18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Marion und der Monolith


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Siegerlein
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 65
Beiträge: 12
Wohnort: die schöne Nordheide


Beitrag01.09.2014 22:56
Marion und der Monolith
von Siegerlein
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier nun nochmal eine Kurzgeschichte, ich hab bei Erotik ein Häkchen gesetzt, weil frivol nicht im Angebot war. Und falls euch das nicht gefällt, dann bekommt ihr demnächst eine Horrorgeschichte... Razz

Marion und der Monolith

Marion rief: „Schau, was ich gefunden habe!“ Aufgeregt wedelte sie mit einem Packen loser Blätter vor Uwes Nase herum. „Kannst du dich erinnern? Das sind die Kreuzworträtsel, die wir uns für Tobias ausgedacht hatten. Er war richtig süchtig danach, weißt du noch?“
   Uwe zog einen der beschriebenen Bögen aus Marions Hand und lächelte beim Überfliegen der Wörter. Es war ein umfangreiches Rätsel. Aus einzelnen Buchstaben zusammengesetzt ergab sich die Lösung. „Überraschung im Keller“ hatte sein Sohn mit ungelenker Kinderschrift die vorgegebenen Kästchen unter dem Rätsel ausgefüllt.
   „Er ist fast geplatzt vor Neugier, jetzt fällt es mir wieder ein“, schmunzelte Uwe. „Wir dachten, er bricht sich die Beine, als er die Treppe hinunter gerannt ist.“
   „Und nun ist unser Nesthäkchen ausgezogen und wir sind ganz allein“, antwortete Marion traurig.
   „Ach, jammere nicht! Jetzt haben wir endlich wieder Zeit für uns. Wir werden neuen Schwung in unser Leben bringen“, sprach Uwe voller Überzeugung.
   Marion blickte ihn skeptisch an. In letzter Zeit hatte er sich, fast genussvoll, einer gewissen Trägheit hingegeben. Sie waren Ende Fünfzig, zu jung, um Tag für Tag das komplette TV-Vorabendprogramm zu absolvieren oder stundenlang auf der Terrasse zu sitzen und die Rosenrabatten anzustarren.
   „Meinst du damit auch unser Liebesleben?“, hakte Marion nach.
   „Speziell unser Liebesleben!“ Uwe strahlte sie aus himmelblauen Augen an. „Du wirst schon sehen! Ein Ende ist auch immer zugleich ein Neubeginn!“ schloss er salbungsvoll seine Rede.
   Marion stand auf, drückte ihm einen Schmatz auf den Mund und flüsterte in sein Ohr: „Da bin ich aber sehr gespannt.“

Tags darauf, als Marion nach Hause kam, lag auf dem Speisezimmertisch ein Bogen Papier. Dahinter saß Uwe, beide Arme um das vollgeschriebene Blatt gelegt, als hüte er den Heiligen Gral. Neugierig warf Marion einen Blick darauf und sah ihren Mann überrascht an.
   „Das ist ein Riesen-Kreuzworträtsel! Hast du es für mich gemacht?“
   „Immer mit der Ruhe!“ Abwehrend hielt Uwe seine Hände über das Objekt der Begierde. „Zuerst muss ich dir die Spielregeln erklären.“
   „Na, hör mal! Ich bin Meisterin im Rätsel-Lösen. Dazu brauche ich keine Anleitung.“
   „Das weiß ich, mein Liebling. Aber dieses Rätsel hat es in sich! Wenn du alles korrekt ausgefüllt hast, werden sich drei Lösungsworte ergeben. Und diese Worte enthüllen dir, was heute Abend in unserem Schlafgemach stattfinden wird.“
   Erstaunt, ja bewundernd stotterte Marion: „Also, auf Ideen kommst du!“ Aufgeregt umschlich sie ihn, ihre Augen auf das rätselhafte Papier geheftet.
   „Eins sollst du noch wissen“, sagte Uwe, während er ihr feierlich das Blatt überreichte, „falls du das Rätsel nicht richtig löst, dann wird natürlich auch nichts passieren heute Abend.“ Diabolisch lächelnd entfernte er sich.
   Eine halbe Stunde später trieb ihn die Neugier ins Speisezimmer zurück. Marion saß mit geröteten Wangen über das Rätsel gebeugt, neben ihr lag das Lexikon. Uwe war stolz. Eine harte Nuss hatte er ihr aufgegeben. Nach weiteren dreißig Minuten hatte sie die Lösung. Wie süß! „Schnuppertour im Liebesbusch“.
   Uwe sah sie fragend an: „Komm schon, verrate mir die magischen Worte!“
   Lachend schmiegte sich Marion an ihn und antwortete voller Vorfreude: „Heute Abend wirst du schon spüren, dass ich alles richtig erraten habe, wenn ich dir meinen Liebesbusch entgegen recke. Ich hoffe aber, dass es nicht nur beim Schnuppern bleibt.“

