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lebefroh
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Beitrag13.01.2019 15:29

von lebefroh
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Ich habe schon einiges gelesen und ich muss sagen: Das sind schöne, beeindruckende Sachen dabei!
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a.no-nym
Klammeraffe
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Beitrag13.01.2019 20:52

von a.no-nym
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Umzugskarton aus dem Fragenfaden:
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Erkläre jemandem die Farbe Blau.

Das mache ich doch glatt:

1. Begradige einen gebogenen Regen
2. Nimm ein transparentes Notenlinienblatt
3. Trage einen Violinschlüssel ein
4. Zeichne oben und unten jeweils eine Hilfslinie
5. Lege das Notenblatt so auf den Regenbogen, dass er zwischen der oberen und der unteren Hilfslinie eingeschlossen ist.
6. Du siehst 6 Farbbereiche zwischen den 7 Linien. Die Farbe, die den Raum für die Note f ausfüllt ist das Corpus Delicti

[Wenn mir nach so einem Schema f mal jemand den Unterschied zwischen E- und U-Literatur erklären könnte… (?)...]  

Vereinfachung: Schlage Deinen Kopf auf den Tisch, bis es tüchtig wehtut und schau in einen Spiegel. Die Farbe, die Deine Stirn in den ersten Stunden zieren wird - das ist Blau.

Anthroposophische Herangehensweise: Konsumiere eine halbe Flasche Drambuie und erlebe, wie blau sich anfühlt. Überquere anschließend im Winter zu Fuß in handgefilzten Füßlingen die Alpen. Der morgendliche Blick in den wolkenlosen Himmel sowie der abendliche Blick auf deine Zehen werden dein Verständnis für alles Blaue vertiefen.

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Leider nein, weil wir ausdrücklich gesagt haben, dass wir den Punkt, inwieweit der Text der E-Lit. zugehörig ist, den Bewertern überlassen. Und irgendetwas darüber, was E ist, musst du doch auch angenommen haben, als du am Wettbewerb teilgenommen hast.

Ich habe teilgenommen? Gilt das als gesichert? Mal gucken, ob ich auf den Schreck erstmal ein passendes Getränk gießen kann. Vielleicht ist noch Drambuie da…
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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag13.01.2019 20:58

von Eredor
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Möglichkeit 4: YouTube-Akademie zum Thema Farben. Hat zwar nicht so viel mit Blau zu tun, aber ich würde dieses Video auch dann weiterempfehlen, wenn es eigentlich um den Unterschied zwischen E und U ginge.

Was zum Himmel ist Drambuie? Das klingt nach dem hässlichsten Kater, den man sich vorstellen kann. lol2


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sleepless_lives
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Beitrag13.01.2019 23:11

von sleepless_lives
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a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Umzugskarton aus dem Fragenfaden:
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Erkläre jemandem die Farbe Blau.

Das mache ich doch glatt:

1. Begradige einen gebogenen Regen
2. Nimm ein transparentes Notenlinienblatt
3. Trage einen Violinschlüssel ein
4. Zeichne oben und unten jeweils eine Hilfslinie
5. Lege das Notenblatt so auf den Regenbogen, dass er zwischen der oberen und der unteren Hilfslinie eingeschlossen ist.
6. Du siehst 6 Farbbereiche zwischen den 7 Linien. Die Farbe, die den Raum für die Note f ausfüllt ist das Corpus Delicti

[Wenn mir nach so einem Schema f mal jemand den Unterschied zwischen E- und U-Literatur erklären könnte… (?)...]  

Kein Problem! smile
In der Art (Beispiele geben, statt definieren/erklären) ist das einfach. Um zu wissen, was E-Lit ist:
- Lies den "Zauberberg" von Thomas Mann oder:
- Lies "Mrs Dalloway" von Virginia Woolf oder:
- Lies "Die Verwandlung" von Frany Kafka oder:
- Lies "Kassandra" von Christa Wolf oder:
- Lies "The Sound and the Fury" von William Faulkner oder:
- Lies "Ulysses" von James Joyce oder:
etc., etc.
Alles klar jetzt? Keineswegs, nehme ich an. Aber genauso erklärst oder definierst du auch nicht, was die Farbe Blau ist, nur in dem du ein paar Beispiele von blauen Sachen anführst.


Eredor hat Folgendes geschrieben:
Möglichkeit 4: YouTube-Akademie zum Thema Farben. Hat zwar nicht so viel mit Blau zu tun, aber ich würde dieses Video auch dann weiterempfehlen, wenn es eigentlich um den Unterschied zwischen E und U ginge.

 Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch


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Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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Constantine
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Beitrag13.01.2019 23:22

von Constantine
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Stimmt, du weißt zu schleimen. Laughing Es wird dir leider nicht helfen.


Also wenn Du Dich so unbedingt gerne angeschleimt fühlen möchtest, dann musst Du es schon selber tun, Schätzchen.

Das überlasse ich doch lieber Experten wie dir. Mein Eigengeschleimtes verteile ich doch lieber auf andere statt auf mir.

MoL hat Folgendes geschrieben:
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie bei jemandem geschleimt, den ich gut leiden kann.

Danke. Kann ich nur zurückgeben.

MoL hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Was ist dein größtes Talent, das du angewendet hast?


Sturheit. Cool

 Laughing Damit kommst du bestimmt sehr weit im Wettbewerb.

MoL hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Bin gespannt, (...) ob deine gefühlte reelle Chance wirklich so reell ist.


