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zum tanzen aufgelegt


 
 
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Zinna
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Beitrag13.11.2012 17:06
zum tanzen aufgelegt
von Zinna
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

zum tanzen aufgelegt

sind die mücken
immer noch
nicht müde
im sporadischen scheinwerferspot
ihre blutrauschparty nachzufeiern
vielleicht die letzte
zugabe
applaudieren
die nackten
arme der lärche
nicht
nur den festplatz
fegen
beifallstürme
die taumelnden
ins winterfest
open end
zum tanzen aufgelegt

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Aranka
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A


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A
Beitrag27.11.2012 14:45

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Zinna,

du bist neu hier im Forum und wenn ich mich nicht täusche, ist das dein erstes Gedicht, dass du einstellst und es sollte nicht länger unkommentiert bleiben, denn ich weiß, wie das ist, man wartet ganz gespannt auf das erste Echo in diesem „neuen“ Kreis hier.
Aber erst mal herzlich willkommen. Ich bin schon über einige deiner sehr ausführlichen und guten Kommentare gestolpert. Und nun zu deinem Gedicht.

Zitat:
zum tanzen aufgelegt


Das klingt schwungvoll. Und das so kurz vor Weihnachten, so mitten im Winter. Da bin ich geneigt einmal in den Text einzusteigen.

Zitat:
sind die mücken
immer noch
nicht müde


Ich hatte zuerst vom Titel direkt in die erste Zeile hineingelesen (was ja auch durchaus möglich ist), so als gehöre es zum Text dazu, stelle diese Möglichkeit aber wieder einmal etwas zurück, und lese die erste Zeile einmal als Frage. Ich denke, beides ist von dir angedacht.

Zitat:
im sporadischen scheinwerferspot
ihre blutrauschparty nachzufeiern


Es gibt also den außenstehenden Beobachter, der die Mücken im Scheinwerferlicht wahrnimmt und seinen Gedanken nachhängt. „blutrauschparty“ eine Eigenschöpfung (gefällt mir), die sich frei füllen und übertragen lässt. Die Mücken in ihrem „Fest auf der menschlichen Haut“ (kleine Vampire) und eben auch die rauschigen Partys der Zweibeiner.

Zitat:
vielleicht die letzte
zugabe
applaudieren
die nackten
arme der lärche


Vielleicht ist es die letzte Party, das Nachfeiern im Licht, eine Zugabe mit fatalen Folgen. Hier finde ich den Zeilenbruch gelungen. „Zugabe“ gehört der Vor- und der Nachzeile an und gibt diesen dann eine neue Bedeutung. Auch die Alleinstellung von „die nackten“ ist eine gelungener Umbruch und die Übertragungsebene des "Mückenbildes" wird deutlich angezeigt.


Zitat:
nicht
nur den festplatz
fegen
beifallstürme
die taumelnden
ins winterfest


Die „Taumelnden“, hier bin ich dann sehr deutlich bei den Menschen und sehe sie ein wenig wie die Mücken im Licht geblendet. Sie taumeln ins „Winterfest“. Es könnte der letzte Lebensabschnitt, oder jedenfalls einer mit vielleicht etwas weniger grellem Licht und weniger Blutrausch sein????? (die Abschnitte, die es ja auch immer mal wieder zwischendurch gibt, diese winterlichen Feste)

Zitat:
open end
zum tanzen aufgelegt


Ein hoffnungsvoller Schluss? Ja und nein! Je nachdem, wie man das Winterfest deuten will.  

Ich finde es schon erstaunlich, welche Gedanken dir so beim Beobachten eines Mückenschwarms kommen, falls ich sie denn richtig gelesen habe.
Das Gedicht zeigt, dass du mit Worten umgehen kannst.

Auch finde ich die gewählte Textform passend, denke jedoch, dass man da vielleicht noch ein wenig dran verbessern könnte. Aber da bin ich eben nicht sicher und hoffe mal, dass sich jetzt noch ein paar Leute melden und dir ihre Meinung dalassen.

