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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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03.12.2012 01:00 Der Deal seines Lebens von MadameMimm
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Der Deal seines Lebens
Ursula Von der Leyens schwarz-weiß Lächeln strahlt ihm unheilvoll von einem Werbeplakat auf der gegenüberliegenden Straßenseite entgegen. Neben ihr prangt das Konterfei einer äußerst sympathischen blonden Schönheit, darunter, schwarze Lettern auf orangem Grund, die Worte „Von der Leyen. Oder von der leihen (es gibt viele Wege, Familien zu entlasten)“ – Sixt. Im Licht der einzigen, funktionierenden Straßenlampe treten die Konturen der Gesichter fratzenhaft hervor.
Wie passend, denkt Sam, als er die Glastür der Pfandleihe schließt. Die Familie entlasten, genau das. Er dreht den Schlüssel im Schloss um, lässt die Jalousien an Tür und Fenster herunter. Heute ist er der letzte Kunde.
Der Geruch von altem Fett und noch älterem Fisch dringt ihm in die Nase und lässt ihn würgen. Ächzend kippt er die Sackkarre mit dem Schrankkoffer ein wenig nach hinten und schiebt sie bis dicht vor die Glasscheibe. Niemand zu sehen.
„Nathaniel, ich bin´s, wo steckst du?“
Von rechts hinter der Mauer ist ein Scheppern zu hören, dann ein Fluch. „Gottverdammter Scheißdreck!“ Ein karrottenroter Haarschopf schiebt sich um die Ecke. „Das war mein Abendessen, du Arsch! Wie kannst du mich nur so erschrecken?“
„Ist schon länger tot, so wie das stinkt. Lohnt sich nich, dass du dich so aufregst.“ Sam legt den Schlüssel auf den Drehteller vor sich. „Hier, hab zugesperrt.“
Nathaniel beäugt kurz den Schlüssel, dann öffnet er die Sicherheitsschleuse und steckt ihn in die Tasche seiner Jeans. Dabei bleiben seine Augen an dem Monsterkoffer neben Sam hängen. Das Ding ist mannshoch, im abgewetzten Leder sind auf der Vorderseite lauter kleine Löcher. Offensichtlich hat der Inhalt ein beträchtliches Gewicht, denn Sams sonst blasse Haut ist voller roter Flecken.
„Was ist denn das? Hast du deiner Mutter die Bude leergeräumt?“
„Das hier, mein Lieber, is meine Altersvorsorge.“
„Na, dann lass mal sehen, was ich für dich tun kann.“
Sam löst an der Oberseite des Koffers die Lederbänder aus den Schnallen. Er klappt die seitlichen Scharniere auf. Dann tritt er einen Schritt zur Seite und hebt die Arme in bester David Copperfield-Manier. „Meine Damen und Herren! Sehen Sie, staunen Sie, was der große Samuel Ihnen heute zu bieten hat!“ Mit einem Ruck löst er den Deckel, der seitlich aufspringt.
Nathaniel zieht hörbar die Luft zwischen die Zähne und stöhnt beim Anblick des Inhalts entsetzt auf.
Im Koffer steht, festgeschnallt mit Riemen über Brust, Bauch und Beine, eine junge Frau. Ihr blondes Haar fällt ihr in weichen Wellen über die Schulter. Sie hat die Augen geschlossen, und wenn das Klebeband über ihrem Mund nicht wäre, könnte man denken, sie schlafe.
