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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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KathiLuise Schneckenpost
Beiträge: 5
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10.01.2017 01:17
von KathiLuise
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Hallo,
erstmal möchte ich sagen, dass mir die Stimmung in deinem Gedicht sehr gut gefällt!
Allerdings ist es mir sehr schwer gefallen, es zu lesen. Zwar ist mir durchaus bewusst, dass du durch die ineinander übergehenden Sätze vermutlich den Sumpf darstellen möchtest, doch dann würde ich auch keine Absätze machen, da die zumindest mich dazu verleitet haben, doch wieder eine Gliederung zu sehen, die nicht da ist.
Als ich es aber einmal verstanden habe, konnte ich mich durch deine Formulierungen sehr gut in dein Gedicht "einfühlen". Dass du hier einen tatsächlichen Sumpf und einen Wörtersumpf verbindest, gefällt mir sehr gut!
Ich bin keine Lyrikexpertin aber ich hoffe, das hilft dir!
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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10.01.2017 08:09
von Lorraine
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KathiLuise hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
erstmal möchte ich sagen, dass mir die Stimmung in deinem Gedicht sehr gut gefällt!
Allerdings ist es mir sehr schwer gefallen, es zu lesen. Zwar ist mir durchaus bewusst, dass du durch die ineinander übergehenden Sätze vermutlich den Sumpf darstellen möchtest, doch dann würde ich auch keine Absätze machen, da die zumindest mich dazu verleitet haben, doch wieder eine Gliederung zu sehen, die nicht da ist.
Als ich es aber einmal verstanden habe, konnte ich mich durch deine Formulierungen sehr gut in dein Gedicht "einfühlen". Dass du hier einen tatsächlichen Sumpf und einen Wörtersumpf verbindest, gefällt mir sehr gut!
Ich bin keine Lyrikexpertin aber ich hoffe, das hilft dir! |
Hallo (und Willkommen) KathiLuise
Schönen Dank für deine Rückmeldung. Sie gibt mir eine Vorstellung davon, wie schwer es fallen kann, sich auf unsicherem Grund zu bewegen.
Ob man sich auskennen muss, um nicht stecken zu bleiben? Die "Gliederung, die nicht da ist" hast du ausgeblendet und bist so zu deinem Verstehen und damit trockenen Fußes wieder aus dem Sumpf gekommen.
Ist doch was
Nochmals Danke,
Inko
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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1002
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13.01.2017 12:26
von Soleatus
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Hallo Lorraine!
Ich wüsste gerne mehr über dieses Gedicht, finde aber auch beim wiederholten Herkommen und Lesen keinen Zugang zu ihm. Vielleicht magst du ja irgendwann ein erklärendes Wort sagen, auch zur gewählten Darstellungsform (das Gedicht wirkt ja sehr deutlich gestaltet); oder jemand, der mit dieser Art von Dichtung mehr Erfahrung hat als ich, meldet sich noch zu Wort und erschließt diese Zusammenhänge zumindestens ansätzlich. Es freute mich!
Gruß,
Soleatus
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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13.01.2017 17:55
von Lorraine
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Hallo Soleatus,
Wenn ich dich richtig verstehe, sprichst du zwei Dinge an: Mit »Zugang« den Wunsch, sich dem Gedicht inhaltlich nähern zu können, im Sinne einer Deutung (oder Möglichkeiten der Deutung), die unmittelbar nicht gegeben ist/sind. Die deutlich sichtbare, unterteilte Formgebung ist der zweite Punkt, und damit die Frage nach Sinn und Zweck einer solchen Gestaltung, die, wie du schreibst »deutlich wirkt«.
In dem Zusammenhang könnte man fragen, ob »wirken« impliziert, eine solche Gestaltung betreffe ausschließlich die Textoberfläche, könne nicht ohne Weiteres als notwendig oder als dem Inhaltlichen unabdingbar angesehen werden.
Dazu kann ich sagen, dass ich während der Zeit des Entstehens eines Gedichts Fragen der Gestaltung oder äußeren Form so lange bedenke, bis ich glaube, eine gefunden zu haben, die ihren Zweck erfüllt (und der ich dann auch treu bleibe, was wiederum einen Einfluss auf das zu Transportierende hat). Das gilt in diesem Fall. Es gibt (bei mir) jedoch genug Beispiele, da kümmert sich der Text nicht im Geringsten um sein Erscheinungsbild, will nichts (außer meinen Erwartungen) entsprechen müssen.
