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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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21.04.2014 07:39
von BlueNote
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Ich denke, deine Feedback-Lyrik wird (mit dem Wort "immer") weder dem Blues, noch dem Leben gerecht. Sowohl der Blues, als auch das Leben ist viel variantenreicher, als dass du es hier darstellen möchtest.
Auch sprachlich bedient sich das Gedicht vom Allereinfachsten. Es klingt eher wie eine schlecht übersetzte Lebensweisheit auf einer Glückskeksverpackung. Für mich ist dieser Beitrag im Feedback deutlich deplatziert.
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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21.04.2014 09:40
von MrPink
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Moin,
eine Aussage über die Qualität von Leben oder Blues kann ich hier nicht rauslesen. Ich lese da eher heraus, dass die Voraussetzungen für Leben und Blues immer gleich sind (3 Akkorde). Damit ein Song draus wird, bzw. ein individuelles Leben, muss man halt was draus machen (Melodien, Gesang, Lyrics, Groove... was auch immer).
Was mich stört ist die Kombination von Titel und erster Zeile. Die erste Zeile wirkt auf mich eher wie der Titel. Formal könnte man da noch dran rumschrauben. Ich weiß allerdings nicht ob dies erwünscht ist, dein Werk steht ja im Feedback.
frohe Ostern
MrPink
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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21.04.2014 09:47
von BlueNote
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Ich schwanke jetzt doch mehr hin und her, ob dieses Stück Lyrik gut ist oder nicht. Die Grundaussage ist ja ... sehr weise (um nicht zu sagen intelligent). Die Wortwahl, die 2-3 Wort Verse, die sprachliche Umsetzung sind mir aber dann doch zu simpel. Vielleicht ist es ja nur die sprachliche Umsetzung, die mir bei diesem Beitrag nicht sehr behagt.
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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21.04.2014 09:56
von appo
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Hi Bluenote,
vielen Dank für den Kommentar.
Nun bin ich selbst Bluesmusiker und liebe die einfach ursprüngliche Form, wie ich sie in den wenigen Zeilen beschreibe. Aufgrund der Einfachheit, der Ähnlichkeit in der Anlage vieler Bluestücke jenseits von Können und Musikalität ist viel persönlicher Ausdruck möglich.
Ich schreibe im Moment an einer ganz Reihe von Bluestexten und dieser hier ist so etwas wie eine Anmerkung vorneweg zu einer Reihe von Gedichten und Kurzprosa. Ein glückskekshafter Appetizer, wenn du so willst.
Den Hinweis zu dem Wort "immer" finde ich wichtig.
Gruß
appo
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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21.04.2014 10:07
von appo
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Hallo MrPink und Bluenote,
ihr dürft gern an dem Text rumschrauben. Ist erwünscht. Deswegen bin ich hier. Dass er im Feedbackbereich steht, liegt eher an meiner Unerfahrenheit in diesem Forum.
MrPink, danke für deine Rückmeldung. Ich lass deine Interpretation zunächst mal so stehen, warte was noch kommt und werde später darauf eingehen.
Schönen Ostermontag
appo
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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21.04.2014 23:00
von firstoffertio
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Meinst du es, noch kürzer gefasst, so?
Blues
wie das Leben
drei Akkorde
Mach was draus
Ich frage mich, was die drei Akkorde im Leben sind? Und ob es da nicht mehr gibt?
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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21.04.2014 23:46
von appo
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Moin Firstoffertio,
ich wusste es, man kann immer kürzen Danke dafür, das sieht gut aus und gefällt mir. Die Aussage wird dadurch klarer.
Zitat: | Ich frage mich, was die drei Akkorde im Leben sind? Und ob es da nicht mehr gibt? |
Hm, gute Frage, habe jetzt fünfmal angesetzt mit der Antwort, aber irgend wie fehlt mir immer etwas. Glücklicherweise hast du ja dich und nicht mich gefragt Ich denke drüber nach.