Du bist auch so einer, der einen zur Not auf dem Teppich festtackert, was? Rolling Eyes Razz

nagelt. Wenn schon Bodenhaftung, dann richtig.
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V.K.B.
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Beitrag14.01.2019 01:39

von V.K.B.
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Um zu wissen, was E-Lit ist:
- Lies den "Zauberberg" von Thomas Mann oder:
- Lies "Mrs Dalloway" von Virginia Woolf oder:
- Lies "Die Verwandlung" von Frany Kafka oder:
- Lies "Kassandra" von Christa Wolf oder:
- Lies "The Sound and the Fury" von William Faulkner oder:
- Lies "Ulysses" von James Joyce oder:

Moment, war es nicht so, dass E neue Wege gehen muss? Wenn ich jetzt eine Geschichte entdecke, die z.B. wie Mann oder Kafka geschrieben ist, ist das dann überhaupt noch E wie E-Lit oder nur noch E wie Epigone?

Abgesehen davon, Blau kann man ganz einfach definieren: Licht mit einer Wellenlänge von ungefähr 450 Nanometern (macht dieses YouTube-Video vielleicht auch, keine Ahnung, ich folge von hier keinen Links auf YouTube mehr, weil ich da immer stundenlang hängenbleibe). Problem nur, ein Lichtspektrum kann man messen (selbst wenn es vielleicht für jedes Augenpaar/Gehirn anders aussieht). E-Lit fühlt sich nur an und ist nicht objektiv messbar. Was für den einen E-Lit ist, mag für den nächsten trivial und für den übernächsten sinnloses Geschwurbel sein. Wir kommen also mMn gar nicht drumrum, diese Bewertung jedem selbst zu überlassen. Und so muss man wohl, ganz simpel gesagt, die Aufforderung bei der Wertung verstehen, die E-Dimension nicht außer Acht zu lassen: Achtet beim Bewerten und der Punktevergabe auch (bzw besonders) darauf, ob sich der Text für euch E anfühlt oder nicht. Das ist dann wie bei der Vorgabenumsetzung, das variiert ja genauso. Ich habe unter dem gleichen Wettbewerbstext von mir schon Sachen gelesen wie "keine Punkte, weil ich die Vorgaben nicht umgesetzt sehe" und "dieser Text müsste für diese Vorgaben im Lexikon stehen". Das individuelle Empfinden der Leser geht da also oft weit auseinander. Wie könnte es mit der E-igkeit anders sein?


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firstoffertio
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Beitrag14.01.2019 01:49

von firstoffertio
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Von Farbenblindheit abgesehen gilt:

Blau ist Kontrastfarbe zu Orange.

Alles, was gelb, rot, grün, orange ist, ist nicht blau.

Violett und Türkis liegen im blauen Bereich, sofern sie nicht zu rot oder zu grün sind.

Schwarz, Grau, Weiß können bläulich erscheinen.

Edit: Die gs bei Google sind blau.
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a.no-nym
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Beitrag14.01.2019 02:58

von a.no-nym
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
E-Lit fühlt sich nur an und ist nicht objektiv messbar. Was für den einen E-Lit ist, mag für den nächsten trivial und für den übernächsten sinnloses Geschwurbel sein.
Danke! Das deckt sich mit der Quintessenz meiner bisherigen (bescheidenen, weil wenig tiefreichenden) Grabungen - und erspart mir, die geballte Ladung an Literaturempfehlungen (@sleepless: danke auch dafür) noch vor dem 25.01. abzuarbeiten Wink

@hobbes: Embarassed ups... Jetzt habe ich doch glatt vergessen, dass ich in diesem Sandkasten hier noch gar nicht mitbuddeln darf. *duck und wech*
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V.K.B.
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Beitrag14.01.2019 04:08

von V.K.B.
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Alles, was gelb, rot, grün, orange ist, ist nicht blau.
Nee, mit Grün wird das schon wieder schwierig und kulturell bedingt. Nimm die japanische Farbe 青 (Ao), die fasst Teile der Farbbereiche zusammen, die für uns blau oder grün sind, und die Übergangsbereiche. Wenn der Japaner etwas als 青い (aoi) bezeichnet, würden wir je nach Spektrumsposition entweder blau oder grün (oder türkis) dazu sagen. Was in unserer Kultur zwei getrennte Farben sind, ist dort eine (aber ohne die Bereiche zu gelb oder violett hin, die wir auch noch grün und blau nennen, die haben in der fernöstlichen Kultur wieder andere Bezeichnungen). Als Beispiel mein Plüsch-Cthulhu im Avatar-Bild: Die Schnauzententakeln wären aoi, die Augenpartie midori-iro. Zwei eindeutig voneinander abgetrennte, verschiedene Farben. Für uns ist das ganze Vieh schlichtweg grün.

Gerade wo man die Grenze von Blau nach Grün zieht ist schwierig. Ist Türkis eigentlich eher blau oder eher grün?


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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag14.01.2019 09:06

von Eredor
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Um zu wissen, was E-Lit ist:
- Lies den "Zauberberg" von Thomas Mann oder:
- Lies "Mrs Dalloway" von Virginia Woolf oder:
- Lies "Die Verwandlung" von Frany Kafka oder:
- Lies "Kassandra" von Christa Wolf oder:
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- Lies "Ulysses" von James Joyce oder:

Moment, war es nicht so, dass E neue Wege gehen muss? Wenn ich jetzt eine Geschichte entdecke, die z.B. wie Mann oder Kafka geschrieben ist, ist das dann überhaupt noch E wie E-Lit oder nur noch E wie Epigone?

[...]

E-Lit fühlt sich nur an und ist nicht objektiv messbar. Was für den einen E-Lit ist, mag für den nächsten trivial und für den übernächsten sinnloses Geschwurbel sein. Wir kommen also mMn gar nicht drumrum, diese Bewertung jedem selbst zu überlassen.


