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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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02.08.2010 19:00 Liebe in Griechenland von Maria Magdalena
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„Pauline?“ Melina schob den Stoffvorhang zur Seite und trat in die dunkle Küche. Pauline sass am Tisch, das Kinn mit einer Hand aufgestützt, Tränen rannen ihr über die Wangen und sie zeigte nach hinten. Melina stürzte zur Kammer, ein klagendes Weinen: „Vater, Vater!“
Am nächsten Tag war die Beerdigung. Dimosthénis war an Herzversagen gestorben. Er hatte geraucht und gerne Raki getrunken.
Gegen Abend sassen Melina und Pauline vor dem Haus.
„Wusstest du, dass er meine Mutter umgebracht hat, weil er mit dir zusammen sein wollte?“, fragte Melina.
„Ich war mir nicht sicher, er tönte es mal an.“
„Es ist nie ausgekommen, aber er hat es mir gestanden. - Ich liebte ihn trotzdem.“ Melina begann zu schluchzen und das Herz von Pauline bäumte sich im Schmerz auf. Ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit.
Sie hat Dimosthénis das erste Mal mit seinen Freunden in einer Taverne am Meer getroffen. Aus den Lautsprechern lockt die erdige Wehmut von Zorbas.
Mit ihrer Freundin sitzt sie an einem Tisch.
„You holidays? Come here“, ruft einer der Griechen.
Pauline setzt sich neben Dimosthénis. Im Laufe des Abends legt er wie selbstverständlich einen Arm um sie. Seine Augen ruhen mit charismatisch zwingender Intensität auf ihr, sie schmilzt unter seinem Blick, ein Gefühl, als löse sie sich auf, als fiele sie aus 1000 m Höhe im freien Fall. Pauline ist 55 und Dimosthénis 63 Jahre alt.
Zwölf Monate später klingelt bei Pauline in Lyon das Telefon.
„Pauline, you come, my wife is dead.“
Sie gibt alles auf, Ehemann, Familie, Job, Heimat und zieht zu ihm, arbeitet auf seinem Hof, lernt griechisch.
Sieben Jahre lebt sie mit Dimosthénis, als sie eines Morgens den Mann betrachtet, für dessen Liebe sie alles geopfert hat. Das Begehren nach ihm hat sich wie der Duft eines Parfums verflüchtigt, das Flakon ist zerschellt. Wie durch ein Bullauge erblickt sie die Wahrheit: Mit zitternden Händen nimmt er sein Glas, Hände ohne Alter, braungebrannt, stark, Hände die zu arbeiten wissen, Hände, die einst ihren nicht mehr jungen Körper, zum Vibrieren und bis zur Ekstase entflammt hatten, Hände, die schlagen. Er öffnet den Mund, speit demütigende Worte über sie aus, vier Stummelzähne, gelb, zum Teil braun. Trübe Augen, von roten Adern durchzogen, vom Raki gezeichnet, fixieren sie wie damals, aber nun sticht Verachtung und Hass aus ihnen. Mit Verzweiflung sieht sie die nächsten Jahre vor sich: unterdrückt, gedemütigt, geschlagen, Todesdrohungen. Da hat sie den Entschluss gefasst: Im Garten wächst der gelbe Oleander. Das Gift einiger Samenkapseln in seinem Raki sollten reichen, um sein Herz zum Stillstand zu bringen.
Das war vorgestern.
„Melina, es tut mir leid.“ Stumm umarmten sich die beiden Frauen. Zwei Frauen, die die Essenz von Dimosthénis erkannt, ihn deswegen geliebt hatten.
Weitere Werke von Maria Magdalena:
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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02.08.2010 23:30
von BlueNote
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Diesen Text zu lesen war von der ersten bis zur letzten Zeile eine Überwindung für mich. Zähl mal nach, wie oft du das Wort "wie" verwendet hast.
BN
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Gast
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02.08.2010 23:45
von Gast
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Hallo liebe(r) Postkartenprosaist(in),
bei meiner Bewertung habe ich folgende Kriterien berücksichtigt:
Stil und Sprache: Gefällt mir weitgehend sehr gut!
