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Lejonina Wortedrechsler
Alter: 41 Beiträge: 80 Wohnort: Volos, Griechenland
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05.08.2010 11:24
von Lejonina
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Hallo unbekannte(r) AutorIn!
Erst einmal meinen Respekt, dass Du Dich an diese Materie herangetraut hast. Und ich finde dieser Kurzkrimi ist Dir sehr gut gelungen.
Die Erinnerungen an die verstümmelten Tiere sind echt widerwärtig. Trotzdem faszinieren sie mich irgendwie. Du beschreibst diese Szene relativ nüchtern, natürlich, fast wissenschaftlich. Für den Prota scheint sein Handeln ja auch nichts weltbewegendes oder verwerfliches zu sein. Das kommt sehr gut rüber.
Der vierte Absatz ist "grauenhaft". Die Vorstellung, dass es Menschen gibt, die so denken und fühlen. Da schüttelts mich.
Der letzte Absatz beruhigt mich ein wenig. Zum Glück, sie haben den Kerl gefasst. Allerdings wird hier auch deutlich, dass sich die Denkweise und Gefühle dieses Mannes über die Zeit höchstwahrscheinlich nicht ändern werden.
Zwei Kleinigkeiten haben mich ein wenig gestört:
Zitat: | Seine Großmutter hatte ihn erwischt, wie er sich nachts berührte. Sie hatte gedroht, ihn der Quelle seines Schmutzes zu entledigen.
Er hatte sich nicht mehr angefasst.
Den Druck wusste er nun anderweitig abzubauen. | Ich weiß, es ist nicht einfach ausgefeilte Motive und Beweggründe in einem Kurzkrimi darzustellen. Aber er tötet, weil er nicht onanieren darf/ kann? Mmh...
Zitat: | Ihre Augen so groß, violett und angsterfüllt. | Violette Augen habe ich in der Realität noch nie gesehen. Sie wird wohl kaum diese Farb-Kontaktlinsen tragen, oder?
Im Vergleich mit den anderen Beiträgen landet Dein Text bei mir im oberen Drittel.
LG, Lejo
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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05.08.2010 20:56
von mondblume
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Ich entschuldige mich für die fehlenden Kommentare, aber leider schaffe ich es diese Woche sonst echt nicht, alle Texte zu bewerten!
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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05.08.2010 22:26
von Rosanna
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Bääh.
Sprachlich gut formuliert, allerdings ist es mir nicht originell genug.
6 Federn.
Lg
Rose
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Sir Charles Blackwood Gast
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06.08.2010 06:53
von Sir Charles Blackwood
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gut zu lesen
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OceanChild Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 272 Wohnort: Köln
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06.08.2010 09:02
von OceanChild
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Ein Blick in die Gedanken eines Menschen, den es anmacht, zu töten. Sehr krass, aber es war doch gut geschrieben. Der Urlaubsaspekt wurde leider nicht berücksichtigt. Von mir ne 5.
_________________ Kleine Meise, großes Herz. |
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Mercedes de Bonaventura Metonymia
Alter: 40 Beiträge: 1254 Wohnort: Graz
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06.08.2010 12:39
von Mercedes de Bonaventura
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Hab beim Lesen angewidert den Mund verzogen: in dem Fall, ein gutes Zeichen!
Bis auf den Schluss finde ich es nicht schlecht.
Seine interessanten kranken Gedanken alleine, hätten mir schon gereicht!
Stil: viele Adjektive; Geschmackssache.
Und so wie jeder der mitgemacht hat, bekommst auch du ein: „Bravo!“
Lg M.
_________________ "Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf) |
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 5998
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06.08.2010 17:54
von Maria
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Lieber Autor,
leider habe ich keine Zeit für eine ausführliche Kommentierung der vielen Geschichten gefunden. Bewertet habe ich bei allen gleich: hab alle Geschichten dreimal gelesen und nach einem mehr oder weniger gedanklich vergleichenden Schema vorbewertet. Also nichts Starres, sondern eher ein grobes Gerüst plus 'aus dem Bauch', welche Geschichte unterhält mich als KRIMI, nicht als sonstiges Textgewerk.
