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Vaterliebe


 
 
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tronde
Klammeraffe
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Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag20.11.2022 21:00
Vaterliebe
von tronde
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vaterliebe

„Schätze“,
dachte er, stieg
seine Kinder, die sich mit strahlenden Gesichtern endlich den Magen füllen
über die Steinschwelle, im kühlen Luftzug einen Moment verharrend, während sich seine Augen an das Dunkel gewöhnten, trat die vier Stufen hinab durch die Holztür in die Gruft, fröstelte und wurde seinem Herzschlag gewahr
– klopf, klopf, klopf bis in die Ohren (oder war es ein Pochen aus dem Dunkel?) –,
blieb stehen, schaute zurück in die Sonne
teilnahmslose Augen, eingefallene Wangen, dünne Ärmchen,
ballte die Fäuste, wandte sich wieder seinem Schatten zu, den die Sonnenstrahlen scharf auf den Boden zeichneten, bewegte sich, die Geschichten über die Gruft
die grausame Anil, Totenkopf, Krallenhände um das Herz ihres Opfers
aus dem Geist verbannend, weiter an den Sarkophag heran, der auf dem steinernen Sockel ruhte, sah den offenen Deckel
– kein Gold, kein Geschmeide, kein Leichnam –,
brüllte und schlug
tränende Kinderaugen, Iyeras abgewandter Kopf
auf den Stein, bis die Muskeln brannten, ließ die Schultern fallen, wischte sich über das Gesicht, hörte die Türe knarrend zufallen
– Dunkelheit, Rascheln, keine Luft –,
spürte kalten, reißenden Schmerz in seiner Brust,
„das ist das Ende.“

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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag28.11.2022 00:59

von tronde
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Seit von vor Jahren von dieser Aus- und Überreizung des Inquits gelesen habe, spukte das immer wieder mal in meinem Kopf herum.
Leider weiß ich nicht mehr, wer das verwendet hat, nur dass ein spanisch sprechender Autor war. Den habe ich bei der Suche auch nicht mehr gefunden Sad.
Und um es noch weniger leichtflüssig lesbar zu machen, noch ein paar Einwürfe und Gedankenstriche.
Vielleicht gefällt's der einen oder dem anderen trotzdem.
Herzliche Grüße
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UtherPendragon
Eselsohr
U


Beiträge: 402



U
Beitrag28.11.2022 03:59

von UtherPendragon
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Hier blicke ich leider nicht durch, oder in die Gruft, oder wohin auch. Die eingestreuten Namen blieben mir fremd und ich erahne in Verbindung des Titels zwar das Streben eines Individuums und ein Wagnis aus Liebe, es erschließt sich mir jedoch nicht genug, als dass ich an dem kreativen Aufbau des Textes ausreichend Kohärenz fände. Aus meiner Sicht ist hier zu viel des Mysteriums.

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Dies ist ein Text, der an jeden Deiner Beiträge angehangen werden kann. Es besteht ein Limit von 400 Buchstaben.
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag28.11.2022 15:42

von V.K.B.
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Rätselhafte Geschichte, ich sehe, du hast beide Vorgaben umgesetzt. (Witzig, eine Anil als böse Doppelgängerin und Antithese (bzw abgespaltenen Persönlichkeitsteil) hat meine Lina in der Großvater-Reihe auch.))
Wir haben zwei Texte, ineinander verwoben. Die kursiven Zeilen könnten fast ein Gedicht darstellen:

Zitat:
seine Kinder, die sich mit strahlenden Gesichtern endlich den Magen füllen
teilnahmslose Augen, eingefallene Wangen, dünne Ärmchen,
die grausame Anil, Totenkopf, Krallenhände um das Herz ihres Opfers
tränende Kinderaugen, Iyeras abgewandter Kopf
hat aber nur 32 statt 42 Wörter, ich hab gleich gezählt.

