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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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08.03.2015 20:00 Abwärtsspirale von BlueNote
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Es war wie in einer Abwärtsspirale.
Und dabei fing alles so harmlos an. Ich erinnere mich, wie ich anfangs meine Bahnen zog. Ruhig, gelassen und rund. Veränderungen waren harmonisch und Bewegung im Fluss. Ich selber im Lot. Unumstößlich stabil.
Um mich herum herrschte Kinderlachen und geselliges, lustiges Treiben. Unbeschwertheit, Leichtigkeit. Der Tag schien wie geschaffen für mich und meine Reise. Ich fühlte mich wie ein Schlittschuhläufer auf imaginärem Eis. So glitt ich dahin, im Sommer meines Lebens, fühlte mich befreit von allen Zwängen und Dunkelheit.
Mit der Zeit nahm ich jedoch immer mehr Fahrt auf und schoss förmlich voran. Zunächst wunderte ich mich nicht, wie ich stets an Geschwindigkeit zulegte. Ich hatte alles im Griff, so glaubte ich. Mich konnte nichts beirren. Bis ich irgendwann feststellte, dass mich meine Kreise unmerklich wie in einer Spirale nach unten zogen, dass die Energie, die in mir war, mich nicht nur voran, sondern auch immer weiter abwärts beförderte. Die Geschwindigkeit, die ich zulegte, musste ich damit bezahlen, dass ich unweigerlich in die Tiefe gezogen wurde. Und ich konnte das Ende nicht absehen.
Ich geriet ins Schlingern, ins Trudeln, ins Zweifeln. Meine Bahnen wurden unregelmäßiger, meine Fahrt rasanter. Irgendwann gab es kein Halten mehr in meiner Abwärtsspirale. Wie durch einen Abfluss zog es mich hinab, kreisend, so schnell, dass mir Hören und Sehen verging.
Bis ich plötzlich im fahlen Dämmerlicht am Boden aufschlug und sie alle um mich sah, die Euros und Cents, die die Kinder am Rand des Spendentrichters ins Rollen gebracht hatten, bis sie schließlich als Obolus unten im großen Topf landeten. Für die Delfine im Tiergarten, hieß es. Für die Lagune musste ich herhalten. Dafür wurde den Leuten also das Geld aus der Tasche gezogen. Und ich konnte nichts dagegen tun.
Weitere Werke von BlueNote:
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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08.03.2015 22:37
von Lapidar
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So ganz genau, bin ich mir nicht sicher, um was es hier geht. Ich vermute, jemand beginnt, mit Geld zu jonglieren und am Schluss platzt der ganze Deal. Aber so wirklich kapiert hab ich es nicht. Sorry.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4944 Wohnort: unter Wasser
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09.03.2015 05:15
von gold
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Hallo Inko,
abgesehen vom Schluss gefällt mir dein Text. Er ist philosophisch und hat dabei eine bestechende Stimmigkeit und Geschlossenheit. Leider ernüchtert mich der Schluss, der auf mich aufgesetzt wirkt und mich aus dem Text herausreißt.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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09.03.2015 07:35
von Literättin
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Das Gefühl, in einer Abwärtsspirale gefangen zu sein wird zwar nachfühlbar gezeichnet, beim Lesen denke ich aber die ganze Zeit: mit fehlt das Konkrete, warum das passiert, weshalb es keinen Ausweg, kein Entrinnen mehr gibt. Mit fehlt schlicht: der eigentliche Plot. Bis zum Schluss dachte ich, das ist eine reine Gefühlsschilderung ohne jedes konkrete Ereignis. Dann kam der Clou der Geschichte: es geht doch konkret um etwas.
Erst dachte ich es ist der Delfin im Becken, der immer rasanter seine Kunststücke vollbringen muss, um dann am Boden aufzuschlagen und im letzten Moment die "Spendenbox" zu entdecken. Dann las ich noch einmal und dachte, es ist die Münze, die in diese "Spendenspirale" geworfen wird.
Beides erscheint mir am Ende nicht ganz rund. Weshalb fängt es harmlos an. Wieso "im Sommer meines Lebens". Das bleibt am Schluss nicht ganz nachvollziehbar.
Hier ist vielleicht eine eigentlich gute Idee nicht ganz schlüssig umgesetzt worden.
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Gefühlsgier Eselsohr
Alter: 31 Beiträge: 421
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09.03.2015 10:13
von Gefühlsgier
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Ich finde es sehr beeindruckend, wie viel man in diesem Text sehen kann.
Gefällt mir sehr gut
_________________ "Exhaustion pays no mind to age or beauty. Like rain and earthquakes and hail and floods."
Haruki Murakami - "Dance Dance Dance"
~
Some people live in Hell
Many bastards succeed
But I, I've learned nothing
I can't even elegantly bleed
out the poison blood of failure
"Swans - Failure"
~
semidysfunktional |
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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09.03.2015 15:46
von shatgloom
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Ein Geldstück als Protagonist, das ist mal was ganz ausgefallenes.