1. ist es wirklich ein Krimi
2. Autor hält das Wort „Spannung“ nicht für einen Song von den Prinzen
3. konnte ich die Aufgabenstellung wiederfinden
4. Logik, Glaubwürdigkeit
5. Gesamteindruck, Sprache, Originalität, Handwerkszeug
Eine detaillierte Kommentierung kriegst du natürlich, wenn es dich interessiert. Einfach PN und ich komme angeflogen.
LG
Maria
_________________ Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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06.08.2010 20:21
von Nihil
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Liebe/r Autor/in von „Herzschlag“,
dies waren die Kriterien, die meine Bewertung beeinflusst haben:
1) Umgang mit dem vorgegebenen Thema
(Einbindung der Vorgaben, Einfallsreichtum, Umgang mit der Textbegrenzung)
2) Dramaturgie
(ansprechender und sinnvoller Titel, Organisation der Handlung, Spannung)
3) Form und Sprache
(Rechtschreib- und Grammatikfehler, Wortschatz, stringenter Stil, Perspektive)
4) Fazit
(Vergleich mit anderen Einsendungen, persönliche Meinung)
1)
Ich finde es eigentlich erstaunlich, aber so viele Geschichten, in denen Tiere tatsächlich ermordet werden, gibt es bei diesem Wettbewerb gar nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich erst gestern das Weiße Band gesehen habe. Aber die Tatsache, dass die unterdrückte Lust des Protagonisten sich in mörderische Energie umwandelt, gefällt mir. Auch dass es Tiere sind, die er tötet, finde ich gut. Das hat so etwas Wildes, Instinktives, wenn man sich mit der Natur anlegt. Den Umschwung mit dem Tod des Mädchens finde ich deshalb auch weniger gelungen, weil er klischeehafter ist. Am Ende schwächelt der Text auch deshalb, weil du mit der Auflösung so plötzlich und übereilt hervor kommst. Gerade will er sich an dem Mädchen vergehen, da sitzt er im Revier. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn du dir etwas mehr Zeit genommen (und an anderer Stelle gespart) hättest, um das Verhör weniger plötzlich anzubringen. So sieht es danach aus, als hättest du es nicht verkraftet, deinen Triebtäter unbestraft zu lassen. Ich habe aber keine Probleme damit, deine Geschichte als Kurzkrimi zu klassifizieren. Dass du den Urlaub aber gar nicht erwähnst, muss Punktabzug geben. Schließlich könnte der Junge auch von seiner Großmutter adoptiert worden sein.
2)
Dass du deiner Erzählung die Beschreibung des Duftes voranstellst, der für diesen kranken Jungen alles bedeutet, finde ich gut. Mehr braucht man als Einleitung nicht. Im Folgenden gefällt mir ebenfalls, dass du sowohl Beschreibungen der vergangenen Tiermorde einstreust als auch die Ursache dafür – die Kastrationsdrohung der Großmutter, falls der Junge sich noch einmal selbst anfassen würde. Besser hätte ich es aber gefunden, wenn du dem Leser direkt gezeigt hättest, wie er eines der Tiere jagt und dann ausnimmt. Das hätte sicher noch mehr Wirkung entfaltet als die Episode mit dem Mädchen, das er als letztes töten möchte. Wie oben schon erwähnt, gefällt mir diese Wendung der Geschichte nicht, weil sie dann eher klischeehaft wird und sich von der Beschreibung eines animalischen Killerinstinkts abwendet. Auch die Auflösung habe ich schon angesprochen. Sie ist außerdem ein wenig einfach gemacht, weil ein Wanderer die Schreie gehört und die Polizei alarmiert hat. Schön wäre es natürlich gewesen, wenn die Großmutter ihn entdeckt und kastriert hätte, um ihn schließlich blutend zurückzulassen. Aber nun gut, es ist natürlich deine Geschichte.
