Die Anrufung-Keine Verbindung [Lyrik]

[Mediocre]

Die Anrufung-Keine Verbindung

angerufen
ungehört

Weg gekreuzt
Vorbei gegangen

angesehen
vorbei geschaut

nach Liebe verlangt
weg gestoßen

angefasst
nicht gespürt

hineingedrängt
ignoriert

heimgesucht
fortgeschickt

besessen
ausgetrieben

festgehalten
ausgeschlossen

erinnert
vergessen

gefunden
gestärkt

aufgemacht
angerufen

[firstoffertio]

Wenn ich auch die Idee mit den sich widersprechenden Prädikaten in den Strophen an sich nicht schlecht finde, ist sie mir doch etwas zu penetrant ausgeführt. Insgesamt sagt mir das leider nicht wirklich viel.

[Lupo]

in bildgerechter Auswahl. Erscheint mir passend!

[Stimmgabel]

-


Hallo Inko,



da ist eine endlose Versatzstückkette irgendwelcher Gedanken/Befindlichkeitspaare nicht ausmachmachbarer Personalebenen, die ich kausal nicht binden kann;
dann sehe ich hier keinerlei Anrufung (als irgendwie ausgerichtete Ich-Reflexion zu einem Themenpunkt);
dan sehe ich die Bildvorgabe nicht irgendwie anberührt;
geschweige, dass hier die Vorgabe der genau 12 Verse eingehalten ist.

Ich denke mal, hier geht's einzig um ein sinnleeres Wettbewerbs Späßchen


Gruß, Stimmgabel


-

[s.buetow]

Das Wort-Stakkato spricht mich leider gar nicht an, sorry.

[Rübenach]

hier stimmt weder die verszahl noch sehe ich irgendeine verbindung zum bild.

eine feder

[Eredor]

hallo du schlingel,

von mir gibt's in der regel nur lesezeichenrezensionen. gern detaillierter auf anfrage per pn!

***

das finde ich stark. die gegensätze sind teils richtig gut gewählt, lösen etwas aus. ich ärger mich gerade ein bisschen darüber, dass mir deine idee, nur schlagwörter zu benutzen, nicht selbst gekommen ist.
man merkt aber auch: an einigen stellen sind dir die ideen ausgegangen.
ein beispiel:

nach Liebe verlangt
weg gestoßen

das ist eher uninspiriert und flach im gegensatz zu:

angesehen
vorbei geschaut

da hättest du viel mehr draus machen können. auch das bild als vorgabe kann ich in deinem text nicht erkennen. aber weil mir die idee gefällt, sagen wir:
6 federn.

***

einen gängigen chiasmus kann ich deinem gedicht leider nicht entnehmen. aber das ist schon in ordnung, wir sind da großherzig gewesen.


lg dennis

[Aranka]

Hallo Inko!

Du betitelst deinen Text „Anrufung“ und bietest mir eine Wörterkette als solche an. Dann will ich einmal sehen, was ich so finde.

Thema: Anrufung

Für mich wurde die Thematik nicht umgesetzt. Das Wort in die Überschrift zu setzen reicht sicherlich nicht.

Bildmotiv: Umsetzung

Ich sehe auch hier erst einmal keinen Bezug zum Bild. Vielleicht „Abweisung“? Aber da muss ich schon sehr ins Weite greifen und mehr als großzügig sein.

Wettbewerbsbedingungen: 12 Verse.

Ich setze ja „Vers“ nicht zwingend mit „Zeile“ gleich, auch wenn man „üblicherweise“ von Verszeilen ausgehen kann.  Aber löse ich mich mal von dieser Äquivalenz, so kann ich  hier dennoch nicht erkennen, dass jeweils zwei Zeilen einen Vers ergeben.
Fazit: Für mich ist hier die Bedingung des Wettbewerbs nicht erfüllt. Eigentlich könnte ich jetzt hier enden, Aber noch ein paar Worte zu meinem Leseeindruck.

