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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 03/2013
[1] So out

 
 
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Zinna
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Beitrag17.03.2013 20:00
[1] So out
von Zinna
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„So out.“

Der alte Teddy- abgelegt, hinterm Dachsparren
im Wäschekorb der Langeweile
Salzgetränkt sein treuer Pelz, fadenscheinig-
fest geknotet dein letztes Wort
dröhnt im zerfransten Ohr, hallt
im Speicher -vibriert- Staub
stumpft blinzelfreie Knopfaugen

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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag18.03.2013 12:30

von holg
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Ein melancholisch schönes Bild. Ein schönes Gedicht.
Kann das Oxymoron nicht finden. Falls es "fadenscheinig-fest geknotet" ist, dann liegt es an meinem Verständnis, denn fadenscheinig ist für mich der Pelz. fest geknotet das letzte Wort. Also zwei verschiedene Dinge - nicht oxymorös verknüpft.
"Staub stumpft" lässt mich grinsen. Etwas stumpfen - interessant.

holg


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Why so testerical?
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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag18.03.2013 12:49

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


„So out.“

Der alte Teddy- abgelegt, hinterm Dachsparren
im Wäschekorb der Langeweile
Salzgetränkt sein treuer Pelz, fadenscheinig-
fest geknotet dein letztes Wort
dröhnt im zerfransten Ohr, hallt
im Speicher -vibriert- Staub
stumpft blinzelfreie Knopfaugen


Hi Inko,


beim besten Willen kann ich in diesem Gedicht keinerlei text-zentrales und Text bestimmendes Oxymoron erkennen???? u.z. direkt oder inhaltlich umgesetzt.  Ebensowenig verstehe ich den salzgetränkten Pelz (? ... galterte Haut ...). Der Kontext besagt doch einzig den Gedanken, dass quasi ein alter Teddy (? ... alter Mensch ...) auf dem Speicher (? ... Lebensumgebung ...) verstaubt, oder? Dann frage ich mich, ob hier dieses „dein letztes Wort“ sich auf ein äußeres, früheres LD bezieht – wohl ja?

Auch verstehe ich die Trennstriche zu “Teddy- abgelegt“ und “ fadenscheinig- fest“ überhaupt nicht /... wenn doch schon so formatiert, müsste dann nicht folgende Wortkombi inhaltlich derart getrennt sein: fest- geknotet ...

Ach ja, der Titel mit: „So out.“ / ... in wörtlicher Rede und inhaltlich könnte mMn versteckter sein. Mir kam hier die Variante in den Sinn: So what , z.B. ..., oder: that's life/time ...

Diese beiden Sequenzen:

im Wäschekorb der Langeweile
fadenscheinig- fest geknotet dein letztes Wort <– im Besonderen dieses “fadenscheinig“ Smile

gefallen mir gut.

Quasi wird hier das Altern in seinerselbst zu einem Fremdwerden Faktor in seiner Umgebung, denke ich mir.

MMn ist die Themenvorgabe teilweise verfehlt – andererseits ist die Idee und der primäre Bildstil interessant gut, wobei einiges an Zeichenformatierung unklar, und einiges an malender Unterlegung etwas redundant ist – gerade in den beiden letzten Zeilen.

Bzgl der Bewertung muss ich noch nachdenken ...

Mal soviel meiner Gedanken hierzu – liebe Grüße, Stimmgabel


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Aranka
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A


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A
Beitrag18.03.2013 13:42

von Aranka
Antworten mit Zitat

Mal sehen, was hier „so out“ ist?

Zitat:
Der alte Teddy- abgelegt, hinterm Dachsparren


Oh ja! Da habe ich doch gleich ein Bild, denn wer kennt ihn nicht, den guten alten Teddy, ob mit oder ohne Knopf im Ohr, zerplümmt, zerkaur das Ohr, ein venig abgenutzt und ausgedünnt das Fell. Er riecht nach echter spuckiger Kinderliebe, heißen Sekunden-Wuttränen, und aus dem Fell rieseln  Sandkastenabendteuern und kleben Marmeladenbrotreste.
Nun liegt er hitern Dachsparren: beiseite geschoben, aussortiert, aber nicht gänzlich entsorgt. Diese erste Zeile öffnet ein kleine Welt, in der natürlich auch Fremdheit ihren Platz hatte.
(Ein wenig überflüssig erscheint mir hier das eher nichtssagende Attribut „alt“, etwas aussagekräftigeres „zerliebte“ hätte ich mir gewünscht, oder gar keins. „Teddy“ hinterm Dachsparren wäre für mich genug gewesen. Auch „abgelegt“ weiß ich, wenn ich Dachsparren vor mir sehe. Aber ist nur eine Winzigkeit und auch das Empfinden eines Lesers, der gerne viel Freiheit in den Bildern spürt und gerne den Nomen, wenn sie gut gewählt sind, ihre eigene Bildkraft zutraut.)


