|
|
Autor |
Nachricht |
Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
|
06.02.2023 20:08
von Taranisa
|
|
|
Mein Plot sieht allein vom Aufbau aus gesehen völlig anders aus als mein Exposé. Der Hauptplot (wenn ich also die Nebenplots weglasse) und der Haupthandlungsstrang sind inhaltlich jedoch gleich - es geht ja um die gleiche Geschichte. Im Exposé formuliere ich natürlich eleganter. Anhand beider kann ich erkennen, ob die Geschichte rund ist, der Spannungsbogen gut aussieht oder irgendwo etwas nicht passt.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22 |
|
Nach oben |
|
|
Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2851
|
06.02.2023 20:14
von Günter Wendt
|
|
|
Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Mein Plot sieht allein vom Aufbau aus gesehen völlig anders aus als mein Exposé. Der Hauptplot (wenn ich also die Nebenplots weglasse) und der Haupthandlungsstrang sind inhaltlich jedoch gleich - es geht ja um die gleiche Geschichte. Im Exposé formuliere ich natürlich eleganter. Anhand beider kann ich erkennen, ob die Geschichte rund ist, der Spannungsbogen gut aussieht oder irgendwo etwas nicht passt. |
Ich verstehe nicht wie du auf Hauptplot und Nebenplot kommst.
Plot ist Plot mit allem.
Es sei denn du meinst Haupt- und Nebenstrang. Aber das ist dann schon mehr als der Plot.
Dann schreibst du erst das Exposé an den Verlag und dann beginnst du mit dem eigentlichen Schreibvorgang?
|
|
Nach oben |
|
|
Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
|
06.02.2023 20:19
von Thomas74
|
|
|
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: |
Dann schreibst du erst das Exposé an den Verlag und dann beginnst du mit dem eigentlichen Schreibvorgang? |
Was ist daran so merkwürdig?
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
|
Nach oben |
|
|
Aurora Leseratte
Beiträge: 102
|
06.02.2023 20:29
von Aurora
|
|
|
[quote="Günter Wendt"]Hier sollte zunächst Grundsätzliches erklärt/richtig dargestellt werden.
Bisher reden alle aneinander vorbei.
Manchmal wird ein Plot verlangt. Woanders wird das auch Pitch genannt.
Wenn wir schon dabei sind:
Pitch und Plot sind nicht identisch.
Ein Pitch ist kurz, der Plot umfasst den gesamten Inhalt.
Wenn ich Plot und Exposé in einem Atemzug erwähne, dann liegt das daran, dass ich lediglich das Exposé verfasse. Der Plot ist in meinem Kopf. Und dann schreibe ich los ...
|
|
Nach oben |
|
|
Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2851
|
06.02.2023 20:51
von Günter Wendt
|
|
|
Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: |
Dann schreibst du erst das Exposé an den Verlag und dann beginnst du mit dem eigentlichen Schreibvorgang? |
Was ist daran so merkwürdig? |
Üblich ist umgekehrt. Erst Schreiben, dann mit Exposé anbieten.
Ich weiß … einige Verlage wollen erst das Exposé … danach kommst du in die Zwickmühle, wenn du nichts geschrieben hast.
|
|
Nach oben |
|
|
Tetz Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 265 Wohnort: Saarland
|
06.02.2023 20:58
von Tetz
|
|
|
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Üblich ist umgekehrt. Erst Schreiben, dann mit Exposé anbieten.
Ich weiß … einige Verlage wollen erst das Exposé … danach kommst du in die Zwickmühle, wenn du nichts geschrieben hast. |
Wenn du ein etablierter Autor bist, der Verlag/die Agentur deine Arbeitsweise kennt, funktioniert es auch andersherum. Du hast eine Idee, schreibst das Exposé, der Verlag/die Agentur gibt das Go und dann erst schreibst du los. Völlig normaler Vorgang.
_________________ Auf Krawall gebürsteter TroubleMaker mit destruktiver Einstellung |
|
Nach oben |
|
|
Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
|
06.02.2023 21:33
von Willebroer
|
|
|
Ich hoffe wir, haben @Zimu jetzt nicht vergrault.
|
|
Nach oben |
|
|
Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
|
06.02.2023 22:37
von Abari
|
|
|
Ich fürchte und denke doch, @Willebroer.
