wort für das Stilmittel vergessen, bei dem ein Wort in verschiedenen Sinnzusammenhängen auftaucht, aber hier gefällt der Trick sogar mir, weil man drei sozusagen changierende Töne erhält. (Übrigens scheint dieses Stilmittel nur im DSFO, oder zumindest besonders hier, beliebt zu sein.) Das Gedicht ist sehr abstrakt und ein bisschen verkopft, gefällt mir aber recht gut.
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Oliver.Twist Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 123 Wohnort: Hamburg
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04.12.2013 01:28
von Oliver.Twist
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Eine inhaltliche Klammer-Idee, die die beiden Abschnitte als ein Gegensatzpaar zusammenhält, ist Oben-Unten. An der "Mittelachse" des Gedichts "spiegelt" sich verschiedenes: Tränen - Lächeln; verbündeln - zersammeln; verbündeln - lösen; (Selbst-)Suche - Zweifellosigkeit. Überlagert werden diese Kontraste von dem Paar eines Du und Ich, die sich durch beide Abschnitte ziehen.
Die Idee des Spiegelns als bloßer optischer Reproduktion scheint nur teilweise zu gelten (in den wortwörtlich gespiegelten Versen 1, 2 und 8 bzw. ihren Pendants im zweiten Abschnitt). Ansonsten spielt das Gedicht viel mit "Vertauschung" und der Idee des Komplementären. Im Titel ist die Position und Ausrichtung der Klammern gegenüber der gewohnten Verwendung vertauscht: sie zeigen nach außen und stehen als Trennendes in der Mitte (anstatt als Zusammen-fassendes, Zusammen-haltendes am Rand). Im weiteren Verlauf sind Ideen aus dem ersten Abschnitt im zweiten gegen komplementäre Ideen "vertauscht".
Auf diese Art und Weise könnte der Spiegel als eine entlarvende Instanz verstanden werden, die das in der ober_flächlichen Welt falsch wahrgenommene bei tiefergehender Betrachtung der unter_gründigen Aspekte richtigstellt.
Auch könnte der Spiegel eine kathartische Instanz sein, die durch ihre Verwendung das Untergründige zutage treten lässt und damit Sammlung, Loslösung, Lächeln, Sicherheit sonder Zweifeln bringt. Auch die Verse "kern aller kerne / zeig mir die welt" und "was ist wahr" sprechen von dem Verlangen, in Ebenen unter der Oberflächlichkeit zu gelangen (ja, in den Kern als allertiefste Ebene!) und Dinge in ihrem Innersten zu verstehen. Das "zeig mir die welt", die Begierde nach Erkenntnis, steht am Anfang und am Ende - was reflektiert sein mag im nie endenden, stetig weiterstrebenden Prozess des Verstehens - ich muss etwa an den Hermeneutischen Zirkel denken. Der Ruf "zeig mir die welt" ist anscheinend auch direkt an das lyrische Du gerichtet; dieses Du tritt so als Person auf, die das Ich verstehen will - oder auch als Person, mit der zusammen es die Welt erkunden will.
Auffällig ist die Schreibung mit Unterstrich. Bei verschiedenen Bedeutungen, die diesem im Schriftsatz nicht allzu etablierten Zeichen zukommen könnte, scheint mir die eklatanteste, dass die Wortbestandteile ober und flächlich, sowie unter und gründig als einzelne hervorgehoben werden. Neben der Dichotomie von oben und unten wären es dann auch Fläche und Grund, die als Kontraste auftreten. An sich sehr eng verwandte Ideen, wenn man z.B. an die Bodenoberfläche denkt: beide bezeichnen das, worauf unsere Füße ihren Halt finden. Und doch sind es auch grundsätzlich verschiedene Konzepte dieser Sache: begreift man den Boden als Fläche, ist er lediglich die untere Begrenzung dessen, was für uns von Belang ist. Nach seiner Beschaffenheit wird nicht weiter gefragt. Ist der Boden aber der Grund, so gewinnt er mit einem Mal eine unendliche Tiefe - in seiner geomorphologischen und anthropogen überformten Beschaffenheit, aber auch als ursächlicher Grund allen Seins!
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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06.12.2013 17:22
von Zinna
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Hallo Inko,
die Formalien hält dein Gedicht ein.
Passagen wie: verbündelt sich ,ober_flächlich , unter_gründig , zersammelt
sagen mir zu, die Frage: Wer ist Kern aller Kerne? Seine „Kirsche?“ (tippe beim Verfasser auf einen männlichen Federschwinger ), ein Kind? bleibt mir ZU offen, eine Folge, weil dein Gedicht zu spartanisch ist. Ein wenig mehr Speck auf den Rippen hätte gut getan.
Es spricht zu mir, doch zu wortkarg.
Wenn du noch etwas drauf hobelst nach dem Wettbewerb, wird ein Schnuckchen draus, denke ich.
Lieber Gruß
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Gast
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07.12.2013 05:29
von Gast
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Hallo!
Ich habe es mir leicht gemacht: Wie auch im richtigen Leben habe ich nur zu wenigen Gedichten etwas zu sagen, es muss da schon etwas „passieren“, beim Lesen – wenn mich nichts aufmerken lässt, in einem Text, wenn ich Inhalt und Form als ineinander gezwungen erlebe, wenn mir beim Lesen die Aufmerksamkeit weg rennt kurz: Wenn ein Gedicht es nicht schafft, mich festzuhalten, dann zwinge ich mich nicht, wieder zu kommen und nach etwas zu suchen. Dieser Wettbewerb hat etwas Paradoxes … er erlaubt einem Gedicht nicht, zu „entstehen“, zwei Stunden von der Befruchtung zur Geburt, was soll da für ein Wesen herauskommen? Wenn man hier mitmacht, akzeptiert man diese etwas seltsamen Bedingungen, man kann es als Spiel sehen oder als sportliche Herausforderung. Interessant ist dann der Vergleich: Was bekommen andere „gebacken“, in der selben Zeit, wenn sie mit demselben Thema konfrontiert sind. Schafft es jemand, trotzdem etwas Gutes zu fabrizieren, gehört dann etwa Routine dazu oder so etwas wie ein „Vorrat“ an Reflexionen zu den großen Themen?
