|
|
Autor |
Nachricht |
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
|
Nach oben |
|
|
Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
|
10.04.2020 19:37
von Abari
|
|
|
Ein guter Text! Die Spiegelungen der Aktionen finde ich gut gelöst. Schöne Idee.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
|
Nach oben |
|
|
Patrick Schuler Reißwolf
Alter: 29 Beiträge: 1121
|
10.04.2020 19:39
von Patrick Schuler
|
|
|
Ob die Kinder noch Kinder sind, oder inzwischen erwachsen geht für mich nicht völlig aus dem Text hervor. Man könnte es sowohl als Begegnung zwischen kindlicher Liebenswürdigkeit und den herzkalten Erwachsenen lesen, andererseits aber auch als kindlichen Sadismus, der gar nicht begreift wie weh er tut. Weil mir das nicht so ganz klar ist und dein Text da keine wirklich konkrete Antwort gibt und das Thema selber zu bemüht wirkt, liegt die Stärke des Gedichts in seiner einfachen und angenehmen Sprache, wie ich finde.
L.G
_________________ in unserer welt
gehen wir hin über höllen
und sehen die blumen
"Issa" |
|
Nach oben |
|
|
Susanne2 Klammeraffe
Beiträge: 503 NaNoWriMo: 53854
|
13.04.2020 15:10
von Susanne2
|
|
|
Liebe(r) AutorIn,
leider habe ich keine fundierten Kenntnisse zu Lyrik . entweder sie gefällt mir, oder sie kann mich nicht erreichen.
Hier empfinde ich beide Seiten der "Brücke" als passend und berührend.
Durchaus möglich, derlei Schilder an irgendeiner Brücke zu entdecken.
Freundliche Grüße
Sanne
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)
----------------------------------------------------------
Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ... |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
14.04.2020 01:32
von V.K.B.
|
|
|
Hallo ich,
und das ist meins. Landet bestimmt auf dem letzten Platz, da ich von Gegenwartslyrik überhaupt keine Ahnung habe.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
Missing Tales Gänsefüßchen
Beiträge: 49 Wohnort: Zwischen den Zeilen, Deutschland
|
14.04.2020 18:21
von Missing Tales
|
|
|
Lieber unbekannter Dichter,
Das Thema deines Gedichtes hat mich sofort berührt und, rührselig wie ich bin, doch glatt ein kleines Tränchen ausgelöst. Aber zurück zur Bewertung:
Erster Eindruck:
Gegensätzlicher könnten deine beiden Gedichte nicht sein und trotzdem spiegeln und ergänzen sie sich ziemlich gut. Rein optisch gefällt mir die Spielerei mit der Formatierung schon mal, die die Gegenüberstellung noch einmal betont. Inhaltlich vermute ich einfachmal das gleiche Lyrische Ich aus beiden Gedichten, (was sie irgendwie noch trauriger macht). Die Wortbilder waren sehr eindrücklich gewählt und das Lächeln aus dem ersten Gedicht blieb mir im Zweiten im Halse stecken. Traurig ins Schwarze getroffen.
Vorgabe:
Das Thema BeGegnerIn finde ich hier schwieriger zu entdecken, würde aber sagen, es ist eine Begegnung zweier Extreme, Begegnung mit Nächstenliebe und mit sozialer Kälte, zwei (indirekte) Begegnungen mit Kindern, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Ein Ort aus zwei Perspektiven/Zuständen (an und unter der Brücke, Frühling/Herbst) und ein physisches Ding in unterschiedlicher Art/Zustand (Kinder mit/ohne Herzenswärme, hoffnungsmachendes und hoffnungsloses Schild).
Besonders gut finde ich hier umgesetzt, dass beide Gedichte für sich einzelnd stehen können und ihren Sinn ergeben, aber gemeinsam betrachtet noch einmal eine viel stärkere Wirkung entfalten als jedes für sich genommen. Bisher mein Favourit.
Sprache/Stil:
Hier fällt es mir (als Reimliebhaberin) überhaupt nicht auf, dass es sich eigentlich nicht reimt. Die Metrik ist schön, Melodie und Rhythmus der Gedichte sind sehr schön gewählt und eingehalten, die Gesetzmäßigkeit, die das erste Gedicht aufstellt (Silbenschema, Wortwahl, Inhalt), wird im zweiten Gedicht fortgeführt. In den jeweils letzten beiden Zeilen wird bewusst mit dem Versmaß gebrochen, das setzt die Reaktion von der szenischen Beschreibung ab, ohne eine neue Strophe beginnen zu müssen.