Ein schöner, außergewöhnlicher Text. Ein paar Formulierungen haben mich irritiert, z.B. "im Sommer meines Lebens". Für ein Geldstück? Aber insgesamt eine gute Idee für die Darstellung einer Spirale.
Vorgabe klar erfüllt und gut geschrieben. Ich habe den Text gerne gelesen.
Hier tut es mir am meisten leid, dass ich keine Punkte mehr übrig habe, ganz knapp an den Punkterängen vorbei.
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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09.03.2015 16:29
von Kateli
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Ich bin nicht sicher, ob ich diesen Text richtig verstanden habe: Die Perspektive eines Geldstücks in einem Spendentrichter?
In diesem Fall ist die Spirale sowohl vorhanden als auch zentral und die Idee selbst schonmal bemerkenswert, weil ziemlich abgefahren
Ich verstehe es so: Die Geschichte beginnt, als das Geldstück losgerollt wird und endet dann, als es unten bei den anderen Münzen ankommt? Bzw. als etwas anderes damit gemacht wird als angekündigt? Warum ist das ein Problem? Die Lagune kann doch auch für die Delfine im Tiergarten sein, ein neues Bassin? Zumindest sagt der Text nichts Gegenteiliges.
Dann verwirrt mich das "im Sommer meines Lebens". Es liest sich, als ginge sein Leben dann später in der Abwärtsspirale seinem Ende entgegen, was für mich nicht zu einem Geldstück passt, denn die wandern ja immer weiter und weiter (Taler, Taler ...), bis sie irgendwann eingeschmolzen werden oder so ... in jedem Fall ist die Reise mit dieser Spende kaum zu Ende.
Ein paar Dopplungen in der Formulierung sind mir noch aufgefallen, die könnte man allerdings leicht loswerden. Die "Abwärtsspirale" steht beispielweise schon im Titel, dann kommt sie direkt im ersten Satz nochmal und nochmal im vorletzten Absatz. In der Kürze des Textes und mit der Themenvorgabe im Kopf finde ich das zu demonstrativ eingearbeitet ... ließe sich aber, wie gesagt, ganz leicht ändern. Hier ist noch so eine Stelle:
"Zunächst wunderte ich mich nicht, wie ich stets an Geschwindigkeit zulegte. "
Und zwei Zeilen weiter:
"Die Geschwindigkeit, die ich zulegte, musste ich damit bezahlen ..."
Fazit: Ich finde die gewählte Spirale durchaus originell, muss man erstmal drauf kommen. Die Umsetzung könnte allerdings stimmiger sein, und den Schluss habe ich vielleicht auch einfach nicht richtig verstanden, jedenfalls leuchtet er mir nicht richtig ein.
Ich werte erst, wenn ich sämtliche Texte kommentiert und meine Gedanken dazu sortiert habe.
_________________ Zombies just want hugs |
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2832
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R 09.03.2015 16:50
von Rübenach
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Hier muss ich gestehen, dass ich Sdchwierigkeiten habe, den Text zu verstehen. Deutet zunächst alles auf einen Schwimmer hin (Ich erinnere mich, wie ich anfangs meine Bahnen zog. Ruhig, gelassen und rund. Veränderungen waren harmonisch und Bewegung im Fluss.), so passt dieses Bild bald nicht mehr.
Erste Alternativerklärung: Ein Fünfmarkstück als Ich-Erzähler. Dieser Ansatz funktioniert genau bis hierher: Zitat: | Bis ich plötzlich im fahlen Dämmerlicht am Boden aufschlug und sie alle um mich sah, die Euros und Cents, die die Kinder am Rand des Spendentrichters ins Rollen gebracht hatten, bis sie schließlich als Obolus unten im großen Topf landeten. |
Ein Geldstück würde hier nicht von sie alle sprechen, sondern irgendwie die Wir-Form verwenden.
Außerdem passt das Ende nicht so ganz.
Zitat: |
Für die Delfine im Tiergarten, hieß es. Für die Lagune musste ich herhalten |
Welche Lagune? Und wieso muss der Prota dafür herhalten?
Also: wie ich es auch drehe und wende, ich habs nicht kapiert.
Aber: Der Schluss Zitat: | Dafür wurde den Leuten also das Geld aus der Tasche gezogen. Und ich konnte nichts dagegen tun. | ist definitiv moralinsauer.
Wie bei all meinen Kommentaren war dies mein Erstleseeindruck.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 09.03.2015 23:56
von tronde
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Es gibt eine Liste, aus deren Bewertungspunkten ich die wichtigen Sachen herausgreife, völlig subjektiv eingefärbt natürlich. Letztlich waren es Einzelheiten, die die bepunkteten Texte aus den guten herausragen ließen.