Am folgenden Tag lag auf seinem Nachtschränkchen ein Zettel. Das Rätsel war noch umfangreicher, als seines vom Vortag. Und der Lösungssatz bestand aus sechs Worten!
   Uwe kochte sich einen Kaffee und machte sich sofort über das Rätsel her. Er war völlig vertieft, hantierte mit dem Atlas und dem Lexikon und hörte nicht die Haustür klappen. Als Marion plötzlich neben ihm stand, zuckte er zusammen.
   Sie fuhr ihm lachend mit der Hand durchs Haar und beugte seinen Kopf zurück, um ihn zu küssen. „Du siehst ziemlich geschafft aus. Wie viele Stunden grübelst du denn schon?“
   „Knapp vierzig Minuten. Ich muss zugeben, du bringst mich ganz schön auf Trab.“
   „Ist das nicht ein tolles Spiel, Liebster? Es regt unseren Geist und unsere Lust an. Nun lass ich dich aber wieder in Ruhe, denn wir wollen ja nicht erst um Mitternacht ins Bett gehen.“ Mit diesen Worten verließ Marion schelmisch lächelnd das Speisezimmer.
   Genau dreiundzwanzig Minuten später hatte Uwe das Rätsel gelöst. Zufriedenheit erfüllte ihn. Was für eine kluge Frau er hatte! „Monolith umkreisen mit Zunge und Händen“. Welcher Vergleich für sein bestes Stück! Aber durchaus passend, wie er gerade bemerkte. Seine Hose wurde eng, sein Puls kam in Fahrt und er stürzte ins Schlafzimmer.
   Wie eine Königin ihren Untergebenen, fragte Marion mit ernster Stimme: „Nun, Geliebter, kennst du das Lösungswort?“
   „Ich flehe dich an, meine Schöne! Bitte kümmere dich um den Monolithen!“  
   Kichernd hob Marion die Bettdecke und ließ ihren Angetrauten darunter schlüpfen.

Die Rätselei ging weiter, tagelang. Sie verlustierten sich bei solch fantasievollen Spielen wie „Entern des Schiffes übers Heck“, bei der „Säbelpflege mit Spezialpolitur“, bei „Perlentauchen im Meer der Ekstase“ oder „Hengstreiten ohne Sattel“.
Nach kurzer Zeit schon war allerdings festzustellen, dass die Angelegenheit äußerst unterschiedliche Auswirkungen auf beide Beteiligten hatte. Während Marion aufblühte, eine rosige, pralle Haut bekam und ständig mit einem geheimnisvollen Lächeln umher lief, verlor Uwe an Gewicht und an Kopfhaar, litt unter permanent erhöhtem Puls und hatte einen flackernden, abwesenden Blick.
   Enttäuscht bemerkte Marion, dass die Rätsel ihres Mannes immer mickriger wurden. Auch lagen nun öfter vier oder gar fünf Tage zwischen dem letzten und dem neuen Rätsel. Er gab sich keine Mühe mehr. Aufgebracht blickte sie die beiden Lösungsworte an: „Komm vögeln“. Wie einfallslos!
   Marion war nicht zu bremsen. Zwei Tage später lag auf Uwes Nachtschrank ein Riesen-Rätsel. Ein wenig bestaunte er ihre scheinbar unerschöpfliche Fantasie. Er saß schon vierundsiebzig Minuten und hatte höchstens die Hälfte gelöst. Die Lösungsworte hatte er als Fragment vor Augen: „ ick  al  ich  “. Uwe griente. Jetzt verwendet sie die versauten Ausdrücke, dachte er froh gelaunt.
   Wie groß war jedoch seine Enttäuschung, als er die Lösung nach weiteren achtundfünfzig Minuten komplettiert hatte! „Knickpalme aufrichten“ stand da! Das war nicht fair! Uwe lachte gequält auf. Auch wenn er in letzter Zeit manchmal zu schnell war, eine Knickpalme hatte er ihr noch nie angeboten! Teilnahmslos bastelte er das nächste Rätsel für Marion. Er brauchte nur zehn Minuten dafür. Drei Worte waagerecht, drei Worte senkrecht. Das Lösungswort bestand aus drei Buchstaben.
   Mit spitzen Fingern nahm Marion am nächsten Tag das Zettelchen an sich. Sie überflog das Rätsel und musste nichts ausfüllen, um das Lösungswort zu ermitteln. „Sex“. In Gedanken sah sie nach diesem Wort noch mindestens fünf Ausrufezeichen stehen. Wie eine durchgegangene Stute stampfte sie mit rollenden Augen wutschnaubend ins Schlafzimmer.
   „Was fällt dir ein! Gibt es jetzt etwa nur noch Befehle? Das ist wie eine Vergewaltigung! Du Schwein!“
   Uwe blickte Marion apathisch an, hob resigniert die Schultern, legte sich zur Seite und schlief augenblicklich ein.