Die Gegenüberstellung der Schilder "mit Kinderschrift" und "mit Zitterschrift", zusammen mit den jeweiligen Aussagen der Schilder, zeigen deutlicher als alles zuvor, um wieviel kälter der Herbst gegenüber dem Frühling geworden war, wie die Nächstenliebe der sozialen Einsamkeit gewichen ist. Das erste Schild: von Kindern gemalt, um eine selbstlose Sorge auszudrücken und Freude zu bereiten, das zweite Schild: von dem Mensch in Lumpen gemalt, um wahrgenommen zu werden, doch von der Fürsorge des Frühlings scheint nichts mehr übrig.
Jetzt bin ich nahtlos von Stil zu Inhalt übergegangen, aber einfach, weil hier beides so wunderbar zusammenpasst und sich einfügt in ein stimmiges Gesamtwerk.
Verständnis:
Wie gesagt, das Gedicht ist sehr stimmig, es umschreibt mit sehr wenigen treffenden Worten ein ernstes Problem mitsamt dem aktuellen Bezug, (Frühling, bleib gesund, Anspielung auf die Corona-Krise?), es beschreibt zwei alltägliche Szenen unter dem Brennglas und scheint einen gleichsam zu mahnen, das neu gewonnene soziale Bewusstsein über diesen Frühling hinaus zu tragen und die Schwächsten der Gesellschaft nicht zurückzulassen.
Fazit:
Ein gelungenes Gedicht mit einer mahnen Botschaft, das ohne einen erhobenen Zeigefinger auskommt.
Lg Tales
_________________ Und zwischen den Zeilen eine Unendlichkeit |
|
Nach oben |
|
|
Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
|
14.04.2020 23:42
von Zinna
|
|
|
Hallo Inko,
der Titel ist eine Aufforderung, gilt für beide Gedichte.
Insgesamt bin ich uneins, tappe zwischen beiden Texten hin und her.
In Text 1 spricht ein munteres/aufgemuntertes LI, nachdem es die Geste (Schild), die eine positive Stimmung vermittelt, sieht.
Bilder und Ton finde ich stimmig.
Text 2
Hmm…
Das LI ist hier unter einer Brücke, alt, krank, hat alles verloren.
Der Ton stimmt für mich nicht.
Das LI spricht von sich, es klingt jedoch wie eine Aussage/Einschätzung von wem anders.
Auch ist für mich die Aufschrift „Ich kann nicht mehr“ auf einem Schild nicht glaubwürdig, schlüssig.
Wie du die beiden Gedichte angerichtet hast, das "Bleib gesund" quasi als Brücke über beide Texte, gefällt mir.
Doch fällt für mich Text 2 ab gegenüber dem ersten.
Die Vorgaben sehe ich dennoch umgesetzt.
Mit der Bewertung beschäftige ich mich nach dem Kommentieren, noch ist alles offen.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
|
Nach oben |
|
|
lilli.vostry Wortschmiedin
Beiträge: 1219 Wohnort: Dresden
|
15.04.2020 00:37 aw:Bleibgesund von lilli.vostry
|
|
|
Hallo,
der wohl derzeit häufigste Ausruf, Wunsch in der Corona-Krise.
Darauf beziehen sich auch diese zwei Prosagedichte. Am selben Ort
in unterschiedlichen Zuständen, dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen
Perspektiven betrachtend.
Die Vorgaben sind klar erfüllt. So schlicht wie ergreifend, für mein Empfinden
aber etwas zu plakativ, pauschal und wenig lyrisch.
Es wirkt natürlich um so stärker, zuerst das erwärmend von Kinderhand gemalte Herz mit den Worten Bleib gesund und später machen sich Kinder über den kranken Mann, den Jammerlappen an der Brücke lustig. Obwohl ich anzweifle, ob Kinder tatsächlich als Vokabular benutzen oder doch nicht eher
Erwachsene.
Bin noch unschlüssig, wie viele Federn ich Dir gebe.