Es gibt eine komplette Literaturwissenschaft, die sich mit der Objektivierung literarischer Texte auseinandersetzt. Wenn ich dann lese, dass E-Literatur sich nur anfühlt, pocht wieder diese Ader an meiner Stirn. Evil or Very Mad Oder um es mit dem Video zu sagen: Farben haben eine objektiv messbare Komponente und eine subjektive Komponente. Deine Definition mit 450nm ist daher nicht vollständig. Und jede Definition von Literatur wird nie vollständig sein, deshalb entstehen überhaupt Diskussionen über Literatur. Die gröbste Definition von E: Alle Texte, die kanonisch durch die Literaturwissenschaft besprochen worden sind.
Und dennoch ist hier jeder auf sein eigenes Verständnis von Literatur angewiesen. Ich verstehe diesen Hinweis, den E-Charakter zu berücksichtigen, folgendermaßen: Wenn ich mich zwischen zwei Texten entscheiden müsste, z.B. einem E-Text, den ich für Geschwurbel halte und einem U-Text, den ich ganz gut finde, dann würde ich im Sinne des Hinweises dem U-Text keine Punkte geben, dem E-Text aber schon. Er trifft zwar nicht meinen Geschmack, ich kann aber einen E-Charakter ausmachen. Was jedoch jeder einzelne Text für mich bedeutet und wie ich ihn einordne, kann nur ich entscheiden. Instrumente der Literaturwissenschaft (stilistische Mittel,...) können mir dabei helfen.

Übrigens ist jeder Text epigonal, egal ob er jetzt wie Mann oder Kafka klingt. Wir schreiben die Worte, die wir lesen und hören, es könnte nicht anders sein. Literarizität hat kein Ablaufdatum.


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Literättin
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Beitrag14.01.2019 09:30

von Literättin
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@Eredor - Aber E schließt für mich Geschwurbel aus Shocked . Hrmpf ... also jedenfalls Geschwurbel. Also echt nix Gescheites.

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Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
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Catalina
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Beitrag14.01.2019 11:06

von Catalina
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Eredor hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich mich zwischen zwei Texten entscheiden müsste, z.B. einem E-Text, den ich für Geschwurbel halte und einem U-Text, den ich ganz gut finde, dann würde ich im Sinne des Hinweises dem U-Text keine Punkte geben, dem E-Text aber schon.

So wie ich es verstanden habe, sind sich hier alle einig. Darum ja die wiederholte Frage, wie man das eine vom anderen unterscheidet.

Eredor hat Folgendes geschrieben:

Er trifft zwar nicht meinen Geschmack, ich kann aber einen E-Charakter ausmachen.

Und genau um dieses "ausmachen" scheint es zu gehen. Ist da bei Dir nicht auch viel Gefühl dabei? Oder hakst Du stoisch eine Liste von formalen Dingen ab, die Du im Kopf hast? Falls letzteres der Fall ist, lass uns an der Liste teilhaben.
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hobbes
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Beitrag14.01.2019 11:09

von hobbes
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Eredor hat Folgendes geschrieben:
Es gibt eine komplette Literaturwissenschaft, die sich mit der Objektivierung literarischer Texte auseinandersetzt. Wenn ich dann lese, dass E-Literatur sich nur anfühlt, pocht wieder diese Ader an meiner Stirn. Evil or Very Mad

Problem (wenn ich von mir ausgehe und eventuell geht es anderen ja genauso): Ich habe wenig bis null Ahnung von Literaturwissenschaft. Und da könnte ich das* jetzt so verstehen, dass ich in diesem Fall dann ja auch keine Ahnung davon hätte, wie man die Texte zu bewerten hat, also richtig zu bewerten hat. Weil dann eben nichts anderes übrig bleibt als das Gefühl. Und tadaa, wieder eine weniger, die kommentiert.
Also ich zwar nicht, ich bin da eher so "mir doch egal" veranlagt, aber nun ja, anderen geht es da vielleicht anders.

*reicht a.no-nym Schaufel und Kuchenform*

* nicht nur, was du geschrieben hast, sondern z.B. auch was sleepless geschrieben hat oder auf was der Bewertungsabsatz hinweist
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag14.01.2019 11:51

von Constantine
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https://www.youtube.com/watch?v=BN9edpdCH7c

 Laughing
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a.no-nym
Klammeraffe
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Beitrag14.01.2019 12:10

von a.no-nym
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Eredor hat Folgendes geschrieben:

Es gibt eine komplette Literaturwissenschaft, die sich mit der Objektivierung literarischer Texte auseinandersetzt. Wenn ich dann lese, dass E-Literatur sich nur anfühlt, pocht wieder diese Ader an meiner Stirn. Evil or Very Mad Oder um es mit dem Video zu sagen: Farben haben eine objektiv messbare Komponente und eine subjektive Komponente.
Genau diese Kenntnis der Literaturwissenschaft ist es, die mir nicht nur nicht ausreicht, sondern fehlt. Weshalb ich nun hier sitze und die freundlichen Gaben von Hobbes unentschlossen hin und her drehe, während mein Blick beschämt zu den ersten Sandtieren wandert, die ich gebacken habe. Beim Stichwort "Objektivierung literarischer Texte" legt der Vorführer in meinem Kopfkino regelmäßig eine Filmrolle aus den Achtzigern ein und zeigt diese Szene https://www.youtube.com/watch?v=LjHORRHXtyI   

Eredor hat Folgendes geschrieben:
Die gröbste Definition von E: Alle Texte, die kanonisch durch die Literaturwissenschaft besprochen worden sind.
Das wäre dann ja eine Definition, nach der es den Zehntausender (bzw. seine Ergebnisse) nicht geben dürfte? Würde diese Definition nicht auch Texte ausschließen, die genau so "E" sind, aber unentdeckt blieben?
Wenn ich das jetzt mal gedanklich auf Säugetiere übertrage, würde das doch bedeuten, dass sowas wie das gemeine Langhalszebra nicht existiert - und zwar nicht etwa deshalb, weil es noch nie jemand gesehen hätte (es gibt ja durchaus eine beachtliche Anzahl von glaubhaften Sichtungen), sondern nur, weil es in keinem Tierlexikon erwähnt wird. Das wäre in etwa so wie die Annahme, dass in einer Wohnung nur derjenige wohnhaft sein kann, dessen Name an der Klingel steht. Was, wenn ein anderer die Tür aufmacht?
 
