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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 10/2013
Der Müllmann und der Elmexpulli


 
 
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flolala
Erklärbär
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Beiträge: 2



F
Beitrag24.09.2013 20:00
Der Müllmann und der Elmexpulli
von flolala
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Der Müllmann und der Elmexpulli

Neulich saß ich draußen eine rauchen – also nicht nur neulich, das tue ich ständig, viel zu oft, aber das ist eine eigene Geschichte und keine sonderlich spannende, zumindest für die unter euch, die Selbstmitleid nicht mögen – aber egal: neulich saß ich also draußen beim Rauchen, und da begegnete er mir. Nicht wirklich natürlich, ich habe mich nicht getraut, ihn anzusprechen, und doch konnte ich die ganze elend lange, stickige, giftige Zigarette über meinen rauchgeschwängerten Blick nicht von ihm losreißen. So hockte ich da, schweigend, paffend, staunend, und verzehrte mich bis ins Innerste meiner verbotenen Begierden an dieser Begegnung, von der er nicht das Geringste ahnte. Und meine Finger wurden taub vor Kälte und meinen Augen tränenschwer vom Qualm, meine Lunge kochte über und mein Herz pausierte kurz – und dann verschwand er.
Und das, was übrig blieb, war diese Ehrfurcht, wie ich sie noch nie empfunden hatte vor etwas als meiner eigenen, narzissmuszerfurchten Fratze in einem der Spiegel, mit denen ich meine Wohnung tapezierte. Ehrfurcht vor der Ruhe, die ich sich nun anschleichen hörte als blinder Passagier auf dem Dach einer der Güterzüge, die hinterm Haus den Müll wegfuhren.  
So saß ich also draußen und erfror und begriff, dass genau dieser Mensch es sein sollte, der in meinem Leben ganz unversehens die Wende brachte. Ich wurde gottesfürchtig und schicksalsgläubig und ein klein wenig paranoid zugleich – wobei, letzteres war wohl schon vorher so gewesen – und ich begriff, dass von nun an nie wieder etwas so sein würde wie zuvor. Und als diese Erkenntnis dann irgendwann auch bis in meine eisgelähmten Zehenspitzen vordrang, sprang ich endlich auf, griff nach meiner Handtasche und stürmte hinaus in den matschig grauen Winterabend.
Nicht ihm hinterher, das wäre selbst für mich zu vermessen gewesen – denn wie sollte jemand wie er auch nur Notiz von mir nehmen? – sondern quer über die Gleise hinter meinem Haus, direkt ins Altstadtgetümmel hinein, auf meine eigene, kleine Spielbühne sozusagen. Dorthin, wo ich sonst die bewundernden Blicke der gemeinen Leute in mich aufsog und mein Ego füttere damit, wenn ich es mal wieder besonders nötig hatte. Doch noch ehe einer von ihnen mein noch immer schreckensstarres Gesicht als die Halterung der sonst dort thronenden Elfenmaske enttarnen konnte, versenkte ich mich und meinen schmucklosen Körper bereits in den Tiefen des Second-Hand-Ladens.
Was ich da drinnen erlebte, rollte meine französisch manikürten Zehennägel auf vor Abscheu: So wenig Kostümierung, so wenig Putz und Prunk und Prolligkeit darunter, einfach nur diese uralten, grässlichen Kleider, die noch nicht mal use lookeden. Und ich zwischendrin. Doch als mir eines davon ins Auge fiel – dasjenige mit der penetrantesten Neonfarbe und dem unvorteilhaftesten Schnitt – da  füllten sich meine Augen sogleich mit vorweihnachtlichem Kinderglanz und ich stürzte zur Kasse und nahm den Pullover zu meinem Eigentum, noch ehe er mich hätte anprobieren können.