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
|
Nach oben |
|
|
Ribanna Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 772 Wohnort: am schönen Rhein...
|
15.04.2020 17:24
von Ribanna
|
|
|
Liebe Poesie/Lyrik-Autoren. Ich kann leider keine Bewertung abgeben,
erstens verstehe ich nichts davon,
zweitens finde ich alle auf ihre Art schön und drittens
bin ich selbst beim Versuch, Lyrik zu schreiben, schmählich gescheitert.
Ich finde hier eine ganz andere Art, mit Worten umzugehen, die mir gefällt, aber nicht nah genug ist, um etwas dazu zu schreiben.
_________________ Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen. |
|
Nach oben |
|
|
gold Papiertiger
Beiträge: 4944 Wohnort: unter Wasser
|
16.04.2020 16:29 Re: Bleib gesund von gold
|
|
|
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | .
.
.
.
.
.
.
.
Bleib gesund
An einer Brücke im Frühling
da sah ich
ein Herz aus Sperrholz
gesägt und bemalt
davor ein Schild mit Kinderschrift.................................................
»Bleib gesund!«
Und ich lächelte
über diese Herzenswärme Unter einer Brücke im Herbst
da war ich
ein Mensch in Lumpen
krank und gebrochen
davor ein Schild mit Zitterschrift
»Ich kann nicht mehr!«
Und die Kinder lächelten
über diesen Jammerlappen
|
Hallo Inco,
an und für sich gefällt mir dein Text, gäbe es nicht die beiden Schlusszeilen, die zwar eine dramatische, für Covid angemessene Wende darstellen, aber dennoch passt für mich die Textstelle "die Kinder lächelten über diesen Jammerlappen" nicht. Denn mit "Lächeln" ist für mich etwas Positives konnotiert, was m.E. nicht zum Ausdruck "über diesen Jammerlappen" passt.
Auch ist "Jammerlappen" für mich zu dramatisch. Das aber, denke ich, ist sicher Geschmackssache.
Ansonsten gefallen mir die gegenüber und entgegen gesetzten Bilder:das Beschauliche der ersten Szene und die existentielle Not der zweiten Szene.
Gern gelesen.
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
|
Nach oben |
|
|
gold Papiertiger
Beiträge: 4944 Wohnort: unter Wasser
|
16.04.2020 16:32 Re: Bleib gesund von gold
|
|
|
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | .
.
.
.
.
.
.
.
Bleib gesund
An einer Brücke im Frühling
da sah ich
ein Herz aus Sperrholz
gesägt und bemalt
davor ein Schild mit Kinderschrift.................................................
»Bleib gesund!«
Und ich lächelte
über diese Herzenswärme Unter einer Brücke im Herbst
da war ich
ein Mensch in Lumpen
krank und gebrochen
davor ein Schild mit Zitterschrift
»Ich kann nicht mehr!«
Und die Kinder lächelten
über diesen Jammerlappen
|
Hallo Inco,
an und für sich gefällt mir dein Text, gäbe es nicht die beiden Schlusszeilen, die zwar eine dramatische, für Covid angemessene Wende darstellen, aber dennoch passt für mich die Textstelle "die Kinder lächelten über diesen Jammerlappen" nicht. Denn mit "Lächeln" ist für mich etwas Positives konnotiert, was m.E. nicht zum Ausdruck "über diesen Jammerlappen" passt.
Auch ist "Jammerlappen" für mich zu dramatisch. Das aber, denke ich, ist sicher Geschmackssache.
Ansonsten gefallen mir die gegenüber und entgegen gesetzten Bilder:das Beschauliche der ersten Szene und die existentielle Not der zweiten Szene.
Gern gelesen.
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
|
Nach oben |
|
|
Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
|
16.04.2020 21:10 Re: Bleib gesund von Constantine
|
|
|
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | .
.
.
.
.
.
.
.
Bleib gesund
An einer Brücke im Frühling
da sah ich
ein Herz aus Sperrholz
gesägt und bemalt
davor ein Schild mit Kinderschrift.................................................
