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Schritt Eins (Prosa)

 
 
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag24.01.2011 00:01
Schritt Eins (Prosa)
von Mercedes de Bonaventura
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Schritt Eins (Prosa)



Nymann fröstelte es.
Dichte Wolken am Himmel verrieten den ersten Schnee.
Zwei Mal stampfte er mit dem rechten Fuß auf.
Er würde wohl auch liegen bleiben: der Wiesenboden war bereits gefroren und gelb.
Eine kräftige Böe fuhr ihm durch den Mantel und der Wind ließ seine Augen tränen.
Nymann fluchte leise. Schuldbewusst sah er sich um.
Doch er war alleine.
Hinter ihm nur eine verlassene Bushaltestelle an der Landstraße ins Nirgendwo. Umgeben von Natur und Weite.
Für einen Moment kam er sich wie ein Eindringling vor, der eine Idylle störte.
Wie ein falscher Pinselstrich in einem Gemälde.
Sachte blies Nymann kleine Rauchwölkchen in die Luft.
Er lauschte.
Auf einem Feld schrien die Novemberkrähen.
Nymann hörte eine Fahrradglocke, die nicht geläutet wurde.
Zu seinen Füßen lief die letzte Maus durchs Gras.
Seine Schuhe waren schmutzig.
Lehm und Dreck von Wald und Wiese klebte daran.
Sie waren benutzt worden.
Nymann lächelte, schlug den Kragen hoch, steckte die Hände in die Manteltaschen und begann zu zählen.
Zweitausendsiebenhundertneunundfünfzig.
So weit war er heute schon gekommen.
Jeder Schritt bekam eine Nummer; jede Nummer wurde im Kopf notiert.
Nymann ging und zählte.
Querfeldein zog es ihn.
Einen Hügel hinauf, einen anderen hinunter.
Durch Äcker und an vereisten Bächen vorbei.
Immer weiter.
Dreitausendunddrei.
Nymann blieb stehen.
Vor ihm stand eine Frau.
Sie sah ihn an; er schaute zurück.
Höflich verbeugte sich Nymann und zog seinen unsichtbaren Hut.
Ihr roter Mund formte sich zu einem Lächeln. Sie macht einen kleinen Knicks und Nymann setzte seinen Weg fort.
Bei Schritt dreitausendundzwanzig hörte er sie.
Er drehte sich um und sah die roten Lippen vor sich.
Sie lächelte.
Nymann lächelte nicht.
Er legte die Stirn in Falten und wartete, doch die Frau sagte nichts.
Er überlegte, doch in seinem Kopf waren nur Zahlen.
Dreitausendundeinundzwanzig.
Nymann ging links an ihr vorbei.
Dreitausendundzweiundzwanzig.
Jeden Schritt den er ging, ging sie ebenfalls in kleinem Abstand hinter ihm her.
Dreitausendunddreiundzwanzig.
Dreitausendundvierundzwanzig.
Nymann lief beinahe.
Dreitausendzweihundertundneun.
Er warf den Kopf nach hinten und blieb abrupt stehen.
Die Frau war verschwunden.
Eilig ging er zurück auf den letzten überschrittenen Hügel und suchte die Wiesen nach ihr ab.
Von den roten Lippen fehlte jede Spur.
Nymann erstarrte jäh; blickte auf seine Füße.
Wie betäubt betrachtete er die ungezählten Schritte.



_________________
"Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf)
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gypsile
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 49
Beiträge: 124
Wohnort: Leipzig


Beitrag24.01.2011 11:30

von gypsile
Antworten mit Zitat

Hallo "Schritt eins"

Deine Geschichte verwirrt mich. Es sind viele Ungereimtheiten darin. Die Situationvorgabe wurde kaum berücksichtigt.

Wenn der Rasen gelb ist, dann sicher nicht vom Frost.

Sind Novemberkrähen andere als im Dezember?

Fahrradglocke? Sie klingt, obwohl sie nicht geläutet wurde? Dann ist sie wohl kaputt?

Lehmige Schuhe. Ich denke der Boden war gefroren?








Zu den Federn:
Maximal zwei Federn pro Punkt. Einen Zusatzpunkt für besonders gut gefallen.

Aufgabenstellung    0
Thema                   1
Umsetzung             0
Schreibstil              1
Gefallen     

Macht                    2 Federn


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Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen. Mark Twain
Wer nach Rezept kocht, ist nur zu feige.
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag24.01.2011 20:31

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Das hat was.

Aber kruzefix,
so schreibt man keine Prosa.
Ich zieh dir ab,
bekommst nur noch die 5.