Eredor hat Folgendes geschrieben:
Und dennoch ist hier jeder auf sein eigenes Verständnis von Literatur angewiesen. Ich verstehe diesen Hinweis, den E-Charakter zu berücksichtigen, folgendermaßen: Wenn ich mich zwischen zwei Texten entscheiden müsste, z.B. einem E-Text, den ich für Geschwurbel halte und einem U-Text, den ich ganz gut finde, dann würde ich im Sinne des Hinweises dem U-Text keine Punkte geben, dem E-Text aber schon. Er trifft zwar nicht meinen Geschmack, ich kann aber einen E-Charakter ausmachen.
Hm. Heute scheint Kinotag zu sein. https://www.youtube.com/watch?v=ghbj6iNPfCU
Eredor hat Folgendes geschrieben:
Was jedoch jeder einzelne Text für mich bedeutet und wie ich ihn einordne, kann nur ich entscheiden. Instrumente der Literaturwissenschaft (stilistische Mittel,...) können mir dabei helfen.
Auf welche stilistischen Mittel achtest Du?  Spielt für Dich das gewählte Thema eine Rolle - oder ist das zu vernachlässigen? Was außer Verwendung/Nichtverwendung von Stilmitteln (und ggf. Thema) betrachtest Du noch - und bei welchem Deiner Kriterien liegt für Dich das Haupt-Augenmerk? Wie unterscheidest Du im Falle eines Textes, den Du als Geschwurbel empfindest, ob es sich um etwas Ernsthaftes handelt, das sich Dir nur eben nicht erschlossen hat - oder ob sich jemand einen Scherz erlaubt? Für mich wäre das so, als würde ich in einem Sandkasten sitzen, in dem viele andere gerade verschiedene Sandtiere gebacken haben und ich sollte nun die besten Sandgiraffen prämieren - ohne jedoch zu wissen, wie eine Giraffe aussieht oder wie man sie vom gemeinen Langhalszebra unterscheidet... (Es war wohl doch richtig von Hobbes, mir für die nächsten drei Jahre einen Sandkastenverweis zu erteilen...)
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nebenfluss
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Beitrag14.01.2019 12:17

von nebenfluss
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Ich bin mal brutal.
Wenn jemand der Meinung ist, dass sich E nur "wie E anfühlt", es also keine ansatzweise objektiven Bewertungskriterien gibt ... dann frage ich mich, warum dieser Jemand sich für die Jury eines E-Wettbewerbs berufen fühlt.
Abgesehen davon definieren doch schon die Vorgaben (Thema, Zeitraffung bzw. - Dehnung) die E-Haftigkeit des Wettbewerbs. Untersucht man deren Einhaltung im einzelnen Text, ist man also schon auf dem Weg zu E-Kriterien. Oder kann sich jemand eine seichte U-Geschichte vorstellen, die sich wesentlich mit der Thematik "(Un)haltbare Gegenwart" auseinandersetzt? Ich nicht.

Charakteristisch für E, wie es hier gemeint ist - die Hinweise der Ausrichter sind für mich da deutlich - ist der kalkulierte Regelbruch mit den typischen Erwartungen an U-/Genre-Literatur. E-Literatur will bewusst etwas abbilden, was das Korsett im U-Genrebereich sprengt, also der reinen Konsumentenhaltung, die wenig denken und wenig Neues verarbeiten müssen will, entgegensteht. Das kann man auf vielerlei Arten machen - ist ja alles ausgeführt worden.
Natürlich sollte der Regelbruch kein reiner Selbstzweck sein - da bin ich ganz bei Literättin. "Geschwurbel" um des Geschwurbels willen hat kein Anrecht auf eine gute Platzierung.


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Rübenach
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R
Beitrag14.01.2019 12:27

von Rübenach
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Meine Kenntnisse in Musiktheorie befinden sich auf folgendem Niveau: Ich weiß, dass es Dur- und Molltonarten gibt, könnte im Zweifel auch die C-Dur Tonleiter aufsagen. Ebenfalls ist mir die Existenz eines Quintenzirlels bekannt, ohne dass ich genau wüsste, wie man ihn definiert.

Ich kiann weder definieren, was sogenannte klassische Musik, noch was Jazz ist, habe also bedeutend weniger Ahnung von Musik als alle hier versammelten von Literatur.

Trotzdem kann ich (wenn ich Musik höre, nicht, wenn man mir eine Partitur vorlegt) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, ob das eben gehörte Musikstück "klassische Musik" ist oder Jazz. (Ausgenommen absolute Grenzbereiche). Ich kann sogar ziemlich sicher mittelalterliche Musik von Wiener Klassik unterscheiden und ganz sicher Dixieland von Free Jazz.

WIeso sollte mir nicht eine Unterscheidung zwischen U- und E-Literatur gelingen, ohne dass ich definieren kann, was genau gemeint ist?


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Literättin
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Beitrag14.01.2019 12:49

von Literättin
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Rübenach hat Folgendes geschrieben:
Meine Kenntnisse in Musiktheorie befinden sich auf folgendem Niveau: Ich weiß, dass es Dur- und Molltonarten gibt, könnte im Zweifel auch die C-Dur Tonleiter aufsagen. Ebenfalls ist mir die Existenz eines Quintenzirlels bekannt, ohne dass ich genau wüsste, wie man ihn definiert.

Ich kiann weder definieren, was sogenannte klassische Musik, noch was Jazz ist, habe also bedeutend weniger Ahnung von Musik als alle hier versammelten von Literatur.