„Sam!“ Der Pfandleiher starrt entsetzt auf den Körper im Koffer. „Wer …?“ -
Breit grinsend deutet Sam auf sein Pfand. „Darf ich vorstellen? Das ist Linda Flannigan.“
„DIE Linda Flannigan?“
„Jawoll, höchst selbst. Der ehrenwerte Scheich Al- Mustafat war so freundlich, mir seine Ehefrau für meine Geschäfte zur Verfügung zu stellen.“
Nathaniel hält mit beiden Händen den Tresen hinter der Glaswand umklammert. „Ja bist du denn noch zu retten? Alter, du hast ja schon viele krumme Dinger gedreht, aber das! Und was willst du eigentlich von mir?“
„Ganz einfach, Sam lehnt sich mit dem Gesicht ganz nah an die Trennscheibe. „Du wirst sie mir abkaufen.“
Nathaniel blickt in die Augen seines Gegenübers. Sie zeigen nicht die Spur eines Lächelns und trotzdem kann er sich nicht länger beherrschen. Er lacht lauthals los, bis ihm die Tränen die Wangen hinunter laufen. „Okay, okay, du hast mich drangekriegt … Für einen Moment dachte ich wirklich … da habt ihr mir einen sauberen Bären aufgebunden, Mann. Aber jetzt ist gut mit dem Theater. Wer ist die Kleine wirklich?“
In diesem Moment stöhnt die Frau im Koffer leise auf. Sam zieht eine Spritze aus seiner Jackentasche und injiziert der Blondine ein helle Flüssigkeit. „Schlaf noch ein wenig, Süße.“
Nathaniel sinkt auf einen Hocker hinter der Scheibe. „Das glaub ich nicht“, seine Stimme ist nur noch ein Flüstern. „Wie …?“
„Das ist eine lange Geschichte. Nath, ich hab ein Problem. Die Entführung lief leider nicht ganz so unproblematisch, und ich muss sie loswerden. Jetzt. Ich biete dir also den Deal deines Lebens. Du zahlst mir 10 Millionen … - ich weiß, dass du die Kohle hast, also Schnauze“, fährt Sam dem aufkommenden Widerspruch in die Parade. „Ich hab im Gegenzug für dich schon alles Weitere erledigt. Lösegeldforderung, Geldübergabe, die Sache läuft bereits.“
„Ich will nichts davon wissen! Ich mach bei dieser Scheiße nicht mit! Raus!“
„Du hast mich wohl nicht verstanden? Mit bedächtiger Miene zieht Sam seinen Revolver aus der Tasche. „Hast du die Scheiben mittlerweile schusssicher machen lassen?“ Das Gesicht von Nathaniel wird kreideweiß, seine Lippen beben, doch kein Laut ist zu hören.
„Ich will dich nicht erschießen, davon hab ich nichts.“ Sams Stimme klingt weich und zärtlich. „Du weißt, dass ich dein Geheimnis kenne. Und gegen die Todesstrafe für Mord ist diese Entführung geradezu lächerlich.“
Nathaniel erhebt sich und geht mit steifen Schritten nach hinten zu seinem Tresor. „Du hast gewonnen.“ Er tippt die Zahlenkombination ins Tastenfeld und öffnet die kleine Stahltür.
Dann geht alles ganz schnell.
Er drückt mit der rechten Hand unauffällig den Alarmknopf an der Innenseite der Tresorwand. Mit der linken Hand greift er gleichzeitig nach seiner Waffe. Er wirbelt herum und noch bevor Sam begreift, was da geschieht, sinkt er bereits tödlich getroffen zu Boden.
Nathaniel steht mit erhobener Waffe hinter der zersplitterten Glasscheibe.
„Nein, kugelsicher ist sie noch immer nicht.“
Weitere Werke von MadameMimm:
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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03.12.2012 13:36
von lady-in-black
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Moin,
auch dir gebührt die Tapferkeitsmedaille. In 2 Stunden, mit klopfendem Herzen und zittrigen Fingern einen brauchbaren Text hinzubekommen, ist schon mal eine Leistung, die Anerkennung verdient.
Mit deinem Text hatte ich aber leider dennoch ein wenig zu kämpfen.
Wenn schon Krimi in einem FFF, dann aber auch richtig ... also einen in sich geschlossenen (= für den Leser von Anfang bis Ende nachvollziebaren) Kurz-Krimi.
Geruch von altem Fett und noch älterem Fisch ... wieso - warum - weshalb? Welchen Sinn macht das Scheppern hinter der Mauer? Wer scheppert? Warum? Womit? Was hat überhaupt das "gewesene" Abendessen mit der Geschichte zu tun, außer den Leser zu verwirren?
Welches Geheimnis von Nathaniel kennt Sam? Auch hier wieder ein unnötiger Nebenkriegsschauplatz, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
DIE Linda Flannigan ist also Ehefrau vom ehrenwerten Scheich Al-Mustafat. Noch mehr Fragen. Muss ich Linda Flannigan kennen? Oder den Scheich? Wieso hat sich dieser Scheich überhaupt die Flannigan geangelt? Und wieso hat ein Pfandleiher 10 Milliönchen in seinem Safe rumliegen?
Und am Ende wird dann "nur" Sam kurz und bündig von Nathaniel erschossen. Toll.