Mir erschien das immer weiterfliegen und permanente Übergreifen des Textes an einer Stelle dann einfach zu lang. Da hätte ich mir irgendwo, eine den Leser unterstützende, Zäsur gewünscht. Ich kann dir jetzt nur die Stelle aufzeigen, die ich nicht zwingend und überzeugend finde.

die nackten
arme der lärche
nicht
nur den festplatz
fegen
beifallstürme

Hier lese ich mich zäh durch, als sei da das ständige „Weiter und Übergreifen“ ein wenig „künstlich“ hergestellt, während es sich im Ersten Teil und auch zum Schluss hin wieder treffend ergibt.  
Nicht, dass es nicht logisch hinübergreifen würde, das meine ich nicht. Es ist einfach der Wunsch, einmal Luft zu holen. Einmal neu einsetzen zu können.

Würde eigentlich eine oder zwei Leerzeilen sehr in dein Konzept eingreifen? Es ist ja nicht so, dass der Text nicht auch über eine Leerzeile hinübergreifen kann.

Zinna, ich habe deinen Text gerne gelesen und dies sind auch nur ein paar erste Gedanken. Ich hoffe jetzt, dass es noch weitere Äußerungen zum Text geben wird, die ich verfolgen werde. Vielleicht melde ich mich auch später noch mal. Denke noch ein wenig über den Textaufbau nach.

Liebe Grüße Aranka


_________________
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Zinna
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Beitrag27.11.2012 18:02

von Zinna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Aranka,

vielen Dank für deinen herzlichen Willkommensgruß und deinen Kommentar zu meinem Gedicht.
Stimmt, ich bin neu in diesem Forum und war doch ziemlich nervös, als ich mein Gedicht hier eingestellt hatte, ob es einen Totalverriss geben würde oder (hoffentlich) nicht. Nein gab es nicht, sondern sehr ausführliche Gedanken von dir.
Entstanden ist das Gedicht tatsächlich, als mich an einem sonnigen November(!)tag ein Schwarm tanzender Mücken überraschte und meinem Gedanken Sind die immer noch nicht müde? weitere folgten und ja... So entstand es und dass man die Party und das folgende winterfest auch übertragen lesen kann, ergab sich dann beim schreiben...

Wie gesagt, ich war/bin ziemlich nervös und schon froh, dass dein Urteil so positiv ausgefallen ist. Mit den Zeilenumbrüchen in freien Texten hadere ich immer, so auch diesmal und bin wirklich froh, dass dir genau das aufgefallen ist. Es steht ja bewusst in der Werkstatt und ich würde mich sehr freuen, wenn ich aufgrund von Meinungen und Gedanken etwas Hübsches daraus zimmern könnte.
Ich bin immer Lernende und sauge Hilfe von Schreibhandwerks-Meistern regelrecht auf.

Selbstverständlich sind auch Leerzeilen kein Tabu, ebenso wie andere Bearbeitungen.

Meinst du mit nicht überzeugend, das Fehlen von Leerzeilen, oder textlich gesehen?
Wenn mit Leerzeile, würde ich es zur Auflockerung vielleicht so umsetzen..?

sind die mücken
immer noch
nicht müde
im sporadischen scheinwerferspot
ihre blutrauschparty nachzufeiern
vielleicht die letzte

zugabe
applaudieren
die nackten
arme der lärche

nicht
nur den festplatz
fegen
beifallstürme
die taumelnden
ins winterfest

open end
zum tanzen aufgelegt


Nochmals dankeschön und liebe Grüße
Zinna
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Ralf Langer
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Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag27.11.2012 19:44

von Ralf Langer
Antworten mit Zitat

hallo zinna,

als erstes lege ich den Finger in eine „Lesewunde“ bezüglich deiner
Wortwahl:

„im sporadischen scheinwerferspot“

Ich lese und frage mich warum „sporadisch“?

Das Adjektiv ist dem Nomen Scheinwerferspot beigestellt.

Ein Lehnwort aus dem frz. sporadique, dieses wiederum aus altgr.
„sporadikos“, was soviel bedeutet wie „säen, streuen, etc“.
Im deutschen Sprachgebrauch meint sporadisch „vereinzelt“.

Das „sporadische“ kriege ich gedanklich nicht mit dem „Spot“ zusammen.

Ich halte es an dieser Stelle für das falsche Wort.

