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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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20.11.2022 21:00 Just Her Imagination von Heidi
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Ein Karussell aus Bildern in ihr; sie träumt sich die Welt, erschafft Landschaften. Von überall her bunte Blitze aus Gedanken, die sie zum Lächeln bringen oder zum Verstummen. Mal staunt sie, mal weint sie vor Freude oder vor Traurigkeit, mal bleibt sie ruhig, mal zappelt sie herum vor Aufregung.
Es ist still. Sie sieht die Leute nicht, die an ihr vorüberziehen; sie sieht die Autos nicht, die an ihr vorbeifahren; sie blickt in sich hinein, betrachtet Figuren, die in ihr entstehen, weil sie es will. Wenn sie bei sich ist, dann ist sie die Herrscherin; sie bestimmt alles und dann schwebt ein Wal aus dem Haus. Riesig ist er, viel größer als die Tür durch die er schwimmt ganz ohne Wasser, aber es ist möglich, es ist immer alles möglich.
„Lina“, hört sie von weit entfernt eine vertraute Stimme rufen. Aber die Geschichte malt sich weiter, nichts von außerhalb kommt dagegen an. Sie sucht nach Geschöpfen, die ihr den Sinn erklären.
„Warum bin ich hier?“, fragt sie. Ihre Beine fühlt sie kaum noch. Inzwischen sitzt sie im Schneidersitz auf dem Teppich vor ihrem Bett, die Straße hat sie hinter sich gelassen. Die Welt steht vor ihr.
Wieder hört sie die vertraute Stimme rufen, was sie gerne ignoriert. Ein behagliches Gefühl flutet ihren Körper. Sie fragt sich selbst - bestenfalls fragt sie sich selbst, warum sie als Mensch geboren ist, warum nicht als Wal.
Ein Mammutbaum wächst aus dem Meeresgrund, der Wal legt sich darauf. Das Haus steht kilometerweit oberhalb auf einer Insel. Alles hält, alles ist real und die Geschichte, die sie schreiben wird, über sich und über ihre Liebe zur Liebe, die wird auch real sein. Schon jetzt, weil sie daran denkt und auch an die Wüste, die sprechen kann, denn eine sprechende Wüste, die Menschen heilt, will sie erschaffen. Beim nächsten Mal.
Nun hört sie niemanden mehr nach sich rufen, aber sie weiß, dass es wahr ist. Die Hand auf ihrer Schulter, sie ist da. „Wo bist du nur, Lina?“
Weit weg. Der Wal taucht auf, sprüht buntes Wasser in die Luft.
Er raunt ihr Worte zu; von Kunst, von Fähigkeiten, von Möglichkeiten. Sie öffnet die Augen; der Mammutbaum bleibt. Die Frage bleibt. Der Wal bleibt. Es ist die Stille gemischt mit Erstaunen, die sie fühlt.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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28.11.2022 18:05
von nebenfluss
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Ein Beitrag aus meinem unbepunkteten Mittelfeld (quasi Plätze 11-18), und ein weiterer, in dem Lina nicht physisch verschwunden ist, sondern niemand in ihr psychisches Innenleben zu dringen vermag. Ein Karussel aus Bildern, in der Tat: Diese Geschichte scheint sich im Kreis zu drehen, nirgendwohin zu wollen und verrät mir auch nicht, warum sie einen englischen Titel trägt. Linas Fantasie ist hier bewusst das einzige, was real und damit zuverlässig erscheint, denn die Erzählerin kann weder exakt Auskunft über ihren physischen Aufenthaltsort oder ihr Gefühlsleben geben noch glaube ich ihr, dass sie all das wirklich als Geschichten aufschreibt und anderen zu lesen geben wird. Das offenkundige Unverständnis der Umwelt spricht dagegen, und wenn schon, ließe sich das eher gemalt vorstellen, vielleicht im Rahmen einer Therapiestunde. Denn entgegen ihrer Selbstwahrnehmung scheint die Protagonistin ihre Fantasien nicht steuern zu können, sondern wirkt eher einem Chaos ausgeliefert.