Du merkst schon, einen Zugang lege ich (dir) damit nicht, ob man von Chiffrierung sprechen kann, was das »Sumpfgebiet« (inhaltlich) betrifft, oder ob der Ausdruck zu hoch gegriffen ist – ich bin mir unsicher, ob man das ausgerechnet mich fragen kann.
Danke, vorerst, für dein Interesse.
Einen Gruß zurück,
Lorraine
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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14.01.2017 07:42
von menetekel
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Zitat: | Dazu kann ich sagen, dass ich während der Zeit des Entstehens eines Gedichts Fragen der Gestaltung oder äußeren Form so lange bedenke, bis ich glaube, eine gefunden zu haben, die ihren Zweck erfüllt (und der ich dann auch treu bleibe, was wiederum einen Einfluss auf das zu Transportierende hat). Das gilt in diesem Fall. |
Hallo Lorraine,
darum bemühe ich mich ebenfalls und kann deshalb gut nachvollziehen, was du erreichen willst und hier auch erreicht hast.
Zitat: | nicht alles schleimt was langsam in bewegung
rät nicht immer kriecht was aufwärts kommen
will wer weicht stößt krieger vor den kopf wenn
ich mich also ausgeschlagen gebe?
mit schatten vielleicht schein irgend-
einem weiteren verbrauchten
wort das mir erst zugeschnitten werden
muss ich darin eingewickelt trocknen
wegbereitet beiläufig zertreten ab-
gewogen für gefechte ausgesprochen
ungeeignet heißt es im befund nicht mal
geschichten ranken lässt man
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee?
du hast dick aufgetragen schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend wird
verräterisches schmatzen zu vernehmen sein
|
Du wählst als Form die strenge Strophenteilung, die gleichsam Pausen erzwingt und sich so der langsamen, rastdurchsetzten Gangart eines Kriechtiers anpasst. Einer Schnecke, die dem Kampf mit einer eher kriegerischen Art ausweicht, ausweichen muss und (deshalb?) ausweichen will. Und dennoch oder aufgrunddessen (je nach Sichtweise) ihr Ziel erreichen könnte (!). Dies liegt schon im Volksmund verankert: "Beharrlichkeit führt zum ZIel!"
Die Schnecke aber zweifelt. Soll sie sich "ausgeschlagen" geben? - Ach, welch eine vortreffliche Wortwahl! Denn darin ist nicht nur eine vermeintliche Niederlage, sondern ebenso Liebesentzug enthalten, in einem erweiterten Sinn das Infragestellen der Existenz an sich.
Nun sollte allmählich klar werden, worum es geht, wofür die Schnecke steht.
Du bringst das bereits gesprochene oder geschriebene Wort ins Spiel. Soll jenes zugeschnitten, abgewogen, ausgesprochen werden? Wird es dann "beiläufig zertreten werden?" Es wird wohl. Denn man
Zitat: | hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee? |
Und jetzt kommt es zum furiosen Finale:
Zitat: | du hast dick aufgetragen schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend wird
verräterisches schmatzen zu vernehmen sein
|
Hier lese ich Einsichtiges, vor allem aber wütende Anklage: verräterisches Schmatzen entsteht in einem kanniballistischem Akt. Der Vereinnahmung mit Haut und Haaren.
Mag sich daran freuen wer will.
Für mich ein gutes Gedicht, insbesondere aufgrund der Einheit von Form und Inhalt und der gekonnt dargestellten Bewegungen von Schnecke und Eis.
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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HerbertH Klammeraffe
Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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14.01.2017 13:11
von HerbertH
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Ich lese dieses Gedicht ein wenig anders ...
Sumpfgebiet, winter:
sumpf rät zur Vorsicht, man muss genau hinschauen, wohin man tritt, um nicht zu versinken. Im winter ist diese Gefahr eingefroren, latent aber schon da, in der Kälte kann man durch das oberflächliche Eis in verborgene Schemen sehen. Doch wenn der Frühling kommt, was wird dann aus dem trügerischen Weg, was wird dann langsam aber stetig nach oben kommen?
