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Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
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17.10.2011 19:00 Zwei Minuten von Myrine
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Draußen vor dem Cafe plätscherte das Meer gegen die Kaimauer und selbst unter den Benzin- und Fischgerüchen des Hafens konnte Anne den Geruch nach Wasser und Salz und Freiheit ausfindig machen. Sie atmete ihn tief ein und wandte sich dann wieder der Karte mit der Fähre zu, die vor ihr auf dem Tisch wartete.
Lieber Martin, stand darauf. Weiter war sie noch nicht gekommen, aber jetzt wusste sie, was sie schreiben wollte.
Ich kann dir sagen, China ist wundervoll. Laura und ich haben so viel gesehen. Die alten Paläste, die Tempel, in denen die Mönche nach Erleuchtung suchen …
Sie brach ab, weil ihre Hand zitterte, und holte tief Luft. Das ist die einzige Möglichkeit, mahnte sie sich selbst. Laura war für ein paar letzte Besorgungen unterwegs – das erste und einzige Mal, dass sie auf der Reise alleine war.
Ich habe auch eine Erleuchtung gehabt, fuhr sie fort und das Hämmern ihres Herzens ließ die Schrift verwackeln, als sei der Bleistift der Schreiber eines Seismographen.
Ich werde nicht zu dir zurückkehren, zu dir und deinen Lügen, mit denen du mich daran hindern willst, in der Welt nach vorne zu kommen. Ich habe mich zu lange von dir einschüchtern lassen, aber das ist jetzt vorbei.
Jetzt bebte ihre Hand vor Wut, aber sie zügelte sich. Sie hatte weder die Zeit, noch genug Platz auf der Karte, um Martin die letzten vier Jahre vorzuhalten.
Auf Nimmerwiedersehen, setzte sie nur noch darunter. Die Briefmarke klebte schon, jetzt brauchte sie nur noch einen Briefkasten und dann …
„Anne?“, Laura kam um die Ecke, die Locken tanzend im Seewind, so fröhlich und frei, wie Anne es nie sein würde. „Das Taxi wartet. Komm schon, sonst verpassen wir den Flieger.“
Anne, schon halb im Aufstehen, erstarrte zu Eis. Zwei Minuten länger …
Ich komme nicht mit, wollte sie sagen. Sie wollte sich herumdrehen und rennen, im Gewirr des Hafens verschwinden. Stattdessen nickte sie, griff nach ihrem Rucksack und fegte die Karte dabei unter den Tisch. „Ich komme“, sagte sie mit hoher, fremder Stimme und ließ den Geruch nach Salz und Wasser zurück.
Weitere Werke von Myrine:
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Pünktchen Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 195
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18.10.2011 18:39
von Pünktchen
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Hier meine Notizen:
Die Einleitung gefällt mir sehr, die Idee ist gut.
Einzige Frage: Warum will sie weg? Hätte es besser gefunden, wenn das geklärt wird. Würde die Geschichte abrunden.
Für ausführlicheren Kommentar bitte per pn melden
Lg
.chen
_________________ "Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
by a friend. |
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Einherjer Klammeraffe
Beiträge: 545
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18.10.2011 20:47
von Einherjer
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Hallo.
Die Vorgaben sind erfüllt und die Reizwörter gut über den Text verteilt.
Inhaltlich bleibt mir aber alles etwas zu wage.
"Sperrt" der Mann sie zu hause ein? Kontrolliert er sie? Spioniert er ihr nach?
Hält er sie klein?
Oder ist er nur ein übervorsichtiger Stubenhocker?
Schließlich scheint sie ja frei mit ihrer Freundin reisen zu können. Wieso hat sie nicht schon früher Schluss gemacht?
Auch die Beziehung zu dieser Freundin bleibt ungenau.
Zuviele offene Fragen. Zu wenige Antworten. Zumindest einige Hinweise für Interpretationen hätten gegeben werden müssen.
5 Federn
Gruß
Einherjer
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain) |
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Tina M. Leseratte
Beiträge: 136 Wohnort: München
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18.10.2011 20:50
von Tina M.
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Ob zwei Minuten länger an Entscheidung etwas geändert hätten?
Ich denke auch nicht, dass man so eine Entscheidung, wenn man sie denn getroffen hat, per Postkarte mitteilen würde. Aber okay, war Aufgabe.
Die du sehr gut gelöst hast, finde ich. Auch wenn es nicht direkt eine Handlung gibt, zieht sich ein "Roter Faden" durch die Geschichte.
PS: Guter Titel
Liebe Grüße
Tina
_________________ "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln |
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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18.10.2011 22:04
von lady-in-black
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Moin,
netter Ansatz ... und doch bleiben mir zuviele Fragen offen.
