18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Monolith

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag25.10.2011 19:11

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Meine Befederung im Überblick:

1x1, 7x2, 9x3, 10x4, 7x5, 6x6, 4x7, 1x8, 1x9

LG, Ana
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.10.2011 19:34

von Mardii
Antworten mit Zitat

Da passierte aber gleich eine ganze Schuhausstellung den Ausschnitt zwischen den Tischbeinen. Laughing Mir wurde nur nicht richtig klar, ob es linke oder rechte Teddyboy-Schuhe (die haben sicher auch einen eigenen Namen) oder von jeder Seite einer, nur in verschiedenen Größen, waren.  wink  Embarassed Oh, dieser Fehler wird mir ewig peinlich sein. Rolling Eyes

_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag26.10.2011 11:04

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

ich finde dein Text ist recht gut geschrieben, deine Beschreibungen wirken sehr authentisch und lassen leicht ein Bild vor dem inneren Auge entstehen. Vom Inhalt her finde ich den Zufall, dass gerade er diese Karte geschrieben hat (vermutlich vor ewigen Zeiten) schon sehr groß. Dadurch wird die Geschichte für mich irgendwie unrealistisch und verliert für mich an Gehalt. Das ist sehr schade, weil ich das Thema prinzipiell, also den Umgang mit psychisch kranken Menschen schon total interessant finde und man da sicher total viel herausholen kann.

Außerdem haben mich die doch sehr außergewöhnlichen Namen irritiert, steckt dahinter eine Anspielung, die ich nicht verstanden habe?

Und noch eine Kleinigkeit: Ist der Begriff Tischzarge ein allgemein bekannter? Ich konnte mir darunter überhaupt nichts vorstellen und tu mir auch jetzt noch schwer, obwohl ich Bilder gegoogelt habe Wink

Ich hoffe, du findest die Anmerkungen irgendwie hilfreich, du kannst sonst gerne noch nachfragen.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag26.10.2011 13:50

von Alogius
Antworten mit Zitat

Da es eine nicht geringe Menge an Texten gibt, erhält jeder nur einen kurzen Kommentar und die Wertung. Ich darf dir aber sagen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir Notizen zu jedem Text zu machen. Ist also keine Willkür! - Die Kriterien werte ich nicht, denn dein Text wurde zugelassen, also stimmt alles.


Ein wirklich toller Text. Gehörst zu meinen Favoriten, nun muss ich abwägen.. danke dafür! wink

Lg

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag26.10.2011 20:11

von Gast3
Antworten mit Zitat

Liebe/r Autor/in
Aufgrund derzeitigen Zeitmangels leider nur ein „schneller“ Kommentar.

Ich habe wirklich versucht, mir diese Szene in dem Café vorzustellen, und zu Beginn dachte ich noch, ja, das könnte richtig pfiffig werden. Da habe ich mich dann getäuscht, oder ich verstehe die Geschichte einfach nicht. Dass Marga unter dem Tisch dann ausgerechnet eine Karte findet, die an sie adressiert ist, finde ich ein wenig weit hergeholt.
Und bitte nicht böse sein, aber der Satz ist gruselig:
Zitat:
Erschrocken innehaltend ergriff sie Scham und sie wandte sich, von seinem gehässigen Zähneblecken gehalten, in zäher Bewegung der Flucht zu.


Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kekewa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 543
Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)


Beitrag27.10.2011 09:33
Re: Monolith
von Kekewa
Antworten mit Zitat

Nicht nur die Idee ist wenig originell, auch sprachlich ist der Text kein Sahnestückchen:

postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Sie war wild winkend auf seinen Rücken zugelaufen, aber als er sie in dem Schaufenster erblickte, drehte er sich abrupt um, streckte ihr mit einem grimassenhaft verzogenem Gesicht die Zunge heraus. Erschrocken innehaltend ergriff sie Scham und sie wandte sich, von seinem gehässigen Zähneblecken gehalten, in zäher Bewegung der Flucht zu.

Die Zeitform stimmt nicht - hier müsste es "als er sie erblickt hatte" unsw. heißen.
Außerdem ist der unterstrichene Halbsatz sprachlich ziemlich verunglückt und diese Sprachunglücke durchziehen leider auch große Teile von "Monolith"

Zitat:

Wie ein Dauerblitzen kehrte ihr von überschwänglichen Eskapaden geprägtes Leben mit Gershwin in ihre geruhsame Existenz zurück. Sie ertrug es nicht mehr in dieser verbogenen Haltung eingezwängt zu sein. Sich mühsam aus dem Unterstand befreiend, richtete sie sich auf, um sich seinem Blick auszusetzen:
Er saß ruhig da, den Kopf in der Hand abgestützt und sah sie ohne jedes Wiedererkennen an. Kein Funken seines früheren Wesens blinkte aus seinen flachen Augen.
Marga erhob sich und verließ, ohne an die Rechnung zu denken, das Café.