Durch diesen Titel wird die grundlegende Szenerie gesetzt. Der Leser sieht - wie in einem Blick durch Eis hinab - in die Tiefe, liest von langsamen Entwicklungen und Prozessen, die aber nicht leicht zu erkennen sind. Es gibt Krieger hier, aber worum wird gekämpft? Worte sind wichtig, als Teil der Auseinandersetzung von einem Du und einem Ich, auf das die Worte zugeschnitten werden, das eingewickelt wird darin oder sich selbst einwickelt. Die Auseinandersetzung hat schon viele Worte verbraucht. Sind also Worte für gefechte ungeeignet? Und dann ist da ein Befund. Es wird etwas festgestellt, vielleicht eine Diagnose, vielleicht eine Einsicht in den Stand einer Beziehung.
Der Leser kann es nicht entscheiden, kann nur eine Angst erahnen vor dem, was da im Frühling kommen mag.
Ein rätselhaftes Gedicht, das zum Nachsinnen verführt, auch und vielleicht gerade wegen des verfremdeten Einsatzes der Sprache.
_________________ schiefwinklig ist eine kunst
© herberth - all rights reserved |
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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14.01.2017 19:05
von Lorraine
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Hallo menetekel, Hallo HerbertH!
Herzlichen Dank euch beiden. Deiner Lesart, menetekel, kann ich zwar folgen, denn du legst sie deutlich dar - nachvollziehbar im Sinne der Zeilen, die du kommentierst, ist sie für mich nicht wirklich. Insofern fällt es schwer, dein
Zitat: | Für mich ein gutes Gedicht, insbesondere aufgrund der Einheit von Form und Inhalt und der gekonnt dargestellten Bewegungen von Schnecke und Eis. | anzunehmen.
Einen "verfremdeten Eisatz der Sprache" benennst du, HerbertH, und das könnte es sein, was auf Abstand hält. Halten kann.
Zeilensprünge, zu 'Strophensprüngen' (abgesehen von S5/S6) erweitert, erfordern eine Art von Beweglichkeit, die, falls Ich sie vorgibt, keinem bodenhaftenden Wesen zuzuordnen wären?
Tut mir leid, aber (wie so oft) fällt es mir ausgesprochen schwer, mehr beizutragen, als einige wenige Worte. Es geht mir nicht um ein Ausweichen, ein Abstand bleibt dennoch.
Nochmals danke, dass ihr dem Gedicht von eurer Zeit abgegeben habt,
Lorraine
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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14.01.2017 19:46
von menetekel
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Halo Lorraine,
du schreibst:
Zitat: | Tut mir leid, aber (wie so oft) fällt es mir ausgesprochen schwer, mehr beizutragen, als einige wenige Worte. Es geht mir nicht um ein Ausweichen, ein Abstand bleibt dennoch.
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Das passiert ja nicht zum ersten Mal.
Vielleicht wäre es an der Zeit, sich die Frage zu stellen, für wen du eigentlich schreibst. Das meine ich ohne jede Häme.
Als "Erklärung" reicht es mir nicht, was du von deiner Seite in die Dichtung gelegt hast, deine Leser aber unfähig sind zu erkennen, sondern du könntest dich umgekehrt fragen, ob du tatsächlich erreicht hast, was du erreichen wolltest. K e i n Werk - und sei es auch noch so "gut" - vermag der Aufnehmenden zu entraten (Otto Schumann).
Hierbei geht es nicht um Anpassung.
Natürlich bleibt es dir unbenommen, was und wie du schreibst. - Manchmal spüre ich jedoch Enttäuschung in deinen Feedbacks auf Kommentare. Jene kommt aber vielleicht nicht von ungefähr ...
dir einen schönen Abend
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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14.01.2017 21:53
von Lorraine
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Guten Abend,
Zitat: | Natürlich bleibt es dir unbenommen, was und wie du schreibst. - Manchmal spüre ich jedoch Enttäuschung in deinen Feedbacks auf Kommentare. Jene kommt aber vielleicht nicht von ungefähr ...
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menetekel, dein Kommentar hat mich nicht enttäuscht, falls du das meinst. Auch habe ich kein Problem mit dem Abstand, der zwischen einem Text und dem Leser bestehen bleiben kann.