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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04.12.2012 12:09
von crim
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Am Anfang bin ich verwirrt - gehört dem Kunden die Pfandleihe? - weil er abschließt. Der Text ordnet sich dann langsam aber deine Figuren sind mir direkt mal unsympathisch. Der große Koffer macht mich dann doch neugierig und die Sache mit der Frau drin, ja, schon ganz gut. Der Part, wo Nathaniel erst glaubt, das sei ein Scherz, dann diese Injektion. Das ist gut umgesetzt, weil mich da ähnliche Gedankengänge überkommen würden, wie Nathaniel. Aber die 10 Millionen, die er aus dem Safe holen will - nein, das ist hirnrissig und das Ende ist für mich insgesamt nicht nachvollziehbar. Plötzlich hat der eine ne Knarre gezogen, und dann der andere und, das ist einfach eine schwache Lösung des Plots, meines Erachtens. Im Vergleich: Drei Federn.
LG Crim
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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04.12.2012 12:44
von KeTam
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Ich finde deinen Text gut geschrieben, deine Charaktäre wirken lebendig und er ließt sich flüssig.
Leider finde ich aber die Handlung nicht logisch. Wenn Sam Nathaniel sowieso mit einer Waffe bedroht um an das Geld zu kommen, hätte er die entführte Frau doch nicht extra mitschleppen müssen. Nathaniel hat, wie Sam weiß, einen Mord begangen. Damit setzt Sam Nathaniel unter Druck. So weit, so gut. Aber warum um Himmels Willen, bringt Sam die Frau mit und macht Nathaniel zum Mitwisser?
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wunderhuhn Leseratte
Beiträge: 171
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04.12.2012 13:10
von wunderhuhn
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Ich hatte große Schwierigkeiten, mir das Setting der Geschichte vorzustellen, was auch durch mehrmaliges Lesen der Passage bis zum Öffnen des Koffers nicht wirklich besser wurde.
Anfangs dachte ich, die Protagonisten befänden sich draußen in der Nähe von Mülltonnen (es stinkt, Sam schiebt eine Sackkarre herum, es gibt eine Mauer, hinter der Nathaniel anschließend hervorkommt). Dann aber gibt es eine nicht näher beschriebene Sicherheitsschleuse und eine Glaswand, so dass ich meine Vorstellung wieder in einen Innenraum verfrachtete. Hier hätte ich persönlich eindeutigere Anhaltspunkte gebraucht, wie ich mir die Umgebung vorzustellen habe. So wirkte das ziemlich schwammig auf mich.
Ich finde es schade, dass die Beschreibung des Plakats gar keinen Bezug zum weiteren Verlauf der Geschichte aufzuweisen scheint (oder ich habe es nicht mitbekommen).
Auch habe ich nicht verstanden, was Nathaniels Geheimnis ist, mit dem Sam ihn zu erpressen versucht. Ich kann aus dem Text keine Hinweise herausfiltern, die auf irgendeinen Dreck hinweisen könnten, den Nathaniel am Stecken haben könnte. Hier dachte ich, ob das Werbeplakat und der Satz "es gibt viele Wege, Familien zu entlasten" ein Bezug zu seinem Geheimnis sein könnte, aber das ergibt auch nur mäßig Sinn, weil sonst weiter nichts darüber ausgesagt wird.
Das mit der nicht schusssicheren Glasscheibe, durch die letztendlich Nathaniel schießt und nicht Sam, ist recht cool gemacht. Allerdings sagt Sam ja, dass er ohnehin nicht schießen wollen würde, darum verstehe ich im Rückblick nicht so ganz, was er überhaupt davon hat, Nathaniel mit der Waffe zu bedrohen. Wollte er nur die Scheibe anschießen, damit Nathaniel das ganze hinterher der Polizei melden konnte, ohne dass er selbst zur Rechenschaft gezogen würde? In meinen Augen ist das alles ziemlich verwirrend.
Mein Fazit:
Mein Eindruck ist eher durchwachsen. Die Motive der Figuren sind mir nicht klar geworden und die Beschreibung des Settings hat mich eher verwirrt als mir geholfen, mir die Szene vorzustellen.