Ich bin erstaunt, wie manche sich in solchen Diskussionen verstricken. Hier wird über Dinge despotiert, die mir weder relevant noch sachdienlich scheinen und das in einer Tonlage, mit der ich nichts anzufangen weiß. Aber jeder präsentiere sich, wie er mag und richtig hält. Die Verwicklungen [in Widersprüche] finde ich merkwürdig und frage mich ernsthaft, was das noch mit der Eingangsfrage zu tun haben könnte. Freilich mäandrieren Threads, aber was wird das denn hier?
Bin ratlos.
Sorry @Zimu für die OT-Frage und die Metadiskussion. Aber wie gesagt, bin erstaunt und ratlos.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
|
Nach oben |
|
|
Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
|
07.02.2023 01:00
von Willebroer
|
|
|
Notfalls hilft ein Kurzurlaub in einem gewissen kleinen gallischen Dorf. Dann hält man es auch hier im Forum aus.
|
|
Nach oben |
|
|
zwima Klammeraffe
Beiträge: 640 Wohnort: Reihenhausidyll
|
07.02.2023 08:59
von zwima
|
|
|
Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Es gibt hier im Forum eine Exposé-AG, aber die braucht man erst, wenn man den Roman weitgehend fertig hat und dann werbewirksam zusammenfassen will. Da kommen zwar auch Bemerkungen über den Handlungsverlauf, aber eher als kleine Änderungsvorschläge. |
Da will ich stark widersprechen. Die Exposé-AG hilft mMn besonders dann, wenn das MS noch nicht geschrieben ist. Denn viele Probleme im Plot oder der Figurenentwicklung lassen sich schon im Exposé ablesen - Agenten und Verlage stehen später ja vor genau derselben Aufgabe.
Dafür ist es bei Weitem einfacher, strukturelle Schwächen auf Exposé-Ebene zu verbessern, als wenn das gesamte MS schon geschrieben ist.
Zur Ausgangsfrage: Ich habe einige Kolleginnen, mit denen ich regelmäßig meine Plots bespreche. VOR dem plotten, wenn ich noch grobe Ideen sammle, WÄHREND des Plottens, wenn ich erst ein Exposé und dann einen ausführlichen Szenenplan bespreche und dann sogar auch danach beim Schreiben, wenn ich trotz der akribischen Vorarbeit mal gegen eine Wand renne und nicht weiterweiß. Ohne dieses Netzwerk an Gleichgesinnten wäre es niemals zu meinen Veröffentlichungen gekommen.
In letzter Instanz sind dann aber natürlich auch noch meine Agentin und später die Redaktion des Verlags dazu da, den Plot auf Herz und Nieren zu prüfen.
_________________ HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)
Piper:
Späte Ernte, AT Moor
Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie |
|
Nach oben |
|
|
zwima Klammeraffe
Beiträge: 640 Wohnort: Reihenhausidyll
|
07.02.2023 09:16
von zwima
|
|
|
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Üblich ist umgekehrt. Erst Schreiben, dann mit Exposé anbieten.
Ich weiß … einige Verlage wollen erst das Exposé … danach kommst du in die Zwickmühle, wenn du nichts geschrieben hast. |
Häh? Wer sagt, dass die Reihenfolge erst schreiben, dann Exposé anbieten üblich wäre und dass nur einige Verlage vor einem Angebot ein Exposé anfordern?
Das würde ja bedeuten, man müsste jedes MS schreiben, ehe man weiß, ob man dafür auch entlohnt wird. Glaubst du wirklich, das sei üblich?
Seit meinem allerersten veröffentlichten Projekt in einem Kleinverlag habe ich nie mehr ein ganzes Manuskript geschrieben, ohne vorher zu wissen, ob ich für diese Arbeit auch entlohnt werde. Vertragsgrundlage waren stets Exposés. Diese Vorgehensweise kenne ich von allen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich in Kontakt stehe, genauso. Es ist die Branchenregel, nicht die Ausnahme.
Pitch und Plot synonym zu setzen, habe ich so auch noch nicht erlebt. Wenn, dann kenne ich es eher so, dass mit "ausführlicher Plot" ein Szenen- oder Kapitelplan gemeint ist.
Ich empfinde es allerdings auch als ziemlich sinnbefreit, sich hier an Begrifflichkeiten aufzuhängen. Im Gespräch mit Agenten, Lektorinnen und Kollegen wird ziemlich schnell klar, was wer gerade meint.
Die Threaderstellerin kann mit Antworten auf ihre Fragen wahrscheinlich mehr anfangen, als mit verwirrenden Haarspaltereien über Begrifflichkeiten.