Also, jemand steigt in die Gruft auf dem Bild hinab, sucht Schätze, ignoriert einen anscheinenden Fluch, begegnet einem Geist/Wraith/Vampir/Zombie/was-auch-immer und findet sein Ende.

Den Titel kriege ich da nicht unter. Halt, vielleicht ist der als Geist ja auch dabei, und es ist eine Familiengruft. Also fressen sie zusammen einen Grabräuber, nom nom nom. Aber was trägt der Vater in seiner Liebe für die Kinder dazu bei, dass mal was für seine Kinder auf den Tisch kommt? Der Typ kommt doch so vorbei, und wer ihn killt, ist seine verstorbene Tochter Lina (bzw Anil, ihr Wraith oder Shadow?). Oder besteht die Liebe darin, sich nicht selbst auf das Opfer zu stürzen und es seinen Töchtern zu überlassen?

Interessant geschrieben auf jeden Fall, ich mag das Eingebettete, das sich in Kursivschrift auch optisch der eigentlichen Perspektive entzieht. Auf mich wirkt das ganze fast wie ein Prosagedicht, und das meine ich nicht negativ.

Gerne gelesen und sehr interessant gefunden, ob es für Punkte reichen wird, kann ich noch nicht sagen, ich hab gerade erst angefangen und die meisten Geschichten noch vor mir.

6 Punkte von mir

Beste Grüße,
Veith


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nebenfluss
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Beitrag28.11.2022 18:43

von nebenfluss
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Es gibt eine Handvoll Texte in diesem Wettbewerb, bei denen sich mir nicht der Eindruck einer in sich abgeschlossenen Geschichte, sondern vielmehr der eines Romanauszugs aufdrängt. Dies ist einer davon, und ich kann im Grunde auf meinen Kommentar zu „Lichtschatz“ verweisen, nur dass man hier nicht mit so vielen Worten verwirrt wird. Über Vaterliebe jedenfalls erzählt mir der Text so gut wie nichts. Ich glaube, für mich funktioniert diesen Horror-/Thriller-Momente ohne längere Hinführung, also Spannungsaufbau mit Hintergrundstory einfach nicht.

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hobbes
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Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
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Beitrag29.11.2022 11:19

von hobbes
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Hä? Vater opfert sich, damit seine Kinder was zu essen haben? Oder hat er mit einem Schatz gerechnet und ist einfach nur frustriert, weil keiner da ist?
Oder ist das etwa eine Geschichte, bei der man siebentausend andere mythologischen Geschichten kennen sollte? Ich habe probehalber nach Iyera gesucht, finde aber nur Dinge, die mir für diese Geschichte auch nicht weiterhelfen.


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d.frank
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Beitrag29.11.2022 12:56

von d.frank
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Kurz und noch knapper, das ist ja eigentlich auch eine Leistung, aber ich finde keinen Zugang, weder zum Stil noch zum Gesagten.

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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Michel
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Beitrag29.11.2022 15:00

von Michel
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Vater will seine hungrigen Kinder mit dem Erlös aus dem Geschmeide einer Gruft satt bekommen. Stattdessen wird der Gruftbewohner satt.

Ah, ein bildbasierter Text!
Ist das nun Postkartenprosa oder schon Lyrik? Mich irritiert anfangs diese Mischung aus »Ich muss das Komma richtig setzen« und gebrochenen Zeilen, das wirkt etwas unentschieden. Kommt nach »Gewahrwerden« nicht der Genitiv? Gerade nachgelesen: Akkusativ ginge auch, Dativ wohl nicht - was mit meinem Sprachgefühl übereinstimmt.
Ausgesprochen interessant finde ich die bildhaften Erinnerungseinwürfe. Die haben beinahe etwas von Traumaerinnerungen und wirken sehr direkt.
Dagegen hat mich der letzte Satz enttäuscht. Der macht die Atmosphäre durch Erklärung kaputt; aus meiner Sicht ist er für die Geschichte nicht nur überflüssig, sondern schädlich. Wie klänge es für dich, den einfach zu streichen?


