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Patax Leseratte
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Beiträge: 140
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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03.12.2012 11:55
von Stimmgabel
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Ein netter Nonsense Spaß, mit dem inneren Gag / quasi für einen Mord sich selbst als Pfand hinter Gitter zu geben
... wobei sich mir das personale Spiel der letzten Zeile nicht so recht erschließt?
"er nun wieder, sprach dostojewski, und kehrte zurück in sein grab"
schmunzelnd hier reingeschaut
Grüße Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Ralf Langer Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 699 Wohnort: Gelsenkirchen
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03.12.2012 17:26
von Ralf Langer
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hallo,
das ist wirklich "unwirklich" und überaus amüsant.
hat mir richtig gut gefallen:
was bekomme ich dafür?
zehn Jahre
toll
ralf
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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03.12.2012 22:26 Re: Er von gold
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | er aß suppe, er war pfandleiher
er aß die suppe, wie sie nur pfandleiher essen
er aß sie so
als müsste er sie wieder zurückgeben
er lachte lachend in die suppe
da kam dostojewski, ein beil in der hand.
was bekomme ich dafür, fragte dostojewski
zehn jahre, sagte der pfandleiher
er nun wieder, sprach dostojewski, und kehrte zurück in sein grab |
ich verstehe leider das "er nun wieder "nicht bedeutet das, dass der Pfandverleiher jetzt wieder einmal dran war, mit dem Beil traktiert zu werden und Dostojewski zehn weitere Jahre im Grab verbringen musste?
an und für sich gefällt mir das Gedicht ganz gut. Dostojewskis Auftauchen hat was. Das "er lachte lachend in die Suppe" muss aber nicht sein.
Da mir aber der große Durchblick fehlt, kann ich die Befederung nicht so üppig ausfallen lassen. Gebe aber trotzdem sechs an der Zahl.
Lg Gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 04.12.2012 02:36
von Aranka
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Vorab Überlegungen zu meiner Bewertung:
Da ich bei zwei Stunden Zeit kein perfektes „lyrisches Gebilde“ erwarte, in dem auch das letzte Wort auf den Prüfstand gestellt werden sollte, kann das Erreichen der 9 Federn nicht unbedingt heißen: alles perfekt!
Meine Erwartung für alle Federn ist: erkennbare „gekonnte lyrische Umsetzung“ der Thematik und vor allem einer Gesamtstimmigkeit. Keine offensichtlichen „Ungereimtheiten“ und die Besonderheit, mit der das gedicht mir sagt, so und nur so konnte ich geschrieben werden.
Ich werde mir die folgenden fünf Fragen zu jedem Text stellen und immer auch ein waches Auge auf die Besonderheiten eines jeden Textes haben, die in den Fragen nicht abgebildet sind.
1. Ist die Umsetzung der Thematik in ein „lyrisches Gebilde“ so gelungen, dass es mich an irgendeiner Stelle erstaunt, berührt oder schmunzeln lässt?
* besonders interessante thematische Aspektsetzung
2. Sind die erkennbar eingesetzten Stilmittel im Sinne des Gedichtgegenstandes angemessen eingesetzt?
* Raffinierter gekonnter Einsatz
3. Ist eine klangliche Gestaltung erkennbar oder ein „Textton“ und ist er dem Gehalt angemessen und nachvollziehbar?
4. Ist die Sprache angemessen gewählt, sind gewählte Bilder passend?
* eigenwillige unverbrauchte Sprache/Bilder
5. Ist eine sinnvolle überzeugende Gesamtkomposition entstanden?
* Zusatzfedern
Bei aller gewissenhaften Urteilsüberprüfung an Hand von Kriterien gibt es da auch immer noch die „Bauchfeder“, die ich dann vergebe, wenn sich beim ersten Lesen, ganz ohne Grübeln, das Gefühl einstellt: Ja, so muss es sein! Der Text hat mich auf seiner Seite.
So und jetzt mein Kurzkommentar:
1. Thema:
eine ganz interessante Perspektive: der Blick auf den Pfandleiher
Hier gefällt mir die Idee, eine Verbindung zu Dostojewski zu schaffen gut.
Bei mir klingt da gleich zweierlei an: die Erzählung „der Pfandleiher“, aber noch mehr ein Roman, den ich vor kurzem gelesen habe. Weiß gar nicht, ob du ihn kennst, aber dieses Beil-Bild brachte mich in diesen Roman:
Atiq Rahimi: "Verflucht sei Dostojewski".