Sibirier
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag24.01.2011 20:52

von Enfant Terrible
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Der Text hat was. Noch wirkt er sehr skizzenhaft, es gibt etliche Brüche und Holperer im Stil, und dennoch schafft es die Story, eine sonderbare Atmosphäre zu verbreitern. Ein Hauch von Wahnsinn, geheimnisvoll. Hier wäre durch mehr Tiefgang, mehr Sorgfalt sowie einen stringenten roten Faden viel gewonnen, auch dei Vorgaben hätten eleganter eingearbeitet werden können. Aber im Ansatz ist das ein interessanter Weg, der hier eingeschlagen wird.

_________________
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um die Dunkelheit zu sehen"
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Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag25.01.2011 10:16

von Leene
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Was ich mag: Die leise Stimmung, den getriebenen, gehemmten Nymann, die Plot-Idee, die Interpretierbarkeit des Textes. Sehr, sehr schön.

Persönlich mag ich keine Prosa, bei der jeder Satz mit einer neuen Zeile anfängt. Dadurch bekommen manche Sätze zu viel Betonung, manche zu wenig, und es wirkt mir zu gekünstelt.

Es ist ein Text, der für mich die Aufgabenstellung nur tangiert. Dazu sind die Soll-Wörter alle in den ersten Sätzen integriert, wie vor den eigentlichen Text gesetzt, und ich hoffe, das war kein "Schubladentext".
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2898
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag25.01.2011 10:18

von DasProjekt
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Also ich halte ja nichts von Buchstabenwänden.
Aber das hier ist mir zu viel erzwungene Originalität im Format.
Außerdem ist es keine Geschichte.
Es gefällt mir überhaupt nicht.
Punkt.


_________________
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Gast







Beitrag25.01.2011 11:13

von Gast
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Hallo ... Nun, sie hat schon was, Deine Geschichte, die Ausgangssituation hält sich an die Vorgaben, und du entwickelst eine Art Strom, allerdings bin ich hier gestolpert:

Zitat:
Nymann lächelte, schlug den Kragen hoch, steckte die Hände in die Manteltaschen und begann zu zählen.
Zweitausendsiebenhundertneunundfünfzig.


Eine Leerzeile vor der ersten Schrittzahl wäre vielleicht angebracht gewesen?

Dein Text lässt mich ein bisschen traurig zurück, aber das war wohl beabsichtigt?

LG
Lorraine
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag25.01.2011 11:40

von MosesBob
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Hallo!

Hier kann ich mich kurzfassen: Die Form ist so interessant, dass es nachgerade ein Jammer ist, dass es ihr zwischendurch immer mal wieder an Abwechslung fehlt. Eine Umstellung im Satzgefüge, eine unerwartete Variation in der Syntax, ein schärferes Auge, ein prägnantes Detail. Wer auch immer diesen Text geschrieben hat, ist meiner Meinung nach auf einem guten Weg, einen unkonventionellen Stil zu finden. Aber bis der druckreif ist, braucht es noch ein oder zwei Jahre der Entwicklung, Schrägstrich Selbstfindungsphase. Vielleicht bedarf es aber auch nur eines längeren Zeitraums als die zwei Stunden Galgenfrist, die das FFF gewährte.

Ich gebe sechs saubere Federn, weil die Idee klasse und der letzte Satz ein absoluter Hammer ist. Ich würde mir wünschen, dass du diesen Text nochmal überarbeitest. Er ist es mehr als wert.

Schöner Titel übrigens. Passt ausgezeichnet!

Viele Grüße,

Martin

PS: Ach Scheiße, weißt du was? Ich gebe dir 7 Federn. Irgend etwas fasziniert mich an dem Text. Er klingt nach - und das ist insbesondere, also zu mindestens 90%, dem Schluss zu verdanken. Kennst du eigentlich Christoph Meckel? Lies mal "Licht". Der Stil ist zwar ein völlig anderer als deiner. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass du dir bei ihm was abgucken, pardon, dass du dich bei ihm gut inspirieren kannst, um die Eintönigkeit aus deinen Sätzen zu verbannen, ohne indes die Monotonie deines Textes zu verfremden.


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
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Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Alogius
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Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag25.01.2011 15:29

von Alogius
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Hallo Autor,

da es sehr viele Texte geworden sind, werde ich einen Kurzkommentar hinterlassen. Solltest Du nach der Auflösung einen längeren Kommentar wollen oder Fragen haben, nur zu!
Ich werde versuchen, das gesamte Spektrum von 1 bis 9 Federn abzudecken. Dabei berücksichtige ich auf jeden Fall, dass der Text unter Zeitdruck geschrieben wurde (dies gilt auch für die Lyrik).