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Murnockerl
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M


Beiträge: 340



M
Beitrag29.11.2022 20:02

von Murnockerl
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Gefällt mir sehr. Die kursiven Einschübe haben mich (gewollt?) immer wieder stolpern lassen, beim zweiten Lesen habe ich mich aber nicht mehr daran gestört. Kritisch anmerken überlegt habe ich das vielleicht überkitschte Bild der hungernden Kinder, mir dann aber bewusst gemacht, dass dies in einem solchen Fall vermutlich durchaus der Realität entsprochen haben kann.

Als mein Favorit bekommst du, lieber Text, die zwölf Punkte.
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holg
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag30.11.2022 11:20

von holg
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Schon kurz nach dem Einstieg in eine Grabräuberei-Abenteuerszene haut mich
Zitat:
fröstelte und wurde seinem Herzschlag gewahr
gleich wieder raus. Ich kenne gewahr werden nur mit Genitiv (seines Herzschlags gewahr), schaue zur Sicherheit aber mal nach und finde nicht nur die Dudenwebsite kaum noch benutzbar, sondern dwds.de schöner strukturiert und informativer und etw./jdn. gewahr werden als Alternative. Seinen Herzschlag gewahr werden sollte also gehen? Klingt grausam. Aber wurde seinem Herzschlag gewahr liest sich für mich ganz falsch, so als würde sein Herzschlag seiner gewahr. Ich will hier raus. Das will der Protagonist am Ende auch.
Wollte er doch nur aus Armut und um die Kinderchen zu füttern das Grab leer Räumen und den Sarkophag plündern. Bloß keinen habgierigen Protagonisten bitte, er braucht ne rührende Backstory.
Und wie war das nochmal mit den Türen in sarkophaghaltigen Gräbern? Kommen da öfter knarrend zufallende Türen vor? Und wieso gehören nicht ein paar simple Keile in den Standard Grabräuberrucksack?
Ich trolle. Dabei weiß ich genau, wie schwer es ist, in so kurzer Zeit einen so kurzen Text zu schreiben. Und die narrativen Zeilen sind zumeist stimmungsvoll und auf den Punkt. Sehr gelungen finde ich auch die Klammer durch die in Anführungszeichen gesetzten Textteile:
„Schätze … das ist das Ende.“


_________________
Why so testerical?
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finest.fire
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Wohnort: Berlin


Beitrag30.11.2022 15:54

von finest.fire
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Lässt mich ratlos zurück... für mich persönlich zu prätentiös, aber vllt verbirgt sich doch große Literatur dahinter und sie dringt nicht zu mir Banausin durch. Das kann nämlich gut sein, bin Popliteraturopfer.
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silke-k-weiler
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Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag30.11.2022 22:11

von silke-k-weiler
Antworten mit Zitat

Lieber Text,

da bin ich über eine kleine Erbse gestolpert:

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
fröstelte und wurde seinem Herzschlag gewahr


meines Wissens nach kombiniert der Duden "gewahr werden" mit Genitiv oder Akkusativ, wobei ich die Genitiv-Lösung viel geschmeidiger finde: wurde seines Herzschlags gewahr.

Aber ansonsten finde ich dieses flüssige, organische Wechselspiel zwischen dem Eindringen des Vaters in die Grabkammer, der Atmosphäre des Ortes und den kursiven Gedanken an seine Familie schön gemacht. Doch, das hat was.

VG
Silke
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Nachtvogel
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 32
Beiträge: 117
Wohnort: Münster