Die Quittung lag zwei Tage später auf dem Tisch. Ein mäßig großes Rätsel, vier Lösungsworte. Uwe hatte es schnell herausgefunden, es gab keine komplizierten Begriffe zu erraten. „Puppenstubenkerze gegen Altarlicht tauschen“.
   Jetzt reichte es ihm! Dieses doofe Spiel war völlig außer Kontrolle geraten. Er hatte die Nase gestrichen voll von Rätseln, von Umschreibungen und von Sex nach Lösungswort! Es musste etwas passieren!
   Nach drei Tagen harter Arbeit präsentierte Uwe sein ultimativ letztes Machwerk. Zwei aneinander geklebte DIN-A4-Seiten - ein monströses Superkreuzworträtsel. Marion war entzückt. Hatte sie seine Lust also doch wieder entfacht! Sie legte diverse Nachschlagewerke bereit und machte sich sofort an die Lösung.
   Zwei Stunden später lobte sie still ihren Mann. Er war tatsächlich zur Höchstform aufgelaufen! Solch ein kniffliges Rätsel war ihr noch nie untergekommen! Drei Stunden später wunderte sie sich über die seltsame Ruhe im Haus. Vier Stunden später kannte sie den Grund. Sie las die Lösungsworte wieder und wieder und überprüfte, ob sie wirklich alle Buchstaben korrekt übertragen hatte. Sie kam jedes Mal zum gleichen Ergebnis. Ungläubig starrte sie auf den Satz: „Bin bei Claudia ohne Rätsel Gruß Uwe“.

Uwes Physis und Psyche kamen wieder ins Lot. Nach zwei Wochen bereits fühlte er sich wie neugeboren. Sein Herzschlag ging normal, seine Hosen passten wieder und das irre Flackern in seinen Augen war verschwunden. Erstaunlich nur, dass Marion so tat, als sei nichts geschehen. Sie machte ihm keinerlei Vorhaltungen, sie blickte ihn nicht einmal vorwurfsvoll an.
   Anfangs glaubte Uwe, sie hätte vielleicht ein schlechtes Gewissen. Immerhin hatte sie ihn an den Rand des Wahnsinns getrieben! Uwe hoffte, dass sie sich entschuldigen würde. Oder wenigstens den ersten Schritt täte. Sie könnten sich aussprechen und danach wäre alles wie früher. Er würde sofort auf die Abende bei Claudia verzichten. Doch Marion blieb unbeeindruckt von seinen Seitensprüngen. Sie scherzte, sie plauderte, sie war gut gelaunt, vermied jedoch auffallend in ihren Gesprächen die Themen Sex und Rätsel. Das Haus war praktisch frei von allen Illustrierten, Wochenendbeilagen und Zeitschriften, die eventuell Rätselseiten oder pikante Fotos enthalten konnten.

Als Uwe sich wieder einmal wohlig entspannt neben Claudia räkelte, blickte sie ihn lächelnd an. „Wir könnten ein wenig Abwechslung in unsere Sex-Spiele bringen, findest du nicht?“
   „Woran hast du denn dabei gedacht? Soll ich Handschellen besorgen? Oder einen hübschen Dildo?“
   Claudia lachte. „Das ist viel zu primitiv und wird schnell langweilig. Ich stelle mir etwas Niveauvolleres vor, und es kostet nicht einmal Geld. Man braucht nur ein bisschen Grips.“
   Ein kleines Glöckchen läutete in Uwes Hinterkopf, als Claudia fortfuhr: „Du kennst doch diese Worte, aus denen man nach Umstellen der Buchstaben neue Begriffe bilden kann. Zum Beispiel aus Frosch wird Schorf oder Saufmelder ist Fledermaus“. Claudia kicherte. „Wir benutzen natürlich nur erotische Begriffe, das ist klar. Wegen der Luststeigerung.“ Ihr hübsches Gesicht spitzbübisch lächelnd ihm zugewandt, forderte sie ihn auf: „Rate doch mal, was ein Schaumbuerzi ist! Wenn du es herausfindest, dann darfst du das nächste Mal ... “
   „Schluss!“
   „Was ist los mit dir? Hab ich was Falsches gesagt?“
   Uwe war aus dem Bett gesprungen und zog sich hastig an.
   Claudia nahm noch einmal Anlauf: „Aber es ist doch ganz einfach! Schaumbuerzi heißt ...“
   „Kein Wort mehr!“ brüllte Uwe verzweifelt. Mit gehetzten Blicken suchte er seine Uhr, hatte sie endlich gefunden, stopfte sie in die Hosentasche und stürmte zur Tür. Vor dem Verlassen der Wohnung sah er wie ein waidwundes Tier noch einmal zu Claudia: „Es tut mir leid, du kannst das nicht verstehen. Vielleicht erkläre ich es dir später einmal.“
   Nachdem die Wohnungstür ins Schloss gefallen war, zog Claudia das Telefon zu sich heran. „Hallo, Süße! Er ist bis ins Mark erschüttert und wird hier wohl nie wieder auftauchen. Ich warte auf dich, Mary, kommst du zu mir?“
   “Ich wusste, dass es funktioniert, Schatz. Bin gleich da.“
   Die Freundinnen kicherten kurz, bevor sie auflegten.