Jemand, der mit seiner Freundin als Rucksacktouristin nach China abdüsen kann, ist nicht wirklich eingeschüchtert. Und wieso lässt sie sich (direkt/indirekt) von Laura überhaupt davon abhalten? Die scheint doch fröhlich und frei zu sein, also keine "Gefängniswärterin" ... und dennoch war Laura angeblich keine Minute allein.
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4298
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19.10.2011 13:51
von hobbes
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Tja, verpasste Gelegenheit...
Die "zwei Minuten" stören mich irgendwie. Was wäre in zwei Minuten anders gewesen? Hätte sie dann plötzlich den Mut gehabt? Oder wäre sie in der Zeit im Getümmel der Stadt verschwunden?
Zitat: | in der Welt nach vorne zu kommen |
Das ist mir ein bisschen zu mühsam, zu gewollt. Kann mir nicht vorstellen, dass das tatsächlich jemand so sagen/schreiben würde.
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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Mio Gänsefüßchen
M Alter: 41 Beiträge: 44 Wohnort: Frankfurt
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M 19.10.2011 17:44
von Mio
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Schön und tragisch. Ich denke die meisten haben schon einmal einen Brief oder eine Karte oder eine Sms oder irgend etwas geschrieben, mit einer mehr oder weniger entscheidenden Nachricht, und dann doch nicht abgeschickt. Aus Angst oder Feigheit oder Vernunft. Dieses Gefühl zu vermitteln ist hier super gelungen. Die Fremde und die Entfernung, die einen dazu bewegen über sein Leben nachzudenken und zu reflektieren halte ich für sehr realistisch.
Und dass es manchmal nur zwei Minuten braucht, um über den Rest seines Lebens zu entscheiden, das sagt diese Geschichte, wenn auch auf eine traurige Weise, sehr deutlich aus. Starke Message, finde ich.
_________________ Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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19.10.2011 20:09
von firstoffertio
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Diese Geschichte ist mir zu simpel, das Thema zu stereotyp. Sie hat keine Spannung.
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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20.10.2011 16:48
von mondblume
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Aus Zeitmangel leider nur ein kurzer Kommentar:
Eigentlich gar nicht schlecht, auch wenn ich die Geheimnistuerei nicht ganz nachvollziehen kann - Laura ist doch ihre Freundin, oder?
Der letzten Absatz gefällt mir am besten, da kommt ihre Verzweiflung am ehesten zu Tage.
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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Gast
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20.10.2011 20:27
von Gast
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Hallo ...
ich habe lange gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Warum um alles in der Welt muss Anne mit Laura zurückfliegen?? Ich hab' es einfach nicht kapiert. Und genau darum geht es ja ...
Die Vorgaben sind eingearbeitet, die Postkarte ist ordnungsgemäss unter dem Tisch gelandet, aber wenn man halt nicht versteht, warum das Herz der Prota so hämmert, dann funktioniert das Bild mit dem Seismographen zwar, hat aber einen Effekt der Unverhältnismässigkeit, für mich jedenfalls.
Das Ganze ist sicher geschrieben, fehlerfrei, soweit ich sehen kann - ich hätt mir nur einfach eine Erklärung gewünscht
LG
Lorraine
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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21.10.2011 15:38
von Rosanna
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Moin,
Kurzkommentar wegen der Masse an Texten.
Ich habe das Gefühl, ich habe diese Geschichte schon fünf Mal gelesen. und nicht nur in dieser PoKaPro. nein, bei jedem Wettbewerb hier kommt etwas in der Art wie. Hach, ich (armes verhaschtes Weiblein) habe jetzt lang genug unter dir (wahlweise langweiligen, hässlichen oder sadistisch-vergewaltigendem Arschloch) gelitten, es ist aus! Und dann entscheiden sie sich entweder um oder werden von besagtem Arschloch dahingemeuchelt.
Ich kanns nicht mehr lesen! Denkt euch doch bitte mal etwas neues aus! Das hat doch nichts mehr mit Literatur zu tun!
Liebe Grüße,
Rose
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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21.10.2011 19:50
von Dienstwerk
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Lieber Pokapro-Teilnehmer!
Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.
Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)
Vorgabenerfüllung: -
Sprache/Stil: 1
Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: -
Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 1
Zusatzpunkt Idee: -
vorläufige Gesamtpunktzahl: 2
Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.
Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik.
... hab mal eine Ausnahme gemacht:
Zitat: | Sie atmete ihn tief ein und wandte sich dann wieder der Karte mit der Fähre zu, die vor ihr auf dem Tisch wartete. |
Das ist äußerst unglücklich formuliert.
Zitat: | ... in der Welt nach vorne zu kommen |
Klingt übertrieben.
Zitat: | Jetzt bebte ihre Hand vor Wut, aber sie zügelte sich. |
Gleich zwei Klischees in einem Satz.