Wieder zu Hause angekommen streifte ich meine sorgfältig ausgewählten Prätentiositätsklamotten ab und zog ihn mir sofort über den Kopf. Mein Haar war ungemacht und stand in alle Richtungen ab, mein Makeup noch vom Vorabend und bröckelte aus diesem Grund viel eher von meinen Wimpern, als dass es zerlief – doch das alles spielte keine Rolle in diesem Moment. Das, was noch von Bedeutung war, war einzig und allein der mintgrün-schwarz-weiß gestreifte Sackpulli, der die Anorexie in meinem Kopf nur deutlicher zutage treten ließ. Und ganz so, wie ich es erwartet hatte – und das ist bei den großen Augenblicken übrigens überaus selten, dass etwas ganz genauso läuft, wie man es erwartet –fühlte ich mich frei und lebendig wie noch nie in meinem Leben.
Blitzgescheit wie ich war begriff ich auch sofort, woran das lag:
Es ist nicht nur einfach so, dass mein ganze virtuos durchkonstruierte Scheinexistenz darauf beruht, über mich selbst zu reflektieren und über die Wirkung, die ich auf andere ausübe, um den Balanceakt zwischen Wirklichkeit und Suizid noch graziler durchschwanken zu können, nein – vor allem bilden das Fundament für all diese egozentrischen Selbstanalysen zum einen ein verhängnisvoller Hang zu kitschiger Symbolik und zum anderen – naja, dieser Pulli nun wohl.  Dieses geradezu sakrale Antiquarium, das so nostalgisch-gemütlich nach Moder duftete und ein klein wenig – aber das bildete ich mir auch nur ein – nach der pfefferminzigen Elmex-Zahnpaste in der weiß-mintgrün-schwarz bedruckten Tube, mit der ich als Kleinkind die Fugen unserer Badfließen neu verkleistert hatte. Als Kleinkind – als junges, unschuldiges Dinge, wie ich so rein und so blitzblank gewesen war wie meine winzigen Milchzähnchen und dabei den Unterschied noch nicht gekannt hatte zwischen einem neonorangenen Müllmann, den man dann eines nebelverhangenen Januarnachmittags vom Raucherbalkon aus begaffen kann, und dem, was aus mir einmal werden sollte: Jemand, der seinen Abfall fein säuberlich trennt. Der angewidert Zeige- und Mittelfinger spreizt und die Beutel so in den Containern hinterm Haus versenkt. Sich die Hände in Unschuld wäscht und keinen Gedanken daran verschwendet, wer sich da eigentlich weiter drum zu kümmern hat. Dass man sich auch gelegentlich abschminken könnte, anstatt sich alles nur noch weiter zu überspachteln. Aber das gehört sich eben so gar nicht als ich – da muss man sich schon gut überlegen, ob man authentisch sein will.
Weil – die Wahrheit, denke ich, kennt nur der Betroffene. Und natürlich würden auch sie betroffen sein, sie alle, wenn sie das grelle Giftgrün erst erblickten, das meinem Prinzessinnenkostüm jetzt den Rang abgelaufen haben sollte, ganz egal, ob es nun ausdrückte was ich wirklich war oder nur wieder die Verehrerin eines alten, bärtigen Müllmanns spielte, die ich Ihnen verkaufen wollte und dennoch nie so könnte, wie ich es gerne hätte. Und sie würden erschüttert sein, verbittert, entzaubert – das konnte nicht einmal ich selbstgerechte Hexe ihnen antun. Ich schluckte. Nicht ihnen, und nicht mir. Ganz gleich, was nun schwerer wog – die Selbst- oder die Fremdinszenierung.
In keinem Fall jedoch so schwer, wie sich dieses grauenhafte Stück Altkleidersammlung nun auf meiner Gänsehaut anfühlte. Unter einem grellen Entsetzensschrei riss ich mir den Second-Hand-Pulli vom Leib und schleuderte ihn in den Papierkorb. Und ich fühlte mich frei dabei – tat zumindest so. Frei von mir selbst, von der Wirklichkeit, von meinem Publikum – bis ich wieder auf die Bühne treten würde wenigstens, und dieser Gedanke fühlte sich angenehm vertraut an, auch wenn er natürlich nur eingebildet war. Am Abend bereits sollte ich jedoch einschlafen und mich feiern dafür, dass ich zumindest damit angefangen hatte, die Klamotten zu der Pappe zu packen und mir nicht mehr vorzumachen, es würde irgendjemanden interessieren, ob ich meinen Kram nun sortierte oder gleich so in Waggons von mir wegschob.

