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tronde Hobbyautor
Beiträge: 403
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Verfasst am: 06.03.2016 19:00 Titel: Kerkerwandgraffito
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GLAUBST NOCH AN FREIHEIT DU IDIOT
HOFFNUNG BIRGT ALLEIN DER TOD
Weitere Werke von tronde:
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drusilla
Schreiberling
 Alter: 37 Beiträge: 235 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 06.03.2016 21:56 Titel:
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Handwerk: Idiot und Tod reimen sich nicht wirklich gut... aber von einem Kerkerwandgraffito kann man wohl nicht mehr erwarten
Thema: Hoffnungslosigkeit im Kerker... doch, ich kann die Nachtseite sehen
Gedankenbilder: Ist mir etwas zu plakativ. Kann mir aber gut vorstellen, dass Gefangene sowas an ihre Wände schmieren. Trotzdem - es löst keine Bilderflut in mir aus, klingt nicht nach. Deshalb leider nicht unter meinen Favoriten.
Wie immer rein subjektiv bewertet. Von einem Laie. Bei Nichtgefallen des Kommentars also einfach zu ignorieren.
Lg, drusilla
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HerbertH
Autor

Beiträge: 552 Wohnort: terra sol III
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Verfasst am: 07.03.2016 10:01 Titel:
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neutraler kommentar, um werten zu können
_________________ schiefwinklig ist eine kunst
© herberth - all rights reserved |
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Lorraine
Autor

Beiträge: 723 Wohnort: France
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Verfasst am: 07.03.2016 11:48 Titel:
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Hallo
Sieht aus, wie in Stein gemeisselt Wenn ich mir vorstelle, dass einer so etwas auf einer Kerkerwand hinterlassen haben soll, dann wundere ich mich über die vielen Worte, die da gemacht wurden.
Grüsse,
Lorraine
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Eulenbaum Autor
Beiträge: 847
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Verfasst am: 07.03.2016 13:48 Titel: Re: Kerkerwandgraffito
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: |
Kerkerwandgraffito
GLAUBST NOCH AN FREIHEIT DU IDIOT
HOFFNUNG BIRGT ALLEIN DER TOD |
Da ist jemand ganz auf der seelischen Nachtseite angekommen.
Es ist rhythmisch gut sprechbar, also metrisch geformt.
Der Inhalt wäre ohne die Überschrift platt, die Überschrift jedoch gibt dem ganzen einen Ort, in dem es eine neue Dimension bekommt.
Gefällt mir deswegen eben doch ganz gut!
Gruß,
Eulenbaum
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tronde Hobbyautor
Beiträge: 403
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Verfasst am: 07.03.2016 22:34 Titel:
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gehört zu "Irgendwo, irgendwann" in der Prosaecke.
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HerbertH
Autor

Beiträge: 552 Wohnort: terra sol III
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Verfasst am: 08.03.2016 20:28 Titel: Re: Kerkerwandgraffito
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | GLAUBST NOCH AN FREIHEIT DU IDIOT
HOFFNUNG BIRGT ALLEIN DER TOD |
Wüsste man den Titel nicht, könnte der Spruch an jede Wand gesprüht sein. Aber es ist eine Kerkerwand. An die Freiheit glaubt höchstens ein idiotisches LyrDu, nicht aber das LyrIch, das die Freiheit als Leitbild von sich weist, daran nicht glauben kann, und es nicht mehr will. Der Tod des zweiten Verses ist die einzige Hoffnung, aus dem Kerker zu entkommen in die Dunkelheit des ewigen Vergessens. So wird der Tod von der Nachtseite auf die Tagseite geholt und als positiv empfunden. Der Tod als Freiheit - so könnte man es trotz des ersten Verses lesen.
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Abari
Autor
 Alter: 38 Beiträge: 839 Wohnort: ich-jetzt-hier
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Verfasst am: 09.03.2016 23:19 Titel:
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Tut mir leid, hier fehlt mir der Bezug zur Nachtseite, oder soll das Wort "Tod" das aussagen? Oder die Szene, in der das in die Wand geritzt wurde? Das wäre mir zu wenig.
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firstoffertio
Flachmann-Preisträger