Trotzdem kann ich (wenn ich Musik höre, nicht, wenn man mir eine Partitur vorlegt) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, ob das eben gehörte Musikstück "klassische Musik" ist oder Jazz. (Ausgenommen absolute Grenzbereiche). Ich kann sogar ziemlich sicher mittelalterliche Musik von Wiener Klassik unterscheiden und ganz sicher Dixieland von Free Jazz.

WIeso sollte mir nicht eine Unterscheidung zwischen U- und E-Literatur gelingen, ohne dass ich definieren kann, was genau gemeint ist?


smile Danke. Jetzt brauche ich in meinem neurotischen Kopf nicht mehr nachzugrübeln, ob ich die von mir unter die Texte gehauenen E-Kriterien so stehen lassen darf kann werde, oder besser mit dem Radiergummi der Löschtaste durch meine mit viel Literatur-Liebe gedrosselten gedrechselten Kommentare hechte.


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Beitrag14.01.2019 13:02

von V.K.B.
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Eredor hat Folgendes geschrieben:
Es gibt eine komplette Literaturwissenschaft, die sich mit der Objektivierung literarischer Texte auseinandersetzt. Wenn ich dann lese, dass E-Literatur sich nur anfühlt, pocht wieder diese Ader an meiner Stirn. Evil or Very Mad […] Und jede Definition von Literatur wird nie vollständig sein, deshalb entstehen überhaupt Diskussionen über Literatur. Die gröbste Definition von E: Alle Texte, die kanonisch durch die Literaturwissenschaft besprochen worden sind.
Und dennoch ist hier jeder auf sein eigenes Verständnis von Literatur angewiesen
(Hervorhebungen von mir)
Wenn ich sowas lese, pochen bei mir eine ganze Menge Adern. Nicht nur unterstellst du mir, keine Ahnung von Literatur zu haben, sondern widersprichst dir dann gleich zweimal selbst. Erst sagst du, es gäbe eine Wissenschaft, die diese Einteilung genau und objektiv vornähme (ist mir übrigens nicht bekannt, und ich habe Literaturwissenschaft zumindest als Schwerpunkt von Anglistik studiert), dann gibt es keine vollständige Definition und dann liegt es wieder bei jedem selbst. Soso.

Den Begriff E-Lit hab ich zum ersten Mal im DSFO gehört. Keine Spur davon in internationalen Fachtexten, jedenfalls in denen, die ich im Studium gelesen habe. Haben Mann und Kafka E-Lit geschrieben? Nein, haben sie nicht. E-Lit ist ein Konstrukt, in das sie später jemand eingeordnet hat. Böse gesagt eine elitäre und selbstbeweihräuchernde Erfindung des deutschen Feuilletons. Literaturwissenschaftlich lässt sich lediglich ein gewisser Anspruch bei Texten feststellen, im Aufbau, in der Sprache und auch inhaltlich. Texte können mehr oder weniger literarisch anspruchsvoll sein, von trivial bis anspruchsvoll, mit offenen Grenzen. Da auch du mir keine genaue Definition zeigen kannst, was genau dieses E-Lit Konstrukt jetzt von allem anderen abgrenzt, reduziert sich diese Definition (und das geht auch mit deinem "alles, was besprochen wurde" konform) auf ein simples "E-Lit ist, was irgendjemand so nennt". Okay, nicht irgend jemand, sondern irgendjemand, der als wichtig genug wahrgenommen wird, eine Autorität auf diesem Gebiet darzustellen. Aber es bleibt beim Ermessen des einzelnen, denn auch Literaturpäpste kochen nur mit Wasser.

Wer von uns Lesern hier ist denn jetzt wichtig genug, diese Kategorisierung vornehmen zu dürfen? Niemand, wenn die Definition aus "muss jemand so nennen, dem das geglaubt wird" besteht. Ich überzeichne jetzt ganz bewusst, aber das reduziert die Kategorie E-Lit für mich und jeden, der nicht renommierter Kritiker ist, dessen Meinung gehört wird, auf "nur fühlbar". Anspruch lässt sich messen, ganz objektiv, E-Lit nicht. Jedenfalls meine Meinung dazu.


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Beitrag14.01.2019 13:22

von Literättin
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@Veith - gemach, gemach - ich habe das aber tatsächlich so in der Schule gelernt. Gut, das ist eine Weile her, aber ich habe mein Lebtag Unterscheidungskriterien im Kopf gehabt zwischen E und U, selbstredend, ohne diese, wie Rübenach das oben so treffend beschreibt mit der Musik, wissenschaftlioch fundiert zusammenfassen zu können.

Und ich kann mich nicht erinnern, dass da irgendein U-E-Standesdünkel im Deutschunterricht betrieben wurde.

Ein simples oder vielleicht auch seltsames Beispiel ist mir in Erinnerung, da bekamen wir einen Text, in dem eine Hochgebirgs-Bergwelt landschaftlich beschrieben war und wir sollten beurteilen, ob das jetzt E oder U ist, bzw. triviale Literatur oder ernste Literatur, also das, was hier E gekürzelt wird.

Und das entschied sich damals z.B. an Fehlern in der Beschreibung, die sich auf im Hochgebirge nicht vorzufindende Pflanzenarten bezog. Äh. Nur so dahergeplaudert. Nähkästchen und so. Weil es mir in Erinnerung geblieben ist, weil so viele aus unserer Stufe keine Ahnung von Hochgebirgsvegetation hatten. wink Kein Aufruf, sich jetzt die Pflanzen in unseren derzeitigen Wettbewerbstexten vorzuknöpfen.


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when I cannot sing my heart
I can only speak my mind
- John Lennon -

Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -

Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.)
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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag14.01.2019 13:34

von Eredor
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Hobbes hat Folgendes geschrieben:
Problem (wenn ich von mir ausgehe und eventuell geht es anderen ja genauso): Ich habe wenig bis null Ahnung von Literaturwissenschaft. Und da könnte ich das* jetzt so verstehen, dass ich in diesem Fall dann ja auch keine Ahnung davon hätte, wie man die Texte zu bewerten hat, also richtig zu bewerten hat. Weil dann eben nichts anderes übrig bleibt als das Gefühl. Und tadaa, wieder eine weniger, die kommentiert.