Zitat: | Vielleicht wäre es an der Zeit, sich die Frage zu stellen, für wen du eigentlich schreibst. Das meine ich ohne jede Häme. |
Das hier - und das Folgende - geht von Voraussetzungen aus, die du, glaube ich, weder verallgemeinern, noch von dir auf andere übertragen kannst.
Wollte, müsste ich etwas erreichen mit meinen Texten, was über den Willen hinausging, mich (in Worte) zu fassen, Verlorenes und Bleibendes begreifbar zu gestalten, dann wäre es sicher geraten, Prioritäten neu zu setzen oder einfach, mich anderer Mittel zu bedienen.
Weder überschwemme ich die Boards hier im Forum mit meinen 'Werken', noch glaube ich, mehr Entgegenkommen zu schulden. Wenn ich meiner Sache nicht sicher bin - und das kommt vor - dann liegt es äusserst selten an meinen Texten selbst.
Ebenfalls einen guten Abend,
Lorraine
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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14.01.2017 22:50 Re: sumpfgebiet, winter von firstoffertio
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Lorraine hat Folgendes geschrieben: | nicht alles schleimt was langsam in bewegung
rät nicht immer kriecht was aufwärts kommen
will wer weicht stößt krieger vor den kopf wenn
ich mich also ausgeschlagen gebe?
mit schatten vielleicht schein irgend-
einem weiteren verbrauchten
wort das mir erst zugeschnitten werden
muss ich darin eingewickelt trocknen
wegbereitet beiläufig zertreten ab-
gewogen für gefechte ausgesprochen
ungeeignet heißt es im befund nicht mal
geschichten ranken lässt man
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee?
du hast dick aufgetragen schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend wird
verräterisches schmatzen zu vernehmen sein |
Ich finde das zunächst einfach schön. Sprachlich, lautlich, aber auch intellektuell anregend. Ein bisschen wie ein (nicht ganz) abstraktes Bild.
Das mir nichts unter die Nase reibt. Der Text selbst spürt etwas nach, ist mein Gefühl.
Er lässt mir Freiheit, ihm auf meine Weise zu begegnen. Mich bringt er dazu, mich ihm über Schnecken zu nähern. Da ist Weichheit, Langsamkeit, Zertretbarkeit, Kochbarkeit, Essbarkeit. Da sind Anspielungen auf versteckte Strukturen. Da ist auch Friedlichkeit, und ein Gegensatz dazu.
im Grunde ein Versuch, ein Weg, sprachlich neu und anders vorzugehen,
mehr eigen-artig, und dabei auch ehrlicher als eben vieles, was man zur Zeit zu lesen bekommt.
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HerbertH Klammeraffe
Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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14.01.2017 23:31
von HerbertH
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verfremdeten - hier sollte eher verfremdenden stehen ...
Das war übrigens eine Beobachtung, keine Wertung.
Ich meinte damit Wörter, die aus dem Kontext des vorangehenden Leseflusses ausbrechen und ihn dadurch umwerten.
Dieses Stilmittel taucht im Text häufiger auf und zwingt den Leser, neu zu interpretieren.
Ich verwende ab und an ein anderes Stilmittel, das der Doppeldeutigkeit, was ebenfalls weitere Bedeutungsebenen nach sich zieht, den Leser aber nicht dorthin leitet...
_________________ schiefwinklig ist eine kunst
© herberth - all rights reserved |
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Erman Eselsohr
Beiträge: 486 Wohnort: Erde
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15.01.2017 01:12
von Erman
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Liebe Lorraine,
ich habe Deinen Text gelesen und fand ihn zuerst sehr kompliziert geschrieben, auch keinen einzigen (für mich bemerkenswerten) Ansatz, wo ich sagen könnte; das ist Lyrik.
Erst beim zweiten Anlauf las ich ein Resümee von scheinbar komplexen aber subtilen Gedanken, wie nach einem unzufriedenen Psychiater Besuch; die anscheinend, durch eine nicht alltägliche Situation in einer Beziehung entstanden sind, in der; Verlangen, Ablehnung und leicht unterdrücktes Selbstwertgefühl abwechselnd die Oberhand gewinnen. Das LI (eine Frau) redet sich durch die Strophen ohne Selbstmitleid fast gesund, in dem sie ihren Standpunkt ''selbst analysierend'' beschreibt und dabei doch alle Türen für die Zukunft offen hält, wobei auch ihr Zerbrechlichsein am Ende bewusst verdrängt wird.