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lady-in-black
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Beitrag25.09.2013 13:01

von lady-in-black
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Moin,  smile

dies ist ein Ichwillerstmalnurdiebewertungsfedernfreischaltenkommentar.

Später vielleicht noch einmal mehr. Pfiffig Blinzeln


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- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
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KeTam
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Beitrag26.09.2013 16:39
Re: Der Müllmann und der Elmexpulli
von KeTam
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:

 Ehrfurcht vor der Ruhe, die ich sich nun anschleichen hörte als blinder Passagier auf dem Dach einer der Güterzüge, die hinterm Haus den Müll wegfuhren.  

da  füllten sich meine Augen sogleich mit vorweihnachtlichem Kinderglanz und ich stürzte zur Kasse und nahm den Pullover zu meinem Eigentum, noch ehe er mich hätte anprobieren können.


Das sind so Sätze, wegen denen ich deinen Beitrag sehr gerne gelesen habe!
Mir gefällt deine Sprache, der Tonfall.
Auch dieser Pulli, das Überziehen einer anderen Wahrheit, die nach außen getragen wird und nur weitere Lüge ist.

Und was mich und das ist jetzt echt sowas von subjektiv irgendwie umhaut ist, dass ich selbst vor kurzem einen Müllmann gesehen habe, der mich, zwar anders, aber auch beeindruckt hat. Ich fuhr hinter dem Müllauto her und es war unglaublich, wie elegant dieser Müllmann sich bewegte, mit welcher Würde er diesen Job ausführte. Er sah dabei aus, als wäre das der schönste und befriedigendste Job der Welt. Ich hatte selten das Gefühl einer so starken Ausstrahlung von Zufriedenheit.
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anuphti
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Beitrag26.09.2013 19:53

von anuphti
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Eine Frau hat eine blitzartige Erleuchtung, indem sie einen Müllmann für etwas ganz Besonderes hält. In der Folge dieser Begegnung kauft sie sich einen Second Hand Pullover in grün-weiß-schwarz gestreift.

Die Behauptung, dass Elmex in einer derartig bedruckten Tube verpackt wäre ist entweder bewusst gelogen, oder falsch erinnert (oder recherchiert).

Die Elmex Tube ist seit Herstellungsbeginn orange-weiß.

Dieser Widerspruch kratzt an meinem Bewusstsein, weil ich nicht weiß, ob er Absicht ist.

Deshalb fällt mir eine Bewertung dieses Textes in Bezug auf das Zitat ziemlich schwer. Die Geschichte an sich gefällt mir nicht so sehr, und einen besonderen Mehrwert in Bezug auf die Wahrheitsdebatte finde ich auch nicht. Aber sprachlich finde ich die Geschichte schön.

Alles in allem erst einmal 5 Federn. Aber das kann sich noch nach oben oder unten verändern.

LG
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firstoffertio
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Beitrag26.09.2013 22:59

von firstoffertio
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Dieser Text irritiert mich. Das finde ich, nachdem ich nochmal darüber nachgedacht habe, gut. Erst fand ich die Sprache der Protagonistin ausufernd. Dann merkte ich, dass dieser Monolog kontrastiert mit dem, wie sie sich anscheinend sonst nach außen hin gibt.
Ich fand auch, dass hier über ernste Probleme so erzählt wird, dass es eher lustig oder fast lächerlich herüberkommt zu mir. Auch das verdeutlicht nicht nur den Zwiespalt zwischen Innen- und Außenwelt, sondern auch den in der Innenwelt. Ich finde, dass meine Zwiespältigkeit passend zum Inhalt geweckt wurde.
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hobbes
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Beitrag28.09.2013 11:51

