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Das Mädchen im Wald


 
 
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Alaina
Erklärbär

Alter: 32
Beiträge: 4



Beitrag20.11.2022 21:00
Das Mädchen im Wald
von Alaina
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Bäume sind schattenspendende Giganten, die sich gegenseitig Geheimnisse zuflüstern, die nur sie verstehen können. Die Sonne ist eine dunstige Scheibe, die durch die Blätter lugt, als wäre sie zu schüchtern, um ganz herauszukommen. Der Boden ist weich unter meinen Füßen und gibt mit einem leisen Seufzer nach. Ich gehe vorwärts, um Lina zu suchen. Ich finde sie in der Nähe des Waldrandes, wo die Bäume einer kleinen Lichtung Platz machen. Sie sitzt auf einem Felsen, den Kopf in den Händen. Sie blickt auf, als ich mich ihr nähere, und ich sehe die Tränen auf ihrem Gesicht.
"Lina, was ist los?" frage ich und setze mich neben sie.
Sie schüttelt den Kopf, unwillig oder unfähig zu sprechen. Ich lege meinen Arm um ihre Schultern und wir sitzen schweigend da und beobachten, wie die Sonne endlich hinter den Bäumen hervorkommt und die Lichtung in goldenes Licht taucht.
Nach einer Weile beginnt Lina zu sprechen.
"Ich hatte letzte Nacht einen Traum", sagt sie leise. "Ich habe geträumt, dass ich wieder in der Welt der Menschen war, und ich war glücklich. Ich hatte eine Familie und Freunde, und ich war glücklich. Aber dann bin ich aufgewacht und habe gemerkt, dass das alles nur ein Traum war. Und mir wurde klar, dass ich nie wieder glücklich sein werde."
Sie fängt an, noch stärker zu weinen, und ich halte sie fest, ihre Tränen tränken mein Hemd.
"Es tut mir leid", flüstert sie. "Ich weiß, dass du versuchst, mir zu helfen, aber ich kann mir nicht helfen lassen. Ich bin einfach so müde, Nathan. Ich bin so müde von all dem hier."
Ich weiß nicht, was ich sagen soll, also halte ich sie einfach fest. So sitzen wir eine ganze Weile, bis ihr Weinen nachlässt und sie in meinen Armen einschläft. Ich trage sie zurück ins Lager und lege sie auf ihre Bettrolle. Ich decke sie mit einer Decke zu, setze mich neben sie und beobachte sie beim Schlafen. Ich weiß nicht, was ihr Traum zu bedeuten hatte, aber ich hoffe, dass er ein Zeichen dafür war, dass sich die Dinge zum Besseren wenden.



Wichtig: Hinweis (nach Ende des Wettbewerbs eingefügt)

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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4299

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag28.11.2022 16:40

von hobbes
Antworten mit Zitat

Die ersten drei Sätze sind jetzt nicht so der Bringer. Dieser Aufzählungscharakter (die Bäume dies, die Sonne das, der Boden soundso) und dann auch noch latent unklar (eine dunstige Scheibe? Hä? Und müsste es nicht "hereinkommen" heißen statt "heraus"?).
Das ist dann aber auch wieder egal, denn es ist gar nicht mein Problem mit der Geschichte. Eine Geschichte, die in sich vollständig erscheint - so heißt es beim Sonderpreis. Den ich zwar nicht vergebe, dieser Geschichte aber auch nicht vergeben würde, denn mir fehlt hier so einiges. Das könnte ich mir natürlich alles dazudenken, Raum für Leserinnen finde ich ja eigentlich gut. Hier allerdings gäbe es ein dutzend Räume/Möglichkeiten, die man aufmachen könnte und das ist dann wiederum schlecht.


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Don't play what's there, play what's not there.
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag28.11.2022 18:05

von nebenfluss
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Gerade für einen Wettbewerb, in dem die Antwort „Hier ist Lina!“ explizit der Lyrik vorbehalten war, finde ich einen Beitrag, in der Lina nur einen Satz vermisst und im nächsten Satz schon gefunden wird, ehrlich gesagt etwas schwach. Spannung kommt so jedenfalls keine bei mir auf. Es könnte freilich sein, dass sich die Frage weiterhin an den Leser richtet, und dann würde ich vermuten: Sie befindet sie sich in einem Disney-Zeichentrickfilm. Denn so wirkt die ganze Szenerie auf mich, ohne irgendeine Ecke und Kante, wie aus einem Lehrbuch für Tränenrühriges, nur ohne jede Exposition, um wenigstens die Situation angemessen begreifen und entsprechend mitleiden zu können. Womöglich will das für sich gar keine befriedigende Geschichte sein, sondern eher ein Auszug aus etwas deutlich Längerem, für das ich aber vermutlich auch nicht Zielgruppe wäre. Es weist nichts über den Text hinaus - dies zeigt sich plakativ am Schlusssatz mit der Hoffnung, die Dinge mögen sich zum Besseren wenden, ohne dass erwähnt wird, was in dieser Welt nicht in Ordnung ist.