Zum Text:

Inhaltliches:
Noch so ein Sorgenkind; ich tue mich schwer. Einerseits ist die Grundidee sehr interessant, andererseits geschieht ja auch fast nichts. Ich kann mir nicht helfen, aber das Ganze wirkt insgesamt so unfertig.
(Denke da an die Metapher für den Lebensweg... aber das ist zu offen gehalten.)

Stil, Sprache:
Die Monotonie ist auf jeden Fall, was für ein Satz, anschaulich. Der Text ist sehr, sehr kurz und daher bot er wenig Raum für große Stolpersteine. Andererseits liegt dem Text auch etwas sehr Simples zugrunde.

Einbindung der Vorgabe:
Gerade mal eben noch eingefügt? Seltsam das.

Lg

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
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Beitrag25.01.2011 19:34

von Murmel
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Deine Geschichte hat schöne Seiten, hakelt leider noch ein manchen Stellen, aber im Grossen und Ganzen hat sie mir doch gut gefallen.

Nur, was will die Frau von ihm? Wo kommt sie her?

Zitat:
Wie ein falscher Pinselstrich in einem Gemälde.

Schön.

Zitat:
Sachte blies Nymann kleine Rauchwölkchen in die Luft.
Raucht er?

Zitat:
Zu seinen Füßen lief die letzte Maus durchs Gras
wieso die letzte?

Zitat:
Ihr roter Mund formte sich zu einem Lächeln
Münder sind nun einmal rot, besser hier schon die roten Lippen?

Zitat:
Nymann erstarrte jäh; blickte auf seine Füße.
Wie betäubt betrachtete er die ungezählten Schritte.
Schönes Ende.

_________________
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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag25.01.2011 19:51

von Stimmgabel
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Hach  smile extra ,

das ist schon eine Geschichte nach meinem spontanen Geschmack!
Was es formal wirklich ist - wer weiß es schon : -)) / lyrische Prosa mit Gedichtsformatierung, oder prosaische Lyrik, oder Prosa mit Zeilenumbrüchen,

hier echt egal : -)))
Gefällt mir sehr - paar kleine Ecken - doch sehr gut übersehbar.

Nymann der unauffällige Protagonist, der sich und sein Leben fast schon schweigsam dem Leser erzählt. Der Leser darf ihm dabei zuschauen.

Da ist sein rationalisiertes Zählen seiner Lebensschritte - und dieser  unerwartete, und ihn überrollende Moment, dieser Frau einen Blick nochmal nachwerfen zu wollen(oder sogar mehr? - bleibt zum Glück unerwähnt : -) ),

und in seinem Weiterzählen/Weitergehen hatte er diesen Moment versäumt, es gleich intensiv zu machen - und nun war sie verschwunden.(Selbst, wenn sie nur eine Fantasie war - egal...)

Und erschreckt stellte er nun fest, dass er das Zählen für diesen Moment tatsächlich aufgegeben hatte.
Einfach wunderbar : -)))

Und die nun offen gebliebene Frage für den Leser / Wird er von vorne zu zählen beginnen?

Auch kamen mir inhaltlich die Gedanken, inwieweit die Aufgabenstellung hierin zu wenig berührt ist. Sagen wir mal - als assoziatives Gehen seiner Selbst - gerade in diese Sequenz angekommen, geht Nymann in sein unbekanntes Weit weiter.....,

und so passt es schon....

Nochmal, für mich ein top Text Smile

einen Gruß, Stimmgabel

--


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anuphti
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Beitrag25.01.2011 19:54

von anuphti
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Hallo Inko,

ein Zwangsneurotiker auf dem Weg ins Nirgendwo.

Originell fand ich den Schluss, wo er vor Schreck vergisst, seine Schritte zu zählen ... ich hätte gerne gewusst, was er jetzt macht?

Sprachlich für mich zu mager.

Mittelfeld.

Liebe Grüße Nuff


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BlueNote
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Beitrag26.01.2011 08:50

von BlueNote
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Ooh! Der Schlusssatz sagt alles ("Wie betäubt betrachtete er die ungezählten Schritte"). Hört sich nach Nihil an - jedenfalls war hier ein (hermetischer) Lyriker am Werk.
Etwas mehr Sinnhaftigkeit würde der Geschichte so gut tun. Ich hasse diese Rätselheftigkeit, die sich dann in nichts auflöst.  Bahnhofshäuschen, Schritte, eine Frau, Verlust ... *schulterzuck* Was soll ich jetzt mit dieser Geschichte anfangen?
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gepuzzelt
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G


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G
Beitrag26.01.2011 09:16

von gepuzzelt
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das nenn ich originell. Wirklich ungewöhnlich, wenn auch der Text mit Hauptsätzen nur so strotzt. Da wären ein paar Varianten vielleicht ganz schön gewesen.