Ich hatte mir schon gedacht, dass diese Frage aufkommen wird. Und ich muss dir, gerade dir, Hobbes, widersprechen, wenn ich an deine Texte denke. Vielleicht hast du Literatur nicht studiert, aber deine Texte zeigen ein sehr ausgeprägtes Verständnis von Literatur.

Schwierig finde ich die Formulierung "richtig bewerten". Wer kann sagen, ob jemand richtig bewertet hat? Ich befürchte, niemand. Eigentlich ist das Prinzip der Literaturwissenschaft mehr als plump: Solange du in sich schlüssig am Text belegen kannst, was du am Text belegen willst, hast du belegt, was du am Text belegen wolltest. Bis dir jemand widerspricht, der etwas anderes am Text belegen will. Und der hat dann seine eigenen Belege dafür. Ich kann als Leser*in niemals in den Kopf der Autor*in schauen und daher nur mit meinem Hintergrundwissen auf den Text zugreifen. Und hier zeigt sich schon, wie subjektiv Literatur auf den ersten Blick erscheint. Auf den zweiten Blick bilden sich, betrachtet man alle Forschungsartikel zu einem Thema, Meinungen heraus. In unserem Fall wäre das jetzt beispielsweise: Dieser Text hat das Thema erfüllt / nicht erfüllt. Dieser Text ist E / ist U. Sobald Konsens in der Forschung herrscht, zumindest ein Grundkonsens, lässt sich Evidenz behaupten. Wenn ein Text von 90% aller Bewerter*innen als U gesehen wird, dann ist er das mit großer Wahrscheinlichkeit auch für andere Leser*innen, die sich nicht an der Bewertung beteiligt haben. Die Objektivierung von Literatur, die ich vorhin erwähnte, ist nichts mehr als diese Evidenz: Man sucht sich so viele Texte wie möglich heraus, die kanonisch besprochen worden sind. Und diese Texte, von denen man ausgeht, dass sie Literatur sind, untersucht man auf Gemeinsamkeiten. Das überhaupt sind Stilmittel: Gemeinsamkeiten literarischer Texte. Ein literarischer Text muss nicht alle dieser Stilmittel enthalten, aber er enthält welche. Ich mag eigentlich diese Definition, die ich gerade spontan ergoogelt habe, sehr:

bildungsserver berlin brandenburg hat Folgendes geschrieben:

Literarische Texte sind schriftliche Texte, in denen sprachliche Mittel gezielt eingesetzt werden. Dabei bedeutet die literarische Verwendung von Sprache häufig auch eine Abweichung von der Norm. Zu besonderen Strukturmerkmalen literarischer Texte gehören u. a. Mehrdeutigkeit, Symbolik und literarische Formensprache, z.B. Bildhaftigkeit, Metaphorik ...


Aber ich brauche diese Definition selten, weil es für mich oft sehr eindeutig ist, was E und was U ist. Das führt mich zum nächsten:

Catalina hat Folgendes geschrieben:
Und genau um dieses "ausmachen" scheint es zu gehen. Ist da bei Dir nicht auch viel Gefühl dabei? Oder hakst Du stoisch eine Liste von formalen Dingen ab, die Du im Kopf hast? Falls letzteres der Fall ist, lass uns an der Liste teilhaben.


Beides. Eigentlich würde ich dieses Thema gerne noch einmal besprechen, wenn ich Texte aus diesem Wettbewerb beispielhaft nennen darf; so wäre es viel einfacher zu sagen, was meine Kriterien sind. Es gibt hier mindestens einen Text, der definitiv U für mich ist. Der erste Eindruck ist immer "nach Gefühl": Schwingt etwas in mir nach? Beschäftigt mich der Text? Will ich ihn nochmal lesen, um eine andere Facette wahrnehmen zu können? Irgendjemand im DSFo (ich weiß leider nicht mehr, wer) schrieb mal: E-Literatur lässt sich daran festmachen, dass der Text erst wirklich beginnt, wenn man ihn zu Ende gelesen hat. Um das mit dem Farbbeispiel zu kombinieren: Sehr oft, wenn ich die Farbe blau sehe, weiß ich ganz genau, dass ich blau sehe. Es gibt aber Grenzbereiche, in denen bin ich mir nicht mehr sicher: Ist das grün oder ist das blau? In dem Fall würde ich andere Menschen fragen, welche Farbe sie denn sehen, um eine Art Evidenz zu schaffen. Für diesen Wettbewerb bedeutet das: Wenn ich nicht weiß, ob ein Text E oder U ist (was bei den vorliegenden Texten nicht vorgekommen ist), beziehe ich mich auf Definitionen.
- Gibt es eine zweite Ebene, verhandelt der Text noch etwas anderes als nur den Inhalt?
- Lässt sich der Inhalt direkt auf einen anderen Sachverhalt übertragen?
- Dient die Sprache nur als "Träger" für den Inhalt oder entwickelt sie ein Eigenleben, wird individuell, zeigt mir Dinge auf, die ich so noch nicht betrachtet habe, stellt Zusammenhänge auf, die abstrus erscheinen?
Im Ernstfall muss ich versuchen, den Text zu analysieren, für mich zusammenzufassen. Wenn für eine Zusammenfassung aller Aspekte des Textes meiner Meinung nach nur der Inhalt relevant ist, könnte es U sein.
Ich kann dir natürlich nur meine eigene Art der Textbearbeitung mitteilen, die eine Mischung aus Intuition und wissenschaftlichem Fundament ist. Um jeden Text komplett literaturwissenschaftlich zu analysieren, habe ich keine Zeit (und ich glaube, sehr viele anderen hier auch nicht). Daher meinte ich vorhin auch, die Entscheidung, was E und U ist, muss jeder für sich hier auf seiner eigenen Grundlage treffen. Es kann kein Anspruch sein, den Text mit dem Wissen eines Literaturwissenschaftlers zu bewerten, weil niemand davon ausgehen darf, dass sich hier nur Philolog*innen im Forum befinden.

a-no-nym hat Folgendes geschrieben:
Wie unterscheidest Du im Falle eines Textes, den Du als Geschwurbel empfindest, ob es sich um etwas Ernsthaftes handelt, das sich Dir nur eben nicht erschlossen hat - oder ob sich jemand einen Scherz erlaubt?