Kritik: Guter Stoff, nur die ineinandergreifenden Verse empfinde etwas kompliziert beim Lesen.
LG Erman
_________________ Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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15.01.2017 04:40
von Stimmgabel
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sumpfgebiet, winter
nicht alles schleimt was langsam in bewegung
rät nicht immer kriecht was aufwärts kommen
will wer weicht stößt krieger vor den kopf wenn
ich mich also ausgeschlagen gebe?
mit schatten vielleicht schein irgend-
einem weiteren verbrauchten
wort das mir erst zugeschnitten werden
muss ich darin eingewickelt trocknen
wegbereitet beiläufig zertreten ab-
gewogen für gefechte ausgesprochen
ungeeignet heißt es im befund nicht mal
geschichten ranken lässt man
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee?
du hast dick aufgetragen schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend wird
verräterisches schmatzen zu vernehmen sein
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Hallo Lorraine,
paar Gedanken von mir:
Das Stück Holz hier: Ein LI empfindet sich in einer Umgebung, die im Sinne LI’s nicht mehr Gedanken tauschen will, kommunizieren will, den Gedanken ihre innere Weite zulässt / die Umgebung spielt mit Worten/Gedanken Gefechte [ Krieger ], die Objekte sind gefrorene Worte / Inhalte;
lässt diese Umgebung den Gedanken kein Auftauen zu, zu sich selbst zu werden ...
bleibt LI in seiner/ihrer LI-Psychologie einzig der hier beschriebene Rückzug ins eigene Schneckenhaus [wenn ich mich also ausgeschlagen gebe? ], entschiede sich LI dafür ... um ... ????
verlören sich LI’s Erkenntnisse, dass es einzig ein Auftauen/Schmelze bedarf schweigend im Wind ... ???
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Die szenische Gestaltung / Wirkbewusstsein: mMn will sich der Text selbst_atmend pathologisieren dafür, LI’s empfundene Ausweglosigkeit [ Rückzug ins Schneckenhaus ] aus der inkommunikativen Umgebung zu begründen, läg’s einzig an der Umgebung.
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Die lyrische Technik: Eine umgebrochene Fließtechnik, die mit quasi_bindenden Koinon’esken Mitteln [ verschwimmend ] Inhalte zerbrechen will zugleich quasi_kausal binden will; und der Grund hier?
Vielleicht, gerade dafür eingesetzt, LI’s innere Erlahmung in eine schein_Bewegung zu gaukeln?
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Mir persönlich verschwimmt hier der Inhalt einerseits zu brüchig überladen introvertierend [ was ich als inszenierte Pathologie des Textes bezeichne ], andererseits ist mir das Stück Holz, die eingleisige LI-Sicht für diesen Worte-Aufwand letztlich zu lapidar / zwänge mich quasi die Welt in ihrerselbst in mein Schneckenhaus;
als suchte der Text jenen kopfnickenden Leser, der sich ebenfalls in einer solchen Schneckenhausstarre befindet ... und das war's, irgendwie so???
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Kam mir hierzu [ oxymoronal ] Beckett's 'Warten auf Godot' in den Sinn / als ging's darin scheinbar einzig um ein sinnleeres Warten auf Leben, als müsse es nur vorbeikommen, damit es 'mir' passieren könne, scheinbar,
tatsächlich geht's hierin u.a. um agierende menck_Entscheidungen, z.B. sich nicht zu erhängen, nicht erst im Erscheinen Godot's Leben zu erfahren ... konklusisch: sich die Welt für sich selbst zu agieren ...
nicht der dürre Ast gibt mir die Entscheidung / einzig ich bin es, der entscheidet [ z.B. jenes Inszenarium von Wladimir und Estragon ] ... usw ...