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"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag29.11.2022 00:54

von V.K.B.
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Interessante Vorgabenumsetzung. Lina ist direkt dort, aber wo sie eigentlich ist, können wir nur raten. Spirited away? Nathan wäre aber ein sonderbarer Name für einen Fae, oder? Würde da nicht "Welt der Menschen" stehen, hätte ich auf eine postapokalyptische Welt getippt, wo Überlebende im Wald hausen (dazu würde auch das Ende passen), aber sie scheint ja nicht mehr in einer Welt von Menschen zu sein, folglich kann auch Nathan kein solcher sein. Vielleicht ist er aber auch ein Bär, ein Dachs oder was auch immer und sie lebt bei sprechenden Tieren im Märchenwald? Oder Nathan ist auch ein Mensch, mit dem sie auf einer anderen Welt gestrandet ist? Fragen über Fragen, und genau das bleibt offen, und damit Vorgabe erfüllt.
Leider fehlt mir in der Geschichte aber eine Substanz, das wirkt eher wie ein Fragment oder ein Buchanfang. Wäre es letzteres, wäre es jedenfalls bestimmt kein uninteressantes Buch, das so beginnt. Für eine in sich geschlossene Kurzgeschichte ist mir das aber irgendwie zu wenig.

Verdammt viele Geschichten diesmal, und nur so wenig Punkte. Leider bleiben für diese Geschichte keine mehr übrig. Heißt aber nicht, dass ich sie schlecht fand.

Beste Grüße,
Veith


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag29.11.2022 15:09

von Michel
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Lina weint um die Menschenwelt, die sie verloren hat. Ist sie vom Heimlichen Volk geholt worden, bin ich hier in einer Legende gelandet? Je länger ich lese, desto unwahrscheinlicher wirkt das, desto eher scheint sich Lina in sich selbst verloren zu haben. Nur Nathan gibt nicht auf und hofft.
Genau da verlässt mich die Geschichte: Dieses Hoffen ist mir für den ansonsten traumhaft verlorenen Ton eher zu offen, zu erklärend. So als ob jemand beim Theater plötzlich das Saallicht andreht.
Davon abgesehen mag ich die Geschichte.


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d.frank
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D

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Beiträge: 1129
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D
Beitrag30.11.2022 13:39

von d.frank
Antworten mit Zitat

Zitat:
Sie fängt an, noch stärker zu weinen


Das ist sprachlich nicht sehr elegant.
Ansonsten musste ich an das Buch Die Straße / Cormac McCarthy denken, wo es allerdings / ebenfalls heißt, die guten Träume würden etwas Schlechtes zeigen.


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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silke-k-weiler
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Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag30.11.2022 22:27

von silke-k-weiler
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Lieber Text,

ich bin ein wenig ratlos, da ich Dich nicht als eigenständig für sich stehenden Text lese, sondern mehr wie eine Szene, herausgerissen aus einem größeren Zusammenhang, den ich nicht kenne, den ich mir mit dem, was Du mitbringst, auch nicht ansatzweise erschließen kann. Auch die Interpretationsrädchen in meinem Kopf bekommen keinen Impuls, um sich in irgendeine Richtung zu drehen. Liest sich verloren und kommt leider nicht in meine Punkteränge.

Tut mir leid.

VG
Silke
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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag01.12.2022 23:48

von tronde
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Hallo!
Den Schluss mag ich besonders.
Das Thema finde ich nicht so gut getroffen, weil ich mich beim Lesen nie frage, wo Lina ist.
Gut geschrieben, schöne Bilder.