3)
Deine Sprache gefällt mir auch, weil sie bis auf einen Rechtschreibfehler fehlerfrei ist, soweit ich es gesehen habe. Das schließt auch Satzlogik, sinnvolle Verknüpfungen und Ähnliches mit ein. Was ich weniger gut finde, ist der etwas steife Ton, den du gebrauchst und die Distanz, die du zum Leser aufbaust (weil: viel erzählt, wenig gezeigt). Meiner Meinung nach hättest du gerade bei einem Thema wie diesem auch vulgär sein dürfen. Ein „Ziehen in den Lenden“ klingt gerade zu verschämt. „Sein Schwanz platzte fast vor Blut.“ spricht da schon eine andere Sprache. Das hätte die Geschichte noch eindringlicher gemacht. Denn wenn man sich schon so ein Thema sucht, sollte man sich auch trauen, darüber zu schreiben. Ansonsten bin ich aber zufrieden, da auch Klischeebegriffe oder Wortwiederholungen ausbleiben.
4)
Insgesamt eine ganz gelungene Geschichte, die mir aber zu distanziert bleibt. Es ist mir klar, dass 450 Wörter nicht ausreichen, um ein ausgefeiltes Psychogramm eines Triebtäters zu erstellen, aber etwas drastischer, ungenierter hättest du schreiben sollen. Außerdem stören mich das Ende sowie der fehlende Bezug zum Urlaub, so dass ich insgesamt eine mittelmäßige Bewertung vergebe.
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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06.08.2010 22:04
von Malaga
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Nicht so mein genre!
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Schmierfink Lyroholiker
Alter: 34 Beiträge: 1172
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07.08.2010 01:29
von Schmierfink
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Gefällt mir ganz gut, du bist wohl etwas aälteren Semesters, oder magst Kafka , wenn ich Wendungen wie; gewahr werden betrachte, interesasnt.
Passt zum Prota. Der Plot ist eig. schlüßig und auch ganz cool aufgebaut, es entsteht Spannung für mich, ist ganz gut geworden. Halt shcon recht überzeichnet, aber gut, ist halt ein Krimi...
lg
Schmierfink
_________________ "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
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Max Frisch
"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"
Georg Büchner |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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07.08.2010 15:40
von Aknaib
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Hallo unbekannte Verfasserin oder Verfasser dieses Textes,
bei der Bewertung bin ich davon ausgegangen, wie wurden die Wettbewerbsbedingungen umgesetzt, bezogen auf: ist der Urlaub vorhanden, erkenne ich eine Inspiration zum Bild, Erfüllung des Genre Krimi; Idee und Umsetzung
Urlaub: nicht vorhanden
Bildbezug: vorhanden
Genre: Ein Krimi ist gekennzeichnet durch: Täter/Opfer +Verbrechen– Motiv- Aufklärung
Alles erfüllt
Idee und Umsetzung:
Oh, bin ich hier hin und her gerissen. Diese Geschichte gehört für mich mit zu den besten was die Idee betrifft.
Himmel, endlich wieder ein Krimi der alle Bestandteile enthält, warum fehlt hier nur der Urlaub? Leider Abzug einer Feder.
Eine Rückblende und dadurch bedingt noch mehr „war“ (11111) und „hatte“ (22222); obwohl chronologisches erzählen möglich gewesen wäre. Je ein Federnabzug.
Seufz, hätte für mich die beste Geschichte sein können.
Für chronologiesches Erzählen, das blaue bearbeitet als Anfang- brrr, wie gruselig spannend- und dann immer der Reihe der Ereignisse folgen. Zitat: | Tief holte er Luft. Dieser modrige Geruch des Waldes, der sich mit dem metallischen des Blutes vermischte, 11111 für ihn der süßeste Duft der Welt. Hier 11111 er aufgewachsen und es zog ihn immer wieder an diesen Ort zurück. Wenn ihn wieder die Sehnsucht überkam.