Idee: Hm. Eigentlich finde ich auch diese gut, allerdings störe ich mich massiv am Schlusssatz, denn der verweigert mir die Identifikation mit Pauline und Melina. Ihre Liebe kann ich nicht nachempfinden, und ich weiß auch nicht: Was ist seine Essenz? Charisma, aber Grausamkeit? Dann liebt man nicht, dann ist man (emotional) abhängig, im schlimmsten Falle hörig. Wie gesagt, der Mord ist schlüssig, insgesamt das Verhalten der Frauen. Der Schlusssatz geht mir persönlich aber zu weit.
Bezug zur Themenvorgabe: Ich lösch' den Punkt jetzt gleich raus.
Fazit: Gute, anrührende Geschichte, aber am Schluss bleibe ich etwas irritiert zurück.
LG,
Soraya
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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03.08.2010 13:28
von Alogius
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Hi,
ich beschränke mich ob der Textmenge auf kurze Kommentare. Falls notwendig, kann ich später detaillierter werden.
Ein paar kleine Fehlerchen gefunden.
Aber:
Dennoch sehr schön geschrieben. Das Ende ist klasse!
Gruß,
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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03.08.2010 14:00
von The Brain
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Das der Arme zuvor seine Frau umgebracht haben soll ist mir ein "Schuss" zu viel ....
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Lejonina Wortedrechsler
Alter: 41 Beiträge: 80 Wohnort: Volos, Griechenland
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03.08.2010 16:13
von Lejonina
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Hallo unbekannte(r) AutorIn!
Der Plot der Geschichte ist sehr kreativ und gefällt mir ausgesprochen gut. Die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Mit ein paar Formulierungen habe ich Probleme:
Zitat: | „Ich war mir nicht sicher, er tönte es mal an.“ | antönen? nie gehört. Kommt diese Wortkreation zufällig aus Österreich oder der Schweiz?
Zitat: | „Es ist nie ausgekommen, aber er hat es mir gestanden. | Was ist nie ausgekommen? Und "ausgekommen" kenne ich auch nicht!?
Schön finde ich, dass es diese Verliebtheit auch noch mit über 50 gibt. Allerdings weiß ich nicht, wie realitisch es ist, dass Mann/Frau wirklich alles dafür aufgibt bzw. seinen/ihren Partner dafür umbringt.
Die Ernüchterung und düstere Stimmung im letzten Teil finde ich super. Sie bilden einen schönen Kontrast zu der Verliebtheit vorher. Die Konsequenz von Pauline überrascht mich etwas, ist aber durchaus nachvollziehbar.
Im Vergleich mit den anderen Beiträgen ordne ich Deinen Text dem Mittelfeld zu.
LG, Lejo
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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03.08.2010 22:57
von MadameMimm
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Hallo,
Mord durch Gift - herrlich typische Frauentat! Und so nachvollziehbar in diesem Fall...
Ich bin mir nicht sicher, aber ich dachte bisher immer, Rückblenden leitet man im Plusquamperfekt ein und führt sie dann im Präteritum weiter. Am Ende kommt dann wieder ein Überang im Plusquamperfekt.
Du schreibst im Präsens... Ich lass mich da aber gerne eines Besseren belehren...
Was mir fehlt ist der Spannungsbogen. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, mehr eine Erzählung als ein Krimi. Ich war nicht wirklich gefangen von der Handlung.
Dafür verwendest du ein paar sehr schöne Vergleiche: Zitat: | Aus den Lautsprechern lockt die erdige Wehmut von Zorbas. |
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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04.08.2010 04:22
von Dienstwerk
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Heftiges Thema, leider schwach umgesetzt. Ausbaufähig.
LG, Ana
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Old Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 351 Wohnort: Georgien
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04.08.2010 06:10
von Old
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Der Vorhang öffnet sich. Der Lärm beginnt abzuflachen.
Ich trete mit einem vierköpfigen Team auf die Bühne. Wir nehmen an den vor uns stehenden Tischen platz. Hin und wieder ein räuspern aus dem Publikum, so dass ich mich gezwungen sehe, einen stechenden Blick hinunter zu schicken. Befriedigend nehme ich zur Kenntnis, dass der letzte Räusper, verschreckt im Hals stecken geblieben ist.