_________________ HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)
Piper:
Späte Ernte, AT Moor
Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie |
|
Nach oben |
|
|
Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
|
07.02.2023 09:33
von Abari
|
|
|
Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Notfalls hilft ein Kurzurlaub in einem gewissen kleinen gallischen Dorf. Dann hält man es auch hier im Forum aus. |
Sorry, Willebroer, aber das ist die Art Antwort, die ich unter anderem meinte. Mir deucht das Zynismus, dazu unangebracht. Dir mag das ja lustig vorkommen, aber mir leider nicht.
Ich muss nicht Wasser ins Feuer oder Öl auf die Mühle gießen, um mich kund zu tun.
Soweit zum Feedback.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
|
Nach oben |
|
|
Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
|
07.02.2023 10:31
von Taranisa
|
|
|
zwima hat Folgendes geschrieben: | Die Exposé-AG hilft mMn besonders dann, wenn das MS noch nicht geschrieben ist. Denn viele Probleme im Plot oder der Figurenentwicklung lassen sich schon im Exposé ablesen - Agenten und Verlage stehen später ja vor genau derselben Aufgabe.
Dafür ist es bei Weitem einfacher, strukturelle Schwächen auf Exposé-Ebene zu verbessern, als wenn das gesamte MS schon geschrieben ist. |
Vielen Dank. Genau das meinte ich auch mit meinen Beiträgen.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22 |
|
Nach oben |
|
|
Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 562 Wohnort: Wien
|
07.02.2023 11:13
von Dyrnberg
|
|
|
zwima hat Folgendes geschrieben: | Seit meinem allerersten veröffentlichten Projekt in einem Kleinverlag habe ich nie mehr ein ganzes Manuskript geschrieben, ohne vorher zu wissen, ob ich für diese Arbeit auch entlohnt werde. Vertragsgrundlage waren stets Exposés. Diese Vorgehensweise kenne ich von allen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich in Kontakt stehe, genauso. Es ist die Branchenregel, nicht die Ausnahme. |
Würde ich - mit Blick auf meinen Bekanntenkreis - auch so unterschreiben, jedoch mit der Ergänzung: Es ist die Branchenregel in der Genreliteratur. Wenn da jemand gezeigt hat, dass er/sie ein Buch schreiben kann, bleibt der Stil ja meist gleich und dem Genre verpflichtet. Sprich: Plot und Setting sind da primär, der Stil eher sekundär. Wenn überhaupt. Bei anderen Arten der Literatur kenne ich es im Bekanntenkreis schon so, dass das Manuskript oft "vorher" zur Gänze geschrieben wird.
Zur Ausgangsfrage: Wer eine Literaturagentur hat, lebt hier im gelobten Land, nehme ich an. Der Rest muss sich wohl irgendwie selber helfen - über Hilfsmittel wie "Plot mal 3 Monate liegen lassen und dann kritisch draufschauen", Feedback in Online-Foren einholen oder das ungeliebte "Freunde fragen". Ich weiß... letzteres ist kein wirklicher "Reality check". Aber beim Aufspüren von "Plotholes" halte ich das "Freunde fragen" für jedenfalls hilfreicher als bei der Frage "Gefällt dir, wie ich schreibe". Da kommt immer nur höfliches Geplapper, weil: Würde ja sonst die Gefühle verletzen und so. Beim Aufspüren von Plotholes hingegen fühlt sich meist niemand "beleidigt" und das Feedback ist offener/ehrlicher.
Mit der Zeit erkennt man ja auch meist besser seine eigenen Schwächen, oder? Ich würde sagen, meine ersten (?) Plots sind beispielsweise meist zu brav. Das fällt mir bei der Überarbeitung dann auf und in der Folge versuche ich zuzuspitzen. Mehr Drama, Baby. Was mir auch hilft, glaube ich zumindest, ist, den Plot frei (ohne Unterlagen) jemandem in fünf Minuten zu erzählen. Wo stolpere ich? Wo brauche ich plötzlich eine komplizierte Überleitung, damit mein Zuhörer die Story versteht? Das sind dann meist auch die faden Stellen im späteren Manuskript.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
|
Nach oben |
|
|
Araragi Drama-Capra
Alter: 33 Beiträge: 210 Wohnort: Diomedes Inseln, manchmal auch Türme des Kölner Doms
|
07.02.2023 22:02
von Araragi
|
|
|
Auch wenn ich noch 10.000 Meilen davon entfernt bin, stellen sich mir dennoch einige Fragen.