Weitere Werke von Siegerlein:


_________________
Die Planer planen und das Schicksal lacht darüber. Muhammad

Solange man lacht, befindet man sich in Gesellschaft der Götter. Aus Japan
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Siegerlein
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 65
Beiträge: 12
Wohnort: die schöne Nordheide


Beitrag02.09.2014 15:24
sorry, sorry, sorry!!!
von Siegerlein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ihr Lieben, ich bin ja selbst schuld. In meiner grenzenlosen Dekadenz hab ich euch den Monolith samt Marion vor die Füße geknallt, euch bei Nichtgefallen auch noch eine Horrorgeschichte angedroht - und nun wundere ich mich, weil keiner was dazu äußert. Liebe Leute! Sagt es mir, bitte schamlos und ungeschminkt, wenn ihr diese Geschichte blöd findet, oder langweilig, nichtssagend, unlustig, überflüssig.... damit ich nicht blödsinnig so weiterschreibe, sondern vielleicht lieber einen anderen Weg einschlage.
Vorab schon mal Dank dafür!

Liebe Grüße von
Birgit


_________________
Die Planer planen und das Schicksal lacht darüber. Muhammad

Solange man lacht, befindet man sich in Gesellschaft der Götter. Aus Japan
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag02.09.2014 16:02
Re: sorry, sorry, sorry!!!
von Constantine
Antworten mit Zitat

Siegerlein hat Folgendes geschrieben:
Ihr Lieben, ich bin ja selbst schuld. In meiner grenzenlosen Dekadenz hab ich euch den Monolith samt Marion vor die Füße geknallt, euch bei Nichtgefallen auch noch eine Horrorgeschichte angedroht - und nun wundere ich mich, weil keiner was dazu äußert. Liebe Leute! Sagt es mir, bitte schamlos und ungeschminkt, wenn ihr diese Geschichte blöd findet, oder langweilig, nichtssagend, unlustig, überflüssig.... damit ich nicht blödsinnig so weiterschreibe, sondern vielleicht lieber einen anderen Weg einschlage.
Vorab schon mal Dank dafür!

Liebe Grüße von
Birgit


Liebe Birgit,

piano piano...es ist nicht immer so, dass neue Texte am gleichen oder nächsten Tag ihres Einstellens mit Feedback bedacht werden. Es kann einige Tage dauern. Insofern, gedulde dich ein wenig und erlaube den Lesern sich Zeit zu nehmen, sich über deinen längeren Text Gedanken zu machen und eventuelles Feedback zu verfassen.

LG,
Constantine
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Molaleli
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 50
Beiträge: 51
Wohnort: Fürstenfeldbruck


Beitrag02.09.2014 16:25
mein erstes Feedback
von Molaleli
Antworten mit Zitat

Hallo Siegerlein,
da ich selbst noch ganz neu hier bin, möchte ich mir nicht anmaßen, deinen aus meiner Sicht astrein und flüssig geschriebenen Text in Bezug auf kleinere Details, die ich vielleicht anders formulieren würde, zu analysieren.
Daher nur kurz mein spontaner Eindruck:
Die Geschichte ist originell und amüsant und klingt für mich ganz rund, auch die Kreuzworträtsel-Lösungswörter finde ich wirklich gelungen.
Über zwei Dinge bin ich gestolpert: Das mit Uwes "Verfall" wirkt ein wenig abrupt und nicht ganz nachvollziehbar, vielleicht kann man da den Übergang noch weniger plötzlich gestalten?
Und den Schluss verstehe ich nicht ganz. Ist Mary Marion? Wenn ja, warum hat sie dann das ganze Spiel inszeniert? Wenn nein, was hat sie mit dem Ganzen zu tun? Oder habe ich etwas komplett überlesen?
Liebe Grüße
Molaleli


_________________
Es ist besser, ein kleines Licht anzuzünden, als über die große Dunkelheit zu klagen.
(aus China)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Siegerlein
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 65
Beiträge: 12
Wohnort: die schöne Nordheide


Beitrag02.09.2014 22:39

von Siegerlein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Abend, Molaleli

und danke für deinen Hinweis auf Mary. Das werde ich ändern, weil es wirklich verwirrend ist. Natürlich ist es Marion.

