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finis Klammeraffe
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Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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27.10.2013 22:52
von Zinna
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Hallo finis,
dein Gedicht erzählt so dezent und vermittelt Bild und Stimmung. Beides kommt sehr glaubwürdig her.
Nur das regnet es im wohnzimmer wirkt für mich hier fremd als Bild. Das ich hasse den regen der dich davonschwemmt ist wieder stimmig.
Gibt es ein Bild, das Tränen ausdrückt und mit dem hasse regen-Satz zusammen passt?
Soweit erstmal eine Kurzmeldung von mir.
Ein sensibles Stück hast du geschrieben.
Ich bleibe am Faden dran.
Lieber Gruß
Zinna
Edit
Erst jetzt gesehen: Warum Trash?
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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lilli.vostry Wortschmiedin
Beiträge: 1219 Wohnort: Dresden
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27.10.2013 23:21 aw:jetzt von lilli.vostry
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Hallo Finis,
mir gefällt die Grundidee und Stimmung in Deinem Gedicht. Von den Bildern und sprachlichem Ausdruck überzeugt es mich noch nicht.
Verstehe auch nicht ganz warum es unter Trash steht. Da es eher still als trashig reißerisch oder sonstwie ungewöhnlich erscheint...
Ich lese es als Abschieds-Gedicht über zwei Menschen, die eine bestimmte Musik verband und nun herrscht nur noch Schweigen zwischen ihnen, schmerzen die Töne nur noch...
Nicht ganz stimmig finde ich das Bild der Schmerzen (zu allgemein, fassbarer formulieren) in den Lachfalten. Wie sieht denn Schmerz aus in Lachfalten?!
Finde auch überflüssige Füllwörter. Würde die Zeile wie folgt ändern:
Statt "Nur Schmerzen sind übrig geblieben in deinen Lachfalten..."
Schmerz verzerrt/färbt deine Lachfalten (oder ähnlich)
Ich würde das Geicht mit der Zeile: "hasse deine stumme Melodie"
schließen.
Der Rest wirkt wie drangehängt und mir zu allgemein, blass im Vergleich zu den vorigen deutlichen Bildern.
Gerne gelesen.
Viele Grüße,
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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F 28.10.2013 19:06
von finis
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Liebe Zinna,
Vielen Dank für Deinen Kommentar!
Freut mich sehr, dass die Stimmung glaubwürdig rüberkommt.
Für den Regen im Wohnzimmer fällt mir ad hoc kein passender Ersatz ein, ich wollte halt etwas, das sich in den Alltag einbindet. Zeigen, wie die Trostlosigkeit von den Dingen Besitz ergreift. Oder so.
Ich denk da aber drüber nach und ich hoffe, da fällt mir noch eine bessere Variante zu ein.
Zitat: | Erst jetzt gesehen: Warum Trash?
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Zum einen: es ist kitschig. Jedenfalls ein Stück weit.
Zum anderen:
Werkstatt fiel weg; das ist kein Gedicht, das ich perfektionieren möchte, aber dennoch eines, zu dem mir Rückmeldungen wichtig sind. Eben ob die Stimmung rüberkommt, zum Beispiel. Es ist auch ein Gedicht mit einem fertig-Gefühl, irgendwo. Und ich weiß nicht, ob ich es Wort für Wort auseinandernehmen will/kann. Trotzdem ist mir - wie gesagt - eine Rückmeldung wichtig.
Für Feedback hat es nicht genug literarischen Anspruch.
Also Trash.
(Das waren zumindest meine Überlegungen. Kann sein, dass es totaler bullshit ist, so an die Kategorisierung heranzugehen. Ich war mir da, ehrlich gesagt, sehr unsicher).
Vielen herzlichen Dank, freut mich, dass Du am Faden dranbleibst
Liebe Grüße
finis
_________________ "Mir fehlt ein Wort." (Kurt Tucholsky) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4944 Wohnort: unter Wasser
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28.10.2013 19:18
von gold
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Zitat: | früher
war tschaikowsky in deiner stimme.
nur die schmerzen sind übrig
geblieben in deinen lachfalten
das violinkonzert ist
verstummt manchmal würgst
du noch ein bisschen d dur
schürst dabei die angst vor
deiner linken seite dann
regnet es im wohnzimmer und
ich hasse den regen
der dich davonschwemmt
hasse deine stumme melodie
du hast mich gehalten
mein leben lang
und ich bin nicht
stark genug für
jetzt |
hallo finis,
wie empfindsam du geschrieben hast! Wunderschön! Zitat: | Tschaikowsky in deiner Stimme- | gefällt mir.