Herzliche Grüße!
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Nachtvogel
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 32
Beiträge: 117
Wohnort: Münster


Beitrag03.12.2022 02:11

von Nachtvogel
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Interessante Szene, bei der aber auch sehr viele Fragen offen bleiben. Sprachlich kann noch einiges verbessert werden. Die ersten drei Sätze beginnen alle mit "X ist/sind ...". Dann zwei Sätze, die beide mit "Ich" anfangen, dann zwei Sätze mit "Sie" - sprachliche Unschönheiten, die mir direkt auffallen.
Für Punkte hat es leider nicht gereicht.
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Murnockerl
Geschlecht:weiblichEselsohr
M


Beiträge: 340



M
Beitrag03.12.2022 11:20

von Murnockerl
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Erzählerisch nicht schlecht, nur funktioniert die Szene für mich nicht als alleinstehender Text. Es bleiben zu viele Fragen offen - und für mich persönlich auch die Intention und Absicht der Erzählung. Das Thema könnte ich insofern als erfüllt ansehen, als ich mich als Leserin tatsächlich frage: "Wo ist Lina? Wenn nicht in der 'Welt der Menschen', wo dann?" Aber das ist mir für Punkte leider zu wenig.

Würde es sich um den Auszug eines größeren Werks handeln, wäre ich jetzt aber zumindest neugierig, was das alles zu bedeuten hat, und würde weiterlesen wink
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag05.12.2022 14:51

von Constantine
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Bonjour sehr geehrte Postkarte

Dieser 348 Wörter umfassende Text liest sich wie der Teil eines größeren Textes. Mir fehlt leider zu oft der Kontext. Ich habe den Eindruck, als müsste mir der Name "Nathan" etwas vermitteln, damit ich die Szene nachvollziehen kann, aber leider klingelt es bei mir nicht.

Für jeden ist die Wortlimitierung von max. 400 Wörtern eine Herausforderung, mit dieser Wortanzahl einen "runden" Text ohne zu viele Lücken bzw. Fehlpassagen für den Leser zu verfassen. Es mag sich im Text eine Geschichte verbergen, welche die Beziehung zwischen Lina und Nathan beleuchtet. In dieser Form bin zumindest ich sehr überfragt, was genau das Problem von Lina und/oder Nathan ist und inwiefern der Text soweit beendet ist, dass er allein für sich stehen kann.

Es tut mir leid. Mich hat dieser Beitrag wenig überzeugt: zéro points.

Merci beaucoup
Constantine
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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag05.12.2022 17:58

von Heidi
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Der Titel

macht mich nicht neugierig, hat nichts Außergewöhnliches an sich, zeigt aber das, was im Text dann inhaltlich vorkommt.

Die Sprache

Der Text ist solide geschrieben.

Die Figur(en)

Linas Traurigkeit wird deutlich, sie ist eher der melancholische Typ. Die Ich-Figur trägt etwas Behütendes und Tröstendes in sich. Das wird im Text deutlich.

Der Inhalt

Lina ist in einer Zwischenwelt oder Parallelwelt gefangen., in der es einen Wald gibt. Dort lebt sie offensichtlich nun und dort ist auch Nathan. Lina hat einen Traum von der Menschenwelt und sie hat Sehnsucht wieder dorthinzukommen. Nathan tröstet sie und hofft, dass der Traum alles besser machen wird für Lina.

Der Gesamteindruck

Die Figuren bekomme ich zu fassen, die Handlung und vor allem der Inhalt ist aber etwas dünn ausgefallen. Es ist kaum etwas da, was mich führt und was mir Denkstoff bietet, mir neue Welten eröffnet.
Lina ist gefangen im Nirgendwo. Warum ist sie dort? Wer ist Nathan? Warum ist er ebenfalls dort? Gehört er in die Parallelwelt oder kommt er auch aus der Menschenwelt?
Der Text möchte offensichtlich mehr erzählen, als Platz vorhanden gewesen ist.

Was mir gut gefällt ist die unbefleckte Atmosphäre. Da kommt schon was auf an Gefühl, was mehr will. Ich wäre gespannt auf eine längere Ausarbeitung des Textes. Als Postkartenprosa funktioniert er für mich nicht, weshalb es leider keine Punkte von mir gibt.

Leider gibt es keine Punkte.
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag05.12.2022 18:42

von holg
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Am Ende weiß ich weder wo noch was Lina ist. Nur eines ist sicher: sie ist nciht in der Welt der Menschen. Das ist ein bisschen Schade, denn diese feine, kleine unaufgeregte Geschichte ist so stimmig im Ton und der Einfachheit der Erzählung, dass ich zwar diese zwischen den Zeilen transportierte Verzweiflung, diese im letzten Abschnitt gehegte Hoffnung wahrnehme, da aber noch so viel Platz für ein paar Erklärungsbröckchen zu sein scheint. Andererseits ist das gerade die Stärke der Story, dass sie sich nicht um Erklärerei schert.
Dabei scheint Autory doch ein ziemlich klares Bild vor Augen zu haben. Also im Netz suchen. Lina, Nathan führt zu Lina Loud und Nathan Bennet. Niedlich, und ich bin dann mal ne halbe Stunde unterwegs, aber das ist es wohl nicht. Naja. Ich bin eh spät dran mit  all den Geschichten.

