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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[1] Allflut

 
 
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Autor Nachricht
Sun Wukong
Geschlecht:männlichEselsohr
S

Alter: 44
Beiträge: 459

Podcast-Sonderpreis


S
Beitrag23.03.2013 13:54

von Sun Wukong
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Eine 0190-Nummer anrufen, das wäre ja noch schöner!
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag23.03.2013 20:08

von KeTam
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Auch zu deinem Text muss ich jetzt noch mal ein bisschen genauer werden.
Ich habe ihn sehr oft gelesen, weil ich mir sicher bin, da steckt mehr drin, als ich auf den ersten Blick verstehen kann. Dein Text ist mir ein Rätsel. Und deshalb will ich ihn auch höher befedern, als ich es bei einem "unverständlichen" Text eigentlich täte.
Weil er mich eben anzieht, ich streuner die ganze Zeit um ihn rum, und das macht ihn doch zu einem Text, der mir was gibt.
Bin sehr gespannt auf deine erläuternden Worte, die hinterher hoffentlich kommen!
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag24.03.2013 19:22
Re: [1] Allflut
von anuphti
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Aus der Bar lief ein Mann auf die Straße. Es war spät Abends und er ging zum Ersten, der ihm begegnete, das war ein Blinder, und sagte:" Der Wind scheint mir nicht mehr, wie an goldenen Tagen." Der Blinde sagte:" Du Besoffener Penner, Wind, goldene Tage? Verpiss dich!" Und ging schneller. Aber der Mann war nicht betrunken, er ging fast verloren. Vor Ärzten, Gerichten, Geliebten, Obdachlosen und der heiligen Maria Mutter Gottes, er war bereit es zu bezeugen, zu verleugnen, je nach Strafe und Belohnung. Innerlich aber kannte er die harten Strahlen mit denen der Wind ihm durchs Haar gekommen war. Und immer wenn er dachte, warum nur hatte es aufgehört, so kamen seine Gedanken auf einen Punkt, eine einzelne Begebenheit seines Lebens. Da war ihm klar, da weinte er fast, mit ihren Händen ging der Wind. Das summte er später auch in ruhigen Stunden, wie die melancholischste Melodie.
Erst kämpfte er.
Eine Frau vom Duden zum Beispiel sagte, der Wind könne durchaus scheinen, lächelte dabei. Sie verstand ihn nicht.
Ein Psychologe sagte, er solle nicht hinterm Berg halten und ruhig sagen was er dachte, also erzählte er es Allen. Was soll man sagen, alleiner war er nie.
Ein Penner sagte auch, wie beiläufig, ihm wäre die Unsterblichkeit geschenkt und ein Priester, dass Gott alles vermöge, setzte aber nach:" Ob aber im Himmelreich der Wind scheint?
Er stieß in Studien auf seltsamste Phänomene, von Einem wurde gesagt, er hätte die Sonne mesmerisiert vom Anderen, er sei ein wiedergeborener Pharaon, einer sagte auch:" Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun." Der Wind aber hatte keinem je geschienen. Auch mit Leuten die Tisch zu Stuhl sagten, hatte der Mann nichts zu tun. Beschäftigt mit allerlei Forschungen und Studien, arbeitete er dann Schicht bei MC Donalds.
Dann zweifelte er.Ob er nicht einfach sagen sollte, der Wind hätte nie geschienen und zweifelte auch bald an sich selbst. Auch in einer Anstalten sagte man ihm:" Sag mal, was soll das denn bringen, sei doch vernünftig!"
Wo hatte der Wind denn etwas Gutes angerichtet an ihm? "
Verdammter Wind!" schrie er einmal in den Wind, wie magisch davon angezogen, dann setzte er sich. Schleppte sich jeden Tag zur Arbeit, lebte so gut es ging, fand wieder ihn umgebende Personen, wurde ruhig und wusste manchmal selbst nicht wie glücklich er zu sein hatte.
Gegen Ende seines Lebens malte er auf eine Leinwand die Luft und erkannte... ja liebe Leser, was erkannte der Mann denn?
Zuschriften richten sie bitte an Unbekannt kürzlich verzogen, oder rufen sie an unter 0190767676 und fragen sie doch einfach mal nach Chantal, der können sie was erzählen.


Hallo Inko,

ein schwieriger Text mit einer eher kreativen Rechtschreibung und Zeichensetzung und einer lyrischen Sprache, die mich einen Lyriker als Autor vermuten lässt.