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OrangeHair Leseratte
Alter: 53 Beiträge: 108 Wohnort: Wien
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04.12.2012 16:35
von OrangeHair
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Hallo,
da hab ich jetzt sicher 1/3 der Geschichte lesen müssen um überhaupt zu kapieren worum es geht. Ist für mich zu umständlich geschrieben. Schon die ersten zwei Sätze schrecken mich irgendwie ab. Zuerst dachte ich, Sam ist der Pfandleiher, weil er abschließt und die Jalousien runterlässt...
Bei mir stellt sich leider kein Bild im Kopf ein - schade!
Aber auch du hast in 2 Stunden Erstaunliches geleistet!
LG Orange
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Duffydoof Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 121 Wohnort: Municia
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04.12.2012 22:03
von Duffydoof
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Hm. Der Ansatz war ja doch ganz interessant. Dann dieses fast freundschaftliche Verhältnis zwischen Sam und Nathaniel. Und plötzlich wirds anders, weils um Geld geht. Um viel Geld.
Er drückt den Alarmknopf und erschießt dann Sam? Also will er behaupten, dass es Notwehr war?
Ich verstehe es nicht ganz.
_________________ Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.
11618
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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05.12.2012 04:47
von Nordlicht
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Eine interessante Entwicklung der Dinge
Das Plakat vom Anfang hätte ich gern stärker in die Story eingebunden gesehen; schade, du hast dir so ein gutes ausgedacht! Ich finde die Geschichte gut und sicher geschrieben. Inhaltlich kapiere ich nicht ganz, wieso Sam die Scheichfrau zu Nathaniel schleppt, dem er die Kohle ja durch Waffengewalt abnimmt. Er hätte die gute Linda doch auch unterwegs in die Büsche kippen können und sich dann immer noch die Kohle von Nathaniel holen können Insofern kratze ich mich am Ende etwas ratlos am Kopf.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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05.12.2012 10:27
von MosesBob
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Hallöchen!
Gut geschrieben ist die Geschichte. Flüssig lesbar, bodenständige Schreibweise, augenfällig. Ich war mir nicht ganz sicher, wohin sich die Geschichte stilistisch entwickeln würde. Um ehrlich zu sein, bin ich es auch jetzt noch nicht. Hinter einigen Passagen lauert ein Augenzwinkern. Diese Passagen halten ich für die besten. Trotzdem scheint mir, als würde die Geschichte selbst nicht genau wissen, welchem Genre sie sich zugehörig fühlt. Und gerade, als ich dachte, jupp, jetzt ist der Knoten geplatzt, jetzt hat der Autor Fahrt aufgenommen, kommt diese Stelle:
Zitat: | „Du weißt, dass ich dein Geheimnis kenne. Und gegen die Todesstrafe für Mord ist diese Entführung geradezu lächerlich.“ |
Das ist so ein Alibi-Grund, der an den Haaren herbeigezogen wurde. Verdammt, dachte ich, jetzt verhunzt er das Ende noch! Aber da überrascht du mich dann nochmal. Zwar nicht von den Ereignissen her, aber vom Schlusssatz:
Zitat: | „Nein, kugelsicher ist sie noch immer nicht.“ |
Herrlich trockener Stallone/Schwarzenegger-Kommentar.
Fazit: Mein persönlicher Geschmack hätte sich gewünscht, dass diese Geschichte mehr ins komödiantische rutscht.
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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mati Eselsohr
M
Beiträge: 203
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M 05.12.2012 12:05
von mati
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Plot: Etwas subtileres Vorgehen hätte der Geschichte gut getan. Aber von vorne: Die Pfandleihe mit dem vielen Glas kommt sehr modern daher, obwohl wir gelernt haben, dass diese Institution durch Ebay & Co. zum Aussterben verurteilt ist. Die Namen Sam, Flannigan und Nathaniel klingen US Amerikanisch (oder wenigstens Irisch). Warum um alles in der Welt glotzt dann die Leyen von einem Sixt-Werbeplakat in dieses Universum. Dann will der Sam dem Nat glauben machen, nachdem einiges schief lief, sei alles bestens vorbereitet? Und dafür setzt er den Preis auf 10 Mio? Nur gut, dass der Nat dem Sam glauben machen kann, durch die kleine Tresortür diese Summe in Scheinen herauszaubern zu können. Da bildet sich bei mir ein innerer Widerborst. Das glasige Ende war wiederum gut gelöst.
Stil: Durchaus lesbar und der Atmosphäre angepasst.
Bis jetzt gehört der Text zu den oberen Zehntausend. Bin aber noch nicht bei der Hälfte der Texte angelangt.