Was ich nicht verstehe ist der Ausdruck: Zitat: | schürst dabei die Angst vor deiner linken Seite. | Müsste es nicht heißen: schürst dabei die Angst vor deine linke Seite? Zitat: | Dann regnet es im Wohnzimmer- | vielleicht besser: dunkle Wolken ziehen auf und ich hasse den Regen, der dich davon schwemmt.
nur meine five cents.
Sehr gerne gelesen.
Lg gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 28.10.2013 23:32
von Aranka
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Hallo Finis,
habe gerade dein Gedicht entdeckt. Ein guter stimmiger Ton. Was die Zeilen erzählen ist kommt bei mir an. Du legst es in gute Bilder, steigst ein mit einer Melodie von Tschaikowsky und bildest da den Schmerz ab. Ich lese hier ein vielleicht langsames Abschiednehmen von einem lieben Menschen, vielleicht Krankheit. Ich spüre Traurigkeit und auch Verzweiflung, Gefühle werden hier nicht versteckt, sondern gezeigt.
Zitat: | früher
war tschaikowsky in deiner stimme.
nur die schmerzen sind übrig
geblieben in deinen lachfalten
das violinkonzert ist
verstummt manchmal würgst
du noch ein bisschen d dur
schürst dabei die angst vor
deiner linken seite dann
regnet es im wohnzimmer und
ich hasse den regen
der dich davonschwemmt
hasse deine stumme melodie
du hast mich gehalten
mein leben lang
und ich bin nicht
stark genug für
jetzt
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Jetzt ein paar konkrete Hinweise. Mir sind nicht alle Zeilenbrüche sinnig, „übrig“ ist auch so ein Wort, das ch immer sehr gut in den Blick nehme, und „mein leben lang“ ist mir in diesem sehr persönlichen Text etwas „floskhaft“.
Ein paar kleine Veränderungen. kannst ja mal reinschauen.
früher
war tschaikowsky in deiner stimme.
nur die schmerzen sind geblieben
in deinen lachfalten
ist das violinkonzert verstummt
manchmal würgst du noch
ein bisschen d dur
schürst dabei die angst
vor deiner linken seite
dann regnet es
im wohnzimmer wird es still
ich hasse den regen
der dich davonschwemmt
hasse deine stumme melodie
du hast mich gehalten
immer schon
und ich bin nicht
stark genug für
das jetzt
Ich habe die Zeilen ein wenig anders umgebrochen.
Der Satz mit dem Wohnzimmer greift nicht gut. Ich würde mir überlegen, was da im Wohnzimmer passieren könnte. Zeige das LI oder das LD einmal kurz in diesem Raum. Oder lass den raum aufblenden. Ich gebe ein Beispiel:
dann regnet es
du schaltest das licht an
ich hasse den regen
Finis ein gelungenes Text, sicherlich keiner für den Trash. Vielleicht kannst du etwas anfangen mit meinen Gedanken. Liebe Grüße Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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F 29.10.2013 14:34
von finis
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Liebe Lilli,
Vielen Dank für Deine Anmerkungen.
Ich habe vorher mal so ein bisschen durch den Trash gelesen und habe festgestellt, dass die Texte sehr gemischt sind. Einige reißerisch, andere das genaue Gegenteil. Bin mir auch noch nicht sicher, wie ich diese Kategorie fassen soll...
Die Details zu meiner Entscheidung kannst Du in meinem Antwortkommentar an Zinna nachlesen.
Zitat: | Ich lese es als Abschieds-Gedicht über zwei Menschen, die eine bestimmte Musik verband und nun herrscht nur noch Schweigen zwischen ihnen, schmerzen die Töne nur noch...
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Ja. Nein.
Es geht um zwei Menschen, ja. Aber die sind nicht durch eine bestimmte Musik verbunden. Der eine Mensch identifiziert sich zum Teil über diese Musik: das lyrische Du. Das lyrische Du ist rein passiv. Das lyrische Ich aktiv, es beobachtet. Die Töne schmerzen nicht: sie verschwinden. Das ist es ja.
Es geht vor meinen Augen um Krankheit, aber das muss es nicht zwingend.
Zitat: |
Nicht ganz stimmig finde ich das Bild der Schmerzen (zu allgemein, fassbarer formulieren) in den Lachfalten. Wie sieht denn Schmerz aus in Lachfalten?!