Entweder meinst du „ im flackernden Scheinwerferlicht“
oder etwas das sich mir als Leser nicht erschließt.

Vielleicht magst du das erklären?

Ansonsten möchte ich mich meiner Vorrednerin bezüglich der Zeilenumbrüche anschließen.
Die eine oder andere Leerzeile täte diesem Stück glaube ich gut.


Vielleicht:

zum tanzen aufgelegt

sind die mücken
immer noch
nicht müde
im flackernden scheinwerferlicht
ihre blutrauschparty nachzufeiern
vielleicht die letzte
zugabe
applaudieren
die nackten
arme der lärche

nicht nur den festplatz
fegen beifallstürme
die taumelnden
ins winterfest

open end
zum tanzen aufgelegt

nur ein Vorschlag.

lg
Ralf
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Zinna
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Beitrag27.11.2012 21:08

von Zinna
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Hallo Ralf,

danke fürs reinschauen und kommentieren.

Zunächst zum sporadisch. Du hast die geläufige Verwendung genannt - vereinzelt.
Die Mücken(schwärme) sieht man eigentlich nur im Sonnenlicht tanzen und das ist im November eher vereinzelt anzutreffen, so schien es mir als "gelegentlicher Scheinwerfer (Sonnen-) Spot".
Ist das irgendwie verständlich, für mich war dieses Bild so deutlich und ich möchte natürlich, dass es abenso deutlich zu lesen/sehen ist. Spärlicher oder rarer Scheinwerferspot fühlen sich irgendwie blass an für mich.
Oder sehe ich das nur so?

Für deine Bestätigung zur Leerezeile danke ich dir, eure beiden Hinweise diesbezüglich sind sehr hilfreich.

Dankeschön und LG
Zinna
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firstoffertio
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Beitrag28.11.2012 00:03

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Mir gefällt das auch sehr gut.

Bei "sporadisch" hatte ich schon so vereinzelte Scheinwerfer im Sinn.

Deine zweite Version finde ich besser. Nun dachte ich mir hierzu:

nicht nur den festplatz
fegen beifallstürme
die taumelnden
ins winterfest

ob es auch so ginge:

nicht nur den festplatz
fegen beifallsstürme
der taumelnden
ins winterfest   ?
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Aranka
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Beitrag28.11.2012 00:23

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo zinna,

ich denke nun auch über "im sporadischen Scheinwerferspot" nach.

Ich denke, dass Ralf das richtig sieht, das stimmt so nicht. wenn du die Mücken siehst, sind sie im Scheinwerferlicht und das Licht kann nicht "sporadisch" sein. es kann "sporadisch" aufleuchten, oder abblenden. Aber es ist hier adjektivisch gebraucht.

also entweder: im sporadisch aufleuchtenden Scheinwerferspot, oder im Scheinwerferspot, der sporadisch aufleuchtet. Aber das wäre mir alles zu kompliziert. Entscheide, wie wichtig dieses "hin und wieder" ist  für die Aussage ist. Sonst verzichte auf sporadisch.

Hier ein Versuch einer Veränderung, jedoch vielleicht mit einer leichten inhaltlichen Verschiebung, die für dich ja nicht stimmen muss. daher nur als eine weitere Idee zum Basteln:

sind die mücken
immer noch
nicht müde
im sporadischen scheinwerferspot
ihre blutrauschparty nachzufeiern

vielleicht die letzte

zugabe
applaudieren
die nackten
arme der lärche

fegen
beifallstürme
über den festplatz
die taumelnden
ins winterfest

open end
zum tanzen aufgelegt

Späte Grüße Aranka


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firstoffertio
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Beitrag28.11.2012 00:40

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Vielleicht doch noch meine Leseweise von sporadisch:

Wenn man geht, kommt man sporadisch immer wieder unter einem Scheinwerfer vorbei, wo man die Mücken sieht. So hatte ich mir das vorgestellt.
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Aranka
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Beitrag28.11.2012 00:56

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Firstoffertio, hallo Zinna,

Dieses "Sporadisch" beschäftigt uns ja ganz schön. Dabei finde ich es gar nicht so ein schönes Wort, wenn ich ehrlich bin.