von hobbes
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Ich bin ja nun kein Kommaspezialist, mein Gefühl sagt mir allerdings, dass du in der Kategorie auch keine Preise gewinnen wirst.
Mag langweilig oder pedantisch klingen, aber wenn ich alle zwei Sätze gefühlt dreimal lesen muss, um hinter ihren Sinn zu kommen - und das nicht, weil mich der Inhalt fordert, sondern weil die Kommas merkwürdig oder gar nicht gesetzt sind - na ja, das macht mir dann ziemlich schnell keinen Spaß mehr.
(Und ja, das war jetzt übertrieben, aber vielleicht auch nur ein bisschen.)

Und auch bei diesem Text wünsche ich mir wieder sprachliches Feintuning. Klingt ebenfalls pedantisch, reißt mich aber ebenfalls aus dem Text.

Und was den Inhalt angeht - tja, so auf Anhieb ... Hä?
Nun ja, ich werde noch einmal lesen. Ungern, denn diese phrasendreschenden Erzählerin (moment, ist es überhaupt eine Sie?) geht mir leider ziemlich auf die Nerven.
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ash_p
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Beitrag28.09.2013 17:17

von ash_p
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Sehr schön, dieser Moment, diese Hoffnung, dass sich vielleicht doch irgendwann etwas im Leben ändert. Der Impuls plötzlich etwas verrücktes zu tun und es gleich darauf wieder zu bereuen.
Gut umgesetzt!
Der Text spricht mich an.
Eine winzig kleine Hoffnung bleibt am Ende.


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Im Herzen haben wir alle unsere eigene kleine Welt.
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Akiragirl
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Beitrag28.09.2013 23:07

von Akiragirl
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Hallo Inko,

dein Text hat mir die Befederung echt ganz schön schwer gemacht. Einerseits ist er „objektiv“ (soweit es so was überhaupt gibt) nicht schlecht geschrieben. Du bist dicht an deiner Hauptfigur dran und findest wenig „abgenutzte“ Worte für ihre Gedanken und Gefühle.

Andererseits … Ich weiß nicht, ob es an mir liegt. Ich hatte unheimliche Probleme, mich auf den Text zu konzentrieren; bin immer wieder in Gedanken abgeschweift und habe angefangen, Worte und Zeilen zu überspringen. Ich denke, das liegt daran, dass du so viele Gedankensprünge drin hast; immer mal sind Sätze dabei, die man eigentlich 3 Mal lesen muss, um sie richtig zu verstehen. Auch die „Handlung“ (wenn man das so nennen kann) kam mir irgendwie willkürlich vor; so konnte der Text mich nicht „fesseln“. Okay, bei E-Literatur muss ja dieser Spannungsaspekt auch nicht so ausgeprägt sein, aber irgendetwas an einem Text sollte den Leser mitreißen, zum Weiterlesen animieren, Bilder entstehen lassen usw. …
An einigen Stellen war mir dafür die Sprache zu kompliziert; zu verkopft könnte man fast sagen, z.B.:

Zitat:
Und das, was übrig blieb, war diese Ehrfurcht, wie ich sie noch nie empfunden hatte vor etwas als meiner eigenen, narzissmuszerfurchten Fratze in einem der Spiegel, mit denen ich meine Wohnung tapezierte. Ehrfurcht vor der Ruhe, die ich sich nun anschleichen hörte als blinder Passagier auf dem Dach einer der Güterzüge, die hinterm Haus den Müll wegfuhren.

Das, was Vergleiche eigentlich bewirken sollen, nämlich ein besseres Verständnis und eine größere Bildlichkeit, wird für mich hier irgendwie ins Gegenteil verkehrt. Sie hat Ehrfurcht vor der Ruhe – okay. Aber die Ruhe als blinder Passagier auf dem Dach eines Güterzuges? Inwiefern hat das überhaupt mit Ruhe zu tun; wie soll ich mir diese Ruhe vorstellen? Eben gar nicht.
Oder hier:
Zitat:
Es ist nicht nur einfach so, dass mein ganze virtuos durchkonstruierte Scheinexistenz darauf beruht, über mich selbst zu reflektieren und über die Wirkung, die ich auf andere ausübe, um den Balanceakt zwischen Wirklichkeit und Suizid noch graziler durchschwanken zu können, nein – vor allem bilden das Fundament für all diese egozentrischen Selbstanalysen zum einen ein verhängnisvoller Hang zu kitschiger Symbolik und zum anderen – naja, dieser Pulli nun wohl.