_________________
„Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag27.10.2011 15:31

von Papagena
Antworten mit Zitat

Das ist schön geschrieben. Und hier bin ich denn auch mal froh, nicht haarklein ausgelegt zu bekommen, was genau alles in der Vergangenheit vorgefallen ist und warum die Szene im Café abläuft, wie sie abläuft. Das Bild, wie Marga sich unterm Tisch versteckt, ihre Gedanken zurückkehren, sie die Karte findet. Ich finde das stimmig. Vielleicht gerade weil der Stil mich überzeugt.

_________________
"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Frau Ella
Klammeraffe
F


Beiträge: 507



F
Beitrag28.10.2011 10:21

von Frau Ella
Antworten mit Zitat

Das ist eine seltsame Geschichte. Ein wirklich schöner Satz ist der fett gedruckte mit dem Postkartenmotiv. Dafür sind leider ein paar andere ziemlich daneben, wie der mit dem Dauerblitzen und den überschwänglichen Eskapaden. Die ganze Sache mit Monolith bleibt irgendwie verworren und unklar. Von dieser Geschichte würde ich gerne mal eine Zusammenfassung hören. Was passiert hier eigentlich? Worum geht es? Hat Monolith sie einst bewundert? Geliebt? Verehrt? Und jetzt erkennt er sie noch nicht mal mehr, nach all den überschwänglichen Eskapaden? Ich verstehe nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag28.10.2011 13:28

von Gast
Antworten mit Zitat

Ein starker Einstieg, der neugierig macht auf mehr. Leider im weiteren Verlauf nicht immer sprachlich sicher in meinen Augen ("Erschrocken innehaltend ergriff sie Scham" - innehaltende Scham?), und der Inhalt verflacht auch etwas ... Trotzdem mit Zug bis zum Schluss.
Nach oben
Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag28.10.2011 18:15

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Lieber PoKaPro-Teilnehmer!

Ein interessanter Text, ohne Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn so verstanden habe, wie vom Autor angedacht. Irgendwie habe ich nach Ende der Lektüre das Gefühl, dass mir noch ein entscheidender Hinweis fehlt.
Ist Gershwin einfach nur verrückt geworden und dann an Altzheimer erkrankt oder gibt es eine schlüssigere Erklärung für sein Verhalten, die mir entgangen ist?

Manche Sätze empfand ich als etwas ungeschickt formuliert, wie z.b. „wandte sich (...) der Flucht zu“ - aber das wird wett gemacht von dem überwiegend interessanten Stil und der kurzweiligen Art, wie du die Geschichte präsentierst.

Trotz der Kürze entwirfst du eine starke Figur, die man bildlich vor sich sieht und 9im Gedächtnis behält und erzählst eine, wenn auch etwas verstörende, (das mit dem Zähneblecken an dem Schaufenster hat mir irgendwie Angst gemacht), so doch sinnvoll in sich geschlossene Geschichte, in die die Postkarte gut eingebaut ist.

Ein bisschen fehlt mir noch die letzte Konsequenz; der Schluss, den die Protagonistin aus der Begegnung zieht – was hat das Ereignis mit ihr gemacht? Da scheinen dir die Wörter ausgegangen zu sein.

Daher gibt es von mir 6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag29.10.2011 12:28

von Myrine
Antworten mit Zitat

Ich glaube, der Text bekommt eine Extra-Feder für die Verwendung des Wortes Erleuchtung. Auf so einen Satz muss man erst einmal kommen. Laughing
Auch sonst gefällt mir das sehr gut - mal eine Beziehungsgeschichte der anderen Art. Nur wie die Postkarte auf den Boden des Kaffees kommt, ist mir nicht ganz klar.

7 Federn und liebe Grüße,
Myrine


_________________
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag29.10.2011 16:25

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo,

sprachlich gut. Inhaltlich hast du mich allerdings nicht gepackt ...

Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
C-Rod
Geschlecht:weiblichLeseratte
C

Alter: 46
Beiträge: 124
Wohnort: Rund um Karlsruhe


C
Beitrag29.10.2011 21:13

von C-Rod
Antworten mit Zitat

Armer Monolith... ob es ihm in seiner neuen Welt besser geht...? Gefällt mir vor allem sprachlich sehr. Alles gut umgesetzt, prima.

LG

Carmen


_________________
Achte immer auf Deinen Weg, Fremder.

Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag29.10.2011 23:49

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo … liebe/r Pokapro-Teilnehmer/in!
Leider schaffe ich es nicht mehr, alle Geschichten zu kommentieren. Ich habe jeden Beitrag mehrmals gelesen und kann so mit gutem Gewissen meine Federn vergeben. Bei Bedarf oder auf Wunsch will ich einen Kommentar gern nachreichen,
 smile

LG
Lorraine
Nach oben
Lilie
Wortedrechsler
L


Beiträge: 61



L
Beitrag30.10.2011 00:25

von Lilie
Antworten mit Zitat

Der Leser liest meist Prosa nicht mit einem handwerklichen Korsett, entscheidet eher nach Bauchgefühl ob der Text fesselt oder langweilig erscheint, dem werde ich Abfolge leisten und die Federn nach Bauchgefühl vergeben.

Wenn mir das eine oder andere in der Geschichte besonders gelungen oder auch weniger gut gefällt, werde ich dies benennen.

Ich kann dir nicht schreiben warum, doch diese Geschichte fasziniert mich und bedrückt mich zugleich. Mehrmals las ich sie und immer wieder sah ich diese eine Gestalt vor mir. Einen riesigen Stein mit Herz und ohne Verstand(weil krank).


Herzliche Grüße
Lilie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag30.10.2011 00:37

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

hm.. ich muss mich hier ein bisschen auf mein Gefühl verlassen. Besonders viel sagt mir die Geschichte nicht, aber doch finde ich sie irgendwie besser, als viele andere, weil ich Gershwin ganz interessant finde. Nur warum dieser Name? Und: Ist er irgendwie demenzkrank? Am Ende kommt es einem so vor.
6 Federn.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
princess of night
Geschlecht:weiblichCaitiff

Alter: 60
Beiträge: 855
Wohnort: Planet Erde


Beitrag30.10.2011 13:24

von princess of night
Antworten mit Zitat

Hallo,
sehr kraftvoll beschriebene Szenerie und mit der Vorgabe gut gelöst.
PoN


_________________
Das eine oder andere Gute steckt schon im Menschen.
Ansonsten wären Organspenden ja völlig überflüssig.

Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die
Ironie mein Schild.

▬|████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens and other Teigproducts!

Fiktive Autorin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen Skype Name
Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag30.10.2011 13:35

von Malaga
Antworten mit Zitat

Neutraler Kommentar. Auf Wunsch mehr.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag30.10.2011 13:43

von lupus
Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, das ist eine sehr gute Idee
und es ist eine Geschichte
sprachlich gefällt mir der Text stellenweise ziemlich gut
bei manchen Stellen wiederum - scheint mir - sind dir Poesiepferde durchgegangen und haben sich verrannt:

Zitat:
Marga verschwand mit Kopf und Schultern unter der dem Tischplatte. Sie hatte Gershwin sofort wiedererkannt, als er in der Tür des Cafés erschienen war. Jetzt passierten ein paar polierte Teddy-Boy-Schuhe den Ausschnitt zwischen Tischzarge und Boden. dasselbe steht eigentlich im nächsten Satz noch einmalMarga hielt die Luft an, als ein Schatten an ihrem Gesicht vorbei wischte und öffnete die Augen erst wieder, als sie das Scharren von Stuhlbeinen vernahm. Das schwarzweiße Lackleder spiegelte sich in dem verchromten Tischbein in Margas Blickfeld und sie sah auf das Bild einer verknickten Postkarte, die daneben liegen geblieben war: Ein ins Sonnenlicht gestellter Wolkenkratzer mit einer vom Weitwinkel gekrümmten Hafeneinfahrt. Die Privatsphäre eines Fremden ... das is irgendwie gar nicht nötig[/b] ließ sie zögern, doch dann griff sie danach und in dem Moment wurde ihr klar, dass die Karte eines von Gershwins Traumzielen seiner manischen Lebensphasen zeigte.
Als sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte, stand er in sich hineinkichernd vor den Aushängen eines Reisebüros. Sie war wild winkend auf seinen Rücken zugelaufen, aber als er sie in dem Schaufenster erblickte, drehte er sich abrupt um, streckte ihr mit einem grimassenhaft verzogenem Gesicht die Zunge heraus. Erschrocken innehaltend ergriff sie Scham und sie wandte sich, von seinem gehässigen Zähneblecken gehalten, in zäher Bewegung der Flucht zu. .... das is so ein Pferd
Margas Blick haftete auf der füllfedergeschriebenen Anschrift: ihr Name, ihre alte Postanschrift in Hamm, dagegen nur schwache Bleistiftspuren in dem Feld der eigentlichen Botschaft: Kann Dir nicht sagen … und Du voll Mitgefühl … blicke nach vorne … und deutlich seine überbordende Unterschrift: Dein von Erleuchtung erhabener Monolith Gershwin.
Margas Bauchmuskeln verkrampften sich. Sie sah auf die ungestempelte Briefmarke: Er hatte die Karte nie abgeschickt.
Wie ein Dauerblitzen kehrte ihr von überschwänglichen Eskapaden geprägtes Leben mit Gershwin in ihre geruhsame Existenz zurück.... das auch .. allerdings: mit ein bisserl Umschreiben könnte das ein wunderbarer Satz werden Sie ertrug es nicht mehr in dieser verbogenen Haltung eingezwängt zu sein. Sich mühsam aus dem Unterstand befreiend, richtete sie sich auf, um sich seinem Blick auszusetzen:
Er saß ruhig da, den Kopf in der Hand abgestützt und sah sie ohne jedes Wiedererkennen an. Kein Funken seines früheren Wesens blinkte aus seinen flachen Augen.
Marga erhob sich Sie steht ja schon, s.o.und verließ, ohne an die Rechnung zu denken, is zu genau, nimmt dem letzten Satz die Würze das Café. der letzte Absatz nicht wirklich das Gelbe von Ei


aber ja, die Idee (wirklich gut umgestzt) macht vieles wett .. gefällt in Großen und Ganzen


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
Pokapro 2016 Pokapro III & Lezepo I
Postkartenprosa II


Beitrag30.10.2011 15:10

von Nemo
Antworten mit Zitat

Lieber Autor oder liebe Autorin,

sicherlich steckt hinter Deinem Text eine interessante Idee, die Charaktere wecken in mir das Bedürfnis, mehr über sie zu erfahren. Aber im Gesamten verstehe ich den Text leider nicht. Er hat zwar viel Bewegung und ist bildlich schön gestaltet, aber den richtigen Zugang dazu kann ich leider nicht finden.

Besten Gruß
Nemo


_________________
Kunst ist Leben. Also lebe!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Chouette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 58
Beiträge: 178
Wohnort: alte Eiche im Klövensteen


Beitrag30.10.2011 16:32

von Chouette
Antworten mit Zitat

Liebe Autorin (oder lieber Autor),

auch so ein Text, in dem mit einer kleiner Szene eine ganze Geschichte erzählt wird – die  gefallen mir am besten. Die Einarbeitung der Vorgaben und die Erzählweise (vor allem der erste Satz), der Sprachstil gefielen mir sehr gut. Nur, warum ihr auf einmal diese Karte vor der Nase lag, das verstand ich nicht – wurde hier der Zufall nicht ein wenig überstrapaziert?
Deine Geschichte erhält von mir 7 Federn.

Herzliche Grüße,
Chouette
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag30.10.2011 16:45

von Nicki
Antworten mit Zitat

Hallo,

leider kann ich in diesem PoKaPro nicht mitbeurteilen, obwohl ich schon  damit angefangen hatte.
Ein kurzfristig geplanter Englandurlaub, danach ein paar Tage meine Schwester zu Besuch (d. h. vier chaotische Menschen mit einem ebenso chaotischen Hund) haben meine Rezensionspläne über den Haufen geworfen.
Im Moment bin ich noch mit einer starken Erkältung geschlagen; ich bin froh, wenn ich diesen Text fehlerfrei ins Antwortkästchen kopieren kann.
Da für mich die Devise gilt: aus Gerechtigkeitsgründen alle oder keiner, habe ich auch keine Federn vergeben, obwohl einige Texte das durchaus verdient haben. Schade! Next Time!


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 3 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Einstand
Marion und der Monolith
von Siegerlein
Siegerlein Einstand 9 01.09.2014 22:56 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungBuchBuchBuchBuchEmpfehlungEmpfehlungBuch

von Soraja

von Fjodor

von MosesBob

von Ruth

von Constantine

von Leveret Pale

von Beka

von Micki

von seppman

von DasProjekt

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!