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Mir kam folgende (LI_reflektierende) Reduktion in den Sinn (für mich) _______________ :
sumpfgebiet winter, schlittenfahrt
worte
krieger
gefechte
wenn ich mich also ausgeschlagen gebe?
nicht mal geschichten ranken lässt man <-- das 'man' sehe ich sehr kritisch, würde es konkretisieren
hört das knacken nicht
zu
fein
ist hart gefrorenes knapp
unter oberflächen
aderndes
gezweig
und … schnee
hangab, rauf
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Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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15.01.2017 10:52 Bitte eintreten von Lorraine
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Woher ein Wort jetzt kommen könnte/eins, das Schlüssel wäre oder Rampe
selbst nicht klirrend (irre klingend)/sondern ruhig, klar (einfach: gesprochen) müsste es begreiflich machen (helfen)/und nicht stutzig; könnte einen Satz beginnen, der, vom Punkt her, wie ein Bild betrachtet würde - ohne seinem Unterzeichner jenen Abstand zu verringern, den er suchte, braucht.
Niemand wird den Finger in die Leinwand bohren, hängt ein Bild erst an der Wand/die ihm (als Zugabe) den Rücken frei hält.
Welche Gefahr läuft schon Geschriebenes. So aufgereiht/steht es nicht genauso fest wie diese Wand, stabil?/ Was durchs Auge des Betrachters oder des Belesenden hindurch in Köpfe wellt und/ob es Oberfläche reflektierend einfach ist oder aus Rissen quillt – worauf es trifft/ wodurch etwas passiert/ ob ausschlaggebend sein kann, wie etwas durchgewunken/ warum anderes am Lidrand hängen bleiben wird?
Immer hat es mit Licht zu tun.
[Deine Stimme klingt versteckt, nannte es Volksmund, und er meinte damit das Signal: Jemand hat die Nase voll und ist erkältet.]
Treten Leser weise oder tragen ihre Blicke Uniform? Welchem Rhythmus folgt das Huschen/Trampeln, und was überlagern alle diese neuen Spuren – könnte Ich nun fragen. Wenn es aber weiß, die Spurensicherung war abgeschlossen?/Im Ergebnis: Kein Verbrechen fand je statt, und ein Prozess wird demzufolge auch nicht angestrengt.
_
Danke für die abendlichen und nächtlichen Rückmeldungen, ich melde mich wieder, @ firstoffertio, bei deinen Worten wurde mir leicht ums Herz.
L.
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albaa Leseratte
A
Beiträge: 131
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A 15.01.2017 12:42
von albaa
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Hallo Lorraine,
Ich habe das hier mit Interesse verfolgt. Ich könnte nämlich genau nix zu diesem Gedicht schreiben, außer dass mir diese S sehr gut gefällt:
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee?
Damit kann ich im Zusammenhang mit Sumpfgebiet: Winter etwas anfangen. Der Rest öffnet sich mir nicht; ich könnte mir am ehesten ein Aneinandervorbeireden herauslesen (was gut zu den Reaktionen der User passte: die reden an dir, aneinander vorbei oder produzieren neue Leerformeln, die immer dann auftauchen, wenn keiner eine Ahnung hat, worum es geht: Er lässt mir Freiheit, ihm auf meine Weise zu begegnen.). Aber selbst für diese Lesart sind da zu viele Fäden, Wortfetzen und inhomogene Bilder, die ins Nirgendwo führen, und ich mag diese Sprachfetzenlyrik nicht wirklich. Bei der ersten Strophe bekomme ich richtig Aggressionen, aber das ist mein Problem (wegen meines zwanghaft analytischen Denkens), hat gar nichts mit deiner Kunst zu tun.
Aber ich würde mich sehr freuen (auch wenn du schon gesagt hast, du willst nichts erklären, und das somit mein Problem ist), wenn du mir trotzdem sagen könntest/magst, wie dieses "rät" zu verstehen ist (damit ich wieder schlafen kann ), ist das ein Verb, wohin gehört das?
Ich würde wirklich gerne mehr über dieses intuitive Schreiben erfahren. Ich würde mich auch über eine pn freuen.