Ich mache das fest an stilistischen Mitteln und an der Sprache. Ein doppelbödiges Potenzial lässt sich häufig erkennen; Geschwurbeltexte sind für mich aber Texte, die so literarisch zu sein versuchen, dass dabei der Inhaltsbezug verloren geht. Ich muss einen Bezug zwischen Sprache und Inhalt herstellen können, um einen Text als gut zu empfinden. Wenn ich den Bezug nicht sehe, habe ich ihn entweder übersehen oder es gibt ihn nicht. Mehrmaliges Lesen ist das einzige, was ich da tun kann. Wenn ich selbst nach mehrmaligem Lesen nicht den Eindruck habe, dass die Schwurbelsprache sich auf irgendetwas bezieht, dann gehe ich erstmal davon aus, dass sich jemand einen Scherz erlaubt hat. Wenn ich einen geringen Bezug erkennen kann, dann ist das ein Schwurbeltext, dem ich E unterstelle, obwohl ich ihn nicht ganz durchschaue (was natürlich in einer geringen Bewertung meinerseits resultiert - ist vielleicht unfair, aber auch ein Resultat von Zeitmangel).


V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich sowas lese, pochen bei mir eine ganze Menge Adern. Nicht nur unterstellst du mir, keine Ahnung von Literatur zu haben, sondern widersprichst dir dann gleich zweimal selbst. Erst sagst du, es gäbe eine Wissenschaft, die diese Einteilung genau und objektiv vornähme (ist mir übrigens nicht bekannt, und ich habe Literaturwissenschaft zumindest als Schwerpunkt von Anglistik studiert), dann gibt es keine vollständige Definition und dann liegt es wieder bei jedem selbst. Soso.


Erstmal unterstelle ich dir gar nichts. Ich kenne nicht nur die Texte von Hobbes, sondern auch deine, und die sind mehr als literarisch. Zweitens habe ich mir nicht widersprochen: Literaturwissenschaft SETZT sich mit der Objektivierung literarischer Texte AUSEINANDER. Sie liefert keine vollständige Objektivierung von Literatur, weil das unmöglich ist. Mehr dazu habe ich schon oben geschrieben. Der kleinste gemeinsame Nenner ist der Kanon und die Modelle, die durch diesen Kanon erstellt werden und ihn wachsen lassen.

Zitat:

Den Begriff E-Lit hab ich zum ersten Mal im DSFO gehört. Keine Spur davon in internationalen Fachtexten, jedenfalls in denen, die ich im Studium gelesen habe.


Tatsächlich ist die Germanistik die einzige Literaturwissenschaft, die diese Unterscheidung trifft. Alle anderen, auch die Anglistik, unterscheiden zwischen E und U nicht.

Zitat:

Haben Mann und Kafka E-Lit geschrieben? Nein, haben sie nicht. E-Lit ist ein Konstrukt, in das sie später jemand eingeordnet hat.


Ach jetzt aber. Ist elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von 450nm die Farbe blau? Nein, ist sie nicht. Die Farbe Blau ist ein Konstrukt, in das diese Wellenlänge jemand eingeordnet hat. Dieses Argument ließe sich ja wirklich bei jedem Thema formulieren. Du kannst es einen literarischen Anspruch nennen, du kannst es E-Lit nennen, du kannst es von mir aus auch Wurstwasser nennen, weil es nur ein Wort ist, das du zur Kategorisierung einer Textart verwendest - so verstehe ich das zumindest. Und wenn du mir beweisen kannst, dass es keinen Unterschied gibt zwischen Game of Thrones und Kafka, dann lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Zitat:
"E-Lit ist, was irgendjemand so nennt".


Da kann ich dir nicht mal widersprechen. Auch eine Metapher ist, was irgendjemand so nennt. Es ist nicht das Ziel der Literaturwissenschaft, eine allgemeingültige Aussage über literarische Texte treffen zu können, sondern ausgehend von einer Evidenz, die für möglichst viele literarisch anspruchsvolle Texte gültig ist, eine Meinung, eine Ansicht, zu äußern. Noch zur Objektivierung: Jede Objektivierung ist ein Modell. Du wirst für jede Definition von E-Lit / Literarisch anspruchsvollen Texten ein Gegenbeispiel finden werden. Das ist ja das spannende an der Literaturwissenschaft: Sie kommt nicht zu einem Konsens, weil neben einer objektiven Komponente auch immer eine subjektive Komponente mit in die Analyse einfließt.

Ich möchte mich übrigens nicht als Literaturpapst darstellen lassen, der wie wild durchs Forum rennt und Texte als U verbannt. Wenn E literarisch anspruchsvoll ist, heißt das für mich nicht, dass U literarisch anspruchslos sein muss.

So, jetzt muss ich abbrechen. Ich hoffe, das klang jetzt nicht zu harsch alles, was ich hier geschrieben habe. Immerhin freue ich mich riesig über diese Diskussion, und ich finde es wirklich bemerkenswert, dass diese Frage überhaupt aufkommt, weil sie ein sehr großes Interesse für dieses Thema impliziert.