Ist ein verflixtes Wort, dieses "sporadisch". Deine Deutung stimmt ja, aber auch da ist nicht der Scheinwerfer sporadisch, sondern durch dein Gehen kommst du sporadisch dran vorbei. Es steht im Zusammenhang mit einem Verb. Es ist ein "sporadisch auftauchender" Scheinwerfer, aber immer noch kein "sporadischer Scheinwerfer". es ist der Gebrauch als Adjektiv zu Scheinwerfer, der es nicht stimmen lässt. Der Scheinwerfer ist an oder aus, schwarz oder schwer, aber er kann schwerlich in seiner Eigenschaft sporadisch sein. ich weiß auch, was zinna damit sagen will. Aber vielleicht lässt sich ja eine grammatikalische korrekte Formulierung finden, wenn Zinna an diesem Wort hängt.

Aber so spät fällt mir bestimmt keine ein.

Liebe Grüße


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Zinna
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Beitrag28.11.2012 08:10

von Zinna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen firstoffertio,

dir auch dankeschön fürs reinschauen und mit nachdenken. Es freut mich, dass es dir gefällt.

Der Scheinwerferspot steht für mich als das Sonnenlich, das ja, je nach Witterung und Wolkendichte mal scheint und dann wieder  nicht. Es ist kein Flackern, jedoch ein Wechsel zwischen an - aus - an - aus, je nachdem, wie sich die Wolken vor die Sonne schieben und wenn die Strahlen gerade freie Bahn haben, ist der Schwarm der ausgelassen Tanzenden (Mücken) sichtbar.

Zu deinem Vorschlag:
Zitat:
ob es auch so ginge:

nicht nur den festplatz
fegen beifallsstürme
der taumelnden
ins winterfest ?

Der Beifall folgt nach den applaudierenden Lärchenzweigen und ergreift die Taumelnden, die in dieser Aktion passiv sind.
Vielleicht sehe ich es auch in eingefahrenen Bahnen...

Vielen Dank für deine Rückmeldung.

Lieber Gruß
Zinna
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Zinna
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Beitrag28.11.2012 08:25

von Zinna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@all:

Fest gemauert ist das sporadisch keinesfalls (und wirklich hübsch auch nicht, gebe ich zu, eher zweckmäßig...). Aber ich bin unsicher, ob ich es ersetzen, umstellen oder gänzlich entfernen sollte.

sind die mücken
immer noch
nicht müde
im gelegentlichen scheinwerferspot
ihre blutrauschparty nachzufeiern

Hier ist zuordnungstechnisch eigentlich das gleiche Problem wie mit sporadisch, richtig?

sind die mücken
immer noch
nicht müde
sporadisch im scheinwerferspot
ihre blutrauschparty nachzufeiern

Hier stimmt es inhaltlich nicht, denn der Mückentanz findet auch ohne Sonnenscheinbeleuchtung statt, unser Augen wird jedoch nur dann aufmerksam darauf.

sind die mücken
immer noch
nicht müde
im scheinwerferspot
ihre blutrauschparty nachzufeiern

Ich tendiere (mittlerweile) zu dieser Version.

Wäre das Gedicht so stimmig?

sind die mücken
immer noch
nicht müde
in helios` spot
ihre blutrauschparty nachzufeiern

vielleicht die letzte

zugabe
applaudieren
die nackten
arme der lärche

fegen
beifallstürme
über den festplatz
die taumelnden
ins winterfest

open end
zum tanzen aufgelegt



Vielen Dank euch allen und einen schönen Tag!

Liebe Grüße
Zinna


[Edit]:

Die Scheinwerferfrage hat mich nicht mehr losgelassen, so dass ich ihn in der obigen Fassung durch Helios ersetzt habe. Ist das Bild jetzt erkennbar und stimmig?
Aranka machte mich darauf aufmerksam, dass eine einzelne, mit der oberen einzelnen korrespondirende Zeile (vielleicht die letzte ) positiv und gewinnend wirken würde. Allerdings habe ich einen "Hänger".
Sind meine Gedanken nachvollziehbar, wenn ich mir eine Art Zusammenwirkung zwischen Titel, zwei Einzelzeilen (von denen eine noch fehlt zwischen Lärche und fegen) und dem Schluss sehe?
Wenn ich den Titel einbeziehe, der mit aufgelegt endet, kommt mir etwas wie Schallplatte in den Sinn. (Bitte nicht lachen)Embarassed
Etwa so:

zum tanzen aufgelegt - vielleicht die letzte - x x x Schallplatte x x x - open end

LG Z.
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Stimmgabel
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Beitrag09.12.2012 00:08

von Stimmgabel
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-

Hallo Zinna,

habe mir nun Deinen interessanten Faden komplett angesehen, Deine originale Version und Deine ganz unten Varianten.