Der kindlich anmutenden Assoziationsflut - ein Wal, der kein Wasser braucht; eine sprechende Wüste - mag ich ein Stück weit folgen, doch am Ende fehlt mir doch eine Pointe, eine Schlussfolgerung oder Auflösung, etwa in Form eines Hinweises, was eigentlich mit ihr los ist, vor was sich diese Lina in diese reine Gedankenwelt geflüchtet hat.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4298
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28.11.2022 20:39
von hobbes
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Dich mag ich und ich mag dich nicht. Warum, finde ich gerade schwierig zu sagen. Da werde ich wohl wiederkommen müssen.
(...)
Witzig, dass ich jetzt ausgerechnet von Lauf, Lina, Lauf nochmal hierher komme, denn gegensätzlicher können Texte ja kaum sein. Dort der Blick von außen auf eine gehetzte Lina, die sogar im Stillstehen läuft. Hier eine absolut in sich ruhende, in sich versunkene Lina, die von außen rein gar nichts mitbekommt. Bei der das Außen draußen bleibt.
Beim Titel denke ich an einen Song, spontan assoziiere ich die Beatles dazu. Das Internet sagt, es gibt zumindest einen Song mit ähnlichem Titel (wenn auch nicht von den Beatles), den höre ich mir doch direkt mal an.
(...)
Hm. Glaub nicht, dass der was mit diesem Text zu tun hat. Für mich passt er jedenfalls nicht.
Der Titel verursacht mir mehr (schlechte) Fragen, als dass er einen Mehrwert für mich hat. Zum Beispiel: Warum auf Englisch? Warum die Anfangsbuchstaben groß geschrieben?
Oder: Warum nicht irgendwas im Titel, das den Wal aufgreift? Der Wal scheint mir wichtig zu sein, also für sie und dass es ein Wal ist und kein Delphin (oder sonstwas).
Weil der Wal ja auch zu diesem "in sich ruhen", zu dieser Langsamkeit passt. Dennoch: Warum eigentlich gerade ein Wal? Oder eher: Was bedeutet das für sie? Findet sie das gut? Braucht sie den? Tut er ihr einfach nur gut?
Und wer ist sie überhaupt? Wer ist sie da draußen in der Welt? Will sie teilhaben? Könnte sie? Macht sie hier nur ihre morgendliche Meditation und dann stürzt hinaus ins Leben?Ist das ein "boah, ich bin so meditations-geflasht-überall ist Liebe!"-Erlebnis-Text?
Will sagen: am Ende fehlt mir dann leider doch etwas, um den Text für mich rund zu machen.
Tatsächlich würde ich für die beiden Texte (deinen und Lauf, Lina, Lauf) wohl die gleiche Punktzahl vergeben, dürfte ich das. Den anderen mag ich von der Erzählweise, der Sprache her mehr, bei deinem mag ich diese Ruhe, die er ausstrahlt.
(...)
Fünf Punkte.
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3374 Wohnort: bei Freiburg
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29.11.2022 15:08
von Michel
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Das ist eine der Geschichten, die einfach sitzen. Hier brauche ich (für mich) keine psychiatrische Erklärung und niemanden, der mir verrät, was zur Hölle da eigentlich passiert. Vielleicht, weil ich das in Ansätzen auch kenne, dieses Hineinträumen. (Wer kennt das nicht, hier im Forum der Schreiberlinge?)
Sprachlich fühlt sich das an ein paar Ecken noch etwas unrund an, z.B. der letzte Satz. Ob es diese »Es ist«-Konstruktion ist (die ich viel zu oft verwende) oder der Erklärbär-Inhalt, weiß ich nicht. Das hält mich aber nicht davon ab, diese Geschichte gut zu finden. Fremd und gut. Sehr gut.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Elisa Eselsohr
E
Beiträge: 276
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E 29.11.2022 15:58 Re: Just Her Imagination von Elisa
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Hallo du,
ja, du! Dein Beitrag steht bei mir ganz oben.
Deine Geschichte berührt mich, macht mich aber nicht traurig, denn Lina ist zufrieden in ihrer Welt, die du wunderbar bildhaft gestaltest mit Worten, über die ich nur staunen kann.
Bereits mit dem ersten Satz hast du mich eingefangen, neugierig gemacht.
Für Anspruch, Kreativität, Emotionen und Schreibstil bekommst du von mir die Höchstzahl: 12 Punkte.
Lieblingssätze (ich kann mich einfach nicht entscheiden!)