Bilder der Vergangenheit zogen vor seinem geistigen Auge vorbei. Das warme Gefühl, das ihn durchströmt 22222, als er die Kröte mit dem Stock aufgespießt 22222 und das Blut ihm bis ins Gesicht spritze. Im Bach 22222 er sich sauber gemacht. Seine Großmutter 22222 ihn dafür eine Nacht in den Keller gesperrt, weil er nass zum Essen gekommen 11111.
Danach 11111 er vorsichtiger geworden.
Und immer größer 11111 seine Leidenschaft und seine Opfer geworden.
Dem Hasen, der ihm in die Falle gegangen 11111, 22222 er nur die Gurgel durchtrennt. Doch den herumstreunenden Hund 22222 er lebend aufgeschnitten. Und als er das noch schlagende Herz in den Händen gehalten 22222, wusste er, dass er seine Passion gefunden 22222. Hier konnte er seine Erfüllung finden, die ihm sonst versagt wurde.
Das Blut schoss ihm in die Lenden, als er an den Blick des Elches dachte. Wie die braunen Augen ihn angeschaut hatten. Und mit dem langsamer werdenden Schlagen des Herzens in seinen Händen 22222 auch der Blick den Glanz verloren.
Ein warmes Gefühl strömte durch seinen Körper und das Pochen in seinen Lenden wurde stärker.
Wie aus dem Nichts spürte er den blanken Stahl des Messers an seinem Unterleib. Seine Großmutter 22222 ihn erwischt, wie er sich nachts berührte. Sie 22222 gedroht, ihn der Quelle seines Schmutzes zu entledigen.
Er 22222 sich nicht mehr angefasst.
Den Druck wusste er nun anderweitig abzubauen.
Ein Lächeln stahl sich auf seine Gesichtszüge.
Als er dieses Mädchen gesehen 22222, 11111 ihm schlagartig klar geworden, dass er schon immer wissen wollte, wie es ist.
Es 11111 fast noch einfacher gewesen, sie in seinen Kofferraum zu sperren, als Tierfallen zu stellen.
Ihr Schrei ließ das Blut in seinen Adern pulsieren und er fühlt sich lebendig wie noch nie.
Das kleine Herz schlug.
Bald würde er es in seinen Händen halten.
Das Ziehen in seinen Lenden verstärkte sich.
Ihre Augen so groß, violett und angsterfüllt.
Er versank in einem dichten roten Glühen, als er nach seinem Messer griff …
Jäh schrak zusammen, als er die harte Stimme des Inspektors hörte.
Das grelle Licht im Vernehmungszimmer blendete ihn und er musste sich erst gewahr werden, wo er sich befand.
Alles 11111 so schnell gegangen.
Auf einmal diese vielen Menschen um ihn herum.
Ein verirrter Wanderer 22222 die Schreie gehört und die Polizei alarmiert.
Doch erzählen würde er ihnen nichts.
Von seinen Erinnerungen würde er zehren, wie er einst im Keller davon gezehrt 22222. |
Herzliche Grüße
Bianka
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Chouette Leseratte
Alter: 58 Beiträge: 178 Wohnort: alte Eiche im Klövensteen
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08.08.2010 17:11
von Chouette
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Grausam – unter anderen Umständen hätte ich den Text gar nicht zuende gelesen, aber da ich hier entweder alle Texte oder gar keinen bewerten soll ... Hier bestätigt sich für mich wieder die Erfahrung, dass ein Verbrechen noch keinen Krimi ergibt. Für mich liest sich das ganze eher wie ein Psychogramm, der Prota und seine Psyche stehen im Zentrum der Geschichte, aber nicht das Verbrechen und dessen Aufklärung (oder meinetwegen auch, warum es nicht aufgeklärt wurde). Die Küchenpsychologie tut mir in der Seele weh – das ist einfach nicht überzeugend, dass ein Mann wegen so eines Vorfalls zum sadistischen Mörder wird. Die Vorgabe Urlaub wurde auch nicht erfüllt. 2 Federn.
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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08.08.2010 23:49
von Pütchen
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Also weißt du ...