Beim nächsten Lesen fallen mir ein paar Formulierungen auf, wie Sie fängt an, noch stärker zu weinen, die doch sehr roh klingen, und jetzt weiß ich auch nicht mehr so richtig. Gefällt mir immer noch. Bin mir nicht sicher, ob es für die Top Ten reichen würde.


_________________
Why so testerical?
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag05.12.2022 19:45

von Jenni
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Nathan sucht im Wald nach Lina und findet sie: Lina ist traurig, denn sie hat Heimweh nach der Welt der Menschen. Das könnte ein Zeichen sein, dass sich »die Dinge zum Besseren wenden«, erfahre ich noch, und sonst nichts. Wo sind Lina und Nathan? Und aus irgendeinem Grund ist das genau richtig so. Das gefällt mir komischerweise, wie du einfach diesen Moment erzählst und in gar keinen Kontext stellst. Und das trotz der Formulierung »ihre Tränen tränken mein Hemd«, mit dergleichen kann man mich sonst leicht sofort verlieren.
Interessant. Und nur knapp unbepunktet.
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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag06.12.2022 11:59

von anderswolf
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Dritter Teil der unbeabsichtigten Lina-im-Wald-Trilogie. Hier träumt Lina davon, in die verlorene Normalität zurückzukehren, sie fürchtet allerdings die Unmöglichkeit dieses Traums. Der Wald als Depressionsmetapher? Leider schläfert mich die innere Erschöpfung des Textes schon nach der müden Waldbeschreibung ein.
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dürüm
Wolf im Negligé

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Beiträge: 966
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Das bronzene Eis am Stiel Das Bronzene Pfand
Der bronzene Spiegel - Lyrik Podcast-Sonderpreis
Vorlesbar I


Beitrag06.12.2022 11:59

von dürüm
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Die Beschreibung des Waldes gefällt mir, so als wäre es ein lebendiges Wesen, der Boden, der mit einem Seufzer nachgibt. Das ist schon fast lyrisch, ich mag das.

Der folgende Dialog zwischen Lina und Nathan ist schwammig und unbestimmt, man bekommt kein richtiges Bild, worum es geht, und auch das Ende ist nicht so richtig "fassbar".

Der Text wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet.

Leider keine Punkte.

Gruß
Kerem


_________________
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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F.J.G.
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Beitrag06.12.2022 12:52

von F.J.G.
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Wertes unbekanntes schreibendes Wesen,

leider sehe ich hinter diesem Text nur eine bloße Situationsbeschreibung.

Keine Spannung, und erst recht keine Handlung.
Die "Moral von der Geschicht" erkenne ich auch nicht.

Insofern von meiner Seite leider keine Punkte.

Dennoch herzlichen Dank
Kojote


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Minerva
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Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag06.12.2022 15:43

von Minerva
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Vorbemerkung: Leider war meine Zeit diesmal arg knapp, deswegen nur ein kleiner Standard-Kommentar. Embarassed (Sorry)

Nach meiner Ansicht waren alle Beiträge von hoher Qualität und unterhaltsam. Weswegen es deiner nicht auf meine Punkteliste geschafft hat, weiß ich nicht. Das Aussortieren, auch deines Beitrags, ist mir schwer gefallen. sad


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag06.12.2022 19:20

von Bananenfischin
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Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieser Text ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs kein oder ein unterer Punktekandidat.
Letztlich hat der Text mich leider stilistisch zu wenig angesprochen, um unter die bepunkteten Texte zu kommen.