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Wenn sie bei sich ist, dann ist sie die Herrscherin; sie bestimmt alles und dann schwebt ein Wal aus dem Haus. |
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Aber die Geschichte malt sich weiter, nichts von außerhalb kommt dagegen an. |
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: |
Es ist die Stille gemischt mit Erstaunen, die sie fühlt. |
Danke für diesen Beitrag!
Liebe Grüße
Elisa
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1129 Wohnort: berlin
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 30.11.2022 23:49
von tronde
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Hallo!
Ein entspannter Text über eine Träumerin. Gut geschrieben, vermittelt die Kraft der Fantasie.
WArum mich die Geschichte nicht so recht packt, weiß ich nicht, vielleicht etwas zu surreal?
Gern gelesen.
Herzliche Grüße!
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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03.12.2022 01:57
von V.K.B.
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Lina zieht sich ganz in Gedanken zurück, wo sie Welten erschaffen kann. Zuerst dachte ich an ein Wachkoma oder Locked-In-Syndom, aber anscheinend kann sie sich bewegen ("mal zappelt sie herum vor Aufregung"). Oder ist auch das nur Imagination? So oder so, sie driftet ganz in sich selbst davon, nimmt die Umwelt nur noch peripher wahr. Und scheint sich eine Wüste zu wünschen, die heilen kann, also bedarf sie doch Heilung und ist nicht nur eine Tagträumerin, oder Autorin beim Brainstorming? Sorry, diesen Teil kriege ich nicht eindeutig klar.
Am Ende kommt mir gar der Gedanke, man könnte das als phantastische Geschichte lesen. Sie öffnet die Augen, aber die Dinge, die sie in ihrer Fantasie erschaffen hat, bleiben? Oder bleibt sie? Ist sie ganz weggedriftet, oder hatte sie tatsächlich Erfolg, etwas zu erschaffen, das mit in die reale Welt (was auch immer das sein soll) rüberkommt? Bleibt rätselhaft, aber fühlt sich nicht unstimmig an. Denn schließlich stellt sich auch die Frage, ob diese Fragen überhaupt beantwortet werden müssen.
Jedenfalls gerne gelesen und darüber nachgegrübelt.
2 Punkte von mir
Beste Grüße,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Murnockerl Eselsohr
M
Beiträge: 340
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M 03.12.2022 12:10
von Murnockerl
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Eine sehr spannende Interpretation des Themas, die sich so in keinem der anderen Texte findet. Auch stilistisch habe ich nichts zu bemängeln. Für Punkte spricht mich der Inhalt leider zu wenig an - auch hier ist das wieder sehr stark Geschmackssache.
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Nachtvogel Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 117 Wohnort: Münster
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04.12.2022 01:55
von Nachtvogel
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Lina flüchtet sich in ihre Fantasie, um der Realität zu entkommen. Was genau in der Realität los ist, ist nicht ganz klar - muss es auch nicht. Die Erwähnung der "Wüste, die Menschen heilt", ist vielleicht eine Andeutung auf eine Krankheit. Die Sprache ist eher sachlich. Es gibt ein paar Sätze, die ich sehr gut gelungen finde, z.B.: "Wenn sie bei sich ist, dann ist sie die Herrscherin; sie bestimmt alles und dann schwebt ein Wal aus dem Haus." Ich mag die Stimmung, die mit dem Text transportiert wird.
6 Punkte
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wohe Klammeraffe
W Alter: 71 Beiträge: 641 Wohnort: Berlin
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W 04.12.2022 18:48
von wohe
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Die Vorgaben und die üblichen Kriterien (Stil, Aufbau, Spannung bzw. Stimmung, usw. = ok) sind erfüllt.
Ein schöner Text, der das Empfinden eines zumindest sehr introvertierten, in (und von?) seinen Träumen lebenden (möglicherweise in Richtung Autismus verlanlagten) Mädchens aufzeigt.
Die Art, wie sie ihre Umwelt empfindet und wie intensiv sie ihre Träume und deren Einbettung in die Realität erlebt, wird gut dargestellt.
Gefällt mir gut.
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silke-k-weiler Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 750
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04.12.2022 22:02
von silke-k-weiler
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Lieber Text,
ich lese Dich als Hommage an die Vorstellungskraft, gleichzeitig auch als Hommage an alle besonderen, unangepassten, non-konformen, fantasievollen Wesen da draußen. Schön umgesetzt, liebevoll, lädt zum Träumen ein.