Zitat: | ... die Locken tanzend im Seewind, so fröhlich und frei, wie Anne es nie sein würde |
Diese Aussage holpert ebenfalls.
Zitat: | Anne, schon halb im Aufstehen, erstarrte zu Eis. Zwei Minuten länger … |
Hä? Warum, was ist los?
Zitat: | „Ich komme“, sagte sie mit hoher, fremder Stimme und ließ den Geruch nach Salz und Wasser zurück. |
Wieso piepst sie plötzlich und was ist mit dem Geruch? Verstehe ich nicht.
Thema an sich gut getroffen, aber Logikfehler/Widersprüche, die etwas gestelzte Schreibe und einige Allgemeinplätzchen stören den Lesefluss. und lassen mich betreffs der Aussage ratlos zurück.
Das ist m.E. der schwächste Text dieses Wettbewerbs, da aber die Vorgaben exakt erfüllt wurden, gibt es mehr als nur eine Feder.
LG, Ana
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Gast
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23.10.2011 08:30
von Gast
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Hallo PokaproAutor/in,
in meine Bewertung eingeflossen sind: die kreative Idee zur Geschichte, die Erfüllung der Aufgabe, die korrekte Einbindung der Vorgaben. Ich finde es nicht schlimm, wenn die Stadt nicht erkannt wurde, solange das Motiv erkennbar bleibt. Logik- und Rechtschreibfehler habe ich ebenso berücksichtigt wie die sprachliche Ausarbeitung. Eine Extrafeder gibt es für den subjektiven Eindruck, weil der Geschmacksache ist. Entscheidend ist aber, wie die Geschichte im Vergleich mit den anderen Storys besteht.
Meine Kommentare werden diesmal sparsam ausfallen, weil ich im Umzugs- und Renovierungsstress stecke. Deshalb nur eine kurze Zusammenfassung:
Wirkt auf mich total durcheinander: Anne schreibt Martin, dass er sie mal kann ...
Dann erscheint die „freie“ Laura und Anne erstarrt und will doch nicht mit. Was hält sie davon ab?
„Kann dir“ gehört für mein Empfinden an den Anfang des Satzes.
Liebe Grüße
Monika
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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23.10.2011 09:57
von Aknaib
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Hallo Autor/in,
diesmal gibt es nur einen Kurzkommentar von mir.
Die Wettbewerbskriterien sind alle erfüllt und logisch miteinander verbunden.
Auch die Grundidee ist einfallsreich.
Schade, dass sie mitgeht; denn so bleibt die Geschichte statisch.
So ganz verstehe ich nicht, warum die entscheidende Wende nicht eingebunden wurde. Sicher ist das Leben so. Jedoch genau an dieser Stelle hat ein Schriftsteller es in der Hand; das Leben dem Alltag zu entreißen bzw. des Lesers Gedanken ins Kreiseln zu bringen.
Zitat: | „Ich komme gleich ...“, sagte sie mit hoher, fremder Stimme und ließ den Geruch nach Salz und Wasser zurück. | Dieser Art winzige Änderung gäbe dem Text eine Wende.
Mich läßt das Ende unzufrieden zurück.
Der Text ist sehr sicher geschrieben und die Autorin hat es geschafft eine Momentaufnahme des Lebens festzuhalten.
Herzliche Grüße
Bianka
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Kekewa Klammeraffe
Beiträge: 543 Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)
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23.10.2011 12:07
von Kekewa
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Je öfter ich den Text gelesen habe, umso mehr hat er Format bekommen - aber die echten Gefühle blieben trotzdem aus. Warum?
Hm...es gibt schöne Bilder (freies Haar im Wind versus das Lebensgefühl der Protagonistin), es kommt das Drängen der Zeit zum Ausdruck, es werden Gefühle beschrieben....eigentlich alles da.
Trotzdem aber kein echtes Gefühl beim Lesen. Vielleicht, weil der Leser durch die bloße Beschreibung der Gefühlsausdrücke (Zittern der Hand / Hämmern der Herzens etc.) auf Abstand gehalten wird?
Zur Umsetzung der Vorgaben: Die Wörter/Phrasen/Motive sind, bis auf "nach vorne", gut im Text untergebracht worden - Geschichte der Karte ist plausibel.