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Gast







Beitrag07.12.2022 23:40

von Gast
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Keine Punkte, sorry.
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fabian
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 614



Beitrag08.12.2022 15:59
Re: Das Mädchen im Wald
von fabian
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Und noch ein Text ohne Stacheln, ohne Ecken und Kanten.
Atmosphäre? Ok, anfangs ja, aber dann wird geredet. Worum geht es? Trauer! Menschen weg, nie wieder Glück, dabei scheint die Sonne und im Lager gibts die guten Bettrollen. Ich hab das Gefühl, da könnte eine Geschichte sein, aber ich finde sie leider nicht. Vielleicht zwei Punkte? Leider nein.
0 Punkte
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Alaina
Erklärbär

Alter: 32
Beiträge: 4



Beitrag11.12.2022 00:07

von Alaina
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Englisches Original:

The Girl in the Forest

The trees are shadowed giants, whispering secrets to one another that only they can understand. The sun is a hazy disc, peeking through the leaves as if it's too shy to fully emerge. The ground is soft beneath my feet, giving way with a gentle sigh. I walk forward, looking for Lina. I find her near the edge of the forest, where the trees give way to a small clearing. She's sitting on a rock, her head in her hands. She looks up as I approach, and I see the tears streaking her face.
"Lina, what's wrong?" I ask, sitting down next to her.
She shakes her head, unwilling or unable to speak. I put my arm around her shoulders and we sit in silence, watching as the sun finally creeps out from behind the trees and bathes the clearing in golden light.
After a while, Lina begins to speak.
"I had a dream last night," she says softly. "I dreamt that I was back in the human world, and I was happy. I had a family and friends, and I was happy. But then I woke up, and I realized that it was all just a dream. And I realized that I'm never going to be happy again."
She starts to cry harder, and I hold her close, letting her cried soak into my shirt.
"I'm sorry," she whispers. "I know you're trying to help me, but I can't be helped. I'm just so tired, Nathan. I'm so tired of all of this."
I don't know what to say, so I just hold her. We sit like that for a long time, until her crying subsides and she falls asleep in my arms. I carry her back to the camp and lay her down on her bedroll. I cover her with a blanket and sit down next to her, watching her sleep. I don't know what her dream meant, but I hope that it was a sign of better things to come.


Alternativen:


Der Nebel

Die Sonne ging hinter den Bergen unter und färbte den Himmel in ein Spektrum von Orange- und Rottönen. Das Tal unten war in eine zarte Nebelschicht gehüllt, die ihm einen Hauch von Jenseitigkeit verlieh. Lina saß am Rande der Klippe und ließ ihre Beine über den Rand baumeln. Seit Jahren kam sie immer wieder an diesen Ort, seit sie ein kleines Mädchen war. Es war ihr Ort zum Nachdenken, wo sie ihre Gedanken ordnete und herausfand, was sie mit ihrem Leben anfangen wollte. Aber jetzt war sie 22 Jahre alt und wusste immer noch nicht, was sie tun wollte. Sie hatte ein Jahr lang das College besucht, dann aber abgebrochen, weil sie sich nicht entscheiden konnte, was sie studieren wollte. Ihre Eltern drängten sie, einen Job zu finden, aber sie wusste nicht, was sie tun wollte. Sie fühlte sich verloren, als würde sie durchs Leben treiben, ohne es wirklich zu leben. Sie seufzte, stand auf und klopfte den Staub von ihrer Jeans. Es war schon spät, und sie sollte wahrscheinlich nach Hause gehen. Als sie sich umdrehte, um wegzugehen, hörte sie eine Stimme, die ihren Namen rief. Sie klang, als käme sie aus dem Nebel unter ihr.
"Lina, komm und such mich."
Die Stimme war sanft und ätherisch, und sie jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Sie zögerte einen Moment, bevor sie sich umdrehte und vorsichtig die Klippe hinunterstieg. Sie wusste nicht, was sie tat, aber sie hatte das Gefühl, der Stimme folgen zu müssen. Als sie in den Nebel hineinging, kam es ihr vor, als würde sie in eine andere Welt gehen. Die Luft war dick und schwer, und es fiel ihr schwer zu atmen. Sie ging weiter, auch wenn ihr langsam schwindelig wurde.
Die Stimme wurde immer lauter und eindringlicher.
"Lina, komm und such mich. Ich bin hier unten."
Sie hatte das Gefühl, nach unten gezogen zu werden, in die Tiefen des Nebels. Sie konnte nichts vor sich sehen, aber sie ging weiter. Plötzlich hatte sie das Gefühl, zu fallen. Sie versuchte zu schreien, aber es war zu spät. Sie stürzte in die Dunkelheit.