Darf ich vorstellen, das Bewertungs-Komitee.
Zu meiner Rechten, Frau Schlauberger.
Daneben, Herr Besserwisser.
Zu meiner Linken, Frau Dr. Prosa
Und Herr Schund
Wenn ich kurz die Kriterien erläutern darf. Jeder Kandidat bekommt grundsätzlich 3 Punkte, es denn, beim Lesen der Kurzgeschichten wird einem vom Bewertungs-Komitee so übel, das er oder sie, einen unnatürlichen Farbton annimmt.
Außer Bewertung steht vorab das Zählen der Wörter. Dafür ist Hilfsbewerter Nihil zuständig. Später wird dann, unabhängig, der Klasse des Textes, über eine Disqualifizierung entschieden.
Wieder ein räuspern, wieder ein entschiedener Blick der sofort für Ruhe sorgt.
Weitere Punkte gibt es für den Begriff „Urlaub“, im weitesten Sinn.
Für die Bezugnahme auf das vorgegebene Bild.
Für das Szenario Verbrechen
Für Spannung, oder Witz.
Für die Idee.
Für Logik und Glaubwürdigkeit
Maximal sind somit 9 Punkte zu erreichen.
Wir fahren fort mit: „Liebe in Griechenland“
Begriff „Urlaub“, im weitesten Sinn. – 0,0 Punkte
Bezugnahme auf das vorgegebene Bild. - 0,0 Punkte
Szenario Verbrechen. - 0,3 Punkte
Spannung, oder Witz. - 0,2 Punkte
Idee. - 0,2 Punkte
Logik und Glaubwürdigkeit. - 0,3 Punkte -> 1,0 + 1 = 2,0
Der Komitee-Leiter erhebt sich und gibt eine kurze Bemerkung ab:
Für einen Krimi fehlt mir leider die Spannung. Die Geschichte habe ich mehrmals lesen müssen, um sie überhaupt zu verstehen. Das Motiv ist schwach ausgearbeitet. Bei einem Kurzkrimi hätte ich den hinteren Teil an den Anfang gesetzt. Dann passiert wenigsten gleich was und macht neugierig.
Und dabei hatte ich mir extra Oleandertee zubereitet. Soll in kleinen Mengen Herzstärkend sein.
Der Saal jubelt, das Komitee erhebt sich. Kurze Pause.
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andrea jutta Wortedrechsler
A
Beiträge: 68 Wohnort: Nürnberg
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A 04.08.2010 10:37
von andrea jutta
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Hi,
mit der Wahl des Handlungsort machst du den Leser neugierig. Er will wissen, was sich da in Griechenland abspielt. Die Geschichte ist auch aus psychologischer Sicht schlüssig erzählt. Für meinen Geschmack hätte noch ein bisschen mehr Thriller- oder Krimispannung aufkommen können.
Meine Bewertung für den Text: 4.
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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04.08.2010 11:01
von EdgarAllanPoe
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Hallo Autor,
eiskalter Text - und deshalb unglaubwürdig. So beiläufig, wie Melina vom Tod der eigenen Mutter redet, kann ich das unmöglich für bare Münze nehmen. Die ganze Konfliktentwicklung scheint mir nicht plausibel, vor allem der Mord an dem alten Griechen: Hat Pauline ihn zuvor noch geliebt, muss sie an einem einzigen (!) Tag einsehen, dass er ein Ekel ist. Und dann vergiftet sie ihn auch noch.
Teils stören Zeichensetzungsfehler. Auch Stilblüten sind dabei und verleihen dem doch ernsten Text eine unfreiwillig komische Note.
Für mich war das leider nichts. Dennoch drei Federn für die spannende Idee.
Nichts für ungut,
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Liesette Leseratte
Alter: 52 Beiträge: 147 Wohnort: Dinklage
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04.08.2010 12:45
von Liesette
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Die Idee ist dir gelungen, die Umsetzung leider nicht so ganz. Du verstolperst dich in den Zeiten, daran solltest du arbeiten.