Besser hättest du deine andere Idee verwendet, von der du dachtest, auf die kommt eh jeder. Hatte doch gar keiner
Das ist wirklich bisschen abgegriffen hier. Und der Schlusssatz so hingedrückt, weil dir die Worte ausgingen ...
Fräulein, da gibst du dir aber besser nächstes Mal mehr Mühe
_________________ ****************************************************************
"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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09.08.2010 12:12
von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,
sexuelle Motive, besonders jene, die aus Verboten resultieren, haben immer den Vorteil, dass man sie nicht groß erklären muss. Insofern spart das Platz, wirkt aber auf der anderen Seite flach.
Mich würde interessieren, wie der Protagonist den Elch umgelegt hat. Die Viecher sind mächtig groß. Insgesamt aber ein schlüssiger Text, von viel Aggressivität gezeichnet, sehr kalt, sehr herzlos, aber deshalb nicht schlecht. Habe so eine Ahnung, wer dahinter stecken könnte.
Man müsste überlegen, ob der Text nicht besser wirken könnte, wenn man verstärkt szenisch erzählte Passagen aufnähme und anderswo etwas verdichtet. Drei Szenen vielleicht: Großmutter erwischt den Prota. Prota tötet einen Hasen. Prota fängt das Mädchen. Innerhalb dieser Szenen könnte man alles andere verdichtet unterbringen. So wirkt der Text noch etwas gehetzt und der Charakter muss jenseits seiner Sexualität mit geringer Tiefe auskommen.
Beste Grüße
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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09.08.2010 12:29
von femme-fatale233
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Guten Morgen Autor!
Leider konnte ich erst gestern anfangen, die Texte zu lesen, und werde meinen Kommentar dementsprechend kurz halten, um noch alle Werke lesen zu können. Daher hier meine knappe Bewertung:
Was mir gefallen hat:
Der Titel - er passt zur Geschichte.
Die Beziehung zur Oma - hier werden die seelischen Abgründe des Täters sehr gut deutlich und zeigen auch ein Stück weit, woher der Druck und die Grausamkeit kommen, mit der er das Verbrechen begeht.
Was mir nicht gefallen hat:
Die Handlung - vom ersten Satz an weiß ich als Leser, was passieren wird. Das ist doch langweilig, da passiert überhaupt nichts neues, da steckt keine innovative Idee dahinter.
Die Mordmotivation - Irgendwie ermordet in jedem zweiten Krimi ein Irrer jemanden auf brutalste Weise im Wald. Motiv? Ja er ist halt psychisch gestört - schwere Kindheit, hoher sexueller Drang... aber das reicht mir irgendwie nicht. Das ist für mich kein Motiv, höchstens eine Ursache.
Fazit: Mir gefällt es nicht, weil es einfach so langweilig ist, dadurch, dass es derartige Geschichte schon tausendfach gibt. Wo bleibt die Kreativität, die eigene Idee?
Liebe Grüße,
Caro
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 09.08.2010 17:18
von versgerber
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Einer der besseren unter den Psycho-Texten. Der letzte Satz verbreitet genau die richtige Stimmung. Ansonsten ist es in gegebenem Rahmen allerdings schwer ein solches Charakterbild schlüssig zu zeichnen.
lg
_________________ Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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09.08.2010 18:48
von Traumtänzerin
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Äußere mich aus Zeitgründen später dazu.
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
---
Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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12.08.2010 07:39
von Pütchen
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Ihr Lieben,
ganz vielen herzlichen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, den Text zu kommentieren und natürlich für die Federn
Es ist bei allen Texten spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind.
Ein paar allgemeine Worte vorneweg:
Der Urlaub wurde angesprochen ... Tja, den hab ich wohl sehr subtil verpackt hmm
Zitat: | ... und es zog ihn immer wieder an diesen Ort zurück (quasi die "Urlaubs"reise dorthin - so meine Gedanken). Wenn ihn wieder die Sehnsucht überkam. |
Es kam mir zu platt, wenn ich es ausformuliert hätte, aber ich sehe, das wäre gut gewesen, das geschickter zu formulieren
Ebenso wurden öfter die violetten Augen angesprochen.