Ich sitze vor solchen Sätzen und denke beim Lesen irgendwie die ganze Zeit nur: Stopp, stopp, stopp!

Das Hauptproblem für mich war: Ich habe nichts empfunden bei diesem Text. Er ist irgendwie an mir vorbeigerauscht beim ersten Lesen; beim zweiten habe ich mich zu mehr Konzentration gezwungen, konnte allem folgen und verstand, worum es geht – aber es löste nichts in mir aus. Keine Traurigkeit, kein Mitgefühl, keine Gedanken über mich selbst und mein Leben. Und das ist für mich eines der wichtigsten Dinge, die Literatur irgendwie erreichen muss.

Dennoch kann ich nicht sagen, der Text sei schlecht. Ist er nicht. Auch die Idee dahinter hat ihren Reiz; jedenfalls war es nicht der zwanzigste Text über einen Selbstmord auf Bahngleisen oder irgendwelche Beziehungsprobleme. Die originelle Herangehensweise möchte ich deshalb auf jeden Fall positiv hervorheben.

Unter Abwägung aller Fürs und Widers gebe ich dem Text 5 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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adelbo
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Beitrag29.09.2013 12:15

von adelbo
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Hallo Inko,

eine, an einem Müllmann und einem Second-Hand-Pullover orientierte Selbstanalyse.
Der Versuch oder sagen wir lieber die ehrliche Auseinandersetzung mit der Wahrheit über sich selbst.
Gefällt mir ganz gut, wobei ich das Thema eigentlich anders verstanden habe. Einfach nur hinter dem Haus quer über die Gleise auf die Bühne der Selbstverwirklich zu gehen, ist mir ein bisschen zu wenig.
Oder überlese ich das Sinnbildliche quer über die Gleise irgendwo? Soll das wegwerfen des Pullover das verdeutlichen?
Gut geschrieben und einige gute Formulierungen in dem Text.

LG
adelbo


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Lapidar
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Wohnort: in der Diaspora


Beitrag29.09.2013 18:55

von Lapidar
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sehr lange Sätze und Gedankengänge.

_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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Kateli
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Das goldene Gleis


Beitrag29.09.2013 20:53

von Kateli
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Manisch-depressiv hört sich das an. Da balanciert jemand auf einem ganz, ganz dünnen Seil hoch über der Wirklichkeit, völlig ohne Bezugspunkt, so fühlt es sich für mich beim Lesen zumindest an, und malt sich eine Schicht Wahrheit über die andere ins Gesicht, um sich dann angewidert alles wieder vom Leib zu reißen. Die Gleise hinter dem Haus trennen vom wahren Leben und werden bewusst gequert wie ein Auftritt vor Publikum ... Interessante Idee, mal was anderes.
Weil der Begriff im Text selbst vorkommt (leider gibt es ihn so nicht - es gibt Prätention, nicht aber Prätentiosität), traue ich mich mal, ihn hier auch im Bezug auf die Umsetzung zu gebrauchen: Für mich zu prätentiös, oft mehr Schein als Sein, oftmals fehlerhaft formuliert, z.B. hier:
"diese uralten, grässlichen Kleider, die noch nicht mal use lookeden"
Wenn überhaupt eine solche Formulierung sein muss, dann wenigstens richtig: "Used look" müsste zumindest zu "used look-ten" oder ähnlich werden, wobei sich auch da schon meine (keineswegs französisch manikürten) Zehennägel aufrollen, aber das mag mein persönlicher Geschmack sein.
Wenn die Überladung das Manische, Getriebene ausdrücken sollte - okay ... trotzdem ein bisschen drüber, einfach immer ein bisschen zu viel. Dazu kommen kleinere und größere Unstimmigkeiten, die im Gesamten stören, mich zumindest.
Beispiel:
"mit der penetrantesten Neonfarbe"
"der mintgrün-schwarz-weiß gestreifte Sackpulli"
"das grelle Giftgrün"
All das beschreibt dasselbe Kleidungsstück (wenn ich's richtig kapiert habe), aber "mintgrün-usw." ergibt ein ganz anderes Bild als "neon".
Fazit: Eigentlich ein interessanter, nachdenkenswerter Ansatz. Leider aber für mein Empfinden wirklich überladen.