Beitrag04.12.2022 02:05

von Nachtvogel
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Dieser Text hebt sich sehr schön von den anderen ab. Ich mag die kreative Darstellung mit den kursiv gesetzten "Gedankenblitzen" zwischendurch. Ein bisschen suche ich noch nach einer unterschwelligen Bedeutungsebene, die ich vielleicht noch nicht erkannt habe. Nehmen die Namen Anil und Iyera auf irgendetwas Bezug? Ich hatte gedacht, dass es vielleicht mythologische Namen sind, habe aber auf die Schnelle nichts gefunden. So wie ich es verstehe, ist Anil die Person, die hier begraben ist, oder? Es würde dem Text natürlich noch einen zusätzlichen Reiz geben, wenn damit auf irgendeinen Mythos oder Ähnliches Bezug genommen würde. Gefällt mir aber trotzdem gut! Allerdings handelt es sich bei dem Text fast schon eher um Lyrik als um Prosa - du setzt ja z.B. Zeilenumbrüche innerhalb von Sätzen intentional (z.B. von Zeile 1 zu Zeile 2), was für mich schon ein Zeichen für Lyrik ist.
4 Punkte
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag05.12.2022 14:47

von Constantine
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Bonjour sehr geehrte Postkarte

Anil, (Sanskrit) Luft, Wind
Iyera, (Sanskrit) Schönheit

Irgendwo zwischen der Türkei, Turkmenistan und Indien stattfindende Szene um einen Vater, seinen am Hungertuch nagenden Kindern
Zitat:
teilnahmslose Augen, eingefallene Wangen, dünne Ärmchen

und seinem Zutritt in eine Gruft mit leerem Sarkophag und anstatt
Reichtum
Zitat:
– kein Gold, kein Geschmeide, kein Leichnam –,

findet der Vater
Zitat:
die grausame Anil, Totenkopf, Krallenhände um das Herz ihres Opfers

Zitat:
spürte kalten, reißenden Schmerz in seiner Brust,

mit einem letzten Oneliner
Zitat:
„das ist das Ende.“

den Tod.

Die Idee hat was, aber die Umsetzung ist mir dafür, dass aus der Perspektive des Vaters erzählt wird, zu distanziert geraten. Der Vater ist die ganze Zeit am Beschreiben seiner Eindrücke, aber was genau um und in ihm vorgeht, warum er z.B. nicht zu seinen Kindern spricht, um sie zu beruhigen, wenn sie schon weinen
Zitat:
tränende Kinderaugen

mag mir nicht einleuchten.

Mit 181 von maximal möglichen 400 Wörtern war noch reichlich Potential da, um die Szene deutlicher einzufangen, den Vater besser zu charakterisieren, mich als Leser mehr mitfühlen zu lassen und mehr Spannung aufzubauen. In dieser Form ist es ein Text mit Fast Forward/Vorspulfunktion. Schade.

Es tut mir leid. Im Vergleich mit anderen Beiträgen hat mich dieser Text leider nicht überzeugt: zéro points.

Merci beaucoup
Constantine
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F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

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Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag05.12.2022 17:09

von F.J.G.
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Liebes unbekanntes schreibendes Wesen,

ich fasse mich diesmal kurz und sage es brutal ehrlich:

Leider gar nicht mein Fall.

Dennoch danke für den Text,
der Kojote


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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag05.12.2022 18:03

von Heidi
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Der Titel

Weiß nicht. Irgendwie hat er mich nicht angezogen. Mit dem Inhalt des Textes kriege ich ihn auch nicht so recht in Verbindung, aber vielleicht ändert sich das nach nochmaligem Lesen.

Die Sprache

ist jetzt nicht überragend besonders, aber auch nicht schlecht. Die Umsetzung mit den kursiven Stellen, die sich von den nicht-kursiven Stellen abheben und für sich einen eigenen Text bilden, finde ich durchaus interessant.

Die Figur(en)

Die Erzählstimme berichtet von einer Figur, die sich Schätze erhofft. Am Ende gibt es die nicht und es bleibt Schmerz in der Brust zurück. Besonders sympathisch kommt die Figur nicht rüber. Die geballten Fäuste, das Brüllen, weil es dann doch keinen Schatz zu rauben gibt sorgen in meinem Lesen dafür, dass für mich kein Sympathieträger dabei rauskommt.
Anil und Iyeras musste ich googeln. Letzteres habe ich nicht gefunden; Anil soll ein indischer Vorname sein, mit der Bedeutung „Wind und Luft“. Wenn ich an das Bild denke, das Vorbild für die Geschichte war, finde ich diese Bedeutung passend, ansonsten finde ich es schwer, einen Zusammenhang zum Text herauszufinden. Generell finde ich, dass ein Text auch ohne das Wissen über die Themenvorgaben, für sich sprechen können sollte.