Der Protagonist in dem Roman begeht einen Mord und in dem Moment, wo er das Beil hebt durchzuckt ihn der Gedanke an Raskolnikow aus Dostojewskis "Verbrechen und Strafe". Er begeht zwar den Mord, läuft aber ohne Geld und Schmuck davon. Daher der Titel des Romans. Du weitest hier deine Thematik und bietest dem Leser eine menge Anknüpfungspunkte.
2. Sprache /Ton:
eine karge Sprache, aufs Wesentliche beschränkt, klare Aussagen. Es passt. Hier (1.S)denke ich sogar an den Pfandleiher in Dostojewski und dessen „Sprachkargheit“.
3. Stilmittel:
Wiederholung in S1. Eintönigkeit, aber auch Intensität. Zeichnet den Pfandleiher in seiner Situation, allein mit der Suppe, und auch da ist er nicht sicher, ob sie ihm nicht nur geliehen ist. Gefällt mir.
4. Gestaltung der Strophen:
nachvollziehbar auf der Sinnebene.
1.S: Blick auf Pfandleiher (eine kurze Charakterisierung)
2.S Handlung, Pfandleiher +Dostojewski (eine Frage: was bekomme ich „dafür“?)
Hier öffnet sich der Text und seine Fragestellung.
Letzte Zeile finde ich total gelungen. Eine feinsinnige Konstruktion und eine feinsinnige Aussage. Wie kommt man auf so etwas in gerade mal zwei Stunden. Meine Bewunderung allein dafür. Gefiel mir auch ohne genauere Überprüfung, die ich erst danach vorgenommen habe. Das Gedicht hielt stand.
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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04.12.2012 13:17
von jim-knopf
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guten morgen
diesen text finde ich gelungen. er hat dieses absurde, gleitet dabei aber nicht ins triviale ab. so stelle ich mir - wenn ich ehrlich bin - moderne lyrik vor.
von mir gibts acht federn daher
roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2832
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R 04.12.2012 21:29
von Rübenach
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die beiden ersten zeilen sind überflüssig, sagen nichts anderes als die dritte und vierte.
"er lachte lachend" empfinde ich als unschöne dopplung
wieso wird dostojewski mit dem beil in der hand dargestellt? raskolnikow hätte ich verstanden, aber d.?
ich bleibe ratlos
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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04.12.2012 23:06
von Zinna
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Hier ist eine der Prosa-Vorgaben mit umgesetzt (Speise und die klingt ähnlich wie in den Prosatexten nicht sehr appetitlich)
Auch das Beil hatte ich in einer Geschichte gefunden gehabt, aber was/wen will nur Dostojewski mit der Axt erledigen..? Etwas skurriler Text, mit er nun wieder- leicht frech-frischer Note.
LG
Zinna
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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05.12.2012 17:55
von Dienstwerk
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Wie fast jeder weiß, habe ich von Lyrik null Ahnung (hab's ja beim letzten Pokapro versucht und wurde vorletzer, hihi) - aber ich bewerte der Fairness halber trotzdem.
Dabei konzentriere ich mich rein auf mein Bauchgefühl und gehe kräftig in mich. Auf die inhaltlichen Vorgaben gehe ich nicht ein, die wurden ja bereits geprüft. Ob mir der lyrische Text auch beim zweiten oder dritten Lesen vermag, etwas mitzuteilen oder ob die Buchstaben nur nach dem Prinzip der Schönheit ungewöhnlich kreativer Formulierungen aneinandergereiht wurden, hat selbstverständlich Einfluss auf meine vergebenen Federn. Ob sich was reimt oder nicht - nicht. Ich nutze die ganze Bandbreite von 1-9, aber erst, wenn ich alle Gedichte gelesen habe.
Zum vorliegenden Gedicht:
Zitat: | er aß suppe, er war pfandleiher
er aß die suppe, wie sie nur pfandleiher essen
er aß sie so
als müsste er sie wieder zurückgeben
er lachte lachend in die suppe
da kam dostojewski, ein beil in der hand.
was bekomme ich dafür, fragte dostojewski
zehn jahre, sagte der pfandleiher
er nun wieder, sprach dostojewski, und kehrte zurück in sein grab |
Aha. Aha? Aha!
