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Der Traum

 
 
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Seitenschneider
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 324



Beitrag03.12.2012 01:00
Der Traum
von Seitenschneider
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sie träumten von Haus und Garten,
mit einem Pool und viel Raum.
Die Finanzierung musste nicht lang warten,
doch dann kam alles anders als im Traum.

Sie konnten ihre Schulden nicht mehr zahlen,
da stand sie schon, die Bank am lachen.
Dabei sind sie doch bislang so gut mit ihr gefahren  
Der Wecker klingelte und es gab ein frohes Erwachen.

Sie waren glücklich,denn es blieb bei einem Traum.

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jim-knopf
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Alter: 35
Beiträge: 3974
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Goldene Feder Lyrik


Beitrag03.12.2012 18:03

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

guten abend,

ich finde diesen text leider nicht so gelungen.

das liegt zum einen an der sehr holpernden metrik, die mich als leser mehrmals in diesem kurzen gedicht aus dem leserythmus haut. wenn du möchtest, kann ich dir im nachhinein gern noch zeigen, was genau ich damit meine. bei der großen anzahl an texten im wettbewerb spar ich mir das hier ausnahmsweise mal smile zum anderen liegt es daran, dass die pointe einfach zu simpel und nichtssagend ist. dem gedicht fehlt es meiner meinung nach an einer zündenden idee. der grund, warum etwas in gedichtform gebracht wird, fehlt mir hier. das macht es beliebig und irgendwie austauschbar.

von mir daher heute 2 punkte

viele grüße
roman


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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A
Beitrag04.12.2012 02:31

von Aranka
Antworten mit Zitat

Vorab Überlegungen zu meiner Bewertung:

Da ich bei zwei Stunden Zeit kein perfektes „lyrisches Gebilde“ erwarte, in dem auch das letzte Wort auf den Prüfstand gestellt werden sollte, kann das Erreichen der 9 Federn nicht unbedingt heißen: alles perfekt!
Meine Erwartung für alle Federn ist: erkennbare „gekonnte lyrische Umsetzung“ der Thematik und vor allem einer Gesamtstimmigkeit. Keine offensichtlichen „Ungereimtheiten“ und die Besonderheit, mit der das gedicht mir sagt, so und nur so konnte ich geschrieben werden.

Ich werde mir die folgenden fünf Fragen zu jedem Text stellen und immer auch ein waches Auge auf die Besonderheiten eines jeden Textes haben, die in den Fragen nicht abgebildet sind.

1. Ist die Umsetzung der Thematik in ein „lyrisches Gebilde“ so gelungen, dass es mich an irgendeiner Stelle erstaunt, berührt oder schmunzeln lässt?
* besonders interessante thematische Aspektsetzung  
2. Sind die erkennbar eingesetzten Stilmittel im Sinne des Gedichtgegenstandes angemessen eingesetzt?
* Raffinierter gekonnter Einsatz
3. Ist eine klangliche Gestaltung erkennbar oder ein „Textton“ und ist er dem Gehalt angemessen und nachvollziehbar?
4. Ist die Sprache angemessen gewählt, sind gewählte Bilder passend?
* eigenwillige unverbrauchte Sprache/Bilder
5. Ist eine sinnvolle überzeugende Gesamtkomposition entstanden?

* Zusatzfedern

Bei aller gewissenhaften Urteilsüberprüfung an Hand von Kriterien gibt es da auch immer noch die „Bauchfeder“, die ich dann vergebe, wenn sich beim ersten Lesen, ganz ohne Grübeln, das Gefühl einstellt: Ja, so muss es sein! Der Text hat mich auf seiner Seite.

So und jetzt mein Kurzkommentar:

1. Thema:
Den Traum vom Haus und Garten an die Bank verpfändet und verloren, doch Gott sei dank ist letzteres nur ein Traum. Sicher ein eher vordergründige Betrachtung der Thematik, von sich aus nicht mit unbedingt großem „lyrischen Potential“.
Aber das Spiel mit der Aussage um den Traum, der das ganze Gedicht durchzieht und ganz besonders die letzte Zeile schaffen dann doch noch einen unerwarteten Blickwinkel und vielleicht eine kleine Mehrdeutigkeit. Sie waren glücklich: weil alles ein Traum blieb????

2. Reim/Metrik:
Kreuzreim: passt zum „Überkreuz“ von Lebenstraum und Widrigkeiten, die sich ja auch textlich verschränken.
Reime sind jedoch recht einfach und erwartbar. Reimworte sind stets Bedeutungsworte und die Zeilen fallen daher sehr schwer in die Reimworte.
Metrisch gäbe es sicher einiges zu verbessern.