Da ich während der gesamten Bewertungszeit keinen Zugang gefunden habe, zu deinem Gedicht, immer noch unschlüssig bin, wer oder was "kern aller kerne" sein könnte ... Dreh- und Angelpunkt des LI-Universums? Mir ist das einerseits zu knapp, andererseit zu allgemein gehalten, da spielen die Worte umeinander (verbündelt sich/zersammelt), ohne dass ich mir daraus einen Zugang basteln könnte. Ich sehe, dass es um Suche geht, um das, was unter einer Oberfläche "wahr" ist, aber das Spiegelige ist mehr dem Wissen um die Vorgaben zu danken, als einer Reflexion, die sich mir nur an der Oberlfäche zeigt.
vG
Lorraine
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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08.12.2013 13:54
von MrPink
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Insgesamt stimmig und konsequent durchgezogen, eine Seltenheit in diesem Wettbewerb.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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dermitdemWorttanzt Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 45 Wohnort: Hab ich.
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08.12.2013 19:14
von dermitdemWorttanzt
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Neutraler Kommentar, um federn zu können.
_________________ Shalom, Mr. |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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08.12.2013 19:18
von Eredor
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Hallo Du!
eine "echte" Befederung darf ich dir als Organisator leider nicht geben, aber wenn ich sowieso schon drübergelesen habe, schenke ich dir liebend gern einen Eindruck von deinem Text.
***
Themenbezug: Vorhanden. Ob es da jetzt um Wissenschaft oder Frauen geht, wer will das festlegen? Gute Grundstimmung.
Vorgaben: Einen gängigen Chiasmus kann ich deinem Gedicht leider nicht entnehmen. Aber das ist schon in Ordnung, wir sind da großherzig gewesen. Ansonsten ok.
Formalien: Der Text ist sehr kurz und prägnant (den Autor kann man da sehr leicht rauslesen). Er kommt daher mit einer schwingenden Melodik, gut erdachten Wortspielereien, so wie man dich eben kennt. Kommt gut an!
Wirkung&Fazit: "Zeig mir die Welt", ein wunderbarer Beginn und Ende. Du sagst sehr viel, ohne viel sagen zu müssen - und das gefällt mir.
lg Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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12.12.2013 23:55 Re: wie oben][so unten (Lyrik) von dürüm
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ein herzliches Danke an alle Kommentatoren und gleich eine Entschuldigung, dass mein Beitrag derartig hermetisch ausgefallen ist, dass er mehrheitlich nicht verstanden wurde ...
dürüm hat Folgendes geschrieben: |
wie oben][so unten
Der Titel ist natürlich eine Anspielung auf die Tabula smaragdina des Hermes Trismegistos. (Oliver Twist hat als einziger diese Verbindung erkannt, was mich doch überrascht hat, da ich mit einer größeren Bekanntheit dieser berühmten Schrift gerechnet hatte)
zeig mir die welt
Die Aufforderung an ein LD (Partner, Gegenüber und Spiegel, also das LI selbst)
kern aller kerne
Die genauere Definition, Kern aller Kerne, also das absolut innerste, wahre Wesen (wieder der Partner, bzw. das gespiegelte LI)
in deinen tränen
verbündelt sich
Tränen als Wassertropfen, also als physikalisch Lichtstrahlen brechendes Medium, und der Form nach , sammelnd bzw. bündelnd, im Gegensatz zu dem gerade zurück werfenden Spiegel (der quasi unbestechlich abbildet)
selbst
suche
ober_flächlich
diese drei Wörter sind jeweils mehrdeutig, es könnte "sogar Suche an der Oberfläche" aber auch "Selbst, Suche! oberflächlich" aber auch "Selbstsuche" gelesen werden, und dann folgend die Frage:
was ist wahr
was ist wahr
unter_gründig
habe ich statt "tiefgründig" gewählt, weil es um den Untergrund geht, um das, was "unter der Oberfläche" ist
zersammelt
dein lächeln
"zersammeln" ist die Synthese aus "versammeln und zerstreuen" und bildet wieder eine physikalische Brechung ab, es gibt "Sammellinsen und Zerstreuungslinsen", "zersammeln" ist die Quadratur des Kreises (wie oben, so unten) und sagt aus, dass es kein "entweder oder" gibt, sondern nur ein "sowohl als auch"
Was auch die letzten drei Wörter ausdrücken: zweifellos gelöst, bzw. zweifel losgelöst
zweifel los
gelöst
kern aller kerne
zeig mir die welt
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Alles in allem sehr hermetisch für jemanden, der das Konzept nicht kennt, aber sofort einsichtig, wenn das Prinzip erkannt wurde.
Der Kern aller Kerne, ist sowohl das eigene Selbst, als auch das geliebte Du, und ist genau betrachtet ein und dasselbe. So wie oben und unten, innen und außen, Spiegel und Wirklichkeit.
Vielen Dank Euch allen fürs Lesen, Mühe machen und Verstehen wollen.
Ach ja. Und ganz eigentlich ist es ein Liebesgedicht. Was sonst
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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