Bestimmte (fett markierte) Textstellen lassen mich Parallelen zu den Evangelien erkennen, und fast scheint es mir, dass es eine moderne Messiasgeschichte in der heutigen Zeit sein könnte. Ein Messias, dem heute keiner mehr glaubt, der darob anfängt an sich selbst zu zweifeln?
Darin scheint mir auch die Unstimmigkeit zu stecken. Ich habe den Eindruck, dass Du die Geschichte sehr durchdacht hast, und genau deshalb frage ich mich, was Du mit dem Schluss sagen möchtest?
Erst lässt Du das Ende offen, dann sprichst Du den Leser direkt an (noch dazu als "lieber Leser") und dann gibst Du zwei Möglichkeiten, die Lösung des Rätsels abzugeben. Beide Male an nicht sehr aussichtsreiche Adressen, einmal an "unbekannt und verzogen" und zweitens an eine Sex Hotline. Sehr viele weniger interessierte Kandidaten sind für mich kaum vorstellbar.
Aber vielleicht ist das genau die Lösung des Rätsels?

Du hast ein Rätsel geschrieben, ein Leben eines "andersartigen Menschen" in einer Zeit, die an das Rationale glaubt, an Duden und Wissenschaft, an Psychologen und Studien, und zum Schluss verweigerst Du dem Leser sogar noch die Adresse von irgendjemandem, dem man die Lösung, falls man denn eine findet,  sagen könnte.

Und ich fürchte, dass das Absicht ist. Und es hinterlässt mich unbefriedigt.

Für mich deshalb ein origineller Versuch, aber an der Durchführung krankt es leider. Deshalb nur mittleres Drittel.

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 16:06

von Mardii
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Die Wortschöpfung „Allflut“ gefällt mir sehr gut. Als ich dann den Text las, dachte ich dabei an Worterfindungen von Schizophrenen und was ich las, verband sich gut damit.
So ganz ausdeuten kann ich den Text damit noch nicht. Figuren, wie die „Frau vom Duden“ und „Chantal“, stehen daraus hervor und stellen sich quer, wollen, dass ich sie irgendwie miteinander in Verbindung bringe. Das macht die Verfremdung aus.
Schön wäre es, wenn es mir gelingen könnte, mir daraus einen Reim zu machen.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

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Beitrag26.03.2013 08:27
3 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in

Zunächst möchte ich einfach mal loswerden, dass ich vermutlich den Text nicht verstanden, oder aber mich nicht eingehend mit ihm beschäftigt habe. Um fair zu bleiben, werde ich die Texte aber nicht dutzende male lesen (nur 2x), dafür sind es mir zu viele.
Dann sage ich, mir das ganze Gesage irgendwann auf den Kecks ging. Das sage ich und damit habe ich es kommentiert, oder doch gesagt?
Im Ernst. Ich bin mir fast sicher, dass du das mit Absicht gemacht hast. Möglich sogar, dass du den Leser auf eine unerwartete Situation entsprechend reagieren lassen willst. Doch heute zumindest führt das bei mir weniger zu einem 'genialen Moment'
Aber es wird sicherlich auch jene geben, die den Text gerade deswegen hoch loben werden. Ich hingegen, es tut mir leid, kann mich dem dann nicht anschließen.
Das ist das Risiko, wenn man 'experimentiert'.
Trotzdem viel Erfolg Smile


Viele Grüße,

Phenolphthalein


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag26.03.2013 10:38

von crim
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Hi,
das kommt mir ziemlich wirr vor. Dann das Ende - wie aus dem Nichts aus der Luft gegriffen. Unvermittelt die Leseransprache. Insgesamt sagt mir das nicht allzu sehr zu. Ein wenig viel auf dem Wind-Oxymoron rumgeritten für meinen Geschmack.  Ein paar interessante Sätze stecken drin, aber im Vergleich reicht es bei mir leider nur für drei Federn.
LG Crim
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag26.03.2013 13:01

von Schmierfink
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...

_________________
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine

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Max Frisch

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Georg Büchner
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 14:08

von Ruth
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Gefallen:
Die Idee und die Beschreibung der unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf die Eigenart des Mannes. Er hat diese Begabung der Leute, die Farben hören oder Zahlen riechen können, verstehe ich das richtig?
Nicht so gefallen:
Zunächst einige Tippfehler und fehlende Kommas. Und gibt es die Mehrzahl „Forschungen“? Inhaltlich: Gerade hatte ich mich in der Geschichte orientiert und mit der  eigenwilligen Sprache arrangiert, da haut mich das „ja liebe Leser“ heraus. „Zuschriften richten sie bitte an Unbekannt kürzlich verzogen“, übermittelt mir die Botschaft: Ist doch egal, dass du das gelesen hast. Beim dritten Durchlesen fällt mir ein, dass das der Verfremdungseffekt sein könnte, den Brecht eingesetzt hat. Punkt für dich. Trotzdem mag ich diesen Effekt leider nicht Razz
Lieblingsstelle:
Ganz klar: Der Wind scheint mir nicht mehr, wie an goldenen Tagen.
Unstimmigkeit vorhanden: Aber ja.
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir:  5
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Frooplet
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 72