Hier z. B.: Zitat: | Sie hat Dimosthénis das erste Mal mit seinen Freunden in einer Taverne am Meer getroffen. Aus den Lautsprechern lockt die erdige Wehmut von Zorbas. |
Wenn ich nicht völlig daneben liege, müsste es "Sie traf ihn mit seinen Freunden in einer Taverne am Meer. Aus den Lautsprechern lockte Zorbas erdige Wehmut." heißen. Das ist schon vor Jahren passiert, sollte also nicht im Präsens stehen.
Die Umsetzung des Giftmordes, das Motiv und die Täterin rechne ich dir an, ein Urlaubskrimi ist es. Eindeutig.
_________________ "Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann" Francis Picabia |
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gepuzzelt Eselsohr
G
Beiträge: 289 Wohnort: Australien
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G 04.08.2010 12:57
von gepuzzelt
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hier gibt's ein paar (wohl ungewollt) komische Wendungen drin, die mich zum Schmunzeln brachten:
"er tönte es mal an" ist für mich neu...
amüsant finde ich:
"das Herz von Pauline bäumte sich im Schmerz auf"
"Seine Augen ruhen mit charismatisch zwingender Intensität auf ihr"
und ein Rückblick im Präsens geschrieben, halte ich auch für seltsam
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Biggi Klammeraffe
Alter: 52 Beiträge: 782 Wohnort: BY
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04.08.2010 15:52
von Biggi
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Liebe(r) Autor(in),
ein Giftmord, wie ihn sich so manche leidende Ehefrau vorstellt. In Griechenland dürfte es zwar auch eine Abteilung für forensische Toxikologie geben, aber lassen wir das beiseite.
Nicht ganz passend erscheint mir die Zeitenwahl für die Rückblenden. Sprachlich sind die Formulierungen nicht immer ganz treffend.
An sich werden Bilder so beschrieben, dass ich sie mir vorstellen kann. Der Abstand zum Leser stimmt also und lässt mir Freiheiten.
Ein recht guter Ansatz, wenngleich mich die Quintessenz nicht ganz überzeugen kann.
LG
Biggi
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*Gast* Klammeraffe
*
Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 04.08.2010 16:12
von *Gast*
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Den Urlaub finde ich etwas eigenwillig eingebunden. Der Flirt ist in der Darstellung gelungen, das Verhalten nach dem Anruf für mich nicht wirklich plausibel. Auch die Darstellung des Eheleids verliert durch das Geraffte. Für mich eine Geschichte, die mehr Raum benötigt, um sich richtig entfalten zu können.
Über die Zeiten würde ich noch mal drüber sehen, ansonsten ist die Geschichte sprachlich solide.
Zitat: | „Ich war mir nicht sicher, er tönte es mal an.“
„Es ist nie ausgekommen, | Er tönte es mal an? Das "ausgekommen" klingt mir irgendwie österreichisch, kann das sein?
LG
Sabine
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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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04.08.2010 17:15
von Leene
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Gut lesbar geschrieben mit einer gewissen langsam-traurigen Dramatik in der Sprache. Inhaltlich schwierig, weil auf den kurzen Text drei Zeitfolgen kommen. Weniger Zeitsprünge wären m.M. nach hier mehr gewesen. Allerdings zwei Morde in dem kurzen Text, und beide mit Motiv, Tatwaffe und Beschreibung.
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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04.08.2010 18:40
von Jocelyn
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Merkwürdige Bilder in der Sprache.
Etwas konstruiert, aber gut lesbar dennoch.
4 Federn
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 04.08.2010 20:23
von Gast3
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Liebe/r Autor/in,
die Geschichte gefällt mir recht gut, besonders der letzte Satz.
Dieses "Er tönte es mal an" und "Es ist nie ausgekommen" sagt mir von der Formulierung jetzt nicht so zu, aber das ist wohl Geschmackssache.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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04.08.2010 21:56
von anuphti
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Liebe/r Inkognito,
Da ich weder ein Krimiexperte, noch Germanist, oder Literaturkritiker bin, ist dieses Schema völlig subjektiv und genügt lediglich meinen eigenen Ansprüchen an Grammatik, Stil und Rechtschreibung, sowie meinen mageren Kenntnissen über Spannungsbögen und Logik.