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Klemens_Fitte
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Beitrag14.01.2019 13:51

von Klemens_Fitte
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Die Diskussion, worin der Unterschied zwischen sog. E- und U-Literatur liegt – bzw. ob es den überhaupt gibt – ist ja im dsfo nicht gerade neu, verfehlt an dieser Stelle aber den mE springenden Punkt.

Ich versuche das mal in Worte zu fassen:

Gibt es in meiner Wahrnehmung von Texten, meiner Sicht auf das Schreiben per se Kriterien, nach denen ich die Literarizität eines Textes bemesse? Ja, ich denke schon. Sind diese Kriterien objektiv? Sicher nicht. Sind sie kommunizierbar? Ja, durchaus (übrigens, nach diesen Kriterien ist ein Großteil der sog. E-Literatur eigentlich U-Literatur, die sich mit ein paar wohlfeilen Sätzen und Sprachbildern einen E-Anstrich gibt; ob im dsfo oder außerhalb).

Heißt: würde ich einen Wettbewerb organisieren, der sich jener Art von Literatur verschrieben hat, die ich wertschätze (ob man die jetzt E-Literatur oder sonst wie nennt), dann kann ich diesen Anspruch in den Vorgaben, der Themenstellung, der Ausschreibung etc. pp. verworten. Da es sich aber nicht um objektive Kriterien handelt, muss ich damit leben, dass sie durch die Wahrnehmung der Anderen gefiltert und verändert werden. Jemand, der meine Sicht, meine Überzeugungen nicht teilt, wird die Ausschreibung lesen und seine Lesart eventuell für richtig halten, auch wenn sie aus meiner Sicht falsch ist.

Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:

(a) Ich treffe eine Vorauswahl, lasse also nur die Texte zum Wettbewerb zu, die meinen Anspruch erfüllen. Damit mache ich mich angreifbar, und es ist nicht garantiert, dass ich überhaupt passende Texte erhalte, denn das ist nicht von mir oder meinen Vorgaben abhängig, sondern von den Leuten, die mir ihre Texte überlassen.
(b) Ich lasse alle Texte zu, in denen die objektiven Kriterien erfüllt sind und überlasse die Bewertung ihrer Literarizität denen, die bewerten.

Jetzt der aus meiner Sicht springende Punkt:
Entscheide ich mich für (b), dann sollte ich tunlichst vermeiden, die Leute darauf hinzuweisen, dass sie doch bitte meine Sicht auf die Literarizität von Texten bei der Einsendung und Bewertung berücksichtigen sollen.
Konkret meine ich das hier:
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Der Zehntausender ist der ernsten Literatur gewidmet (siehe Ankündigung und Thema-Faden). Das ist nicht nur eine weitere Bedingung, sondern seine fundamentale Bestimmung. Es ist kein Wettbewerb wie jeder andere, also offen für Unterhaltungsliteratur verschiedener Genres. Wenn dies nicht berücksichtigt wird, erübrigt er sich in dieser Form. Dennoch erreichen uns immer wieder Genretexte. Wir könnten damit beginnen, diese in unserer Rolle als Organisatoren zu disqualifizieren. Wir haben das bisher nicht getan, und ob wir es beim nächsten Mal durchführen, hängt von der Art der Bewertungen in dieser Ausgabe ab. Wir möchten also alle Bewerter auffordern, die E-Lit-Zugehörigkeit zu einem ganz, ganz wesentlichen Kriterium zu machen. Für die, die dabei unsicher sind, haben wir in der Ankündigung und im Thema-Faden Hinweise gegeben.

Sobald ich so etwas postuliere, sollte ich lieber eine tragfähige Definition von E-Literatur parat haben, weil ich jeden, der als Einsender oder Bewerter am Wettbewerb teilnimmt, dem Risiko aussetze, meinem Anspruch nicht zu genügen und die fundamentale Bestimmung des Wettbewerbs missachtet zu haben.
Um es noch mal auf diesen Satz zu übertragen:
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Erkläre jemandem die Farbe Blau.

Ich persönlich würde mich schwer tun, jemandem die Farbe Blau zu "erklären", sprich, nicht einfach auf Dinge zu verweisen, die blau sind. Wenn ich aber einen Wettbewerb organisiere, der sich der Farbe Blau verschrieben hat und die potentiellen Teilnehmer prophylaktisch auffordere, man solle beim Einreichen und Bewerten diesen Umstand doch bitte beachten, mit dem Hinweis, dass es bedauerlicherweise immer Leute gebe, die grüne, türkise oder gelbe Dinge einreichten, dann … wie gesagt, sollte ich entweder eine Vorauswahl treffen, um sicherzustellen, dass nur blaue Beiträge im Wettbewerb sind, oder ich sollte in der Lage sein, die Farbe Blau zu erklären. Alles andere führt zu Verwirrung und Unmut und dazu, dass sich alle, die gern – in welcher Form auch immer – am Wettbewerb teilnehmen würden, selbst aber keine klare Definition von Blau (E usw.) besitzen, im Nachteil fühlen.
Ich denke, der 10k hat in Vorgaben und Themenstellung seinen Anspruch durchaus formuliert; ob die Texte ihm Rechnung tragen, hängt von denen ab, die teilnehmen und sich dem Risiko aussetzen, ihm nicht zu genügen. Ihnen dieses Risiko dann noch vor Augen zu halten, halte ich für problematisch – auch wenn ich, wie immer, kein Pferd im Rennen habe und man mir sicherlich vorwerfen kann, ich würde hier mal wieder nur Öl ins Feuer gießen wollen.

tl;dr
Eredor hat Folgendes geschrieben:
Wer kann sagen, ob jemand richtig bewertet hat? Ich befürchte, niemand.

Wenn dem so ist, sollte ich es – aus meiner Sicht – eben vermeiden, die Leute aufzufordern, sie mögen doch bitte richtig bewerten.


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»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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