Ich finde nur schwer einen Bezug zu der Wörterkette. Nicht, dass ich etwas gegen diese Formentscheidung habe, aber mir fehlt eine erkennbare Gestaltung innerhalb der Worte, sei es inhaltlich: vielleicht eine Spannung, oder klanglich: eine Korrespondenz. Diese Wortreihe entwickelt bei mir keine Wirkung und bleibt auf der Wortebene stecken.

Liebe Grüße Aranka

[crim]

Hi.
24 Verse. Die Gegenüberstellung der Begriffe ist keine schlechte Idee und blättert sogar eine kleine Geschichte auf. Um die Vorgabe einzuhalten, müsste man einfach nur jeweils den Umbruch in den Ströphchen entfernen (und bspw. durch eine Zäsur ersetzen), aber die Vorgabe ist dennoch nicht eingehalten. Im Vergleich wären es wahrscheinlich 4 Federn geworden, weil mir andere Texte auch dann mehr zugesagt hätten. Ich halbiere, weil die Versanzahl halbiert werden müsste. Macht 2 Federn.
LG Crim

[Oliver.Twist]

Wenn man einen Vers umbricht, dann werden es zwei Verse. Das ist wie mit Regenwürmern. Mal als Kind Regenwürmer zerschnitten? - Es ist aber, entgegen dem Augenschein, wohl doch tödlich für die Tiere, habe ich gehört. Tödlich war es für Dein Gedicht wohl nicht, dass Du die zwölf Verse zerschnitten hast. Es ist ja immer noch ein Gedicht. Im Gegensatz zum zerschnittenen Regenwurm, der dann bald eben kein earthworm mehr ist, sondern nur noch earth. Eine wurmförmige Form hat Dein Gedicht aber dennoch.

Der Titel schon stellt das Kontrastpaar, den Vorgang vor, der dann in den kurzen Abschnitten immer wieder neu zur Sprache kommt. Es ist wie ein Thema mit Variationen, mit sich steigernder Dramatik. Im zehnten Abschnitt sind wir dann bei der existentiellen Kategorie von "Erinnern" und "Vergessen". Die letzten beiden Variationen dann sind auf einmal, unerwartet, Dur-Variationen. Und doch: wenn man genau hinsieht, ist da ein Wermutstropfen, denn das letzte Wort ist "angerufen", und damit sind wir auf den Anfang der elenden Geschichte von Bitte und Abweisung zurückverwiesen. Und es wird klar: die rosige Einfärbung war trügerisch - nichts ist gewonnen, alles geht wieder von vorne los... - So hast Du Dir das doch gedacht? Falls nicht: das ist eine interessante Idee, die man darin finden kann, guten Appetit!

In der Überschrift, haben wir es da mit einem Gedankenstrich zu tun? Auch ich bin ja zu faul, mich um tatsächliche Halbgeviertstriche im digitalen Setzkasten zu bemühen, aber ein Leerzeichen vor und nach dem lütten Strich wirkt dennoch elegant. Du hast drei Wörter im Textkorpus des Gedichts groß geschrieben: Weg, Vorbei und Liebe. Willst Du sie damit hervorheben?

[Jocelyn]

Ich finde, dieses Gedicht fällt durch. Ich kann ein Hauch von Anrufen, aber im Sinne des Telefonierens, ausmachen. Aber ansonsten ist das Thema verfehlt, die Form ist leider auch nicht eingehalten worden. Das sind eindeutig mehr als 12 Verse. Hat der Dichter Strophen mit Versen verwechselt? Wahrscheinlich.

Schlecht, tut mir leid. Aber du hast dich ja in Konkurrenz gestellt, da kann sowas passieren.

[Einar Inperson]

Hallo Lyrik,

nur ein ganz kurzer Besuch der Prosa.

12 Wortpaare, meist gegensätzlich, mir nicht immer in ihrer Paarbildung schlüssig.

Müsste es z.B. nicht eher festgehalten - losgelassen oder angenommen - ausgeschlossen heißen?