Beitrag26.03.2013 16:39

von Frooplet
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Bei dieser Geschichte habe ich lange überlegt, bin aber trotzdem nie aus ihr schlau geworden. Der Erzählstil hat mir gut gefallen, kann aber die für mich unverständliche (oder fehlende?) Story nicht ersetzen.
Auch beim Ende habe ich versucht einen schlüssigen Zusammenhang zum Rest der Geschichte zu finden, bin aber auch hier gescheitert und hat mir dementsprechend nicht wirklich gefallen.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag27.03.2013 11:51

von Akiragirl
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Liebe/r Teilnehmer/in!

Ich bewerte grundsätzlich anhand von folgenden Kriterien: Gesamteindruck, Originalität, Stil, Figuren, Umsetzung des Themas, Titel. Ich versuche zwar, so objektiv wie möglich zu urteilen, aber natürlich spielt mein persönlicher Geschmack auch eine große Rolle bei der Befederung.

Beim Thema ist wichtig: Handelt es sich wirklich um eine Unstimmigkeit (Mein Test für die Texte: Wäre es nachvollziehbar, wenn die Hauptfigur in dieser Situation denkt "Hmm ... Irgendetwas stimmt hier nicht."?) und geschieht diese plötzlich? Geschichten, die das Thema völlig verfehlen, bekommen 2 Federn Abzug; solche, die es für mein Empfinden nur teilweise treffen, 1 Feder Abzug.

Zuerst das Positive: Der Text fängt einen irgendwie ein; man fragt sich: worum geht es diesem Mann, warum will er alle davon überzeugen, dass der Wind scheinen kann? Geht es hier um eine Art Doppeldeutigkeit? Denn „Der Wind scheint mir nicht mehr(,) wie an goldenen Tagen“ ist ohne Komma ja ein ganz anderer Satz als mit Komma (scheinen dann von Anschein abgeleitet).
Ein experimenteller Text, auf jeden Fall, und gerade im Mittelteil hat er durchaus seine Momente.

Drei Probleme habe ich allerdings:
1. Sehe ich nicht, wo hier das Thema erfüllt ist. Dass der Wind scheinen kann ist ungewöhnlich, okay. Es wird vom Protagonisten aber nicht als Unstimmigkeit aufgefasst, sondern nur von den anderen Figuren. Die Unstimmigkeit für den Protagonisten wäre dann eher das Unverständnis der anderen - aber von Plötzlichkeit kann nirgendwo im Text die Rede sein. Macht mindestens 1 Feder Abzug.

2. Der Text ist sehr schluderig geschrieben. Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler (vor allem in der Dialogzeichensetzung) sollten bei einem Wettbewerb wie der PoKaPro, wo man nun wirklich genügend Zeit hat, in solcher Menge nicht auftauchen. Dafür ziehe ich dir 1 Feder ab.

3. Das Ende ist absolut daneben. Dafür ziehe ich noch mal 1 Feder ab. Für mein Gefühl wusste der Autor hier selbst nicht, wie er die Idee zu einem stimmigen Finale führen sollte. Die direkte Leseransprache, das gewollt Komische – soll dieser Bruch im Text die plötzliche Unstimmigkeit darstellen? Das wäre ebenfalls nicht im Sinne der Aufgabenstellung, denn die Unstimmigkeit soll ja für die handelnde Figur vorherrschen.

Den Titel habe ich nicht verstanden.

Insgesamt daher für mich nur unteres Mittelfeld, d.h. 3 Federn (ohne die 3 o.g. Punkte wären es 6 Federn geworden). Schade; da wäre deutlich mehr drin gewesen!
Zum Vergleich: Mein Bewertungsschnitt lag bei 4,6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Nemo
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Beitrag27.03.2013 18:48

von Nemo
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Lieber Autor, liebe Autorin,

mit der Wortbegrenzung ist es wie mit Weihnachten: Sie kommt meist überraschend. Ich habe den Eindruck, der Raum reichte nicht mehr aus, um ein vernünftiges Ende hinzubekommen - oder war es Unwille oder Unvermögen? Mit dieser Ratlosigkeit bleibe ich zurück. Als Leser fühle ich mich vielmehr vor den Kopf gestoßen, weil ich bis zum Ende des Textes durchaus das Gefühl hatte, der Text erschlösse eine neue Dimension, aber letztlich offenbart er sich als ebenso ahnungslos, wie ich es beim Lesen war. Das flapsig-freche Ende in dem Ätsch-Bätsch-Stil ärgert mich gehörig. Und einmal in mieser Stimmung, fallen auch die zahlreichen Fehler im Text unangenehmer auf. Freilich hat die Idee Charme: Jemand nimmt den Wind auf eine synästhetische Weise wie Licht wahr, gerät durch die Einzigartigkeit dieses Eindrucks in Opposition zu seinem Umfeld, sucht, zweifelt, fragt. Das ist originell aufgezogen, aber scheitert 1) an der Kinderzimmerunordnung im Text, 2) der Schludrigkeit in Stil, Rechtschreibung und Dramaturgie und 3) an der Verweigerung, das einmal Begonnene sinnadäquat zu einem Ende zu bringen. Wenn eine gute Idee an der Umsetzung scheitert, bin ich meist sehr milde in der Befederung; aber bei diesem Text beschleicht mich der Eindruck, der Verfasser nimmt mich als Leser nicht ernst. Dieses Stinke-Finger-Ende hinterlässt keinen guten Eindruck.