Also, hier ist ja alles drin, was rein sollte: Pfandleiher, Essen, ein untoter Schriftsteller, der sich bewegt... Und die Aussage ist ja mal der Hammer! Echt? Nee, Schmarrn! Die 10 Jahre Leben hätte Dostojewski ja nun nehmen können, oder nicht? Was soll das eigentlich sein, ein Aphorismus, ein Witz? Tut mir leid, mit dieser Art Gedicht kann ich überhaupt nichts anfangen. Befederung erfolgt ganz zuletzt. Vielleicht kommt ja noch was, das mir noch weniger gefällt. Vielleicht geht mir ein spätes Licht auf - wer weiß.
LG, Ana
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Beobachter Klammeraffe
Beiträge: 617
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05.12.2012 19:21
von Beobachter
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Auch bei dir kann ich nur wiederholen, was ich bereits sagte: Ich habe keine Ahnung von Gedichten. Bestimmt ist deines superrevolutionär und originell, aber ich fand's einfach nur komisch. Verwirrend. Seltsam.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau |
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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05.12.2012 21:23 Re: Er von dürüm
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | er aß suppe, er war pfandleiher
er aß die suppe, wie sie nur pfandleiher essen
er aß sie so
als müsste er sie wieder zurückgeben
er lachte lachend in die suppe
da kam dostojewski, ein beil in der hand.
was bekomme ich dafür, fragte dostojewski
zehn jahre, sagte der pfandleiher
er nun wieder, sprach dostojewski, und kehrte zurück in sein grab |
Erst Schiller, dann Dostojewski. Nun gut, meiner Erinnerung nach handelte es sich aber um eine Pfandleiherin (ich frage besser noch bei Google nach), jep, korrekt, eine geizige Alte. Plus Schwester. Also Doppelmord.
Also, da hätten wir einen Pfandleiher. Und etwas zu essen, die Vorgabe aus der Prosa, ein Beil (das ist eine weite Interpretation einer beweglichen Sache, also maximal die halbe Prosavorgabe), dann haben wir einen alten Pfandleiherwitz (den ich allerdings tatsächlich immer noch witzig finde), dann folgt das Doppel"lachen", das ich nicht so schön finde.
Und dann kommt dieses "uralte Wortspiel", mit den 10 Jahren. Und zum Schluss kehrt Fjodor in sein Grab zurück. Obwohl er zum Zeitpunkt von Schuld und Sühne noch gar nicht tot war. Also frage ich mich, ist Dir da nichts besseres eingefallen? Oder soll mir diese zeitliche Freiheit etwas sagen?
Ich komm einfach nicht drauf. Sprachlich schon besser als die beiden ersten Beiträge. Aber immer noch nichts, was mich vom Hocker reißen würde.
Leider. Unteres Drittel.
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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06.12.2012 02:05
von Dienstwerk
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Meine Befederung in der Lyrik im Überblick:
0x 1
2x 2
5x 3
2x 4
1x 5
1x 6
2x 7
0x 8
1x 9
LG, Ana
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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07.12.2012 11:12
von MrPink
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So gesehen, find ich es witzig. Was da allerdings noch so drinsteckt, leider keine Ahnung.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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08.12.2012 02:07
von Nihil
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→ „er aß sie so
als müsste er sie wieder zurückgeben“
Klasse Satz, gefällt mir. Man kann sich das zögerliche, schuldbewusste Löffeln
gut vorstellen. Ihm bleibt nichts, selbst wenn er möchte, etwas nur vorüber-
gehend zu besitzen ist völlig in ihn übergegangen. Anfangs wusste ich nicht, ob
ich das Gedicht nun gut oder schlecht finden sollte, auch wegen der Wieder-
holungen am Anfang. Mittlerweile weiß ich's. :) Der erste Vers fasst seine lapidare
Persönlichkeit zusammen, so als ob das Essen und das Pfandleihersein die einzigen
Eigenschaften sind, die ihn ausmachen, die ihm bleiben.
Der Dostojewski war die zweite Sache gewesen, die mir Schwierigkeiten gemacht
hat, aber man kann seinen Auftritt auch als die Wahllosigkeit verstehen, für die
Zufälligkeit der Dinge, die sich bei so einem Pfandleiher finden. Und schließlich
geht auch Dostojewski konsequent wieder ins Grab zurück, weil das kurze Leben
auch nur geliehen war. Ich hätte es allerdings besser verwendet als für einen knappen
Gag am Schluss, der gemeinsam mit dem „lachend lachen“ überflüssig scheint. Ohne
wäre das Gedicht nicht schlechter gewesen.