Ist natürlich bescheuert, ihr habt Recht. Meine Intention waren blaue Augen, die sich vor Angst verdunkeln. Blöde Idee so im nachhinein, ich gebs zu
Die Distanz zum Protagonisten ist das, was die einen völlig mögen, die anderen abstößt. Hierzu würde ich sagen Geschmacksache. Ich distanzier mich lieber von solchen Typen
Ebenso ist das Gebiet Triebtäter (wie man die auch immer nennen will) eine Sache, die die einen spannend finden, die anderen ödet sie an. Gebe ich beiden Recht
Definitiv war meine Alternativ-Idee wesentlich besser (jaja, kann jeder sagen, gell? )
Und nun zur Grammatik:
Also ein Fehler darf da echt nicht passieren
Das ist megapeinlich
Das "er" hatte ich noch eingefügt - wer hat das eigentlich geklaut? Fällt Diebstahl auch unter Krimi?
Ich kann mich daran erinnern, dass mir das noch auffiel beim durchlesen.
Einzeln nun (kurz gehalten zwecks der Menge ):
@BN: Danke dir und du hast völlig Recht mit dem hobeln
@The Brain: Sorry, ich steh auf dem Schlauch. E.K.?? Zum Ende: Ich dachte, wäre besser so zwecks dem Krimi. Rest s.o.
@Alogius: Danke - ich geh mal in mich
@Jocelyn: Na, das nenn ich doch mal ehrlich
@Soraya: Holpernde Formulierungen sind gruselig, danke. Distanz s.o.
@gepuzzelt: Okay, für dich ein Griff in die Keramik, wenn ich die 1 Feder richtig deute
@Old: Vielen Dank für deine netten Worte. Freut mich sehr.
@Eddie: Nein, nichts für ungut. Das ist dein Geschmack. Völlig okay so.
@Liesette: Danke. Ja, mit dem Schluss geb ich dir völlig Recht.
@Andrea Jutta: Ui, das freut mich sehr, dass ich dich so mitnehmen konnte. Danke für Lob und Federn
@Sabine: Danke für deine netten Worte.
@Biggi: Ja, die Hilfsverben sind gruselig, stimmt. Danke für alles.
@Leene: Trotzdem danke fürs Lesen und das Lob.
@Anuphti: Vielen Dank für die Federn und dein Lob. Urlaub s.o., Assoziation zu den Knochen des Elchs waren doch vorhanden? Ob das Mädchen noch lebt, habe ich absichtlich offen gelassen, da ich Enden mag, in denen der Leser je nach Gusto entscheiden kann, was passiert ist. Aber das ist vielleicht auch Geschmacksache?
@Scritoressa: Auch hier: danke und ja, gewöhnlich stimmt sicher.
@Schneestern: Vielen Dank. Freut mich sehr.
@Sweety: Auch dir Dank und meine Freude
@Madame Mimm: Danke - schön, dass es dir gefallen hat. Ja, das Ende hst du völlig Recht.
@Dienstwerk: Okay, ich sehe, diese Geschichte von mir ist nicht dein Geschmack
Aber:
Zitat: | Monsterkröte??? Sorry, wenn man eine Kröte aufspießt, spritzt nix! |
Doch, leider Hab ich schon gesehen, wie das ein Junge gemacht hat (ich war klein) und es hat bis in sein und mein Gesicht gespritzt. Es war eklig. Ich hoffe, er ist heute kein Triebtäter
Nee, es sollte eigentlich eher seinen Rausch beschreiben
@Maria Magdalena: Danke für das Lob. Die Großmutter fand ich als Erklärung ganz wichtig, um so den Täter etwas näher zu bringen. Aber ja, mag sein, dass es auch störend wirken kann.
@Lejonina: Danke für dein Lob.