3. Aufbau:(2)
Die Umsetzung in Strophen ist auch inhaltlich nachvollziehbar gelungen. Ebenso der Zusammenhalt durch die variierte „Traumzeile“.

4. Sprache:
Hier vermisse ich eine erkennbare Gestaltung. Die Sprache ist zum Teil mMn nicht ausgefeilt. Eine schwache Stelle im Ausdruck finde ich diese:

Zitat:
„da stand sie schon, die Bank am lachen.
Dabei sind sie doch bislang so gut mit ihr gefahren“


Das ist nahe an der Umgangssprache und ich erkenne keinen zwingenden Grund für diese Sprachebene.

Am meisten kann ich dem letzten Satz abgewinnen, da es mir hier gelingt eine Mehrdeutigkeit hineinzulegen.


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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag04.12.2012 07:39

von gold
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hallo Guy,


das Gedicht mutet mich wie ein Klischee an- daher kann ich nur vier Federn geben.

Lg Gold


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Zinna
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Beitrag04.12.2012 17:18

von Zinna
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Geschichte, die das Leben schrieb – Glück gehabt, dass „sie“ in ihrem eigenen Bett aufwachen konnten und alles nur ein böser Traum war…

Das Gedicht hat für mich eine eher prosaische Art, die Reime enthält.
Das Aufwachen würde ich gern deutlicher erleben, den Wecker gerne hören.

LG
Zinna
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag04.12.2012 21:20

von Rübenach
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hm.
das metrum etwas holprig, inhaltlich reißt es nicht vom hocker, dazu noch falsch (die bank lacht nicht, wenn jemand seinen kredit nicht bedienen kann. sie bekommt ihr geld nicht zurück und muss das haus versteigern lassen)


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Dienstwerk
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Beitrag05.12.2012 18:04

von Dienstwerk
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Wie fast jeder weiß, habe ich von Lyrik null Ahnung (hab's ja beim letzten Pokapro versucht und wurde vorletzer, hihi) - aber ich bewerte der Fairness halber trotzdem.

Dabei konzentriere ich mich rein auf mein Bauchgefühl und gehe kräftig in mich. Auf die inhaltlichen Vorgaben gehe ich nicht ein, die wurden ja bereits geprüft. Ob mir der lyrische Text auch beim zweiten oder dritten Lesen vermag, etwas mitzuteilen oder ob die Buchstaben nur nach dem Prinzip der Schönheit ungewöhnlich kreativer Formulierungen aneinandergereiht wurden, hat selbstverständlich Einfluss auf meine vergebenen Federn. Ob sich was reimt oder nicht - nicht. Ich nutze die ganze Bandbreite von 1-9, aber erst, wenn ich alle Gedichte gelesen habe.

Zum vorliegenden Gedicht:

Zitat:
Sie träumten von Haus und Garten,
mit einem Pool und viel Raum.
Die Finanzierung musste nicht lang warten,
doch dann kam alles anders als im Traum.

Sie konnten ihre Schulden nicht mehr zahlen,
da stand sie schon, die Bank am lachen.
Dabei sind sie doch bislang so gut mit ihr gefahren
Der Wecker klingelte und es gab ein frohes Erwachen.

Sie waren glücklich,denn es blieb bei einem Traum.


Tja, für viele ist das leider kein Traum, denen wird das Haus tatsächlich unterm Arsch weggepfändet und die Bank lacht sich ins Fäustchen. Geld weg, Haus weg und obendrein noch Schulden. Oder anders: Die Bank gewinnt immer. Nett umgesetzt, mit einfachen, klaren Worten - bissel Friede, Freude, Eierkuchen, aber egal. Und reimen tun sich's obendrein auch noch. Prima. Ob mir das gefällt? Naja, ein klein wenig erinnert mich das an die Reimereien auf Geburtstagfeiern. Nicht besonders originell, aber auch nicht schlecht. Befederung erfolgt ganz zuletzt.

LG, Ana
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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag05.12.2012 19:17

von Beobachter
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Hm. Hat mir nicht gefallen. Ich habe keine Ahnung von Gedichten (was du verfluchen wirst) und kann also nur danach gehen, ob ich etwas gut oder nicht gut finde. Praktisch ein einfacher Binärcode. Es hat sich zwar alles so gereimt, wie es sein sollte, aber es war recht banal und einfallslos.