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Ich empfinde Schmerzen als etwas sehr konkretes, aber das ist meine persönliche Sicht der Dinge. Jemand hat mal zu mir gesagt: Lächeln heißt, dem Leben die Zähne zu zeigen. Es gibt unterschiedliche Arten zu lächeln und wenn jemand Lachfalten hat, dann zeigt das, dass er häufig lächelt. In diesem Fall haben wir beim lyrischen Du aber keine fröhlichen Lachfalten, sondern schmerzgefüllte. Vielleicht ein etwas skurriles Bild. Der Tschaikowsky, bzw. sein Violinkonzert D-Dur, lag in der Stimme, lag im Lachen. Auch der Tschaikowsky, obwohl er in Dur geschrieben ist, hat "schmerzvolle Passagen" (z.B.: Der passus duriusculus im zweiten Satz in der Begleitung. Ist aber auch egal...). Jetzt ist der Tschaikowsky weg. Nur die Schmerzen nicht. Das ist es, was den Jetzt-Zustand für das lyrische Ich so schwierig macht. Die Verwandlung mitanzusehen. Vielleicht auch Abschiednehmen, obwohl es das gar nicht will, sich mit dem Gedanken gar nicht beschäftigen will. So zumindest sehe ich das. Die Schmerzen waren vorher auch da, aber es gab noch ein "drumherum". Deswegen komme ich auch mit Deiner Variante nicht klar, weil ich den Schmerz auf keinen Fall im Aktiv haben will. Das Problem ist die Reduktion auf den Schmerz. Der ist noch da. Der Rest nicht. (Ich wiederhole mich. Sorry.) Verstehst Du, was ich meine?
Zitat: |
Ich würde das Geicht mit der Zeile: "hasse deine stumme Melodie"
schließen.
Der Rest wirkt wie drangehängt und mir zu allgemein, blass im Vergleich zu den vorigen deutlichen Bildern.
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Hm. Der ist mir eigentlich ziemlich wichtig. Einmal der Bezug auf das Jetzt, zum anderen, weil da die eigentliche Bindung zwischen lyrischem Ich und lyrischem Du thematisiert wird, auf welcher Ebene sie miteinander verbunden sind. Ich versuche mal, das umzuformulieren.
Danke, dass Du Dich so ausführlich auf mein Gedicht eingelassen hast.
Liebe Grüße
finis
_________________ "Mir fehlt ein Wort." (Kurt Tucholsky) |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 29.10.2013 14:47
von Aranka
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Hallo Finis,
ich habe deine Antwort an Lilli gelesen und sehe, dass ich das richtige Bild vor Augen hatte: keine Trennung einer Beziehung, sondern das lange tägliche auch aufreibende Abschiednehmen von einem kranken lieben Menschen, der sich in seiner Krankheit verändert. Eine Situation voll von zwiespältigen Gefühlen bis hin zum "hassen all der immer wiederkehrenden Dinge und Gedanken". ich finde es gut eingefangen. Würde nur in der einen Zeile das LD auftauchen lassen, durchaus passiv, aber noch Anwesend. "du sitzt im dämmrigen Zimmer / ich hasse den regen"
Ich finde es überzeugend. Gruß Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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29.10.2013 18:39
von Zinna
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Hallo finis,
mir erzählt dein Gedicht von Abschied, Schmerzen, Ohnmacht.
Ich hatte ja die regen-Stelle angemerkt und bin angetan, wie es durch den von Aranka vorgeschlagenen anderen Zeilenumbruch wirkt.
Ich finde auch den Schluss des Gedichtes wichtig, zeigt es doch die Ohnmacht des LI, auf die bestehende Situation und ihren voraussehbaren weiteren Verlauf Enfluss nehmen zu können.
Und kitschig finde ich es nicht. Nö!
Lieber Gruß
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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lilli.vostry Wortschmiedin
Beiträge: 1219 Wohnort: Dresden
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29.10.2013 20:20 aw:Jetzt von lilli.vostry
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Hallo Finis,
ich lese aus Deinen Antwortzeilen, dass dieses Gedicht Dir selbst sehr nahe geht. Verstehe dass Du das Bild der Schmerzen in den Lachfalten nicht noch stärker hervorheben möchtest.
Ich fand es als Bild einfach für mich nicht greifbar, was das für Schmerzen sind, die offensichtlich die einstigen Lachfalten nun leider ausfüllen, ersetzen. Der Schmerz/Leid hat sie nach und nach verschwinden lassen und ist ernsteren Gesichtszügen gewichen, das Gesicht und der Mensch haben sich durch ein buchstäblich einschneidendes Ereignis schmerzlich verändert.