Beiträge: 6051 Wohnort: Irland
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Verfasst am: 09.03.2016 23:20 Titel:
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Hier habe ich keine Punkte vergeben, weil mir das zu unernsthsft und zu beiläufig erscheint. Die Idee hätte in weniger bekannter Weise umgesetzt werden müssen, um mich zu beeindrucken.
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Mardii Stiefmütterle
 Alter: 60 Beiträge: 1838
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Verfasst am: 10.03.2016 16:40 Titel:
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Hallo Lezepo,
hier bleibt mir nur noch übrig zu fragen, was wohl sonst auf einer Kerkerwand gestanden haben könnte. Vielleicht eine optimistischere Botschaft? Der Text scheint das auszuschließen. Dabei ist die Frage: Glaubst du noch an Freiheit?, höchst suggestiv und ich möchte mich distanzieren von so viel Zynismus. Nur kann man ihn nur in diesem Kontext verstehen. Also bleibt sie wahr?
LG Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Oktoberkatze
Hobbyautor
 Alter: 54 Beiträge: 323
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Verfasst am: 11.03.2016 17:47 Titel:
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Ein Verzweiflungsschrei? Die Großbuchstaben unterstreichen die Botschaft noch, die Deutlichkeit hat mir gut gefallen
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lunapinki
Schreiberassi

Beiträge: 31
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Verfasst am: 12.03.2016 01:26 Titel:
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Neutrale Bewertung zur Punktevergabe
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hypnobader
Hobbyautor
 Alter: 59 Beiträge: 426 Wohnort: Voralpen
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Verfasst am: 12.03.2016 08:11 Titel:
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Ja, hat schon was. An der Kerkerwand machen auch die Großbuchstaben Sinn.
Mir dann aber doch etwas zu banal.
Knapp aus den Punkten.
_________________ Es gilt das gebrochene Wort |
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Babella
Autor
 Alter: 56 Beiträge: 650
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Verfasst am: 13.03.2016 08:54 Titel:
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Finster. Glaubhaft. Wobei - man könnte diskutieren.
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menetekel
Dichter und Denker
 Alter: 99 Beiträge: 1921 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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Verfasst am: 14.03.2016 06:42 Titel:
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Jau.
Gemahnt stark an eine Polit-Parole, die sich gut an Häuserwände schreiben ließe.
Mit Poesie hat der Satz eher wenig zu tun. Auch fühle ich mich durch die von dir gewählten Großbuchstaben angeschrieen, was ich ebenfalls unangenehm empfinde.
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Zinna
schweißt zusammen, was

Beiträge: 1665 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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Verfasst am: 15.03.2016 11:57 Titel:
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Hallo Inko,
weiß nicht, wie ich das richtig kommentieren soll.
Die Verse haben etwas sehr Wuchtiges, lassen keine Resigniertheit (mehr) zu.
Titel: sehr passend und hin führend
Gruß
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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crim
sex, crim & rock'n'roll

Beiträge: 1332 Wohnort: München

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Verfasst am: 16.03.2016 14:04 Titel:
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Caplocks + langweiliger Reim + seltsame Syntax + flache Aussage = mal so gar kein Text für mich.
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tronde Hobbyautor
Beiträge: 403
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Verfasst am: 22.03.2016 22:49 Titel:
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Hallo!
Danke für Kommentare und Punkte! Einmal sogar 10. In der Lyrik. Ich bin geplättet.
War ja eigentlich nur als ein Prosa-Spinoff gedacht, das sich erstaunlich verselbstständigt hat.
Ich danke!
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Eulenbaum Autor
Beiträge: 847
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Verfasst am: 23.03.2016 08:41 Titel:
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Hallo tronde,
für mich ist es, wie ich oben schrieb, nur durch die Verortung etwas, das mir dann doch gefällt.
Der Text an sich hat wenig Möglichkeiten, lyrisch gelesen zu werden, meiner Meinung nach, er läßt nicht viel Deutungsmöglichkeit zu.
Eindimensional, einhämmernd.
Allein die Verortung reißt es für mich raus, macht es "lyrisch", weil eine andere Dimension dazukommt.
Es wird mir ein Prozeß sichtbar, in dem die Worte des Gedichtes dann am (vorläufigen) Ende stehen.
An sich, noch einmal, finde ich an dem Gedicht-Korpus (ohne Verortung) nichts lyrisch (inhaltlich).
Gruß,
Eulenbaum
PS. Ich möchte da deutlich sein, obwohl ich Dir 4 Punkte gegeben habe.
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