Übrigens empfinde ich es nicht als anmaßend, solltest du meinen Text komplett zerlegen. Genau das ist der Plan. Deshalb stellen wir unsere Kunstwerke zur Schau. Und du weißt ja, wie es ist. Man drechselt und feilt manchmal tagelang an einem Satz oder Wort und irgendwie passt es immer noch nicht. Da genügt manchmal ein kleiner Anstoß, ein Detail von einem Außenstehenden - und genau das ist es!
Also, bitte nicht zurückhaltend sein!

Liebe Grüße von Birgit


_________________
Die Planer planen und das Schicksal lacht darüber. Muhammad

Solange man lacht, befindet man sich in Gesellschaft der Götter. Aus Japan
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag02.09.2014 22:42

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Hallo Siegerlein,

du wolltest einen frivolen Text schreiben und hast einen braven Text nun hier eingestellt. Ich darf das, glaube ich, sagen, weil dieses Label, wohl zurecht, auch meinen Texten zugeschrieben wird.

Gemeint ist damit etwas betuliches in der Sprache und in der erzählten Geschichte.

Zu deinen beiden schrecklich reizenden Alten hat das gut gepasst, zu einer Horrorgeschichte z.B. im Stil des 19 Jhd. (da bin ich schon gespannt) kann das passen.

Diese Geschichte würde ich mir aber frecher, frivoler, prickelnder wünschen (was nun auch wieder recht brav ausgedrückt ist. Smile )


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Molaleli
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 50
Beiträge: 51
Wohnort: Fürstenfeldbruck


Beitrag02.09.2014 23:27

von Molaleli
Antworten mit Zitat

Hallo Siegerlein,
nur kurz mal koch eine Nachfrage zum Verständnis des Schlusses:
Marion und Claudia sind befreundet, nennen sich "Süße" und "Schatz", haben also scheinbar auch eine Liebesbeziehung (?) Hatten sie die schon, während Uwe mit Claudia fremdging, und hat das Marion nicht gestört? Wieso hat sie sich auf das aufwendige Rätselspiel mit Uwe eingelassen, wenn sie eigentlich lesbisch ist? Oder hat sie das erst entdeckt, als Uwe und Claudia zusammen waren? Oder stelle ich mir einfach zu viele Fragen, die ebensogut offen bleiben könnten? Smile
Lieben Gruß, Molaleli


_________________
Es ist besser, ein kleines Licht anzuzünden, als über die große Dunkelheit zu klagen.
(aus China)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 260
Wohnort: Wunderland


Beitrag04.09.2014 09:26
Re: Marion und der Monolith
von Lotta
Antworten mit Zitat

Siegerlein hat Folgendes geschrieben:


Hallo Siegerlein,

mir gefällt die Geschichte sehr. Das Ende hat mich überrascht, also voll erwischt. Finde ich gut inszeniert.

Was für meine Augen nicht passt, ist, dass der Mann Gewicht verlor und an Haarverlust litt. Das passt irgendwie nicht im Kontext „Schmunzel“, weil ich mir den armen Kerl bildlich vorstelle. Ebenso beim Thema Traurigkeit. Da fühle mich an mancher Stelle zwischen Schmunzeln und Traurigkeit hin und her geschoben und macht es für mich nicht ganz rund.

Einige Füllwörter würde ich weglassen, da es eh im Kontext zu ersehen ist.

Die Leichtigkeit, der Schreibfluss, der spitzfindige Humor - alles in allem, ein gelungener Text. Gern gelesen.

Einige kleine Anmerkungen im Text, und bitte nur als Vorschläge zu betrachten.

***


Marion und der Monolith

Marion rief: „Schau, was ich gefunden habe!“ Aufgeregt wedelte sie mit einem Packen loser Blätter vor Uwes Nase herum. „Kannst du dich erinnern? Das sind die Kreuzworträtsel, die wir uns für Tobias ausgedacht hatten. Er war richtig süchtig danach, weißt du noch?“
   Uwe zog einen der beschriebenen Bögen aus Marions Hand und lächelte beim Überfliegen der Wörter. Es war ein umfangreiches Rätsel. Aus einzelnen Buchstaben zusammengesetzt ergab sich die Lösung. „Überraschung im Keller“ hatte sein Sohn mit ungelenker Kinderschrift die vorgegebenen Kästchen unter dem Rätsel ausgefüllt.
   „Er ist fast geplatzt vor Neugier, jetzt fällt es mir wieder ein“, schmunzelte Uwe. „Wir dachten, er bricht sich die Beine, als er die Treppe hinunter gerannt ist (evtl. kam).“
   „Und nun ist unser Nesthäkchen ausgezogen und wir sind ganz allein“, antwortete Marion traurig.

(Marion´s Traurigkeit würde ich an den Satzanfang stellen, dann erübrigt sich die Erklärung .... "antworte Marion traurig")

  „Ach, jammere nicht! Jetzt haben wir endlich wieder Zeit für uns. Wir werden neuen Schwung in unser Leben bringen“, sprach Uwe voller Überzeugung.