Keine Punkte
Das "in medias res" fehlt mir durch die Zustandsbeschreibung.
Idee der rollenden Münze gefällt mir.
Das Ende allerdings zu lang. »Ich konnte nichts dagegen tun.« bleibt mir unklar, hätte nach" landeten" schon zu Ende sein können.
Grüße
tronde
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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10.03.2015 00:44
von Constantine
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Bonjour!
Bereits im ersten Satz wird vorweggenommen, was später beschrieben wird: Eine Abwärtsspirale. Spannender hätte ich es gefunden, wenn du mich hingeführt hättest, anstelle die "Bombe" bereits zu Beginn zu platzen.
Zu Gute halte ich dir die originelle Idee, eine Geschichte aus der Sicht einer Münze im Spendentrichter zu erzählen, auch wenn ich die Pointe an sich für wenig gelungen und konstruiert halte.
Die Münze ist mir zu vermenschlicht und legt ein mir zu kritisches Bewusstsein an den Tag:
Zitat: | Dafür wurde den Leuten also das Geld aus der Tasche gezogen. Und ich konnte nichts dagegen tun. |
Im Vergleich zu den anderen Teilnehmer-Beiträgen muss ich leider mitteilen:
Du bist für mich leider nicht unter den zehn Texten, die Punkte bekommen: zéro point.
Merci beaucoup!
LG,
Constantine
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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10.03.2015 01:37
von Dienstwerk
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Liebe Autorin/lieber Autor,
Deine Geschichte hat es leider nicht in meine persönlichen Top10 geschafft, aber Du hast diese Platzierung wirklich nur ganz knapp verpasst.
Die Idee, aus Sicht des Geldstücks zu schreiben, gefällt mir gut, das Thema "Spirale" hast Du prima aufgegriffen. Insgesamt sagt mir die Umsetzung aber nicht so recht zu, ich fühle mich als Leser ein wenig aufs Glatteis geführt. Und das Fazit der Münze kann ich nicht nachvollziehen, kommt mir zu negativ rüber. Als Spende für einen guten Zweck zu enden, ist doch eigentlich was Gutes.
LG, Claudia
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Gießkanne Volle Kanne ungeduldig
Alter: 21 Beiträge: 655 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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10.03.2015 18:22
von Gießkanne
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Hallo lieber Mensch, mit dem ich es hier zu tun und zu schreiben habe! Es freute mich, deinen Text zu lesen! -->
Ich finde deinen Text sehr gut, weil deine Sätze ineinander flossen. Jeder Satz gehörte zum vorherigen, wenn man die Kette auseinandernehmen würde, würde alles auseinanderfallen! Eine sehr starke Idee! Du hast alles sehr gut beschrieben und erst im vorletzten Satz bekam man eine Antwort auf die Frage, die sich immer weiter auftürmte, je weiter man den Text las. Eine Spannung war drin! Spitze!
Was ich mir noch gewünscht hätte ist nichts. Wunschlos glücklich.
Besondere Beobachtungen: /
Sehr, sehr gut, lieber anonymer Mensch dort draußen! Du kannst auf dich stolz sein!
8 Punkte
Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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11.03.2015 10:27
von holg
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Nette Idee. Beim ersten Überfliegen habe ich es nicht gepeilt.
Vielleicht wegen dem physikalischen Fehler:
Mit zunehmender Geschwindigkeit und Umdrehungszahl nimmt das Trägheitsmoment und damit die Bahnstabilität der Münze zu. Schlingern, Trudeln, Bahnunregelmäßigkeiten nehmen damit ab.
Die Personifizierung der Münze und ihre Interpretation des Geschehens engen die Möglichkeiten der Geschichte ein. Bieten außer einem Schmunzeln keinen Mehrwert.
_________________ Why so testerical? |
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Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 449
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11.03.2015 12:21
von Lionne
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Na, du Euro- oder Centstück Wie der Schreiber es bestimmt beabsichtigt hat, bin ich lange davon ausgegangen, dass du ein Mensch bist. Habe das Bild des kreisenden Geldstückes beim zweiten Mal durchlesen aber sehr schön vor Augen gehabt.
Sprachlich liesse sich an diesem Text noch ein bisschen was polieren.
edit: Je mehr ich den Text lese, umso mehr gefällt mir, dass das Bild des kreisenden Geldstückes auch auf ein Leben übertragenes werden kann.
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3374 Wohnort: bei Freiburg
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11.03.2015 15:48
von Michel
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Das Problem mit der Pointe.
Eine Münze wird in einen Spendentrichter geworfen, rollt abwärts, landet im Geldfach darunter. Es wird allergings erst am Schluss verraten, worum es geht.