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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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dürüm
Wolf im Negligé

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Beiträge: 966
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Der bronzene Spiegel - Lyrik Podcast-Sonderpreis
Vorlesbar I


Beitrag05.12.2012 21:11
Re: Der Traum
von dürüm
Antworten mit Zitat

Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:


Sie träumten von Haus und Garten,                                       8 Silben
mit einem Pool und viel Raum.                                               7 Silben
Die Finanzierung musste nicht lang warten,                            11 Silben
doch dann kam alles anders als im Traum.                              10 Silben

Sie konnten ihre Schulden nicht mehr zahlen,                          11 Silben               
da stand sie schon, die Bank am lachen.                                  9 Silben
Dabei sind sie doch bislang so gut mit ihr gefahren                   14 Silben         
Der Wecker klingelte und es gab ein frohes Erwachen.              15 Silben

Sie waren glücklich,denn es blieb bei einem Traum.                  12 Silben



Okay. Ich reime nicht. Ich reime nie. Ich kann nicht reimen. Du auch nicht. Deshalb würde ich an Deiner Stelle mich entweder intensiv mit den Gesetzen der Metrik (so heißt das, glaube ich) auseinandersetzen, oder das Reimen bleiben lassen.

Negativ aufgefallen ist mir außerdem das "die Bank am lachen", das ist grauenhaftes Deutsch.

Das Happy End gefällt mir wiederum. Das reißt aber leider die grauenhafte Metrik nicht raus. Leider nur unteres Drittel.

Gruß
Kerem


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(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag06.12.2012 02:05

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Meine Befederung in der Lyrik im Überblick:

0x 1
2x 2
5x 3
2x 4
1x 5
1x 6
2x 7
0x 8
1x 9

LG, Ana
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag07.12.2012 11:08

von MrPink
Antworten mit Zitat

Die Idee ist nix neues und die Umsetzung erfüllt mich leider nur mit Langeweile.

_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag08.12.2012 02:06

von Nihil
Antworten mit Zitat

→ „da stand sie schon, die Bank am lachen.“
Vom Rechtschreibfehler einmal abgesehen ist mir das als der dramatische
Höhepunkt des Gedichts zu mau. Kredit ist Kredit, die Konditionen musste
das Ehepaar vorher gewusst haben. Außerdem ist das unlogisch: Wenn sie
ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen können, schlägt die Bank eher mit
der Faus auf den Tisch, als dass sie zu lachen anfängt. Klingt mir ein bisschen
zu sehr nach dem Modebild der Banken als Personifikation allen Übels.

Davon abgesehen gibt es noch einen zweiten Logikfehler. In der ersten Strophe
heißt es noch, dass alles anders als im Traum kam, später dann die Pointe, das
alles nur ein Traum war. Zwei Träume, die sich gegenseitig aufheben, sind mir
zu viel geträumt. Zwar wird nicht von der Liebe gesprochen, dafür aber ein
anderes Klischee bedient nämlich: Es war alles nur ein Traum. Kann ich nicht
mehr lesen, weil das so ausgelutscht ist. Zu guter Letzt geht es bei dir um einen
Kredit und nicht um einen Pfand, was streng genommen am Thema vorbei ist.

Ein Gedicht ohne Aussage, weil am Ende ohnehin alles egal ist. Leider ohne
sprachliche oder sonstige Raffinessen und die Vorgabe nicht so ganz getroffen.
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crim
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Beitrag08.12.2012 11:39

von crim
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Ich verstehe nicht viel von Metrik, habe trotzdem das Gefühl, hier holpert es gewaltig. Die Endreime sind mir entweder zu einfach: Garten warten Raum Traum, oder nicht vorhanden: zahlen gefahren. "die Bank am lachen" missfällt mir als Fetzen. Ein tieferer Sinn als der Traum im Traum erschließt sich mir nicht und einen gefühlsmäßigen Zugang suche ich hier vergebens.

Zwei bis drei Federn.

LG Crim
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OrangeHair
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Wohnort: Wien


Beitrag08.12.2012 18:19

von OrangeHair
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Vom Inhalt her find ich das jetzt nicht berauschend, aber du hast die Vorgaben innerhalb der kurzen Zeit umgesetzt. Das Gedicht kommt etwas nüchtern daher und bei mir bleibt eine Frage offen: Wieso schreibst du in der Mehrzahl "Sie"? Mit der Einzahl "Sie" wäre es für mich logsicher gewesen.

Trotzdem: gut gemacht!