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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05.12.2012 16:14
von Zauberstift
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Du schreibst, der Pfandleiher hat 10 Millionen im Tresor ...Euro oder Rubel , trotzdem, das nehme ich dir nicht ab. Im allgemeinen finde ich die Story nicht schlüssig. Aber du hast eine blühende Fantasie.
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Keren Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 260 Wohnort: Die alte Kaiserstadt
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05.12.2012 17:51
von Keren
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Gefällt mir, die Geschichte. Coole Sprüche, Waffen und ein verdammt schöner Sprachstil. Du hast die Aufgabenstellung meiner Meinung nach gut interpretiert, und das Ende lässt alles offen. Spannend geschrieben und ein relativ überraschendes Ende, dazu gefallen mir die beiden am Anfang recht undurchsichtigen Charaktere.
Dein Stil und das Ende reißen meiner Meinung nach viel raus daher eher einer der besseren Texte.
Falls du noch Fragen hast, schreib mir ne PN.
_________________ Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates
Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg. |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4299
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05.12.2012 19:32
von hobbes
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Also der Titel ist schon mal grandios Könnte glatt von mir sein
Aber jetzt mal ernsthaft. Ein Gangster bringt den anderen um. Irgendwie, ich weiß nicht, erscheint mir das doch alles sehr an den Haaren herbeigezogen. Na ja. Zumindest nicht sonderlich plausibel.
Dummerweise machen die Personen das auch nicht wett, die sind auch eher schwach. Sympathisch ist mir keiner, Mitleid hab ich auch nicht, nein, sie sind mir eher egal. Das ist schlecht.
Tut mir leid, aber diese Geschichte überzeugt mich leider nicht.
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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05.12.2012 22:55
von Dienstwerk
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Mit der Lyrik bin ich durch, da waren meine Bewertungen geringfügig detailfreudiger. Bei der Prosa erlaube ich mir einen neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen.
Quergelesen habe ich bereits - es sind ein paar sehr tolle Geschichten dabei. Wirklich schlechtes Textmaterial habe ich nicht gefunden. Trotzdem werde ich der Fairness halber die Federmöglichkeiten von 1-9 ausschöpfen - der Abgrenzung wegen. Wer also eine 1 von mir bekommt, hat deswegen keine grottenschlechte Geschichte, sie ist halt nur nicht so gut wie die mit einer 9.
Daumen hoch für alle, die die Vorgaben begriffen haben und in der kurzen Zeit eine stimmige Geschichte in die Tasten hauen konnten. Ich Depp habe sowohl das Essen als auch das Plakat am Anfang ignoriert und mein Text wurde disqualifiziert.
Aber wenn ihr dann alle eure Federchen habt, dürft ihr meinen geistigen Erguss trotzdem lesen. So lange kann ich auch noch warten.
LG, Ana
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Beobachter Klammeraffe
Beiträge: 617
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06.12.2012 15:37
von Beobachter
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Ich gebe zu, ich habe das Teil zweimal durchlesen müssen, bevor ich es gänzlich verstanden hatte. Ein paar Sachen sind immer noch recht unlogisch (warum zum Beispiel sollte ein Pfandleiher gleich mal zehn Millionen in bar besitzen?), aber zumindest gefällt es mir nach dem zweiten Lesen besser als vorher. Ich denke, du bekommst von mir auf jeden Fall einen Zusatzpunkt für Originalität.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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06.12.2012 19:36
von nebenfluss
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Ursula von der Leyen trifft Karl May. Seltsamer Spruch auf einem Plakat. Eine Familie soll entlastet werden, aber welche? Todesstrafe für Mord - im Land von Ursula von der Leyen? Und warum drückt Nathaniel am Schluss einen Alarmknopf? Damit die Polizei kommt und ihn wegen Mordes verhaftet? Was wird die zu der Prominenten im Koffer sagen?
Kurz gesagt, die Geschichte wirkt auf mich ziemlich undurchdacht. Ich weiß, in zwei Stunden bleibt nicht viel Zeit für den Plot, wenn man gleichzeitig tippen muss. Aber irgendwie fehlt dieser Geschichte eine zündende Idee, die mich überzeugt.