Zitat:
im Wäschekorb der Langeweile


Hier ist sicherlich der Ort der aussortierten Dinge gemeint: der Spielsachen, die ihren Reiz verloren haben, aus denen das Kind sich herausgewachsen  glaubte. (Mit der Formulierung muss ich mich noch anfreunden. Klingt ein wenig unterkühlt, durch dieses Wort „Langeweile“, was hier auf einer so ganz anderen abstraktionsebene liegt wie „Teddy/Dachsparren und Wäschekorb“. Für mich ein wenig gewollt und so abgerückt. „Wäschekorb der abgelegten Dinge“. Ich hätte es gerne handgreiflicher. Gestehe: das Eingangsbild hat mich in eine bestimmte Stimmung und Erwartungshaltung geführt.

Zitat:
Salzgetränkt sein treuer Pelz, fadenscheinig-
fest geknotet dein letztes Wort


Hier sehe ich vielleicht die Kindertränen in „salzgetränkt“. Hier vermute ich mal ein erwachsenes LI, vielleicht Mutter: das DU in „deine Worte“ sind dann die Worte des Kindes, oder das LI ist das erwachsen gewordene Kind und hat nun seinen eigenen Teddy in der Hand und hört seine eigenen Kinderworte. In beiden Fällen kann ein Fremdsein in dieser Situation eintreten.
(Auch hier hinterfrage ich für mich die Adjektive: treuer/ fadenscheinig. Ist es hier das Oxymoron, was zu fadenscheinig festgeknotet führte? Beide wollen mir nicht so ganz schmecken.)

Zitat:
dröhnt im zerfransten Ohr, hallt
im Speicher -vibriert- Staub

 

„dein Kinder-Wort im zerfransten Ohr“ welch ein schönes Bild. Und es hallt plötzlich im Speicher, wirbelt Staub auf. Was da nicht alles vibrieren kann. Hier kommt Lebendigkeit in die Szene, wird an die erste Zeile angeknüpft. (Braucht es da das „Dröhnen“? Hallt reicht doch, oder?)

Zitat:
stumpft blinzelfreie Knopfaugen


Diese letzte Zeile schwingt in sich und in mehrere Ebenen. Ich sehe hier nicht nur die Teddyaugen, auch die des LI im „Speicherjetzt“ mit vielleicht blinzelnden „feuchten“ Augen, und auch die Augen des Kindes. Was nun gestumpft wird im Speicherstaub oder wieder zum Blinzeln gebracht wird, welcher Staub oder Salzgeschmack wieder lebendig wird, ist dem Leser überlassen, es hinzuzudenken und das gefällt mir.

Mir gefällt die vom Autor aufgesuchte Situation. Es gibt bildstarke Zeilen und Zeilen, die in mir Szenen und Gedanken öffnen. In der Umsetzung könnte ich mir eine größere Konzentration und Verdichtung als wohltuend vorstellen.

Zitat:
„So out.“

Der Teddy hinterm Dachsparren
im Wäschekorb der Langeweile
Salzgetränkt sein Pelz, fadenscheinig-
fest geknotet dein letztes Wort
im zerfransten Ohr, hallt
im Speicher  Staub
stumpft blinzelfreie Knopfaugen


Ich habe es jetzt mal recht extrem geschrumpft und würde „Langeweile“ auch durch was Greifbareres  ersetzen. Vielleicht auch noch ein andere Beifügung zu „Wort“, es sei denn, du willst wirklich auf „letzte Worte“, also Abschied/Trennung abheben, aber dann wäre ja „Wäschekorb der Langeweile“ eine Irreführung“. Das fällt mir aber erst jetzt auf. Ich denke, die Schwachstellen dieses Gedichts sind im Wesentlichen die „gesetzten Beifügungen zu den Nomen“. Für mich kommt in diesem Konzentrat die Aussage des Gedichtes gut heraus. Ich erkenne den sehr innigen Gedanken, ohne Ablenkung. Und dieser Gedankengang gefällt mir sehr.


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Gast







Beitrag20.03.2013 21:51

von Gast
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Lyrik würde ich immer lieber nur befedern und nicht kommentieren.