_________________ „Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91) |
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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23.10.2011 12:20
von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,
ich hatte die gleiche Idee für meinen Text, sie dann aber verworfen, weil sie mir zu wenig originell erschien. Daher packt mich Deine Geschichte nicht so sehr. Trotzdem ist Dein Text natürlich eine runde Sache und findet ein realistisches Ende. Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein wenig mehr Reflektion über den Entschluss, nicht zurückzukehren. Dass sie sich von ihrem Mann trennen will, ist ja kein Grund, gleich nach China auszuwandern. Aber ganz so ernst kann ihr Vorsatz wohl ohnehin nicht gewesen sein, wie der Text uns glauben machen will, wenn er sagt, es hätten nur zwei Minuten gefehlt. Denn in China kann man auch nicht einfach so länger bleiben, man braucht ja ein Visum. Jedenfalls fehlen mir an dieser Stelle noch ein paar Gedanken, wie sie sich das vorgestellt hätte und warum sie überhaupt in China bleiben wollte, wenn sie ihren Mann doch auch zu Hause verlassen könnte. Sie müsste nur in eine andere Stadt ziehen. Auch der Entschluss, warum sie ihn verlassen möchte, kommt ein wenig aus dem Nichts: Ganze vier Jahre will sie ihm vorhalten und will das alles mit einer Ansichtskarte abhaken. Kein Wunder, dass dieses Vorhaben scheitert.
Der Beginn des Textes hakt ein wenig. Der erste Satz ist arg kompliziert und an folgender Stelle ist ein falscher Bezug möglich:
Zitat: | und wandte sich dann wieder der Karte mit der Fähre zu, die vor ihr auf dem Tisch wartete. |
Die Fähre wartet sicherlich nicht vor ihr auf dem Tisch. Vielleicht hättest Du noch das Hochhaus einfügen können, aber die Vorgabe ist sicherlich gut eingebunden und auch das Ende der Geschichte fügt sich gut hinein.
Beste Grüße
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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K 24.10.2011 10:44
von Kara
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nur Federkommentar, sorry
_________________ ...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht... |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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24.10.2011 15:15
von anuphti
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Hmmmmmmmmmmmmmm.
Irgendwie nicht ganz glaubwürdig.
Kann aber den Finger nicht genau drauf halten warum ...
Ich habe den Eindruck, dass Du vor allem unter der Wörterbeschränkung gelitten hast.
Mittelfeld
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Gast
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24.10.2011 15:29
von Gast
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Aufgrund der Menge der Beiträge seht mir bitte nach, dass mehr als eine Befindlichkeit nicht drin ist.
Habe versucht jeden Text gleich und unvoreingenommen zu lesen, was mir nicht gelungen sein wird. Denn es spielt eben doch eine Rolle, ob es der erste oder der fünfzehnte ist, in dem zwei/drei Menschen mit einen Schicksalsschlag oder -wendung konfrontiert werden und dabei eine Postkarte eine Rolle spielt.
Tut mir den Gefallen und seht es nicht zu eng – Textkritik ist anders.
Die, denen ich nur wenige Federn verpasst habe – nehmt das nicht zu hart. Es sind feine Abstufungen in den Texten, die zwingen, die Skala zu nutzen. Oft sind die Ideen gut, aber die Umsetzung hapert noch.
Die zwei Minuten erschließen sich mir nicht – eine Aufbruchsgeschichte, vielleicht nicht mal die schlechtest hier. Doch Annes Emotion, der böse Martin, die tolle Laura – das ist zu flach. Zu gesetzt, erwartbar.
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Susanne2 Klammeraffe
Beiträge: 503 NaNoWriMo: 53854
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24.10.2011 18:28
von Susanne2
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Lieber Autor,
die vergebliche Flucht aus 4-jähriger Beziehung.
Die Idee fand ich gut, hat mich neugierig gemacht, aber leider hat mich das Scheitern des Planes dann enttäuscht zurückgelassen. Wären die zwei Minuten auf der anderen Seite zu spät gewesen (sie hätte die Karte schon längst fertig haben können?) – und sie am Ende verschwunden, wie geplant – dann hätte mir die Geschichte noch besser gefallen.
Für mich: Mittelfeld
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)
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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ... |
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Gast
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24.10.2011 21:29 Re: Zwei Minuten von Gast
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Hallo
die Elemente der Aufgabe, so wie ich sie verstanden habe sind umgesetzt. Das ist schon mehr als in anderen Beiträgen
Mich stört die Melodramatik an manchen Stellen - Geschmackssache. an
zum Beispiel:
postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: |
Ich habe auch eine Erleuchtung gehabt, fuhr sie fort und das Hämmern ihres Herzens ließ die Schrift verwackeln, als sei der Bleistift der Schreiber eines Seismographen.. |
LG
Dlurie
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Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
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24.10.2011 21:34
von Rufina
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Hier wirkt mir einiges zu konstruiert, zu sehr auf die Wörter bedacht, die verwendet werden mussten und darauf hingeschrieben, statt sie, zufällig wirkend, einfließen zu lassen. Beispiel: "in der Welt nach vorne zu kommen"
Das müsste, wenn schon "vorwärts zu kommen" heißen und "in der Welt" ist wohl dem Postkartenmotiv geschuldet.
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