Das LI erlebt dies mit, ist hilflos, kann diese Veränderung nicht aufhalten.
Hasst alles um sich herum, den Regen, der weiterrinnt als wäre nichts, alles wie immer, die verstummte Melodie.
Das geht mir auch sehr nahe.
Die Schlusszeile ist mir wie gesagt zu weit her geholt, könnte den Einschnitt für das LI im Jetzt noch stärker betonen.
Insgesamt finde ich es gut, dass Dein Gedicht verschiedene Deutungen zulässt, es gibt in dem Sinne daher für mich auch kein "richtig" oder falsch in der Interpretation der Bilder/Aussageabsicht. Da der Text ja nun frei ist und für sich selbst spricht. Für mich ist es ein Abschieds-Gedicht zwischen zwei Menschen, wie ich schon schrieb, was immer nun die Gründe dafür sind - ob Krankheit, die auch zur Trennung (von Verrtautem, enger Bindung - wie Du es ja auch betonst im Schlussteil) führen kann.
Trennungen haben viele Gesichter.
Zeilen jedenfalls die berüren und zum Nachdenken anregen, über Nähe und Abschied, bleibendes Verbindendes...
Viele Grüße,
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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F 29.10.2013 22:49
von finis
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Liebe Aranka,
Du beruhigst mich gerade sehr...!
Ich freue mich sehr, dass Dir der Ton gefällt und das Gedicht bei Dir ankommen kann.
Zitat: | Ich lese hier ein vielleicht langsames Abschiednehmen von einem lieben Menschen, vielleicht Krankheit. Ich spüre Traurigkeit und auch Verzweiflung, Gefühle werden hier nicht versteckt, sondern gezeigt. |
Ja, genau darum ging es mir. Und es freut mich sehr, dass ich - wie ich dem und Deinem zweiten Kommentar entnehmen kann - das richtige Bild vermitteln konnte. Vielleicht ist es nicht unbedingt ein Abschiednehmen, aber ein Beobachten des Prozesses, ich weiß es nicht, Abschied klingt so endgültig.
Zitat: |
Jetzt ein paar konkrete Hinweise. Mir sind nicht alle Zeilenbrüche sinnig, „übrig“ ist auch so ein Wort, das ch immer sehr gut in den Blick nehme, und „mein leben lang“ ist mir in diesem sehr persönlichen Text etwas „floskhaft“.
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Notiert. Habe ich beides sofort übernommen. Das "übrig" ist sicherlich ein Zuviel, und Dein "immer schon" gefällt mir sehr.
Genauso Deine Zeilenumbrüche: die sind doch um einiges geschickter als meine. Hier schon mal vielen, vielen Dank für Deine Mühe und Anregungen!
Wohnzimmer:
Ja, da muss ich definitiv nochmal ran. Deine Version in den Zeilenumbrüchen gefällt mir schon sehr, mir gefällt aber auch die Idee, das lyrische Du da nochmal auftauchen zu lassen (wie Du geschrieben hast: "durchaus passiv, aber noch anwesend"). Das sind wirklich gute Anregungen, die mir sehr weiterhelfen.
Vielen sehr herzlichen Dank für Deine Unterstützung - ich kann mit Deinen Gedanken sehr viel anfangen.
Lieben Gruß
finis
_________________ "Mir fehlt ein Wort." (Kurt Tucholsky) |
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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F 31.10.2013 23:23
von finis
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Zinna hat Folgendes geschrieben: | Hallo finis,
mir erzählt dein Gedicht von Abschied, Schmerzen, Ohnmacht.Ah, schön, bzw. beruhigend. Es wird also tatsächlich das vermittelt, das ich mir vorgestellt habe.
Ich hatte ja die regen-Stelle angemerkt und bin angetan, wie es durch den von Aranka vorgeschlagenen anderen Zeilenumbruch wirkt.Ich auch, ehrlich gesagt. Ich probiere noch ein bisschen mit den unterschiedlichen Möglichkeiten, das lyrische Du zu thematisieren, die neugebrochene Version von Aranka ist eine geniale Vorlage/Hilfestellung.
Ich finde auch den Schluss des Gedichtes wichtig, zeigt es doch die Ohnmacht des LI, auf die bestehende Situation und ihren voraussehbaren weiteren Verlauf Enfluss nehmen zu können.