Gute Nacht nach Irland
appo
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nilswundertsich Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 101
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22.04.2014 00:59
von nilswundertsich
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Ach, unser Leben wird zu so etwas repetitivem, was es im Grunde auch immer schon war, dass die essentiellen Dinge wirklich auf drei "Akkorde" reduzierbar sind. Wenn man so will, sind Essen, Ficken und Schlafen die Grundbasis für unser allgegenwärtiges Bluesschema. Ich finde zwar auch, dass man aus dem Grundgedanken noch einiges lyrisches Potenzial rausschlagen könnte - muss man aber nicht.
_________________ Du, Hase?, sagte der Bär. Bist du auch so müde?
Ja, sagte der Hase. Lass uns schlafen gehen.
Und Hase und Bär schliefen bis an ihr Lebensende. |
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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22.04.2014 08:27
von appo
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Guten Morgen Nilswundertsich,
dein Avocado-Papageien-Avatar gefällt mir:-)
Ja, so könnte man es machen. So könnt es sein.
Blues ist für mich einfach und komplex, aber immer etwas mehr einfach gewesen. Die körperlichen Grundbedürfnisse, die Lust und die Erholung, das ist Blues. Zumindest der Anfang davon.
Schönen Tag
appo
Neue Version:
Blues
wie das Leben
drei Akkorde
Mach was draus
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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22.04.2014 08:59
von MrPink
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Punk
wie das Leben
drei Akkorde
Mach nix draus
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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22.04.2014 09:07
von appo
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Jepp, kann ich viel mit anfangen. Hier dann mal meine Variante.
http://www.youtube.com/watch?v=9mCOl0N9Lmw
Meine Band.
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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22.04.2014 09:11
von MrPink
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Wenn du schon beim Ultrakurzgedicht angelangt bist, könntest du auch ein Senryu draus machen:
Blues
so wie das Leben
nur diese drei Akkorde
Also mach was draus
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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22.04.2014 09:23
von appo
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Auch nicht schlecht, aber das ist mir fast schon wieder zu viel;-)
Muss los, schönen Tag MirPink.
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Oliver.Twist Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 123 Wohnort: Hamburg
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22.04.2014 20:41
von Oliver.Twist
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Hallo!
Mir gefällt die ursprüngliche Version am besten. Die Sprache atmet mehr, das andere ist eher so Instant-Pulver: so schlagwortartig - als Songtext funktioniert das mehr in Richtung Napalm Death: "You suffer... but why?" - Song vorbei. ;-)
Denn was ich interessant fand, war auch die Idee, ob der Inhalt nicht schon ein wenig mit der klassischen Bluesform korrespondiert. So dass die ersten beiden Abschnitte den ersten 8 Takten entsprechen, und das "und nun / mach was draus" dem Turnaround. So dass das Ganze prinzipiell auch als Blues-Lyrics funktionieren würde. Wo der dritte Teil ja den Kick, die Pointe, das Gewitzte ausmacht. Ganz klassisch wär's ja, wenn wir den ersten Abschnitt wiederholen würden. Da hätten wir dann sogar die Repetitivität auch formal umgesetzt. Und was hältst Du davon, Wiederholungszeichen in die Lyrik einzuführen?
À la:
Zitat: |
|: Blues wie das Leben
__Immer die gleichen
__drei Akkorde ______:|
__Und nun
__mach was draus
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Nur fiele so die ausgegliederte Überschrift unter den Tisch. Dafür bekäme man etwas Rhythmus in den ersten Abschnitt.
Entschuldige, ich fang ja an ganz andere Sachen zu schreiben, als Du eigentlich vorhattest. (Aber das zeigt ja auch, dass Deine Idee irgendwie inspirierend ist. :-) )
Herzliche Grüße nach HB,
Oliver
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 22.04.2014 21:58
von Aranka
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Hallo Appo!
Ich habe den Faden mit Interesse verfolgt. Hier nur meine kurze Empfindung. Mir gefällt die erste Fassung besser. Da entsteht ein Ton, eine Melodie, die der kurzen Form fehlt.
Olivers Idee, den Titel in die erste Zeile zu nehmen finde ich überlegnes wert.