- Angenommen ich bin unveröffentlicht, habe aber mindestens ein Manuskript vorliegen. Wenn ich mir nun eine neue Geschichte überlege und ein Exposee dazu schreibe, welches ich dann einem Verlag zuschicke, würde dieser dann überhaupt eine Antwort geben, ob die Gesichte bei Lesern ankommen würde oder nicht?
- Falls nein. Wäre es dann besser ich veröffentliche eines der geschrieben Werke im SP und bewerbe dieses aktiv? Wäre ich dann in der Lage eine Antwort auf eine verschicktes Exposee zu bekommen?
- Wenn ich bei einem Verlag bereits veröffentlich habe (Kostenzuschussverlage schließe ich aus), und schicke dann ein Exposee an diesen, das auf Zustimmung stößt, wäre es daraufhin üblich einen Vertrag zu bekommen, der eine 100% Entlohnungsgarantie sichert, im Falle, dass alle Vertragsbedingungen erfüllt sind, sprich, dass ein gut umgesetztes Manuskript vorgelegt wird? Meine Vermutung wäre wohl eher, dass man nur ein mündliches Ja gesagt bekommt, dass man sich an das Manuskript setzen darf. Und erst wenn dieses fertig ist und im Sinne des Verlages sauber aussieht, wird über einen weiteren Vertrag gesprochen.
Sorry wenn die Fragen zu kompliziert gestellt sind.
Grüße
Araragi
PS: Ja ich bin an SP interessiert. Irgendwo habe ich gelesen, dass es die Chancen erhöhen kann in einem Verlag unterzukommen. Davon abgesehen strebe ich ohnehin Fantasy an und das soll wohl momentan ein wenig überstrapaziert sein im traditionellen Publishing.
_________________ It's a cold world, but here, in Rosella's house, it is hell.
Cimona - Copenhagen Cowboy |
|
Nach oben |
|
|
Aurora Leseratte
Beiträge: 102
|
07.02.2023 22:17
von Aurora
|
|
|
Hallo Araragi,
ob Du von einem Verlag eine Rückmeldung zu Deinem eingereichten Exposé erhältst, ist natürlich ganz unterschiedlich. Viele Verlage antworten gar nicht. Wenn Du Glück hast, bekommst Du ein Feedback.
Was Deine 3. Frage anbelangt, hängt auch das vom Verlag ab.
Kann sein, dass das Exposé gefällt und dir daraufhin eine Veröffentlichung zugesagt wird. Dann schreibst du erst einmal das Manuskript und erhältst spätestens nach dem Lektorat den Vertrag.
Oder (und das ist die bessere Variante): Das Exposé gefällt, du erhältst einen Vertrag und einen Vorschuss - und dann erst schreibst du das Manuskript.
Ob du durch SP bessere Chancen hast, von einem Verlag veröffentlicht zu werden, kann ich nicht sagen. Da gehen die Meinungen und Erfahrungen auseinander.
|
|
Nach oben |
|
|
MacWrite Eselsohr
Beiträge: 435 Wohnort: Taunus
|
07.02.2023 22:21
von MacWrite
|
|
|
Hallo Araragi,
zu 1.) eher nicht. Wenn Du den Verlag über einen Agenten kontaktierst, schon eher.
zu 2.) Das eine hat m.E. nichts mit dem anderen zu tun. Es ist immer eine singuläre Entscheidung des Verlags, ob er überhaupt kommentiert.
zu 3.) Was verstehst du unter 100% Entlohnungsgarantie? Üblich ist, dass der Verlag dir ein Garantiehonorar im kleinen bis mittleren vierstelligen Bereich anbietet. Und das ist natürlich Bestandteil des Vertrages, den du dann unterzeichnest. Mit Agent und Glück genügt hierfür u.U. ein Expo. In der Regel wird bei einem Neuling aber ein Gesamtmanuksript vorausgesetzt.
LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite
|
|
Nach oben |
|
|
Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
|
08.02.2023 08:06
von Taranisa
|
|
|
Ich lasse dir mal meine Überlegungen da:
1) Wenn du als Neuling nur das Exposé hast, stehen die Chancen auf eine Rückmeldung extrem schlecht. Woher soll der Verlag wissen, dass du daraus zuverlässig ein gutes Manuskript baust? Kennt der Verlag oder die Agentur deine Schreibe und weiß, dass du zuverlässig "lieferst", sieht es anders aus. In einem solchen Fall reicht Exposé und Leseprobe.