Ein sehr gelungenes Gedicht mit trockenem Humor, der am Ende leider pointierter
sein möchte, als er ein müsste. Mir gefällt die Konsequenz, mit der das Verleihen nicht
nur das Gedicht, sondern auch die Persönlichkeit des Verleihers bestimmt.
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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08.12.2012 11:49
von crim
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Die erste Strophe gefiel mir. Frisch und witzig. Aus der zweiten werde ich nicht schlau und "lachte lachend", hmm, da hab ich das Gefühl, jemand macht sich einen Spaß auf meine Kosten. Der Pfandleiher und Dostojewski witzeln herum. Mir präsentiert sich dieses Gedicht leider nur als kleine Blödelei.
Drei bis vier Federn. LG Crim
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OrangeHair Leseratte
Alter: 53 Beiträge: 108 Wohnort: Wien
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08.12.2012 18:23 Re: Er von OrangeHair
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: |
was bekomme ich dafür, fragte dostojewski
zehn jahre, sagte der pfandleiher
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Ja! Solche Zeilen will ich lesen, dann kann mich auch die Lyrik begeistern.
LG Orange
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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08.12.2012 22:48
von Nina
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Er
Dich kenn ich. Du bist der Dichter mit dem Klingelbeutel, stimmts? In den winterlichen Straßen sammelst Du Worte von den Straßen. Dacht ich’s mir doch! Danke, dass der Pfandleiher eine einfache Suppe isst. Ist ordentlich gesalzen. Macht aber nichts. Ich hab gegrinst. Ja. Was Dostojewski wohl dazu gesagt hätte? Ich sag dazu: Du bekommst Federn von mir. Fliegen musst Du selbst.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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10.12.2012 20:20
von Leene
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Schuld und Sühne. Halt, doch nicht.
Gier und Glück. Nein, noch besser:
Cameo und Camouflage.
Sehr fein.
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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11.12.2012 12:48
von lupus
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gut gemacht
die Zeilenumbrüche machen Sinn, dienen nicht nur der Zeilenschinderei, um die Vorgaben zu erfüllen.
Oberflächlich betrachtet, eher humorig, mit Blick auf D. kann man schließlich doch ein bisserl Tiefe raus/rein-lesen
Der Gag allerdings 'Zehn Jahre' ... hat einen derartig langen Bart, dass das Lachen dann doch nicht gelingen mag, naja, bleibt ein verhaltenes Lächeln immerhin (war dann wohl doch Sinn und Zweck der Übung?)
der letzte Satz wirkt in seiner Länge und Aussage (zurück ins Grab) ein bisserl wie ein Fremdkörper
s1 ... super
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Schmierfink Lyroholiker
Alter: 34 Beiträge: 1172
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13.12.2012 02:30
von Schmierfink
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Ich begrüße dich mit Freude,
echt gut Inco, der zweite Vers weckte mein Interesse, spätestens ab dem 4. wusste ich, das ist was. Die Brechung ist echt poetisch, das ist Lyrik.
Gut warum jetzt gerade Dostojewski? Vielleicht sollte ich intensivere Quellenstudien betreiben, aber wurscht. Istn hammer Text, die 10 Jahre sind auch ein highlight. Für mich vielleicht der Beste!
lg
Schmierfink
_________________ "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine
"Ich gebe Zeichen von mir, Signale . . . Ich schreie aus Angst, ich singe im Dschungel der Unsagbarkeiten"
Max Frisch
"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"
Georg Büchner |
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Gast
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13.12.2012 22:55
von Gast
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Bestimmt fällt allen hier ein Groschen, nur mir nicht, witzig finde ich es trotzdem. "Lachte lachend ..." , war das Absicht?
Bin gespannt auf die Kommentare.
LG
Lorraine
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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14.12.2012 13:36
von femme-fatale233
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Ganz seltsam, aber deswegen irgendwie gut. Die häufige Verwendung von "Er" am Anfang ist hier klares Stilmittel, das gefällt mir, auch mag ich, wie simpel die Aussagen sind, die hier getroffen werden. Lese ich das richtig, dass "Er", der Pfandleiher, vielleicht der Tod ist, von dem man sich Zeit für das Leben bzw. auch für literarische Schaffenskraft borgt?
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