LG
Nina


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Herbert Blaser
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Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag30.09.2013 17:58

von Herbert Blaser
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All diese Gedankenfäden sind lässig, gekonnt ausgelegt. Trotzdem ist es ein Monolog mehr. Und bleibt das auch. Eine Selbstbetrachtung. Keine Szene, kaum eine Geschichte - für mich zu wenig spannend.

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Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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gold
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Beiträge: 4943
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Beitrag30.09.2013 19:28

von gold
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hallo Inko,

ist für dich E-Literatur Kauderwelsch? Es tut mir Leid, aber ich habe hier ganz große Verständnisschwierigkeiten.

Lg gold


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Amaryllis
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Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag30.09.2013 21:19

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

vorab noch ein paar Worte: Ich persönlich sehe mich nicht als E-Literatur-Expertin, weder in schreibender noch in lesender Form, also nimm es mir bitte nicht übel, sollte ich nicht alles so verstanden haben, wie es vielleicht gemeint war. Zudem habe ich unter einem relativ hohen Zeitdruck gelesen und kommentiert, meine Obergrenze, einen Text zu lesen, lag also bei zwei Lektüredurchgängen.

So, jetzt aber zum Text:

Leider muss ich sagen, dass ich mit deinem Text auch beim zweiten Mal lesen nicht warm geworden bin. Das hat schon beim Einstieg angefangen, ich hab lustiger Weise dabei an crims Text beim Hörtext-Wettbewerb denken müssen, so habe ich deine Prota mit mir reden hören. Dann kommt dazu, dass ich die tiefere Bedeutung des Textes nicht verstehe - da ist eine Frau, die gerne so tut als ob (aber was genau?) und die auf den Müllmann steht (oder auch nicht?) und ja. Mehr bekomm ich da einfach nicht raus.
Von der Sprache her ist es prinzipiell nicht schlecht, du schreibst sehr sicher und hast nur einen Flüchtigkeitsfehler drinnen (Dinge), aber wie gesagt, ich kann nichts so recht damit anfangen. Deine Prota wirkt gleichzeitig arrogant und verzweifelt, selbstverliebt und will unbedingt im Mittelpunkt stehen, die verletzliche Seite, mit der kokettiert sie bloß für mich, das ist Teil des Spiels.
Daher sind für mich die Themen auch nicht so gut umgesetzt, also zumindest das Bernhard-Zitat nicht. Sie teilt sich durch ihre aufgesetzten Masken mit, die nicht der Wahrheit entsprechen, aber sie hat doch auch gar kein Interesse an der Wahrheit, oder? Also das ist mir (und ich weiß, dass ich manchmal etwas begriffsstutzig bin in der Hinsicht) einfach zu wenig. Die Gleise find ich wiederum ganz gut umgesetzt, einmal direkt und einmal metaphorisch.

Hmm... Da werde ich wohl noch dran knabbern, wie hier die Bewertung ausfallen soll. Einerseits finde ich ihn ganz gut geschrieben, andererseits gibt er mir aber nichts, der Text. Schwierig.

Meine Bewertung erfolgt, sobald ich alle Texte kommentiert habe.
Alles Liebe,
Ama


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holg
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag01.10.2013 15:49

von holg
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Das ist jetzt so'n Text, bei dem ich nicht weiß, was ich von halten soll.