2) Im SP solltest du richtig gute Verkaufszahlen vorweisen können, damit der Verlag Interesse zeigt. Ob du dann bei Ablehnung eine Antwort erhältst, ist auch dann nicht garantiert.
3) Kennt der Verlag dich / deine Schreibe und ist zufrieden mit der Zusammenarbeit und den Verkaufszahlen deines Erstlings, kann es sein, dass dieser sagt: Klingt gut, wenn du es gut umsetzt, schließen wir einen Vertrag mit den üblichen Konditionen.
Ich bot jedes Manuskript meiner Verlegerin immer erst nach dem Schreiben und gründlich Überarbeiten an, das war mir sicherer, zumal ich nicht sagen kann, wie lange ich neben der Vollzeitarbeit und anderen Verpflichtungen für die Rohfassung und Testlesephase benötige.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22 |
|
Nach oben |
|
|
Beka Exposéadler
Beiträge: 2378
|
08.02.2023 17:07
von Beka
|
|
|
Araragi hat Folgendes geschrieben: | [*]Wenn ich bei einem Verlag bereits veröffentlich habe (Kostenzuschussverlage schließe ich aus), und schicke dann ein Exposee an diesen, das auf Zustimmung stößt, wäre es daraufhin üblich einen Vertrag zu bekommen, der eine 100% Entlohnungsgarantie sichert, im Falle, dass alle Vertragsbedingungen erfüllt sind, sprich, dass ein gut umgesetztes Manuskript vorgelegt wird? Meine Vermutung wäre wohl eher, dass man nur ein mündliches Ja gesagt bekommt, dass man sich an das Manuskript setzen darf. Und erst wenn dieses fertig ist und im Sinne des Verlages sauber aussieht, wird über einen weiteren Vertrag gesprochen.
|
Wenn du bei diesem Verlag bereits veröffentlicht hast und sie mit Manuskript und Verkaufszahlen zufrieden sind, reicht idR ein Exposé für den nächsten Vertrag. Und der wird vorher abgeschlossen, nicht erst wenn das Manuskript fertig ist.
Üblicherweise wird ein Teil des Garantiehonorars bei Vertragsabschluss ausgezahlt, der andere Teil bei Manuskriptabgabe oder Veröffentlichung. Manche Verlage dritteln auch.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
|
Nach oben |
|
|
Araragi Drama-Capra
Alter: 33 Beiträge: 210 Wohnort: Diomedes Inseln, manchmal auch Türme des Kölner Doms
|
09.02.2023 00:51
von Araragi
|
|
|
Ich bin ein bisschen überrascht aber auch erleichtert darüber, dass sich eure Antworten so stark überschneiden. Danke für die guten Hinweise.
Dann kann man wohl ein Honorar erstmal abschminken, sofern man nicht genügend Leser hat.
Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Ich bot jedes Manuskript meiner Verlegerin immer erst nach dem Schreiben und gründlich Überarbeiten an, das war mir sicherer, zumal ich nicht sagen kann, wie lange ich neben der Vollzeitarbeit und anderen Verpflichtungen für die Rohfassung und Testlesephase benötige. |
Das klingt vernünftig. Vermutlich wird ein gutes Manuskript auch nicht so stark überarbeitet werden, wie ein semi-gutes. Dadurch kann man sich sicher sein, dass das Werk am Ende den eigenen Vorstellungen entspricht.
_________________ It's a cold world, but here, in Rosella's house, it is hell.
Cimona - Copenhagen Cowboy |
|
Nach oben |
|
|
Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2783
|
10.02.2023 00:48
von Maunzilla
|
|
|
Auch ein mündlicher Vertrag ist ein Vertrag. Und wenn du Zeugen hast, kannst du ihn zur Not auch vor Gericht einklagen.
Ob und und wie viel Geld du vom Verlag angeboten bekommst, hängt von vielen Faktoren ab. Im Wesentlichen natürlich von der Startauflage. (Die wiederum von der Zielgruppe und den erwarteten Marktchancen, Stellung des Verlages, Prominenz des Autors usw. ahängt.)