Gut ist, dass Du Leerzeichenabsätze eingeschoben hast - für mich auch eine inhaltliche Auflockerung, Deinen hier gut inszenierten Bildern mit genügend Pausen folgen zu können - diese eigenen Bilder auch zeitreich aufzufächern Smile,

und zur Diskussion bzgl der Zeile "im sporadischen scheinwerferspot" bin ich ähnlicher Auffassung.

Ich meine ebenso, dass hier die Kombination von "sporadisch" zu "scheinwerferspot" nicht richtig funktioniert - zumal mMn der Begriff Spot / Scheinweferspot eben doch gerade genau das Gegenteil von sporadisch beinhaltet - doch wohl mehr einen getunnelt ausgerichteten Lichtstrahl
beschreibt und assoziieren lässt.

In Deiner unten Version taucht nun diese interessante Zeile "in helios` spot" auf / ... meine hier im Speziellen den Sonnengott helios - das hat schon was.
Zumal nun auch mit helios Deine angedachte Vorstellung eines Mückentreibens unter freiem Himmel mehr in den Vordergrund tritt, und gleichzeitig damit ein fokussierter Gedanke 'Mücken unter einer Spotlampe' mehr nachrangig wird.

Ließ mich mal von ihm (helios), Deinem ursprünglichen 'sporadisch' und seinen Lichtergöttinnen treiben (klar, ohne Spot) - vielleicht ja auch ein Zuviel des Guten in Deinem Sinne,

guck doch mal Wink / in Blau meine Einfügungen/Ersetzungen :

zum tanzen aufgelegt


sind die mücken
immer noch
nicht müde verführt
sporadisch
in helios armen
ihre blutrauschparty nachzufeiern

vielleicht die letzte

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arme der lärche

fegen
beifallstürme
über den festplatz
die taumelnden
ins winterfest

open end
hinein
in dysis röteschein
zum tanzen weiter aufgelegt
bis selenes
mondenglanz zu eos lacht

-------------------------


Zinna, was meinst Du zu meinem mich Trauen ins Lichterreich der Göttinnen ... Wink / ... bin schon gespannt auf Deine Gegengedanken ...


wieder ein abendliches Tschüss, Frank

-


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Beitrag09.12.2012 21:00

von Zinna
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Hallo Frank,

da hast du ja Helios´ halbe Götterfamilie mobilisiert. Very Happy

Ich freue mich erst einmal, dass du über den aktuellen Schnee hinweg einen Blick zu meinem Gedicht geworfen hast. (Die Party dürfte ja mittlerweile zu Ende sein. Wink  Hab beim Schnee schieben keine mehr entdeckt.)

Von dem sporadisch habe ich mich eigentlich immer mehr entfernt, aber die Arme statt Spot passen mir gut ins Bild.
Aber die Götterversammlung ist mir etwas viel, im Moment jedenfalls. Als Weiterführung richtig interessant, aber für mich ist das Gedicht mehr ein eingefangener Moment und deine blauen Ergänzungen führen mir zu weit. (Jetzt jedenfalls, manchmal nimmt ein Text ja später noch eine unerwartete Dynamik auf.)

Ist das nachvollziehbar erklärt von mir?

Lieber Abendgruß
Zinna
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Stimmgabel
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Beitrag09.12.2012 21:21

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

Hallo Zinna,


Zinna hat Folgendes geschrieben:

Ist das nachvollziehbar erklärt von mir?


aber klar doch - ließ mich halt von helios und seinen durchsichtigen Armen verführen  angel

und für jetzt ein Schnee weggeschipptes Tschüss, Frank


-


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