Der Inhalt

Der Text bleibt auch nach mehrmaligem Lesen kryptisch für mich, weshalb auch der Inhalt nicht so leicht aufzuschreiben ist. Einerseits gibt es diese Er-Figur, die einen Grabraub durchführen möchte und dabei scheitert, andererseits gibt es die kursiven Stellen, die vielleicht darauf hindeuten, dass irgendwelche Geister der Verstorbenen Erwachen und die Er-Figur töten, indem sie die Steintür schließen? Oder wollen sie ihn erschrecken? Deshalb der Schmerz in der Brust? Das wäre noch die sinnigste Lösung für diesen Text. Ansonsten kann ich den Titel nach wie vor nicht zuordnen. Soll es der Vater sein, der im Sarkophag „herrscht“ und die Er-Figur der Sohn, der seinen Vater ausrauben möchte?

Der Gesamteindruck

Mir fehlt was. Hauptsächlich Text, der mir in angenehmer und tiefer Sprache Hinweise liefert, aber das hier sollte ja ein kurzer Text werden, der ohne viel Worte auskommt.
Dennoch habe ich das Gefühl, dieser Text hätte mehr Worte gebraucht. Dabei hat er nicht mal die Hälfte von dem aufgebraucht, was möglich gewesen wäre.
Es gibt leider keine Punkte.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag05.12.2022 19:14

von Jenni
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Ein Vater geht in die Gruft, in der seine Kinder liegen, seine Schätze, nachdem sie verhungert sind?
Gibt es Menschen, die eine Gruft mit Sarkophag haben, aber kein Geld für Nahrung? Oder ist das eine postkapitalistisch-dystopische Welt, und es gibt überhaupt nichts mehr zu essen?
'Schätze, das ist das Ende'.
Ich finde den Text ganz experimentierfreudig, das ist das Interessante daran. Ansonsten … vielleicht entgeht mir was, etwas verrätseltes. Die grausame Anil ist Lina umgekehrt, zum Beispiel. Aber dann weiß ich auch nicht weiter.
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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag05.12.2022 23:10

von MoL
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Lieber Inko!

Ein ganzes Drama, ein ganzes Leben (und scheitern) in so wenigen Worten, ein so deutlich gezeichnetes Bild, danke, dafür 7 Punkte.


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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

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Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag06.12.2022 10:38

von Bananenfischin
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Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieser Text ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs erst mal ein unterer Punktekandidat gewesen, da es aber mehr solcher Texte als zu vergebende Punkte gab, hat es nach dem Abwägen hier leider keinen Punkt gegeben.


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I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Minerva
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Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag06.12.2022 15:40

von Minerva
Antworten mit Zitat

Vorbemerkung: Leider war meine Zeit diesmal arg knapp, deswegen nur ein kleiner Standard-Kommentar. Embarassed (Sorry)

Nach meiner Ansicht waren alle Beiträge von hoher Qualität und unterhaltsam. Weswegen es deiner nicht auf meine Punkteliste geschafft hat, weiß ich nicht. Das Aussortieren, auch deines Beitrags, ist mir schwer gefallen. sad


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag06.12.2022 18:21

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Hatte erst gedacht, hier werde ein schutzsuchender Vampir zerstaubt. Tatsächlich wird ein schatzsuchender Vater sich erst seines Herzschlags gewahr, dann von Anil-Lina gefressen. Die Konstruktion des Textes mit abgesetzten Visionen und Wahrnehmungen ist interessant, aber nicht hilfreich fürs Verständnis (siehe Vampir).
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Gast







Beitrag07.12.2022 23:27

von Gast
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