Ebenfalls eine Rolle spielt, ob der Autor mehrere Angebote vorliegen hat, oder bereits bei einem Verlag ist, von dem man ihn abwerben will. Auch einem erfolgreichen Selfpublisher muß man in der Regel viel Geld anbieten, weil er nicht auf den Verlag unbedingt angewiesen ist. (Wenn dein Buch freilich irgendwo auf dem 500'000sten Rang bei Aamzon kriecht, dürfte das eher nicht der Fall sein.^^")
Und nicht zuletzt auch von deinem Auftreten und Verhandlungsgeschick. Keiner zahlt freiwillg mehr als er muß.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
|
Nach oben |
|
|
lia88 Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 325 Wohnort: Bayern
|
18.02.2023 13:19
von lia88
|
|
|
Ich muss sagen, dass ich von den AG Konzepten inzwischen recht stark wieder abgekommen bin.
Vieles hilft am Anfang sehr, aber ich finde, man kann sich auch etwas drin verlieren.
Man glaubt am Anfang nicht, wie anstrengend es wird, über so nen langen Zeitraum wöchentlich über sein Buch zu diskutieren.
Es gibt so viele unterschiedliche Geschichten und ich finds einfach schade, wenn man doch immer wieder sieht, wie die Geschichten in den AGs gedreht werden und dann plötzlich in ne andere Richtung gehen wie ursprünglich vom Autor vorgesehen. Ich glaube, mir ist das bei meinem eigenen Buch auch passiert, auch wenn vieles unterbewusst gelaufen ist und ich bei jeder Überarbeitung dachte, ich hätte es selbst so gewollt. Aber man nimmt durch das ständige Feedback seine Geschichte nach ner Zeit anders wahr und es ist schwer, dann noch frei zu entscheiden.
Das trifft aber nicht auf alle zu - besonders Leute, die in der AG ne fertige Geschichte einstellen, haben das Problem wohl nicht (im Gegensatz zu Leuten, die was halbfertiges herzeigen).
Ich habe inzwischen auch ein Plot-Gutachten von ner Lektorin machen lassen für eine Geschichte, die ich niemals in einer AG hatte - und da kam natürlich auch recht viel Feedback raus. Und ja, Feedback braucht man Zumindest die meisten Leute.
Bei manchen Dingen steht man selbst aufm Schlauch, das sind diese blinden Flecken, die man selbst an Logikfehlern nicht in seinen Geschichten finden kann. Bei anderen Dingen würde ich das Risiko eingehen, dass es dann möglicherweise keine ganz so große Zielgruppe anspricht, aber dafür noch meiner Idee entspricht.
Ich mag niemandem die AGs schlechtreden, aber ich kanns auch nicht so ganz verstehen, dass AGs doch ein bisschen zu stark für meinen Geschmack gehyped werden, da es nicht in jeder AG friedlich zugeht und wahrscheinlich nicht alle Autoren hinterher dann so zufrieden mit ihren Geschichten sind, mit ein wenig Abstand zu allem.
Ich überleg schon länger, ob ich das schreiben soll ^^' Jetzt ist der Thread vermutlich schon wieder halb versumpft und die Antwort kommt etwas zu spät.
_________________ ~ Einfach nicht stehen bleiben. ~ |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 3 von 3 |
Gehe zu Seite 1, 2, 3 |
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Ähnliche Beiträge |
Thema |
Autor |
Forum |
Antworten |
Verfasst am |
|
Dies und Das Eine Kurzgeschichte Filmemachern als ... von Golovin |
Golovin |
Dies und Das |
4 |
28.03.2024 22:27 |
|
Rund ums Buch, Diskussionen, Lesegewohnheiten, Vorlieben Das lustigste Buch, das ihr je gelese... von Charlie Brokenwood |
Charlie Brokenwood |
Rund ums Buch, Diskussionen, Lesegewohnheiten, Vorlieben |
8 |
27.03.2024 13:39 |
|
Kurse, Weiterbildung / Literatur, Links Liste mit Youtube Kanäle zum Thema S... von TheRabbit95 |
TheRabbit95 |
Kurse, Weiterbildung / Literatur, Links |
3 |
26.03.2024 23:47 |
|
Feedback Wie wirkt diese Landschaftsbeschreibu... von BerndHH |
BerndHH |
Feedback |
27 |
26.03.2024 07:11 |
|
Plot, Handlung und Spannungsaufbau Für wen schreibt ihr? von Beatrix |
Beatrix |
Plot, Handlung und Spannungsaufbau |
14 |
22.03.2024 03:27 |
Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch | Buch | Buch | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|