Lieben Gruß
albaa
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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16.01.2017 01:24 Re: sumpfgebiet, winter von Lorraine
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nicht alles schleimt was langsam in bewegung
rät nicht immer kriecht was aufwärts kommen
will wer weicht stößt krieger vor den kopf wenn
LI so 'denkt', dann steht da alles (Mögliche)
bloß eins nicht: ich bin eine Schnecke -
wenn das nicht klar wird, welchem Leser
wäre wohl geholfen, wenn die Verfasserin
noch viele Worte zusätzlich verliert?
ich mich also ausgeschlagen gebe?
mit schatten vielleicht schein irgend-
einem weiteren verbrauchten
wort das mir erst zugeschnitten werden
muss ich darin eingewickelt trocknen
wegbereitet beiläufig zertreten ab-
gewogen für gefechte ausgesprochen
ungeeignet heißt es im befund nicht mal
geschichten ranken lässt man
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee?
du hast dick aufgetragen schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend wird
verräterisches schmatzen zu vernehmen sein
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 16.01.2017 12:12 Re: sumpfgebiet, winter von Eulenbaum
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Lorraine hat Folgendes geschrieben: |
sumpfgebiet, Winter
nicht alles schleimt was langsam in bewegung
rät nicht immer kriecht was aufwärts kommen
will wer weicht stößt krieger vor den kopf wenn
ich mich also ausgeschlagen gebe?
mit schatten vielleicht schein irgend-
einem weiteren verbrauchten
wort das mir erst zugeschnitten werden
muss ich darin eingewickelt trocknen
wegbereitet beiläufig zertreten ab-
gewogen für gefechte ausgesprochen
ungeeignet heißt es im befund nicht mal
geschichten ranken lässt man
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee?
du hast dick aufgetragen schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend wird
verräterisches schmatzen zu vernehmen sein |
Hallo Lorrain,
ein spannender Text.
Es ist ein Text mit teils losen Verknüpfungen, also manche Teile/Zeilen sind nur lose miteinander verknüpft,
manchmal finde ich Worte für die Verknüpfungen, an anderen Stellen fehlen sie mir, vielleicht: fehlen sie mir noch, die Worte.
Aber daß da Verknüfungen sind, ist für mich deutlich herauslesbar.
Zitat: | sumpfgebiet, Winter |
Das stellt erst einmal den Hintergrund, es ist, als ob ein Bild hingestellt wird, vor dem dann eine Geschichte erzählt wird.
Außerdem stellt "Sumpfgebiet, Winter" den Rahmen: Der Titel und die letzten beiden Strophen beziehen sich auf einander/auf dieses Bild (und ganz "vorsichtig", über das Wort "Bewegung", ist auch eine "leise" Verknüpfung zwischen der ersten und der letzten Strophe und diesem "Sumpfgebiet: Winter - Thema" hergestellt).
Zitat: | nicht alles schleimt was langsam in bewegung
rät nicht immer kriecht was aufwärts kommen
will wer weicht stößt krieger vor den kopf wenn |
Die erste Strophe, die verneint in gewisser Weise eigentlich, daß es sich um eine Schnecke handelt (bzw. handeln KÖNNTE: Denn es ist keine "Schnecke" oder anderes erwähnt.):
NICHT alles schleimt
NICHT immer kriecht
Zitat: | ich mich also ausgeschlagen gebe |
Ein Krieger, der "weicht", einer, der sich geschlagen, ausgeschlagen gibt. (Eine Frage: Die Antwort folgt im Gedicht dann.) Das "gibt" ist betont, sich geschlagen geben,
das ist immer ein Tun in aufrechter Haltung. Jemand sagt vielleicht: "Ok, ich gebe mich geschlagen." (und dazu z.B., in einem jetzt beispielhaft gedachten Zusammenhang: "Du hast Recht.")
Das kann akzeptiert werden von den Kriegern (in diesem Gedicht), es kann aber auch nicht akzeptiert werden.
LI gibt sich ausgeschlagen, geschlagen, mit einem "Schatten" sogar steht LI nun da.
Ich überspringe die "lose Verknüpfung"/die lose verknüpften Zeilen/Bilder danach, komme zu:
Zitat: | gewogen für gefechte ausgesprochen
ungeeignet heißt es im befund |
(Ist das "der Schatten" von weiter oben? Im Sinne von: Der Makel? "Schatten" Ist nicht näher bestimmt.)
... wegen des Zurückweichens, auch wenn es "aufrecht" war (wie ein Krieger),(NICHT gekrochen ist usw., siehe Anfang), oder kann man sogar sagen: Trotzdem es aufrecht war, das LI? - wird LI als ungeeignet für Gefechte empfunden, dafür, um darüber zu befinden, wird das LI sogar (ab)gewogen, es scheint den Kriegern wichtig zu sein, das zu verhandeln.