Viele Grüße
Silke
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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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05.12.2022 12:02
von finest.fire
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Mag ich sprachlich sehr gerne
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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05.12.2022 14:51
von Constantine
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Bonjour sehr geehrte Postkarte
Lina entschwindet in ihre Welt und träumt und dann ist sie nicht ansprech- und nicht auffindbar.
Bewahr dir deine Fantasie und glaube an deine Träume und Traumwelten.
Den Titel würde ich überdenken. Als ob du nicht auf den Text vertraust, muss ein erklärender bzw. vorwegnehmender Titel her, der leider nicht passt.
Sehr schöner Text: dix points.
Merci beaucoup
Constantine
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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05.12.2022 17:59
von Heidi
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hi
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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05.12.2022 18:09
von holg
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Content Warning: This is a german text
Da ist die nächste fremdsprachige Überschrift und während ich den Text lese, warte ich auf den Bezug dazu. Der kommt nicht. Nichts in der Story macht den Sprachwechsel sinnvoll.
Das macht die fantasievolle, kleine Geschichte irgendwie kaputt.
Ignoriere ich die Überschrift, finde ich den Text ganz wundervoll, verspielt, er hält eine seltsame Spannung, vielleicht wegen der Interaktionen, die die Gedankenreise der Prota zu einer möglichen Nahtoderfahrung werden lässt, mit ungewissem Ausgang.
_________________ Why so testerical? |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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05.12.2022 19:43
von Jenni
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Lina ist gefangen in sich selbst und den Bilder, Fantasien und Gedanken, die sie erschafft. Und sie kann oder will daraus nicht (mehr) entkommen. Gründe dafür oder einen Ausblick, wo es sie hinführt erfahre ich als Lesy nicht, nur den Moment, in dem Lina gefangen ist. Das ist schon erzählerisch ganz interessant.
Ebenfalls interessant: Dass der Text so hell ist, so heiter, obwohl so viele dunkle Gründe für ihren Zustand denkbar sind. Das ist so hoffnungsvoll, und dabei aber gar nicht kitschig oder betroffen.
Mag ich. 5 Punkte dafür.
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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05.12.2022 23:13
von MoL
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Lieber Inko!
Darin finde ich mich ja ein bisschen wieder, das dürfte den meisten hier so gehen ... schön und von mir 4 Punkte.
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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06.12.2022 11:23
von anderswolf
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Lina ist so tief in die Bilder ihrer Phantasie eingetaucht, dass die Außenwelt sie kaum noch erreicht. Vielleicht soll das mehr sein als Abwesenheit: Asperger oder Autismus vielleicht. Leider ist auch der Text in sich so verkapselt, dass er mir nichts erzählt.
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1955 Wohnort: Wurde erfragt
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06.12.2022 12:45
von F.J.G.
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Wertes unbekanntes schreibendes Wesen,
abstrakte Literatur, würde ich zu so etwas sagen.
Es gibt in diesem Wettbewerb zahlreiche Beispiele für Texte, mit denen ich vermutlich selbstverschuldet nicht warm werde.
Zumindest glaube ich bei deinem Text herauszulesen, dass du dein Handwerk verstehst. Dass du wirklich etwas sagen willst, ohne mit braggadoziöser belletristischer Fingerfertigkeit Eindruck zu schinden.
Lieben Dank für den Text.
Kojote
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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06.12.2022 12:51
von dürüm
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Schade, dass der Titel auf englisch ist. Aber das alleine war es nicht.
Mir hat es für das Wettbewerbsthema nicht gereicht. Ich fand, Du hast es Dir zu einfach gemacht, indem Du einfach gesagt hast, Lina ist in ihrem Kopf.
Und der Rest war irgendwie stream of consciousness, wahlloses aneinanderreihen von Traumsequenzen, die keinerlei Verbindung aufweisen. Ja so sind Träume oft, aber das ist für mich dann nicht berichtenswert. Tut mir leid
Leider nicht meins.
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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06.12.2022 15:44
von Minerva
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Vorbemerkung: Leider war meine Zeit diesmal knapp, deswegen nur ein kleiner Kommentar.
Mein 10-Punkte-Kandidat. Idee und fantasievolle Umsetzung gefallen mir.
10 Punkte
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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