Da sind tolle, komplexe Textpassagen und in meinen Augen völlig verunglückte Sätze. Beispiel:
Zitat:
Und das, was übrig blieb, war diese Ehrfurcht, wie ich sie noch nie empfunden hatte vor etwas (fehlt was, oder?) als meiner eigenen, narzissmuszerfurchten Fratze in einem der Spiegel, mit denen ich meine Wohnung tapezierte. Ehrfurcht vor der Ruhe, die ich sich nun anschleichen (da wolltest du unbedingt Ruhe hören können und das zerhaut dir den Satz: Ehrfurcht vor der Ruhe, ich hörte wie sie sich anschlich ...) hörte Komma? als blinder Passagier auf dem Dach einers der Güterzüge, die hinterm Haus den Müll wegfuhren.

Nicht ganz klar, ob die Ruhe der blinde Passagier ist, oder die Denkerin.

So geht das leider weiter. Falscher Kasus, Kommafehler, unklare Bezüge.
Schade, bei dem sprachlichen Potenzial.

Zitat:
Es ist nicht nur einfach so, dass meine ganze virtuos durchkonstruierte Scheinexistenz darauf beruht, über mich selbst zu reflektieren und über die Wirkung, die ich auf andere ausübe, um den Balanceakt zwischen Wirklichkeit und Suizid noch graziler durchschwanken zu können, nein – vor allem bilden das Fundament für all diese egozentrischen Selbstanalysen zum einen ein verhängnisvoller Hang zu kitschiger Symbolik und zum anderen – naja, dieser Pulli.

Das ist grandios, das ist toll formuliert, das ist völliger Unsinn.

Dann der Müllmann als Vehikel der plötzlichen Entwicklung, der Entrümpelung, der Entmessi-isierung.

Machst es mir echt nicht leicht.

holg


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Kara
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K
Beitrag02.10.2013 09:50

von Kara
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Hi Inko.
Gefühlt finde ich Deinen Text zu lang. Beschreibungen zu lang, zu viele Adjektive, zu viele Erklärungen. Ich als Leser hätte mir hier etwas mehr zum Nachdenken gewünscht, eine andere Form der Präsentation als die pure Selbsreflektion.
LG, Kara


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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag02.10.2013 11:04

von anderswolf
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Gleich zu Beginn der Geschichte wird ihr größtes Leiden deutlich: die sinnlose Plauderei der handelnden Person verhindert jeden Lesefluß. Das kann Stilmittel sein, lenkt aber im ersten Moment, da die Geschichte Fahrt aufnehmen könnte, einfach nur ab. Das ist schade, denn die Idee an sich, das beleuchtete Sujet ist interessant: narzisstische Autoaggression wird nicht oft beschrieben und wenn, dann schon nicht in solch exzessivem Schwelgen.
Vielleicht macht das die Spannung in der Geschichte aus, dieses Schwelgen, das sich leider auch bis in die Wortwahl ausdehnt, die oft unsauber und angestrengt wirkt. Und am Ende den Leser in Zusammenspiel mit einem unlogisch konstruierten Schluss ratlos und unbefriedigt zurücklässt.
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Bawali
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Wohnort: Wettingen, Schweiz


Beitrag02.10.2013 12:32

von Bawali
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Nachdem ich alle Beiträge aufmerksam durchgelesen habe, gibt es nun zu jedem eine kurze Anmerkung und eine erste vorläufige Einstufung. Aus meiner natürlich subjektiven Sicht stützt sich meine Einschätzung auf Aussage, Verständlichkeit, Schreibstil und das Handwerkliche des Textes sowie natürlich darauf, ob und wie gut Thema und Zitat umgesetzt wurden.

Der Protagonist hadert in dieser Geschichte mit seiner Unvollkommenheit und mit Selbstzweifeln. Damit ist vor allem das Zitat, aber auch das Thema, nicht wirklich verarbeitet worden.