Aber sehr sehr gern gelesen.
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Akiragirl
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Beitrag26.01.2011 12:52

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Nach jedem Satz eine neue Zeile anzufangen, empfand ich als störend beim Lesen. Auf mich wirkte der Text ein bisschen so, als wolle er um jeden Preis tiefsinnig sein, aber ich habe die Botschaft nicht entschlüsselt. Verstehe nicht, was der Autor mir mit diesen Sätzen sagen will. Sehe da keine Handlung, keine Spannung, gar nichts.
Sorry.

Liebe Grüße
Anne


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Scritoressa
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Beitrag26.01.2011 19:30

von Scritoressa
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hallo unbekannt!

es stört mich etwas, dass du nach jedem Satz eine neue Zeile begonnen hast, die kurzen Sätze sind aber effektiv. Hat Nymann die Frau umgebracht? Wohl schon. Das mit dem Schritte zählen erinnert mich an Autismus oder hier wohl eher eine Zwangsstörung oder so etwas. Mit Blackout, interessant.
es gefällt mir, dass das Ende nur umrissen ist, aber nicht klar ausformuliert.

lg Scrito


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versgerber
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V
Beitrag26.01.2011 22:27

von versgerber
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Ein großes "häh" auf meiner Stirn. Finds ganz interessant. Muss zu meiner Schande eingestehen, dass ich außerhalb eines Wettbewerbs mehr zu interpretieren versuchen würde.
Hier bleibt sowenig Zeit. Vielleicht ist es recht so, vielleicht ist es schade. Ich schau hier nochmal rein, wenn das Ding vorbei ist und du dich geäußert hast.
lg


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Aknaib
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Beitrag27.01.2011 00:11

von Aknaib
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Bei meiner Bewertung habe ich mich ausschließlich von der Einbeziehung der Ausgangssituation, der damit verbundene Ideefindung und deren sprachlicher Umsetzung leiten lassen.
Vergessene Satzzeichen, Buchstaben oder gar einzelne Worte hatten keinen Einfluss auf meine Bewertung.   
 

Die Aufgabenstellung ist zum Teil einbezogen.
Die Idee selbst finde ich witzig. Die Umsetzung ist soweit okay.
Hier hat jemand trotz des knappen Zeitbudgets akribisch gezählt Laughing
Warum hat er lehmverdreckte Schuhe, wenn der Boden gefroren ist?
Das Ende die Pointe ist köstlich, jedoch bildlich falsch.
Zitat:
Wie betäubt betrachtete er die ungezählten Schritte.

 Schritte kann man nicht betrachten; die Schuhe oder den Boden.
Höchstens: Wie betäubt registrierte er die ungezählten Schritte.
Bianka
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Mr. Curiosity
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Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag27.01.2011 01:02

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Interessant. Bis jetzt einer meiner Favoriten.
Danke.
Sieben Federn.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Pantufle
Wortedrechsler


Beiträge: 67
Wohnort: Wildbach


Beitrag27.01.2011 01:16

von Pantufle
Antworten mit Zitat

Yay! Anfangs habe ich irgendwie befürchtet es wäre ganz schlimm. Aber es geht auf. Coole Sache! Gefällt mir sehr : -)
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Frau Ella
Klammeraffe
F


Beiträge: 507



F
Beitrag27.01.2011 13:13

von Frau Ella
Antworten mit Zitat

Hat was! Ich mag die Form und die ungewöhnliche Umsetzung der Aufgabe.

Es gibt ein paar Unstimmigkeiten im Bezug (es liest sich, als würde der rechte Fuß wohl auch liegen bleiben, und als wären Lehm und Dreck benutzt worden ...), und die Fahrradglocke, die nicht geläutet wurde erscheint mir arg gewollt. Ansonsten prima.

Hat Spaß gemacht, ein skurriler Typ, der arme Nymann. Die Umgebung, die Atmosphäre, die Figur, alles sehr gut entwickelt, knapp und stimmig. Am Ende fühle ich, was es für ihn bedeuten muss, von der Frau so abgelenkt worden zu sein.

(P.s. Wenn du in der vorletzten Zeile ein Semikolon setzt, müsstest du den zweiten Satz dann nicht noch mit einem Subjekt vervollständigen? So sieht es mir eher nach einem Fall für ein Komma aus).
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag27.01.2011 20:10

von Gast3
Antworten mit Zitat

Liebe Flinke Feder,

es tut mir furchtbar leid, dass ich damit jetzt nicht viel anfangen kann, Banausin, die ich bin. Allein schon die die äußere Form finde ich furchtbar störend. Die Handlung erschließt sich mir auch nicht wirklich.

Nichts für Ungut, lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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