Oder was sollen mir heimgesucht / fortgeschickt; gefunden / gestärkt sagen. Ich kann das leider nicht erkennen.

Das Thema ist aber behandelt und auch die Versvorgabe würde ich hier akzeptieren.

2 Federn

[Dienstwerk]

Befederungskommentar.

[hypnobader]

Weder kann ich einen Zusammenhang mit dem Bild finden noch erschließen sich mir die Wortpaare. Sorry.

[Zinna]

Hallo Inkognito,

beim Blick auf jeden einzelnen Wettbewerbsbeitrag finde ich es spannend zu sehen, wie sich so jeder Autor eingerichtet hat in den Vorgaben, wie er das Bild, die Anrufung auslegt und umsetzt, wie die 50 Wörter und 12 Verse anordnet, ob diszipliniert, effektiv gestapelt oder eher freier auseinander gestreutlegt.
Ich taste nun deinen Text nach den Vorgaben ab, ob die Anrufung zu erkennen ist, ob ich das Bild umgesetzt finde. Edit: Und ich zähle nun auch die Verslein, checke die Wortanzahl…
 Außerdem schaue ich, ob und wie das Gedicht mich erreicht, wie ich seine Gestalt, Gestaltung, Wortwahl und Inhalt empfinde, ob es schlüssig ist. Einen weiteren Blick werfe ich auf den Titel.

Wortzahllimit: eingehalten
Verse: 12 Doppelte = 24
Anrufung: genannt, doch nicht vorhanden
Bild umgesetzt/erahnbar: äh… nein

Titel Die Anrufung-Keine Verbindung- (zur Vorgabe?) Ja, stimmt…
Interessant finde ich, dass man den Text  im Aktiv als auch im Passiv betrachten kann.
Jedoch ist er mir hier zu fremd und mager.
Gedicht oder nicht..? Auf jeden Fall mit der Versform als 24 zu rechnend erfüllt es die 12-Vers-Vorgabe in meinen Augen nicht.
Ist für mich eher ein experimenteller Text, der die Vorgaben nicht erfüllt.

LG
Zinna


nachträglich hinzu gefügte Bemerkung
Dieser Text tauchte nicht beim Moment des allgemeinen Burkalupfens am 30.3. um 19 Uhr mit auf, er kam kurze Zeit später in die Liste ( wie angekündigt worden war, dass  da noch einer in der Versenkung schlummert).
Seltsam erscheint mir da die Einstellzeit, die oben angegeben steht:
29.3. 21:20
Bei allen anderen Texten steht 30/3/19:00 .
WSoll das ein Testtext sein, wie die Reaktionen darauf sind?
(In der Prosa sind alle brav auf 10.3.-Linie.
Bin gespannt auf den Autor.

[HerbertH]

zwölf zeilen sind es nur, wenn man zwei Zeilen jeweils zu einer zusammenfasst. Versucht wird wohl eine Art Kollage von Gegensätzlichem oder - wie der Titel nahelegt - unverbunden nebeneinander Gestelltem.

Das ist sicher eine Idee, die die beiden gegensätzlichen Hälften des Themenbildes in ein Oben und einen unteren Teil widerspiegelt. Zum Teil sind die ein oder zwei Wörter einer Halbzeile in Bezug zu den Bildinhalten, vor allem am Anfang des Gedichtes, später aber immer weniger. Gegen Ende sind es kurze Blitzlichtwörter von Emotionen, von Gegensätzen, vielleicht, um das Repetitive eines Anrufungsrituals, eines -gesanges darzustellen.

Wie das alles aber richtig zusammenhängt, erfährt man nicht, es bleibt im Dunklen, kryptisch und/oder geheimnisvoll.

[MrPink]

Hallo,
eine Verbindung kann ich hier leider auch nicht herstellen, in keinster Weise.
Tut mir leid.