Die Befederung setze ich im mittleren Drittel an. Die endgültige Federnzahl werde ich erst nach einem weiteren Durchgang, quer über alle Texte vergleichend, setzen.


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Ein Freund ist ein Mensch der dich mag, auch wenn er dich kennt. (frei nach Elbert G. Hubbard)
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Mardii
Stiefmütterle

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Beiträge: 1774



Beitrag02.10.2013 16:48

von Mardii
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Wenn ich mich vorsichtig nähere, finde ich eine Wahrheit in dem Text: Alte Gewohnheiten und Gedanken an Vergangenheiten hängen irgendwie mit dem Kramen in alten Klamotten und Wertstoffverpackungen zusammen. Das Erzähler-Ich trennt sich nach der Begegnung mit dem Müllmann und dem Kauf des scheußlichen Pullovers (Repräsentanten des Alten/Vergangenen) von dem Allen und entscheidet sich für etwas Anderes – wahrscheinlich das Neue.
Ob das nun eine Hinterfragung oder Interpretation des B-Satzes ist? Nun, ich würde sagen, im weiteren, allerweitestem Sinne.


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`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Lupo
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Wohnort: Pegnesien


Beitrag03.10.2013 09:46
Müllklamotte
von Lupo
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Hmh. Die handelnde Figur bleibt mir fremd. Zwar verfolge ich ihr Tun ohne Mühe, weil die Erzählung flott voran schreitet, doch für ein Problem oder eine Wandlung finde ich keine schlüssige Begründung. Auch führt mich der eisige Einstieg zunächst auf eine falsche Fährte. Dazu behauptet die Erzählende einfach, dieses sei so und jenes anders und die Zukunft sowieso.
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Gast







Beitrag03.10.2013 16:30

von Gast
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Hallo smile

Ok, ich geb's auf. Ich versuche gar nicht erst, diesem Feuerwerk der Suche nach dem wahren Ich hinter der Selbst-, Fremd- oder Vielleichtinszenierung noch etwas hinzuzufügen. Die zwei, drei Schnitzer kitzeln dir selbst die Netzhaut, denke ich. Mir ist schwindlig, hab den Text heute dreimal gelesen ... ich hoffe, du bekommst zahlreiche ordentliche Kommentare,

Lorraine
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag03.10.2013 16:49

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Vorab:
Um alle Texte befedern zu können, musste ich mich häufig bei der Bewertung sehr kurz fassen. Außerdem habe ich dieses Mal sehr subjektiv bewertet und keine Bewertungsschemata (drei Federn für die Umsetzung der Vorgaben etc.) benutzt. Natürlich führt dies im Einzelfall zu völlig ungerechten Beurteilungen. Ist mir aber auch egal. Was mir bei sehr vielen Texten aufgefallen ist, ist die fehlende Auseinandersetzung mit dem Bernhard-Zitat. Entweder es wird ohne triftigen Grund in den Text gepackt, oder der Autorin glaubt, es sei ausreichend zu zeigen (oder zu behaupten), dass es immer mehrere Wahrheiten gebe.

Der Müllmann und der Elmexpulli
Selbst nach dem dritten Lesen habe ich nur Fragezeichen im Hirn. Eine Frau sieht einem Müllmann zu und beschließt, ihr Leben - welches sich bisher zwischen Klamotten, Make-up und Mülltrennung abspielte - zu ändern. Dazu kauft sie sich einen hässlichen, nach Zahnpasta stinkenden Pullover, den sie nach kurzem Tragen in den Müll wirft. Ach ja, Gleise kommen in dem Text auch vor.
Garniert wird das alles durch Wortschöpfungen wie: "use lookeden" oder "narzissmuszerfurcht". Und während ich noch darüber nachdenke, wieso eine Zigarette stickig sein kann, dämmert mir, dass ich dem Text total unrecht tue. Wahrscheinlich habe ich nicht genug Östrogen, um ihn toll zu finden.

1 Feder. Ich habe im Schnitt 4,32 Federn vergeben


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