LG Orange
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Nina
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Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag08.12.2012 22:47

von Nina
Antworten mit Zitat

Der Traum

Ähem. Na ja. *g* Du hast was gewollt, das lese ich wohl. Ich denke sogar, dass Du was Gutes gewollt hast. Eine Geschichte erzählen. Aber als Gedicht. Und da fielen Dir die Fischers ein, drei Wohnungen weiter. Und wie traurig sie immer guckten. Und da hat es „klick“ gemacht und Du dachtest: Über die schreib ich ein Gedicht. Stimmts? So oder so ähnlich könnte es gewesen sein. Nun ja, die Idee, der Gedanke ist ja, was zählt, heißt es, aber das Geschriebene zählt auch, jedenfalls hier im Wettbewerb. Ich sags nur ungern, aber, - ich halte das für nicht gelungen. Aber die Fischers, die Fischers werden sich sicher darüber freuen, dass Du ihrer gedacht hast. Trag es vor mit viel Gefühl. Und vielleicht gehst Du noch einmal durch die Zeilen. Besonders der Part hier, der ist arg unschön:

 Sie konnten ihre Schulden nicht mehr zahlen,
 da stand sie schon, die Bank am lachen.

Ehrlich gesagt – die zweite Zeile, die tut echt weh. Am Lachen dran. Au weia. Ich weiß, Du hast das dran weggelassen, aber auch so ist das mit dem „Am Lachen“ … ich sag mal so … eher unterdurchschnittlich gut. Auch das Ende Deines Gedichtes, … na ja, kann man machen. Alles in allem, leider nicht gut. Deshalb gibt’s auch nur wenige Federn.


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Liebe tut der Seele gut.
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Stimmgabel
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Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag10.12.2012 13:24

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Sie träumten von Haus und Garten,
mit einem Pool und viel Raum.
Die Finanzierung musste nicht lang warten,
doch dann kam alles anders als im Traum.

Sie konnten ihre Schulden nicht mehr zahlen,
da stand sie schon, die Bank am lachen.
Dabei sind sie doch bislang so gut mit ihr gefahren
Der Wecker klingelte und es gab ein frohes Erwachen.

Sie waren glücklich,denn es blieb bei einem Traum.

--------------------------------------


Eine kleine Humoreske, nett, aber inhaltlich nicht der Aufreißer / viel wechselnder Rhythmus (teilweise sehr uneindeutig), einfache Endreime,

für mich halt nett, aber mehr nicht. Wink

Gruß Stimmgabel

-


_________________
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lupus
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Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag11.12.2012 12:43

von lupus
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hm,

die Reime wirken verkrampft,
die Metrik leidet mit
inhaltlich will hier (in Ermangelung einer ernsthaften Botschaft)
wohl der Scherz im Vordergrund stehen,
was einfach nicht gelingen will

Wortwahl eher wenig geglückt
("es gab ein fröhliches Erwachen")

am Lachen


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag13.12.2012 02:24

von Schmierfink
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Ich begrüße dich mit Freude,

dass bestechende Moment dieses Textes, so steht anzunehmen, soll in der Poiante liegen. Ich, entschuldige, finde es nicht witzig, ein klein wenig rührselig vielleicht, ein wneig ist man schon erleichtert, ich mein die armen armen Leute!
Dass die Bank am lachen stand ist fast schon lyrisch...
Leider ist auch sonst reim dich oder ich fress dich Programm, Metrik ist unsausgegoren und naja mit Überarbeitung und Zeit wirds ja vielleicht noch! smile

lg
Schmierfink


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Georg Büchner
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Gast







Beitrag13.12.2012 22:50

von Gast
Antworten mit Zitat

Tut mir Leid, aber hiermit konnte ich gar nichts anfangen, ich enthalte mich eines Kommentars.

LG
Lorraine
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femme-fatale233
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Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag14.12.2012 13:29

von femme-fatale233
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Für mich ist das leider einer der schwächsten Texte in diesem Wettbewerb. Der Reim bricht bei "zahlen - gefahren", ein metrisches Konzept gibt es glaube ich nicht und inhaltlich ist es mir zu platt.
Das Thema an sich könnte spannend sein, aber du knallst es einem so plakativ vor den Kopf, dass man keine Lust mehr hat, sich damit auseinander zu setzen. Mir ist das Gedicht hier zu wenig poetisch, zu wenig nachdenklich, um zu funktionieren - und das Ende mit dem "es war alles nur ein Traum", ist für viele Leser oft ein richtiger Schlag.
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag14.12.2012 18:29

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inka/o

Deine Zeilen lesen sich für mich wie ein Spruch auf einem Werbeplakat für eine Bausparkasse oder ähnliches.
Dafür sind sie bestimmt nicht schlecht, aber als Text in einem Lyrikwettbewerb sind sie nicht ganz mein Ding.

Freundliche Grüße
adelbo


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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