„„Ach, jammere nicht! Jetzt haben wir endlich wieder Zeit für uns. Wir werden neuen Schwung in unser Leben bringen“, sprach Uwe voller Überzeugung.
(Der Satzanfang zeigt mir als Leser, dass er überzeugt von seinen Worten ist, also erübrigt sich  die Betonung am Ende des Satzes.)

   Marion blickte ihn skeptisch an. In letzter Zeit hatte er sich, fast genussvoll, einer gewissen Trägheit hingegeben. Sie waren Ende Fünfzig, zu jung, um Tag für Tag das komplette TV-Vorabendprogramm zu absolvieren oder stundenlang auf der Terrasse zu sitzen und die Rosenrabatten anzustarren.
   „Meinst du damit auch unser Liebesleben?“, hakte Marion nach.

(Meinst du damit auch unser Liebesleben?“, hakte Marion nach.)

   „Speziell unser Liebesleben!“ Uwe strahlte sie aus himmelblauen Augen an. „Du wirst schon sehen! Ein Ende ist auch immer zugleich ein Neubeginn!“ schloss er salbungsvoll seine Rede.

(„schloss er salbungsvoll seine Rede.“ … würde ich weglassen, weil mir der Satz das ohnehin zeigt.)

   Marion stand auf, drückte ihm einen Schmatz auf den Mund und flüsterte in sein Ohr: „Da bin ich aber sehr gespannt.“

Tags darauf, als Marion nach Hause kam, lag auf dem Speisezimmertisch ein Bogen Papier. Dahinter saß Uwe, beide Arme um das vollgeschriebene Blatt gelegt, als hüte er den Heiligen Gral. Neugierig warf Marion einen Blick darauf und sah ihren Mann überrascht an.
   „Das ist ein Riesen-Kreuzworträtsel! Hast du es für mich gemacht?“
   „Immer mit der Ruhe!“ Abwehrend hielt Uwe seine Hände über das Objekt der Begierde. „Zuerst muss ich dir die Spielregeln erklären.“
   „Na, hör mal! Ich bin Meisterin im Rätsel-Lösen. Dazu brauche ich keine Anleitung.“

   „Das weiß ich, (mein) Liebling. Aber dieses Rätsel hat es in sich! Wenn du alles korrekt ausgefüllt hast, werden sich drei Lösungsworte ergeben. Und diese Worte enthüllen dir, was heute Abend in unserem Schlafgemach stattfinden wird.“
   Erstaunt, ja bewundernd stotterte Marion: „Also, auf Ideen kommst du!“ Aufgeregt umschlich sie ihn, ihre Augen auf das rätselhafte Papier geheftet
("Aufgeregt" erübrigt sich für mich)
 
   „Eins sollst du noch wissen“, sagte Uwe, (während) er ihr feierlich das Blatt überreichte,
("Während" ist ein Füllwort, das ich hier überflüssig finde.)

„falls du das Rätsel nicht richtig löst, dann wird natürlich auch nichts passieren heute Abend.“ Diabolisch lächelnd entfernte er sich.
   Eine halbe Stunde später trieb ihn die Neugier ins Speisezimmer zurück. Marion saß mit geröteten Wangen über das Rätsel gebeugt, neben ihr lag das Lexikon. Uwe war stolz. Eine harte Nuss hatte er ihr aufgegeben. Nach weiteren dreißig Minuten hatte sie die Lösung. Wie süß! „Schnuppertour im Liebesbusch“.
   Uwe sah sie fragend an: „Komm schon, verrate mir die magischen Worte!“
   Lachend schmiegte sich Marion an ihn und antwortete voller Vorfreude: „Heute Abend wirst du schon spüren, dass ich alles richtig erraten habe, wenn ich dir meinen Liebesbusch entgegen recke. Ich hoffe aber, dass es nicht nur beim Schnuppern bleibt.“
(Hier verstehe ich den Zusammenhang nicht. Hat sich Marion diese drei Worte ausgedacht?)

Am folgenden Tag lag auf seinem Nachtschränkchen ein Zettel. Das Rätsel war noch umfangreicher, als seines vom Vortag. Und der Lösungssatz bestand aus sechs Worten!
   Uwe kochte sich einen Kaffee und machte sich sofort über das Rätsel her. Er war völlig vertieft, hantierte mit dem Atlas und dem Lexikon und hörte nicht die Haustür klappen. Als Marion plötzlich neben ihm stand, zuckte er zusammen.
   Sie fuhr ihm lachend mit der Hand durchs Haar und beugte seinen Kopf zurück, um ihn zu küssen. „Du siehst ziemlich geschafft aus. Wie viele Stunden grübelst du denn schon?“
   „Knapp vierzig Minuten. Ich muss zugeben, du bringst mich ganz schön auf Trab.“
   „Ist das nicht ein tolles Spiel, Liebster? Es regt unseren Geist und unsere Lust an.
( Es regt unseren Geist und unsere Lust an. - das weiß der Leser längst. Und die Beiden ja auch.)