Und genau das zündet nicht.
Solche Verläufe, in denen der Leser bewusst im Unklaren gelassen wird, haben immer das Risiko, nach hinten loszugehen. Ich werde dumm gehalten - das gibt der Geschichte gleich mal einen Malus. Da muss schon eine hochoriginelle Auflösung kommen. Die hier finde ich aber eher banal, es bleibt ein etwas schales Gefühl zurück. Gefallen haben mir die präzisen Beschreibungen der Bewegung, die aber überlagert sind von dem Unmut, im Dunkeln gelassen zu werden.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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11.03.2015 23:20
von firstoffertio
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Ich fange mal an zu kommentieren in der Prosa. Werde sicher nicht alle Texte hinbekommen, geschweige den zum Bewerten.
Hier gefällt mir die Mehrdeutigkeit hinsichtlich, wer der Protagonist ist. Und interessant finde ich, dass man beim Lesen von einem Menschen zu einem Meerestier gelangt. (Welches?), und nicht anders herum.
Aber eine Einleitung, wenn auch etwas versteckt, sehe ich hier doch.
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2759 Wohnort: Im sonnigen Süden
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12.03.2015 13:51
von fancy
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Hallo,
nach dem ersten Lesen machte ich mir die folgende Notiz: ???
Beim zweiten Lesen dachte ich, oh, das ist doch besser: Die Entwicklung einer Person, die in Geschäft und Familie mehr gibt, als sie sollte.
Allerdings passt der letzte Absatz nicht in diese Betrachtungsweise.
Muss ich noch mal lesen.
Geht es die ganze Zeit um die Spenden, mit denen er oder sie nicht einverstanden sind?
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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12.03.2015 21:01
von Jenni
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Eine Spendenspirale. Aus Sicht einer Geldmünze.
Ich mag keine Geschichten, deren einziger Zweck es ist, ein Geheimnis um sich selbst zu machen. Die ihre Spannung aus der Frage ziehen, worum es überhaupt geht.
Deshalb habe ich versucht, das Ganze als Metapher für irgendwas anderes zu lesen, aber hm: Auf das Leben an sich? Dafür müsste das konkreter sein, persönlicher. Für meinen Geschmack.
Sauber geschrieben ist das, und bestimmt gibt es Menschen, die solcherart Rätsel ("Wer bin ich?") und/oder solcherart Weisheiten ("Das Leben ist wie ein/e ...") mögen.
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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12.03.2015 21:53
von Einar Inperson
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Hallo SpiralSchreibfeder,
da ist dir eine Textspirale gelungen, die mit jedem Absatz eine neue Wendung zeigt.
Innerhalb der Absätze finde ich Sätze, die mir gut bis sehr gut gefallen.
Und trotzdem habe ich keine Punkte übrig gehabt.
Denn die Wendungen führen die Geschichte nicht. Statt tatsächlich eine Spirale linksdrehend oder rechtdrehend, aufwärts oder abwärts zu ergeben, sehe ich Bruckstücke, Brechungen, die aber kein Ganzes ergeben.
Am deutlichsten sticht das im letzten Abschnitt heraus, der, für mich, plötzlich aus heiterem Himmel, das Versickern von Spendengeldern als zentrales Thema (da die Quintessenz) ausweist.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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13.03.2015 19:53
von Nihil
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Hallo Unbekannt,
wenn ich deine Geschichte so lese, muss ich denken, dass du selbst bei deinem eigenen Text nur Zaungast geblieben bist. Du lieferst keine konkrete Information, bleibst total abstrakt und machs das ganze Erzählen dieser Handlung fast schon unnötig. Das, was du allgemein beschreibst, hätte eine erste Idee sein können, auf der man dann mit Details aufbauen könnte. So aber ist mir das zu wenig, zumal die Sprache hier die inhaltliche Beliebigkeit auch nicht aufwiegen kann.
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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13.03.2015 20:44
von rieka
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Aus Mangel an Erfahrung werde ich mich beim Kommentieren auf wenige Punkte beschränken:
Das Motiv ‚Spirale‘ ist eindeutig integriert.
Interessante Idee. Anfangs vermutete ich eine Schilderung einer Lebensbilanz, war dann fast ein wenig enttäuscht, jedenfalls aber überrascht, als ich merkte, dass es sich nur um eine Münze handelt. Gut gemacht.
Klar verständliche Sprache die in flüssigem Handlungsstrang zum Ziel führt.
Keine Fehler
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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14.03.2015 08:27
von BlueNote
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Dieser Kommentar entstand aus reiner Neugierde!
Kann man nicht wenigstens den Vorhang zukünftig ein bisschen lupfen, um während des Wettbewerbs ein bisschen hinter die Kulissen sehen zu können?
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