Sie lebt in ihrer eigenen kleinen Welt

Lina war immer mit ihren Gedanken in den Wolken. Sie träumte ständig vor sich hin und schien sich nie auf etwas konzentrieren zu können. Ihre Freunde sagten ihr immer, sie solle sich zusammenreißen und aufhören, so viel zu träumen. Lina entschuldigte sich immer und sagte, dass sie versuchen würde, sich mehr zu konzentrieren. Aber es fiel ihr schwer, das zu tun. Linas Gedanken schweiften immer wieder an verschiedene Orte ab. Manchmal stellte sie sich vor, in einem anderen Land oder einer anderen Zeit zu sein. Manchmal dachte sie sich auch Geschichten über die Menschen aus, die sie um sich herum sah. Es war, als ob sie in ihrer eigenen Welt leben würde.
Eines Tages beschlossen Linas Freunde, ihr einen Streich zu spielen. Sie sagten ihr, sie solle die Augen schließen und sich an ihrem Lieblingsort vorstellen. Lina tat, wie ihr geheißen, und begann sofort zu lächeln. Ihre Freunde wussten, dass sie sich an ihrem Lieblingsort befand. Sie baten sie, ihn ihnen zu beschreiben. Lina begann, einen schönen Strand zu beschreiben, an dem sie in ihren Träumen gewesen war. Sie beschrieb das Rauschen der Wellen und das Gefühl des Sandes zwischen ihren Zehen. ihre Freunde waren von ihrer Beschreibung begeistert. Es war, als wäre sie tatsächlich dort gewesen. Nach diesem Streich begannen Linas Freunde, sich Sorgen um sie zu machen. Sie wussten, dass sie in ihrer eigenen Welt lebte, und sie waren sich nicht sicher, ob sie in die Realität zurückkehren konnte. Sie beschlossen, mit ihr darüber zu sprechen und zu sehen, ob es ihr gut ging. Lina versicherte ihnen, dass es ihr gut ging und dass sie gerne in ihrer eigenen Welt lebte. Sie sagte, dass es ein schöner Ort sei und dass sie dort glücklich sei. Linas Freunde waren erleichtert zu hören, dass sie glücklich war. Sie wussten, dass sie immer mit dem Kopf in den Wolken war, aber sie wussten auch, dass sie in ihrer eigenen kleinen Welt glücklich war.



Das Licht des Dorfes

Die Bäume waren hoch und schwankten im Wind. Die Blätter raschelten und die Äste knarrten. Es war ein friedliches Geräusch, aber es war auch ein trauriges Geräusch. Es war das Geräusch des Verlustes. Lina war fort. Sie war vor drei Tagen im Wald verschwunden und niemand hatte sie seitdem gesehen. Der Suchtrupp hatte die Gegend durchkämmt, aber es gab keine Spur von ihr. Es war, als hätte sie sich einfach in Luft aufgelöst. Verzweiflung machte sich breit. Lina war das Licht des Dorfes. Sie hat immer gelächelt und gelacht. Sie war diejenige, die alle glücklich machte. Jetzt war sie weg, und das Dorf war in Dunkelheit getaucht. Aber die Hoffnung war noch nicht verloren. Die Dorfbewohner suchten weiter nach Lina. Sie weigerten sich, aufzugeben. Sie wussten, dass sie irgendwo da draußen war. Und sie waren entschlossen, sie zu finden.
Eines Tages ging ein Mann in den Wald, um nach Lina zu suchen. Er wanderte stundenlang und rief ihren Namen. Plötzlich hörte er ein leises Geräusch. Es hörte sich an, als ob jemand weinen würde. Er folgte dem Geräusch, bis er zu einer Lichtung kam. Dort sah er Lina. Sie lag auf dem Boden und weinte. Der Mann eilte zu ihr und fragte sie, was los sei. Lina setzte sich auf und wischte sich die Tränen ab. Sie erzählte dem Mann, dass sie sich im Wald verlaufen hatte und den Weg nicht mehr zurückfand. Der Mann bot ihr an, sie nach Hause zu bringen, aber Lina lehnte ab. Sie sagte, sie habe zu viel Angst, um die Sicherheit der Lichtung zu verlassen. Der Mann setzte sich neben sie und versprach, bei ihr zu bleiben, bis es ihr besser ginge. So kam es, dass sie die Nacht im Wald verbrachten. Als der Morgen anbrach, half der Mann Lina auf die Beine und sie machten sich auf den Heimweg. Die Sonne schien und die Vögel sangen. Es war ein wunderschöner Tag. Lina lächelte und nahm die Hand des Mannes. Sie wusste, dass alles gut werden würde.


_________________
Durch die Maschine ist die Zeit zur Beherrscherin des Menschen geworden.
-- Erich Fromm
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