Nun lass ich dich aber wieder in Ruhe, denn wir wollen ja nicht erst um Mitternacht ins Bett gehen.“ Mit diesen Worten verließ Marion schelmisch lächelnd das Speisezimmer.
(Mit diesen Worten) verließ Marion schelmisch lächelnd das Speisezimmer. (Vielleicht: "Schelmisch lächelnd verließ......")

   Genau dreiundzwanzig Minuten später hatte Uwe das Rätsel gelöst. Zufriedenheit erfüllte ihn. Was für eine kluge Frau er hatte! „Monolith umkreisen mit Zunge und Händen“. Welcher Vergleich für sein bestes Stück! Aber durchaus passend, wie er gerade bemerkte. Seine Hose wurde eng, sein Puls kam in Fahrt und er stürzte ins Schlafzimmer.
   Wie eine Königin ihren Untergebenen, fragte Marion mit ernster Stimme: „Nun, Geliebter, kennst du das Lösungswort?“
   „Ich flehe dich an, meine Schöne! Bitte kümmere dich um den Monolithen!“  
   Kichernd hob Marion die Bettdecke und ließ ihren Angetrauten darunter schlüpfen.

Die Rätselei ging weiter, tagelang. Sie verlustierten sich bei solch fantasievollen Spielen wie „Entern des Schiffes übers Heck“, bei der „Säbelpflege mit Spezialpolitur“, bei „Perlentauchen im Meer der Ekstase“ oder „Hengstreiten ohne Sattel“.
Nach kurzer Zeit schon war allerdings festzustellen, dass die Angelegenheit äußerst unterschiedliche Auswirkungen auf beide Beteiligten hatte. Während Marion aufblühte, eine rosige, pralle Haut bekam und ständig mit einem geheimnisvollen Lächeln umher lief, verlor Uwe an Gewicht und an Kopfhaar, litt unter permanent erhöhtem Puls und hatte einen flackernden, abwesenden Blick.
   Enttäuscht bemerkte Marion, dass die Rätsel ihres Mannes immer mickriger wurden. Auch lagen nun öfter vier oder gar fünf Tage zwischen dem letzten und dem neuen Rätsel. Er gab sich keine Mühe mehr. Aufgebracht blickte sie die beiden Lösungsworte an: „Komm vögeln“. Wie einfallslos!
   Marion war nicht zu bremsen. Zwei Tage später lag auf Uwes Nachtschrank ein Riesen-Rätsel. Ein wenig bestaunte er ihre scheinbar unerschöpfliche Fantasie. Er saß schon vierundsiebzig Minuten und hatte höchstens die Hälfte gelöst. Die Lösungsworte hatte er als Fragment vor Augen: „ ick  al  ich  “. Uwe griente. Jetzt verwendet sie die versauten Ausdrücke, dachte er froh gelaunt.
   Wie groß war jedoch seine Enttäuschung, als er die Lösung nach weiteren achtundfünfzig Minuten komplettiert hatte! „Knickpalme aufrichten“ stand da! Das war nicht fair! Uwe lachte gequält auf. Auch wenn er in letzter Zeit manchmal zu schnell war, eine Knickpalme hatte er ihr noch nie angeboten! Teilnahmslos bastelte er das nächste Rätsel für Marion. Er brauchte nur zehn Minuten dafür. Drei Worte waagerecht, drei Worte senkrecht. Das Lösungswort bestand aus drei Buchstaben.
   Mit spitzen Fingern nahm Marion am nächsten Tag das Zettelchen an sich. Sie überflog das Rätsel und musste nichts ausfüllen, um das Lösungswort zu ermitteln. „Sex“. In Gedanken sah sie nach diesem Wort noch mindestens fünf Ausrufezeichen stehen. Wie eine durchgegangene Stute stampfte sie mit rollenden Augen wutschnaubend ins Schlafzimmer.
   „Was fällt dir ein! Gibt es jetzt etwa nur noch Befehle? Das ist wie eine Vergewaltigung! Du Schwein!“
   Uwe blickte Marion apathisch an, hob resigniert die Schultern, legte sich zur Seite und schlief augenblicklich ein.