Ja, deshalb ist er mir auch sehr wichtig und genau deshalb kann ich ihn auch nicht streichen.
Und kitschig finde ich es nicht. Nö!
Okay. Das ist natürlich schön. Ich bin da bei meinen Texten manchmal etwas überempfindlich. Naja, es kommen immerhin keine Botticelliengelchen darin vor...
Lieber Gruß
Zinna |
Liebe Zinna, vielen herzlichen Dank für Deine erneute Rückmeldung.
Liebe Grüße
finis
_________________ "Mir fehlt ein Wort." (Kurt Tucholsky) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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01.11.2013 00:24
von firstoffertio
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Ich finde das gut. Außer die Zeile mit dem Regen im Wohnzimmer. Es sei den, du spielst damit auf etwas an, was nur du weißt. Ansonsten finde ich Arankas Vorschlag dazu gut.
Ich sehe das LDu als Elternteil, und irgendwie eher als Mutter. LI kümmert sich um das kranke LDu. Noch.
'nur die schmerzen sind übrig
geblieben in deinen lachfalten'
finde ich stark ausgedrückt.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4944 Wohnort: unter Wasser
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01.11.2013 09:42 Re: jetzt von gold
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finis hat Folgendes geschrieben: | .
früher
war tschaikowsky in deiner stimme.
nur die schmerzen sind übrig
geblieben in deinen lachfalten
das violinkonzert ist
verstummt manchmal würgst
du noch ein bisschen d dur
schürst dabei die angst vor
deiner linken seite dann
regnet es im wohnzimmer und
ich hasse den regen
der dich davonschwemmt
hasse deine stumme melodie
du hast mich gehalten
mein leben lang
und ich bin nicht
stark genug für
jetzt
. |
hallo finis,
ich bin´s noch einmal:
ich hatte das "schürst dabei die Angst vor deiner linken Seite" zunächst als kehrst dabei die Angst vor deine linke Seite - als Ortsangabe aufgefasst, daher kam ich mit den Fällen nicht zurecht;
habe jetzt verstanden, dass das literarsche Du die Angst vor seiner linken Seite auslöst. Mhm, was hat es mit der linken Seite des lit. Du auf sich?
Sitzen da die Gefühle? Hat es auf dieser Seite eine Spastik? Sind da Schmerzen?
Ich stehe vermutlich auf der Leitung.
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
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Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 01.11.2013 13:24
von Aranka
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Finis, das ist keine "Frechheit". Es waren deine Zeilen, die mich zu dem Vorschlag inspiriert haben. Und wenn er in deine Gedanken, in dein Bild passt, gehört er dir. Es freut mich. Schönes Wochenende Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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01.11.2013 23:10
von crim
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Hi finis,
auch von mir mal eine dicke Pro-Stimme für den Regen im Wohnzimmer! In der Version von Aranka kommt er nochmal schöner zur Geltung, aber das Ding gehört weiterhin dir, auch wenn du so einen feinen Vorschlag umsetzt.
Die Angst vor deiner linken Seite - das verstehe ich nicht, was ist hier die linke Seite des LDU?
Ich würde eine kleine Änderung anregen: kein übrig! Also:
"nur die schmerzen sind
geblieben in deinen lachfalten"
Das fließt für mein Leseempfinden schöner.
Gefällt mir insgesamt gut, kommt was an. Die "mein leben lang"-Zeile wurde, glaube ich, schon mal angeführt, als etwas, das wahrscheinlich verzichtbar wäre. Das sehe ich ganz ähnlich. Aber: tut meinem Gesamteindruck keinen Abbruch, dass das Gedicht bei mir wirkt.
Schön!
LG Crim
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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01.11.2013 23:20
von firstoffertio
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Die Angst vor der linken Seite hatte ich bisher immer so verstanden, dass LDu ein Problem mit dem Herzen hat, vielleicht schon einen Infarkt, einen Schrittmacher, oder Aehnliches?
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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01.11.2013 23:25
von Zinna
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... ja, oder Schlaganfall, all diese angstmachenden , beeinträchtigenden Dinge
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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01.11.2013 23:58
von crim
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Ah, Danke euch beiden. Das Herz hätte ich nicht auf der Linken verortet, das liegt ja eher mittig, deshalb kam mir das bei mir nicht an. Halbseitige Lähmung, auch ein interessanter Gedanke. Siehste mal, wie Ochs vorm Berg.
LG Crim
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