Der Gedanke gefällt mir sehr. Grüße vom Meer. Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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nilswundertsich Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 101
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22.04.2014 22:15
von nilswundertsich
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Mein Avocado-Papageien-Avatar freut sich sehr ob deines Lobes, möchte dich aber drauf hinweisen, dass er eigentlich eine Aubergine darstellt
Finde Olivers Idee sehr gut. Warum nicht Widerholungszeichen? Vielleicht ist es sogar doch einer zu viel, und es würde reichen, den Titel in die erste Zeile einzubauen, aber irgendwie fände ich das sehr reizvoll, bei nem Gedicht über Musik mit musikalischen Symbolen zu arbeiten, die dann aber nur den Sinn haben, den Inhalt zu verdeutlichen.
Vor allem, würde es nicht zum textlichen Bluesschema passen? Wird da nicht sowieso in den ersten acht Takten dieselbe Phrase wiederholt?
LG
Nila
_________________ Du, Hase?, sagte der Bär. Bist du auch so müde?
Ja, sagte der Hase. Lass uns schlafen gehen.
Und Hase und Bär schliefen bis an ihr Lebensende. |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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22.04.2014 22:47
von firstoffertio
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Olivers Idee mit den Wiederholungszeichen finde ich auch sehr gut.
Meine Kurzfassung diente erst einmal dazu, mein Verständnis zu sichern.
Wie Blues gebaut ist, ist mir nicht bewusst. Wenn man diese Bauweise für den Text nutzen könnte, wäre das sicher ueberlegenswert.
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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22.04.2014 23:11
von appo
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Hallo Ihr,
komme gerade von einem übervollen, nicht immer glücklichen Tag nach Hause und freue mich sehr über Eure Komments.
Mit den Wiederholungszeichen geht es mir wie Euch, die Idee ist einfach klasse, Oliver. Freut mich, dass ich dich inspirieren konnte. Auch das Einrücken des Titel kann ich mitgehen. Wir kommen der Endfassung näher. Und vier Punkte und zwei senkrechte Striche runden die Form. Danke Herr Twist!
Hallo Aranka, schön, dass du dich meldest, wir sehen uns ja bald. Danke für den, wie immer, wertvollen Hinweis.
Nils, da ist in meinen semantischen Speichern was durcheinander geraten, natürlich weiß ich , dass es sich um eine Aubergine handelt. Der klassische Blues arbeitet in der Tat mit der Wiederholung der ersten Zeile und mit der Aüflösung in der dritten. So wollte ich es aber nicht gestalten, fand ich zu einfach, zu vordergründig, aber mit den Wiederholungszeichen lässt es sich umsetzen.
First of fertio, deine Reduktion war schon wichtig, da sie mir im nächsten Schritt klar machte, dass meine etwas "fülligere" Ursprungsfassung durchaus Sinn macht.
Eine gute Nacht Euch allen
appo
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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24.04.2014 09:14
von appo
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Gerade wollte ich die neue Fassung eingeben und finde den senkrechten Strich nicht auf meiner Tastatur. Oliver, wie hast du das gemacht?
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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24.04.2014 16:57
von Stimmgabel
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Oliver.Twist hat Folgendes geschrieben: |
Und was hältst Du davon, Wiederholungszeichen in die Lyrik einzuführen?
À la:
Zitat: |
| : Blues wie das Leben
.__Immer die gleichen
.__drei Akkorde ______: |
.__Und nun
.__mach was draus
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. |
Hallo appo,
[ hallo Oliver.Twist ],
der Vorschalg von Oliver gefällt mir sehr - zum anderen nun auch den Titel "Blues" in die erste Zeile zu integrieren. Denn damit wird der Blues, wie aber auch das Leben nicht einzeln priorisiert - ja vielmehr nun in eine quasi ineinander fließende Melange überführt;
und so (zumindest für mich) kommt jetzt auch das tonale, eigene (eigenwillige) Spiel des Blues in seinerselbst mehr zur Wirkung
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appo,
und hier mal Deine Frage zum "Senkrechten Strich" auf der Tastatur:
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einen lieben Gruß, Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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24.04.2014 17:04
von Zinna
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Hey appo,
ich oute mich als Mitleser hier.
Stelle mir das:
| : Blues wie das Leben
.__Immer die gleichen
.__drei Akkorde ______: |
.__Und nun
.__mach was draus
akustisch richtig gut vor.
Mit Päuschen dazwischen oder in zwei Stimmen...
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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