Beste Grüße
Nemo


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JGuy
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Beitrag28.03.2013 23:57

von JGuy
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Post zur Abgabe einer Bewertung.

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-Wilson Wilson jr.-

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Zinna
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Beiträge: 1551
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Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
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Beitrag29.03.2013 12:40

von Zinna
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Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und möchte zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.


 Allflut

" Der Wind scheint mir nicht mehr, wie an goldenen Tagen."
Ich muss sagen, wenn mir jemand das sagte, würde ich auch erstmal unverstehend reagieren.
Richtig wohl fühle ich mich nicht in dieser Geschichte, die geforderte Unstimmigkeit ist schwierig gestrickt.
Der Satz deines Protas " Der Wind scheint mir nicht mehr, wie an goldenen Tagen." Ist eine Umschreibung für die Sonne, seine Liebe, die ihn verlassen hat(?)

Am Schluss dann bin ich unsicher, ob die Luft raus war und du dich für kein stimmiges Ende entscheiden konntest oder aber ob du deine Leser vergackeiern wolltest.
Bei der angegebenen Telefonnummer jedenfalls pralle ich an Schantalls Quasselstakkato ab, sie lässt mich nicht zu Wort kommen…

Schöne Ostergrüße
Zinna Wink


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:12

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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Sun Wukong
Geschlecht:männlichEselsohr
S

Alter: 44
Beiträge: 459

Podcast-Sonderpreis


S
Beitrag29.03.2013 19:36

von Sun Wukong
Antworten mit Zitat

Um meinen Kommentar noch zu ergänzen:
da sind ein paar hübsche Dinge drin, selbst den frechen Schluss finde ich ja gut. Aber neben kryptischen Dingen, die natürlich kryptisch bleiben dürfen, ist das trotzdem viel zu leseunfreundlich gestaltet, die Kommafehler, aber auch "Du Besoffener Penner, Wind, goldene Tage? Verpiss dich!" - das ist zu plump, viel zu plump um einen schönen Effekt zu erzeugen mit dem anderen Sprachspiel.

Hätte ich wirklich gerne besser bewertet, aber auch ein derb-philosophisches Schelmenstück will mit mehr Sorgfalt komponiert werden.
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Gast







Beitrag29.03.2013 23:33

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo smile

Ich geh' davon aus, dass dir die Lust am eigenen Text vergangen ist, der Schluss ist nämlich ein schreiberische Ohrfeige für den, der bis dahin durchgehalten hat, mit dem Lesen. Gar nicht nett, sowas ...

Trotzdemige Grüsse von Lorraine
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag30.03.2013 12:59

von Biggi
Antworten mit Zitat

Liebe DSfo-Kollegin, lieber DSfo-Kollege,

ein philosophisch angehauchter Text, wie der Titel schon ankündigt.
Das unerwartete Ereignis zu Beginn...? Nun ja. Ich tue mich schwer, es zu finden. Das Ende wiederum ist in meinen Augen deplatziert, macht den ganzen netten Gedanken, wie einer im Leben verzweifeln kann, weil ihn niemand versteht, mit einem Satz zunichte.

Sprachlich recht ordentlich gestaltet, mit den Anführungszeichen gab es ein wenig Probleme, wie mir scheint.

LG
Biggi
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 18:04

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Richtig rund ist die Geschichte nicht geworden, obwohl sie teilweise originell ist.

Anfangs vermutete ich, dass eine Anspielung auf die Doppelbedeutung von „scheinen“ gewollt ist.
„Der Wind scheint mir nicht mehr, wie an goldenen Tagen." / Die Frau vom Duden sagte …
Das verläuft sich dann im Sande.

Was ist mit dem Schluss passiert? Da ging dem Autor wohl der Wind, äh die Luft aus?



Aber der Mann war nicht betrunken, er ging fast verloren. (Er fühlte sich verloren?)
Was soll man sagen, alleiner war er nie.  (einsam lässt sich steigern, allein nicht)


5 Federn
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