»Bleib gesund!«
Und ich lächelte
über diese Herzenswärme Unter einer Brücke im Herbst
da war ich
ein Mensch in Lumpen
krank und gebrochen
davor ein Schild mit Zitterschrift
»Ich kann nicht mehr!«
Und die Kinder lächelten
über diesen Jammerlappen
|
Bonjour
du machst es mir nicht leicht mit deinem Gedichtpaar:
Den Titel kann ich nur auf das Gedicht 1 beziehen, Gedicht 2 bleibt mir thematisch anders gelegt und ich kann den Titel "Bleib gesund" nicht damit verbinden. Weitere Probleme, die ich mit deinem zweiten Gedicht habe, sind teilweise offensichtliches wie "ein Mensch", das gestrichen werden kann; LI sagt "da war ich" und "ein Mensch", dann kommt später ein "davor" und mir fehlt der Bezug: Davor als vor der Brücke oder davor unter der Brücke? Kommt mir zu erzwungen formuliert vor, wie mir das gesamte zweite Gedicht als zu sehr konstruiert vorkommt im Vergleich zum ersten Gedicht. Ich tue mich im zweiten Gedicht auch schwer mit dem Ende: Und Kinder von irgendwoher lächeln. Der Bezug zu den Kindern kommt für mich unmotiviert, und das Obdachlosen-LI bezeichnet den Verfasser des Schildes als Jammerlappen, bezeichnete sich selbst als krank und gebrochen in der Retrospektive, scheint sein damaliges Dasein überwunden zu haben. Mir geht das zweite Gedicht am eigentlichen Thema vorbei, dass hier ein Obdachloser retrospektiv darüber sinniert, als er obdachlos, krank und gebrochen war und das Schild unter der Brücke selbst nicht ernst nimmt und mit den lächelnden Kindern im Nichts nachsteht, frage ich mich: Was möchte mir LI in diesem Gedicht mitteilen?
Es tut mit leid, mich erreicht dein Beitrag leider nicht.
Merci beauoup
Constantine
|
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 03:19
von V.K.B.
|
|
|
Abari hat Folgendes geschrieben: | Ein guter Text! Die Spiegelungen der Aktionen finde ich gut gelöst. Schöne Idee. | Danke dir. Und danke für die Punkte.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 03:27
von V.K.B.
|
|
|
Patrick Schuler hat Folgendes geschrieben: | Ob die Kinder noch Kinder sind, oder inzwischen erwachsen geht für mich nicht völlig aus dem Text hervor. Man könnte es sowohl als Begegnung zwischen kindlicher Liebenswürdigkeit und den herzkalten Erwachsenen lesen, andererseits aber auch als kindlichen Sadismus, der gar nicht begreift wie weh er tut. Weil mir das nicht so ganz klar ist und dein Text da keine wirklich konkrete Antwort gibt | Schade, dass du es als Makel ansiehst, ich habe extra offengelassen, wieviel Zeit zwischen den beiden Texten liegt und ob es sich um die gleichen Kinder (oder später als Erwachsene) oder um irgendwelche Kinder im Allgemeinen handelt.
Hauptsächlich ging es mir darum, die Schattenseite des jetzt so wohlwollend verwendeten "Bleib Gesund" zu zeigen: Nämlich was passiert, wenn man sich nicht "daran hält". Zeigen, dass man "Bleib gesund" in unserer Gesellschaft nicht nur nett, sondern auch als Drohung verstehen kann.
Danke für deine Punkte!
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 03:36
von V.K.B.
|
|
|
Susanne2 hat Folgendes geschrieben: | Durchaus möglich, derlei Schilder an irgendeiner Brücke zu entdecken. | Nicht nur möglich, am 29.3, bei einem Waldspaziergang photographiert und als Inspiration genommen:
Und dann gedacht, die Kreidemajuskeln mit Ausrufezeichen könnte man auch als Befehl oder Drohung sehen.
Freut mich, dass dir das "Gedicht" gefallen hat und danke für die Punkte.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 03:41
von V.K.B.
|
|
|
V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Hallo ich,
und das ist meins. Landet bestimmt auf dem letzten Platz, da ich von Gegenwartslyrik überhaupt keine Ahnung habe. | Okay, so kann man sich täuschen …
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 03:54
von V.K.B.
|
|
|
Missing Tales hat Folgendes geschrieben: | und scheint einen gleichsam zu mahnen, das neu gewonnene soziale Bewusstsein über diesen Frühling hinaus zu tragen und die Schwächsten der Gesellschaft nicht zurückzulassen. | Das beschreibt meine Kernintention hier ziemlich gut. Jetzt wünschen wir plötzlich allen möglichen fremden Mitmenschen (deren Schicksal uns doch eigentlich einen Scheißdreck interessiert), sie mögen gesund bleiben. Und am Hamburger Hauptbahnhof wird man angekuckt wie ein Irrer, wenn man sich beim Asia-Imbiss eine Tüte gebratene Nudeln für 3 Euro kauft und den daneben am Pfeiler sitzenden Obdachlosen fragt, ob er auch eine möchte.