Zitat: | Ich weiß, es ist nicht einfach ausgefeilte Motive und Beweggründe in einem Kurzkrimi darzustellen. Aber er tötet, weil er nicht onanieren darf/ kann? Mmh... |
Dies war nur einer der Gründe, die generelle Unterdrückung durch die Großmutter (Einsperren in den Keller durch nass heimkommen etc.), sollten die Persönlichkeitsstörung beschreiben.
@Mondblume: Danke schon mal für die Federn
@Rose: Ja, originell ist es wirklich nicht. Danke für das Lob.
@Merci: Danke. Schön, dass du ein kleines bisschen damit anfangen konntest.
@Maria: Danke schon mal für die Federn
@Nihil: Danke für deine ausführliche Kritik. Jetzt ärgere ich mich, dass ich ihn nicht hab konsequent bei seinen Tieren bleiben lassen. Damit hätte es sicherlich gewonnen. Deine blutrünstigen Anregungen finde ich göttlich, danke
@Schmierfink: Danke, dass du dem Text doch was abgewinnen konntest.
Zitat: | du bist wohl etwas aälteren Semesters |
Messerscharf erkannt, Mr. Holmes
(Und, bevor es dir jetzt peinlich ist, den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben: Nein - gar kein Problem )
@Bianka: Vielen Dank für dein Lob, das freut mich wirklich sehr. Umso mehr beschämen mich diese gruseligen Hilfsverben, da hast du völlig Recht. Der Federabzug ist völlig verdient. Urlaub s.o.
@Chouette: Okay, dass du mit meiner Küchenpsychologie (cooles Wort ) nichts anfangen kannst, kann ich verstehen. Es ging jedoch nicht nur um diesen einen Vorfall, es waren ja mehrere angedeutet (zu mehr war wenig Platz), wie das In-den-Keller-sperren etc. Aber wie gesagt, ich kann deine Kritik nachvollziehen. Trotzdem danke, dass du trotz deines Ekels durchgehalten hast.
@Nemo: Vielen Dank für deine Kritik und die Federn. Zu allem muss ich dir (leider) zustimmen, es freut mich jedoch, dass du es trotzdem so positiv aufgenommen hast.
Zum Töten des Elchs: Falle stellen, er bricht sich die Beine, dann wird er gefesselt? (war mein Bild). Ich mag es mir gar nicht näher vorstellen, weil ich auch diese braunen Augen vor mir sehe. Aber ich gebe dir Recht, einfach ist es nicht.
Zitat: | Habe so eine Ahnung, wer dahinter stecken könnte. |
Ich denke, ich war's nicht, oder? Wir hatten bislang noch nicht so viel Kontakt, auch wenn mir dein Nick so gut gefällt
Als Ava fände ich allerdings einen coolen Nemo auch schön
@Caro: Ja, du hast völlig Recht mit der Kritik. Danke fürs Lesen und das Lob.
Zitat: | Wo bleibt die Kreativität, die eigene Idee? |
In der Alternativ-Idee, die ich mal besser verwendet hätte
@Versgerber: Danke dir.
@Traumtänzerin: Vielen lieben Dank für die Federn
Liebe Grüße, Pütchen
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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12.08.2010 14:19
von Dienstwerk
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Zitat: | @Dienstwerk: Okay, ich sehe, diese Geschichte von mir ist nicht dein Geschmack
Aber:
Zitat: | Zitat:
Monsterkröte??? Sorry, wenn man eine Kröte aufspießt, spritzt nix! |
Doch, leider das Hab ich schon gesehen, wie das ein Junge gemacht hat (ich war klein) und es hat bis in sein und mein Gesicht gespritzt. Es war eklig. Ich hoffe, er ist heute kein Triebtäter |
...aaaaaah, Du arme, das muss ja ein furchtbares Trauma gewesen sein!
Ich "durfte" als Kind sehen, wie Jungs einen Frosch aufblasen bis er platzt. Ich glaube auf dem Land hat sowas jedes zweite (männliche) Kind getan.
Diese Beobachtung hat mich wohl für's Leben abgehärtet.
LG, Ana
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