Hier fehlen mir das lyrische (sprachgewaltig-verdichtete) - das ist - oder wäre? - als Kurzprosamomentaufnahme besser gesetzt. Der vergessene Liebhabbär da auf dem Dachboden, ich verstehe die Idee, aber das gezeichnete Bild erreicht mich nicht.
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firstoffertio
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Beitrag20.03.2013 23:48

von firstoffertio
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“Langeweile” und “fadenscheinig-fest” sind die Oxymorons, die ich finde. Eine Weile ist für mich etwas recht kurzes.  Lange Weile also das Gegenteil, eine lange Zeit, die vergangen ist, seitdem der Teddy dem LI half, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Ein treuer Freund damals. Als LI ihn wiederentdeckt, erinnert es sein letztes Wort an ihn, fadenscheinig-fest geknotet an seinem Ohr, als hätte es ihn im Stich gelassen. Und nicht nur ihn. Der Titel “so out” irritiert, macht aber vielleicht den Unterschied, den Abstand vom Heute zum Damals gerade deutlich. Es sind neue Worte, gegenwärtige, die LI damals noch nicht kannte.

Das “vibriert” fällt heraus. Du hast es auch so mit den Gedankenstrichen gekennzeichnet.  Damit wird “das letzte Wort” ein heutiges letztes, bevor der Teddy weggeworfen wird? Ein Fremdgewordensein zwischen ihm und LI, zwischen dem Kind und dem Erwachsenen?

Mir gefällt die konkrete Anschaulichkeit des Textes.  Aber ich wünschte mir ein oder zwei eindeutigere Hinweise darauf, was das Gedicht sagen will.
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Grendel
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Beitrag21.03.2013 18:01

von Grendel
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Abschied von der Kindheit? Der Teddy auf dem Speicher, das Bild ist sogar mir vertraut. Er kann einem leidtun, verstaubt, vergessen und beschädigt. Wenn sein Fell salzgetränkt ist, war es eine schwere Kindheit oder ein schwerer Abschied? Fadenscheinig-fest geknotet - was ist da geknotet? Hat er einen Webpelz, Webknoten? Das letzte Wort, war das "so out"? Wenn es in Ohr und Speicher hallt, stelle ich mir nichts Nettes unter dem letzten Wort vor. Besonders nicht, wenn in der Folge die Knopfaugen stumpf werden. Abgeschobener Teddy. Scheint nicht so toll zu sein, erwachsen zu werden.

Bewerten werde ich nicht, auch wenn ich hier das Gefühl habe, das Gedicht im Ansatz zu verstehen. Ich kann nur sagen, dass es mir gefällt und mich anspricht, für eine Beurteilung genügt das nicht.

Gruß
Grendel
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Zinna
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Beitrag21.03.2013 20:04

von Zinna
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Na toll. Schau dich mal um… Schickst einen Teddybären als einen Vertreter in die Spur.
Hast du die anderen Beiträge gesehen? He? Du musstest dich ja für diese Version entscheiden…  Was? Du hast auf N. gehört??? Wie bitte? Jetzt wälz es nicht auf Minderjährige ab!
DU hast den Klick gesetzt. Punkt. Also musst du jetzt da durch…
Viel Spaß.


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anuphti
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Beitrag22.03.2013 21:37
Re: [1] So out
von anuphti
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
„So out.“

Der alte Teddy- abgelegt, hinterm Dachsparren
im Wäschekorb der Langeweile
Salzgetränkt sein treuer Pelz, fadenscheinig-
fest geknotet dein letztes Wort
dröhnt im zerfransten Ohr, hallt
im Speicher -vibriert- Staub
stumpft blinzelfreie Knopfaugen


Mein Favorit!

Wenn das nicht einer unserer Profilyriker war?

ein geknotetes Wort als Oxymoron, ein Teddybär mit Salzrändern von den vielen Kindertränen, dieses Gedicht springt mir mitten ins Herz!

Großartig!

9 Federn von mir!

LG
Nuff


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Jocelyn
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Beitrag22.03.2013 22:28

von Jocelyn
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Hallo,

diesen Beitrag finde ich wirklich sehr kreativ. Ich denke schon, dass du am Ende viele Federn von mir bekommen wirst.
Das Oxymoron hatte ich am Anfang gar nicht entdecken können. Das Wort kann natürlich nicht dröhnen, die Stimme dröhnt.
Der Inhalt bleibt also im Raum und klebt am Teddy. Die Vergangenheit ist Teil des Weggelegten, das Weggelegte wird zum Gedächtnis, salzgetränkt von Tränen.
Bei dem Wort und Bild "Teddy" denke ich ganz schnell an Kitsch.
Ich rechne es dem Gedicht hoch an, dass es unkitschig bleibt und trotzdem thematisch so eindeutig, wie es vor allem dem Kitsch gelingt.

Frohe Ostern, Jocelyn.