Danke für deine umfassende Kritik, hat mich sehr gefreut. Ich denke, du hast alles genauso verstanden, wie ich es gemeint habe. Und danke für die Höchstpunktzahl!
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 03:58
von V.K.B.
|
|
|
Zinna hat Folgendes geschrieben: | Doch fällt für mich Text 2 ab gegenüber dem ersten. | Schade, dass er bei dir nicht ankam. Aber trotzdem danke für die Punkte.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 04:39 Re: aw:Bleibgesund von V.K.B.
|
|
|
lilli.vostry hat Folgendes geschrieben: | aber etwas zu plakativ, pauschal und wenig lyrisch. | Joar, ist klar, ich hab ja auch nie behauptet, irgendwas von zeitgenössischer Lyrik zu verstehen oder mich überhaupt ernsthaft daran zu versuchen. Ich hab das Gedicht in wenigen Minuten geschrieben und mehr als zynischen Arschtritt für eine Gesellschaft gemeint, die aufgrund einer medial zum Weltuntergang aufgebauschten etwas gefährlicheren grippeähnlichen Erkrankung (die natürlich Todesopfer fordert aber der Menschheit als Ganzes wenig anhaben kann) plötzlich Solidarität mit den Alten, Kranken und Schwachen heuchelt, doch sich sonst einen Scheißdreck für das Schicksal anderer Menschen und zukünftiger Generationen interessiert. Und ich will mich da gar nicht ausnehmen, ist mir doch eigentlich auch egal, wer da im Mittelmeer ertrinkt oder unter was für Bedingungen meine Klamotten in Indien von Kindern in artgerechter Bodenhaltung zusammennäht werden. Ich tue ja nichts dagegen.
Der Psychopath ist doch schon lange zum Leitbild unserer Wirtschaftswachstumsgesellschaft geworden, weil er dort am erfolgreichsten ist. Generelle Empathie kann man sich in unserer Spezies nicht leisten, in keiner menschlichen Gesellschaft, die es je gegeben hat, weil man wahnsinnig werden würde. Das ist nicht nur plakativ, pauschal und wenig lyrisch (als was du es treffend entlarvst), das ist Zynismus pur und sollte es auch sein. Ursprünglich hieß das Gedicht "Chaos reigns" (und "chaos" auch als RPG-Gesinnung gemeint), dann habe ich es in "bleib gesund" umbenannt, weil das böse weitergedacht ja die gleiche Aussage darstellt. Lyrisch und differenziert sollte es also gar nicht gemeint sein, sondern eher negativistisch, pauschalisierend und destruktiv. Jedenfalls näher an einem Trollversuch denn an an einem Gedicht. Von daher bin ich auch hoch erstaunt, wie positiv es aufgenommen wurde.
Danke auch dir für deine Punkte,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 04:46
von V.K.B.
|
|
|
Ribanna hat Folgendes geschrieben: | bin ich selbst beim Versuch, Lyrik zu schreiben, schmählich gescheitert. | Hmm, genau das hab ich von mir auch gedacht. Und dann gedacht, dabeisein ist alles und trotzdem was abgeschickt. Bin immer noch überrascht, dass das wohl anscheinend wirklich Lyrik geworden ist.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 05:10 Re: Bleib gesund von V.K.B.