Die Quittung lag zwei Tage später auf dem Tisch. Ein mäßig großes Rätsel, vier Lösungsworte. Uwe hatte es schnell herausgefunden, es gab keine komplizierten Begriffe zu erraten. „Puppenstubenkerze gegen Altarlicht tauschen“.
   Jetzt reichte es ihm! Dieses doofe Spiel war völlig außer Kontrolle geraten. Er hatte die Nase gestrichen voll von Rätseln, von Umschreibungen und von Sex nach Lösungswort! Es musste etwas passieren!
   Nach drei Tagen harter Arbeit präsentierte Uwe sein ultimativ letztes Machwerk. Zwei aneinander geklebte DIN-A4-Seiten - ein monströses Superkreuzworträtsel. Marion war entzückt. Hatte sie seine Lust also doch wieder entfacht! Sie legte diverse Nachschlagewerke bereit und machte sich sofort an die Lösung.
   Zwei Stunden später lobte sie still ihren Mann. Er war tatsächlich zur Höchstform aufgelaufen! Solch ein kniffliges Rätsel war ihr noch nie untergekommen! Drei Stunden später wunderte sie sich über die seltsame Ruhe im Haus. Vier Stunden später kannte sie den Grund. Sie las die Lösungsworte wieder und wieder und überprüfte, ob sie wirklich alle Buchstaben korrekt übertragen hatte. Sie kam jedes Mal zum gleichen Ergebnis. Ungläubig starrte sie auf den Satz: „Bin bei Claudia ohne Rätsel Gruß Uwe“.
("Bin bei Claudia ohne Rätsel Gruß Uwe“. ...Toller Satz. Daumen hoch² )
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Siegerlein
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 65
Beiträge: 12
Wohnort: die schöne Nordheide


Beitrag07.09.2014 17:14

von Siegerlein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:
Hallo Siegerlein,

du wolltest einen frivolen Text schreiben und hast einen braven Text nun hier eingestellt. Ich darf das, glaube ich, sagen, weil dieses Label, wohl zurecht, auch meinen Texten zugeschrieben wird.

Gemeint ist damit etwas betuliches in der Sprache und in der erzählten Geschichte.

Zu deinen beiden schrecklich reizenden Alten hat das gut gepasst, zu einer Horrorgeschichte z.B. im Stil des 19 Jhd. (da bin ich schon gespannt) kann das passen.

Diese Geschichte würde ich mir aber frecher, frivoler, prickelnder wünschen (was nun auch wieder recht brav ausgedrückt ist. Smile )


Einar, das ist mein Dilemma, immer wieder. Weil ich oft ein Feigling bin, kommt was Braves, Weichgespültes heraus.


_________________
Die Planer planen und das Schicksal lacht darüber. Muhammad

Solange man lacht, befindet man sich in Gesellschaft der Götter. Aus Japan
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Siegerlein
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 65
Beiträge: 12
Wohnort: die schöne Nordheide


Beitrag07.09.2014 17:48
Re: Marion und der Monolith
von Siegerlein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lotta hat Folgendes geschrieben:
Siegerlein hat Folgendes geschrieben:


Einige Füllwörter würde ich weglassen, da es eh im Kontext zu ersehen ist.

„„Ach, jammere nicht! Jetzt haben wir endlich wieder Zeit für uns. Wir werden neuen Schwung in unser Leben bringen“, sprach Uwe voller Überzeugung.
(Der Satzanfang zeigt mir als Leser, dass er überzeugt von seinen Worten ist, also erübrigt sich  die Betonung am Ende des Satzes.)

   „Speziell unser Liebesleben!“ Uwe strahlte sie aus himmelblauen Augen an. „Du wirst schon sehen! Ein Ende ist auch immer zugleich ein Neubeginn!“ schloss er salbungsvoll seine Rede.

(„schloss er salbungsvoll seine Rede.“ … würde ich weglassen, weil mir der Satz das ohnehin zeigt.)

    Erstaunt, ja bewundernd stotterte Marion: „Also, auf Ideen kommst du!“ Aufgeregt umschlich sie ihn, ihre Augen auf das rätselhafte Papier geheftet
("Aufgeregt" erübrigt sich für mich)
 


Liebe Lotta,
Deine Tipps und Vorschläge sind Gold wert für mich. Danke dafür! Ich weiß, dass ich zum Erklärerischen und zum Labern (Füllwörter) neige. Leider vergesse ich es beim Schreiben. Und deshalb bin ich hier.


_________________
Die Planer planen und das Schicksal lacht darüber. Muhammad

Solange man lacht, befindet man sich in Gesellschaft der Götter. Aus Japan
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel
Satzzeichen vor und nach kursivem Wor...
von Golovin
Golovin Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel 12 27.04.2024 13:45 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtschreibung, Grammatik & Co
Semikolon und Apostroph
von Golovin
Golovin Rechtschreibung, Grammatik & Co 13 25.04.2024 22:56 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
freie Lektoren und Testleser
von Colina
Colina Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 22 23.04.2024 22:41 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Der Glücksritter
von Peter Hort
Peter Hort Werkstatt 0 22.04.2024 20:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
SPRINGS OF THE YELLOWSTONE RIVER und ...
von Alfred Wallon
Alfred Wallon Verlagsveröffentlichung 1 22.04.2024 19:39 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlung

von Literättin

von hobbes

von Mogmeier

von Leveret Pale

von Literättin

von EdgarAllanPoe

von Fjodor

von MShadow

von preusse

von Ruth

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!