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eqvis
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Beitrag22.03.2013 22:47

von eqvis
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Hallo,

das Thema gefällt mir. Ich sehe ganz klar den Teddy vor mir und auch jemand der/die ihn jahre später zufällig findet, kurz erinnert und lächelt um sich dann vielleicht anderen Dingen zuzuwenden: Dass was er/sie dort eigentlich suchen wollte...

Was ich nicht so ganz verstehe ist das "Salzgetränkt". Ich habe überlegt was für Flüssigkeiten ich kenne die Salzig sind und mir ist keine eingefallen. Bis jetzt da ich das schreibe: Tränen? Hmm... Smile


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Gruß,
Eqvis

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Paradigma
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Beitrag24.03.2013 12:32

von Paradigma
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Zu viel Toy-Story gesehen? Oder das "große Bären-Buch" gelesen?

Trotz der Lästerei: Es gefällt mir. Altes, vergessenes Spielzeug hat etwas Melancholisches. Das ist hier gut getroffen.


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Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

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Beitrag25.03.2013 14:40

von femme-fatale233
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Dieser Text steht beispielhaft für etwas, das mir bei diesem Wettbewerb immer wieder auffällt: Die Texte sind handwerklich solide gemacht, haben schöne Formulierungen, die die Sinne wecken (Wäschekorb der Langeweile), aber sie schaffen es trotzdem nicht, dass ich auf einer tieferen Ebene berührt bin (wobei ich in dem Punkt auch mit meinem eigenen Text unzufrieden bin.) Auch hier finde ich den Themenbezug wieder sehr vage, es ist ein Bildgedicht und die Entwicklung eines fremd werdens lässt sich in einem Zustandsbild nun mal schwerer beschreiben.
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adelbo
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Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag27.03.2013 13:24

von adelbo
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Eine Homage an den lieben, alten Teddy, der auf dem Dachboden sein Dasein fristet.
Gefällt mir als Erinnerung an ein Kinderspielzeug gut.

Aber wesentlich mehr sehe ich nicht darin. Vielleicht ein kleines bisschen wenig.
Wäschekorb der Langeweile, soll sagen, liebgewonnenes wird überflüssig obwohl sehr vieles damit verbunden war. Tränen, salzgetränkt usw. Der Teddy hat einen Teil des Lebens begleitet, nun liegt er unbeachtet im Staub.


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Bertrand Russell
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Mardii
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Beiträge: 1774



Beitrag28.03.2013 23:01

von Mardii
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Das sind die alten, aufgehobenen Dinge, die in ihrer verstauten Abwesenheit Neuheit vorgaukeln. Hervorgekramt und betrachtet bei Licht wird der alte Teddy so fremd wie ein geplatzter Staubsaugerbeutel. Irgendwo im Kopf hallt da noch eine Stimme aus Kindertagen und überlagert sich mit dem genervten Heraufrufen von unten: Der alte Kram gehört auf den Sperrmüll.

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Zinna
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Beitrag01.04.2013 19:03

von Zinna
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Liebe Leser und Kommentarschreiber,

noch ein paar Worte zu meinem Wettbewerbsbeitrag.
Ich habe mich sehr über die vielen Kommentare gefreut, in denen ich nahezu alles finden konnte. Dass das Gedicht und sein Bild gefallen kann und sogar eine Punktlandung in ein Leserherz geschafft hat. (Das freut mich sehr, Anuphti, konnte dein Gefallen richtig spüren in deinem Kommentar.smile
Aber ebenso gut tut es, dass es auch Blicke gibt, die aus einem anderen Winkel hinschauen und auf Schwachpunkte oder andere Fehler hinweisen.
Das Gedicht werde ich nicht verstauben lassen, sondern an dieser und meiner anderen Version weiter arbeiten.
Kennt noch jemand das Dilemma, zwei zu haben und sich nicht entscheiden zu können..?)  sad
Ich möchte weiter dazu lernen und mich weiter entwickeln.

Der Teddy steht für den Teddy und auch gleichzeitig für alle abgelegten, abgeschobenen oder anderweitig mit Laufpass versehenen Dinge oder Personen. (Als allererstes war es ein ganz anderer Gegenstand..)

Die Vorgaben fand ich nicht einfach und habe mein Bestes getan, es im Gedicht umzusetzen und so zu schreiben, dass ich es mag und es dem Leser verständlich sein und (bestenfalls) gefallen soll.

Ich hatte mir so die Daumen gedrückt und gewünscht, nicht die Schwanzspitze der Schlange zu werden. Hat geklappt und mehr als das.   lol  Ich war /bin ganz aus dem Häuschen.
Der Wettbewerb hat Spaß gemacht und ich hatte viel Freude an den anderen Beiträgen und deren Umsetzung.

Habt vielen Dank!
Liebe Grüße
Zinna


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