|
|
|
gold hat Folgendes geschrieben: | Auch ist "Jammerlappen" für mich zu dramatisch. Das aber, denke ich, ist sicher Geschmackssache. | Nö, gerade das Wort war jetzt wirklich als Getrolle gemeint. Ich hab bei einem anderen Wettbewerb mal eine Geschichte über jemanden geschrieben, der seinen Job und seine Bestimmung (nach seinem Selbstverständnis zumindest) verloren hat, zu trinken anfängt und in eine Depression verfällt. Was ich größtenteils in den Kommentaren las, war, dass mit so einem "Jammerlappen" als Protagonist doch niemand mitfühlen könne und wolle. Ich hab mich dann nur noch gewundert, warum Nachbarn und andere Leute dann immer auf entsetzt und betroffen machen, wenn mal wieder so ein Jammerlappen in seiner Garage hängt. Anstatt froh zu sein, ihn endlich los zu sein. Anscheinend muss sich jemand, der depressiv ist oder schwerwiegende Probleme hat, erstmal umbringen, damit man ihn ernstnimmt oder ihm ein bisschen Empathie entgegenbringt. Auch wenn es dann zu spät ist. Von daher also: Bleibt bloß gesund!
Danke für deine Punke!
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6158 Wohnort: Nullraum
|
20.04.2020 05:40 Re: Bleib gesund von V.K.B.
|
|
|
Constantine hat Folgendes geschrieben: | Gedicht 2 bleibt mir thematisch anders gelegt und ich kann den Titel "Bleib gesund" nicht damit verbinden. | Der war hier als Drohung gemeint. Bleib gesund, oder du hast die Arschkarte und keiner wird dir mehr helfen.
Zitat: | Weitere Probleme, die ich mit deinem zweiten Gedicht habe, sind teilweise offensichtliches wie "ein Mensch", das gestrichen werden kann | Klar kann das gestrichen werden, ist ja kein Mensch mehr, sondern nur noch ein wertloser "Jammerlappen". So offensichtlich, als wie du das "Mensch" hier siehst, ist es leider nicht. Wie sehr als "Mensch" wird ein Obdachloser denn noch behandelt? Oder auch nur wahrgenommen? Und genau deshalb habe ich "ein Mensch" dazugeschrieben. Um mal zu sagen, das auch jemand, der für die Gesellschaft wertlos, krank und/oder obdachlos immer noch ein Mensch ist. Weil es für viele eben nicht selbstverständlich zu sein scheint.
Zitat: | Davor als vor der Brücke oder davor unter der Brücke? | Davor als vor dem Menschen Jammerlappen, der da sitzt und mit dem Schild auf sich aufmerksam zu machen versucht.
Zitat: | Und Kinder von irgendwoher lächeln. Der Bezug zu den Kindern kommt für mich unmotiviert, | Hast du noch nie Kinder über einen Obdachlosen oder Behinderten lachen sehen?
Zitat: | und das Obdachlosen-LI bezeichnet den Verfasser des Schildes als Jammerlappen, | sich selbst, kynisch
Zitat: | scheint sein damaliges Dasein überwunden zu haben. | Nö. Da kommt man nicht wieder raus, oder kaum.
Zitat: | Mir geht das zweite Gedicht am eigentlichen Thema vorbei, dass hier ein Obdachloser retrospektiv darüber sinniert, als er obdachlos, krank und gebrochen war und das Schild unter der Brücke selbst nicht ernst nimmt und mit den lächelnden Kindern im Nichts nachsteht | Das hast du wie gesagt falsch verstanden. Er zitiert hier sozusagen die Außensicht, wie er von der Gesellschaft noch wahrgenommen wird.
Zitat: | frage ich mich: Was möchte mir LI in diesem Gedicht mitteilen? | Ich hoffe, es ist in meinen Antworten deutlich geworden. Und wie gesagt, war auch nur halb ernst und mehr als Kopfstoß gemeint. Aber anscheinend kann man auch Lyrik machen, wenn man nur vor den Kopf stoßen will.
Zitat: | Es tut mit leid, mich erreicht dein Beitrag leider nicht. | Überrascht mich nicht. Was mich mehr überrascht, ist, wie viele andere etwas damit anfangen konnten (hatte mich selbst ja schon auf dem letzten Platz gesehen). Gawds, hätte ich Abari nicht meine neun Punkte gegeben, wäre ich mit diesem zynischen Pauschalrundumschlag womöglich noch auf dem ersten Platz gelandet. Wieder was gelernt, so kann Lyrik also anscheinend auch funktionieren. Aber klar, Dada war ja eigentlich auch erstmal nichts anders als Kunst_Getrolle. Provokation kann ja auch Kunst sein.
Da nicht für,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 2 |
Gehe zu Seite 1, 2 |
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|