LG
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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06.12.2012 23:12
von Jenni
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Erstmal hatte ich große Schwierigkeiten, die Ausgangssituation zu kapieren. Er schließt den Laden ab (klang für mich wie von außen), ist aber ein Kunde, und als mir gerade dämmert, dass er im Laden sein muss, steht er wieder vor einer Glasscheibe und hört etwas hinter einer Mauer, was für mich wieder eher so klingt, als ob er sich im Freien befindet. Das finde ich etwas konfus und unklar beschrieben.
Die Idee mit dem Entführungsopfer, ja. Nur die beiden Typen finde ich völlig unglaubhaft als Gangster. Von früheren krummen Dingern ist die Rede, gar von einem Mord, und das passt nicht zu ihnen, wie sie in dieser Szene rüberkommen.
Was mir gut gefallen hat, ist die Sache mit der Scheibe aus nicht bruchsicherem Glas.
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Aiyra Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 76
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08.12.2012 20:46
von Aiyra
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Solide Geschichte, gibt ne Extra-Feder für den Namen 'Nathaniel'
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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08.12.2012 21:25
von Stimmgabel
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Habe bisher nicht verstanden, wer dieser Sam ist, wer dieser Nath ist - welche Funktion, bezogen auf die Pfandleihe. Wann hat Sam diesen Monsterkoffer (mit verstauter, betäubter Scheichfrau ???) reintransportiert? Wieso schließt Sam den Laden ab?
Dann, einfach mal so, sagt Sam Hände hoch.
Dann gehts um paar Millionen?
Dann erschießt Nath Sam - und die wirre Geschichte ist beendet.
Und die Pointe der e-schichte ist: "„Nein, kugelsicher ist sie noch immer nicht.“"
Ach ja, und diese intellektuelle Polit-Plakate Szene ... ???
Hat mir leider, dieser coole Abstrus-Westernkrimi, nichts gesagt ...
Gruß Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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09.12.2012 14:49
von halcyonzocalo
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Eine hübsch beschriebene Szene, muss ich sagen. Das Motiv ist zwar nicht sonderlich originell, aber ich muss sagen, dass es gut verpackt wurde. Der Schreibstil weiß auch zu überzeugen - der Text lässt sich gut lesen. Auch das Ende gefällt mir; nochmal eine hübsche Wendung des Ganzen. Alles in allem nicht überragend, aber doch ganz ordentlich. 6 Federn
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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09.12.2012 18:31
von Piratin
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Hallo Inko,
schade, dass ich das dunkle Geheimnis nicht erfahre, warum Sam glaubt, Nathaniel in der Hand zu haben. Auch erkenne ich nicht ganz die Logik, warum Sam die Lösegeldübergabe nicht selbst abwickeln kann. Ein bißchen stören mich auch die Perspektivwechsel zwischen den beiden. Aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Liebe Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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10.12.2012 13:19
von Nina
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Der Deal seines Lebens
Zitat: | schwarz-weiß Lächeln |
Ein schwarz-weiß-Lächeln? Was ist das denn? Das habe ich mich gefragt und blieb gleich hängen in der Einstiegspassage. Dann dachte ich: Na ja, vielleicht meint er (der Autor) eine Werbung in schwarz-weiß? Vermutlich. Also weiter.
Zitat: | Neben ihr prangt das Konterfei einer äußerst sympathischen blonden Schönheit, darunter, schwarze Lettern auf orangem Grund, die Worte „Von der Leyen. Oder von der leihen (es gibt viele Wege, Familien zu entlasten)“ |
Muss es nicht „prangte“ heißen? Das mit dem „leihen“ mag ein schönes Wortspiel sein, aber ich verstehe nicht, was das unter einem Plakat von Frau von der Leyen zu suchen hat? Erschließt sich mir nicht. Ach, es hat mit Sixt zu tun? Mein lieber Scholli. Du baust Rätsel in Deine Geschichten ein.
Dieses Präsens ist schon irritierend. Automatisch möchte ich es umformulieren. Wirkt ein wenig sperrig auf mich. Aber gut, Deine Entscheidung. Mein Leseeindruck.
Guter Schlusssatz. Die Passage der Verhandlung ist Dir gut gelungen. Guter Dialog auch. Allerdings erscheint mir der Gedanke, dass jemand eine Frau entführt, die Millionen wert ist, diese dann an einen anderen verkauft, damit der sie „zurück gibt“ gegen Lösegeld, ziemlich absurd.
Paar Schwachstellen im Text, ansonsten fließend vorangeschritten im Beschreiben der Geschehnisse.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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