Zitat: | nicht mal
geschichten ranken lässt man
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig |
"Geschichten ranken" und das "fein adernde Gezweig unter Obeflächen" können/könnten zusammengehören, müssen sie aber nicht.
Oder: Es ist ein loser, untergründiger Zusmamenhang, der keine explizite Rolle spielt, sondern nur untergründig handwerklich angelegt ist.
Jetzt kommt das Sumpfbild, der Rahmen, wieder in den Blick, bzw. es wird der Rahmen in den letzten Zeilen errichtet.
Zitat: |
hört das knacken nicht
zu fein ist hart gefrorenes knapp unter
oberflächen aderndes gezweig und … schnee?
du hast dick aufgetragen schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend wird
verräterisches schmatzen zu vernehmen sein
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Es wird das Wort "aufgetragen" hier in der doppelten Bedeutung "ausgemalt":
1. Bedeutung:
Es ist aufgetragen, sagt man (bzw. sagte man, eher "veraltetes", nicht mehr so gebräuchliches Wort), wenn die Speisen auf dem Tisch stehen/standen und man "zu Tisch kommen" kann/konnte.
Verräterisches Schmatzen ist zu vernehmen.
2. Bedeutung:
Außerdem ist etwas auf das vereiste Sumpfgebiet aufgetragen, (wie eine Creme "aufgetragen" wird) das etwas in Bewegung bringt, wenn die Gegend schmilzt.
Schon schmilzt die Gegend; und wenn man läuft, ist ringsrum nicht einfach alles nur gefroren, sondern es "schmatzt" schon beim Auftreten, das sagt man ja manchmal bei sumpfigem, moorigem Untergrund.
In meiner Einzelbetrachtung nun für hier ein Letztes:
Bewegung: Erste Strophe: etwas gerät langsam in Bewegung - letzte Strophe: Schmelze bringt (voraussichtlich) einiges in Bewegung in der Gegend.
Zitat: | schmelze dürfte
einiges bewegen in der gegend |
Hier die Zeilenverknüpfungen (Auswahl):
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was langsam in bewegung
(ge)rät
nicht immer kriecht was aufwärts kommen
will
wer weicht stößt krieger vor den kopf
wenn ich mich also ausgeschlagen gebe?
usw.
---
-----------------
Ich sehe dort kein rein "intuitives" Arbeiten (was auch immer das ist beim Dichten, ich kann es mir nicht vorstellen), sondern viel Überlegung, Vorgedanken, genaues Hören auf die Worte, auf das Bildmaterial, Wortmaterial usw..
Soweit meine Gedanken dazu.
Ein schönes Gedicht, komplex, verwoben, auch mit diesem Winter-Sumpf-Rahmen und mit diesem "wie im Hintergrund stehenden Bild" (siehe oben).
Mehrere Bildebenen werden so/auf diese Weise mit einem untergründigen Themenkomplex verknüpft:
1.
"Krieger" und "die andere personale Seite": abgewogen: ungeeignet für das Gefecht;
2.
Winter, Schmelze.
3.
Sumpf - Bewegung - Erstarrung
usw.
Schön!
Gruß,
Eulenbaum
Editiert (etwas an zwei kleinen Stellen ergänzt.)
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Gast
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16.01.2017 22:07
von Gast
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Hi,
ich finde das gut. Ach was, ich finde den Text prima.
Da steckt neben vielem vor allem eine ganz reine Selbstironie drin. Ein trister, aber durch die Selbstreflektion weniger trister, sondern schmunzelnder Allumblick auf die Zwischenmenschlichkeit.
Gerne mehr von so was. Toller Text.
Tschö,
Monochrom
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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16.01.2017 22:30
von firstoffertio
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Gut, dass Monochrom ausspricht, was ich auch zu spüren meinte. (Selbst) Ironie.
Deswegen meinte ich, das ich u. A. über das verräterische Schmatzen auch ein wenig schmunzeln darf.
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albaa Leseratte
A
Beiträge: 131
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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16.01.2017 22:47
von firstoffertio
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Ich denke, ich darf da beides sehen:
was langsam in Bewegung gerät
was langsam in Bewegung, rät
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