Ich werte von 1 bis 8 Federn, eine zusätzliche Feder gibt es, wenn die Vorgabe „Urlaub“ umgesetzt wurde, wenn die Knochen von dem Foto in irgendeiner Form eingebaut wurden, dann gibt es tendenziell die bessere Bewertung, wenn ich zwischen zwei Federnzahlen schwanke.
Wenn ich das Genre Krimi (so als unbedarfter Leser) gar nicht erkennen kann, gibt es nur eine Feder.
Die A-Note bezieht sich auf die „Theorie“ der Geschichte, also Grammatik und Co., bei einem so kurzen Text erwarte ich mir einen weitgehend fehlerfreien Text (Irrtümer vorbehalten, bin auch nicht so fit mit der neuen deutschen Rechtschreibung ...)
Die B-Note beschreibt die „Praxis“, also wie korrekt, gut recherchiert und logisch die Geschichte umgesetzt wurde.
Und die total subjektive C-Note beschreibt die schwer fassbare Kreativität, also ungewöhnliche Idee (Titel), überraschende Umsetzung, sowie den Humorfaktor und Spannung, ohne den ich (Banause) Krimis gar nicht lesen würde.
A-Note 4
B-Note 4
C-Note 4
Gesamt 4
Plus Urlaubsfeder, jein, Pauline ist ja eigentlich nicht mehr im Urlaub, als sie ihn getötet hat, aber "in dubio pro reo", trotzdem eine Feder mehr, macht 5 Federn
Knochen? nein
Besonders gefallen hat mir die Stelle
Zitat: |
Das Begehren nach ihm hat sich wie der Duft eines Parfums verflüchtigt, das Flakon ist zerschellt. |
wobei ich "der" Flakon gesagt hätte.
Noch ein paar andere sprachliche Unsicherheiten (z.B. er tönte es an , anstelle von "er deutete an") lassen den Text mühsamer erscheinen, als er eigentlich ist.
Ich weiß, dass Raki auch in Griechenland getrunken wird, aber hätte Ouzo trotzdem typischer gefunden (Raki klingt zu sehr nach Türkei), aber das ist natürlich nur meine persönliche Vorliebe
5 Federn
Liebe Grüße Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Gast
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04.08.2010 22:02
von Gast
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Liebe/r Autor/in,
mir ist schon klar, dass es Tastaturen gibt, auf denen es kein ß gibt, leider ist das hier nicht der einzige Fehler. Mag sein, dass es an mir liegt, aber ich kann Deine Story nicht nachvollziehen. Entweder ich hasse jemanden so, dass ich ihn umbringe – oder ich liebe ihn ... warum auch immer.
Nichts für ungut, ist nicht böse gemeint.
Liebe Grüße
Monika
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sweety1610 Gänsefüßchen
Alter: 49 Beiträge: 47 Wohnort: 48496
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05.08.2010 00:02 Meine Meinung von sweety1610
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Die Geschichte konnte mich nicht fesseln. Leider. Ich fand am Anfang schon unglaubwürdig, dass die Beerdigung einen Tag später stattfindet. Aber darüber hätte ich hinweg sehen können. Mich hat das Verb "antönen" gestört. Meiner Meinung nach, hat es mehr mit Musik zu tun. Eine Melodie tönt an. Der Mord an der Mutter, bzw. ersten Frau wird zwischen den beiden Frauen abgehandelt, als würde man über einen verlorengegangenen Handschuh sprechen. Ebenso der Satz:"Pauline, kannst kommen. Meine Frau ist tot." und die Reaktion der Hauptdarstellerin ist unglaubwürdig. Dann heißt es, meine ich, der Flakon und nicht das Flakon und du meintest sicher (r)ausgekommen. Aber abgesehen von den kleinen Fehlern, ist für mich die Geschichte leider nicht gut ausgearbeitet. Die Idee find ich sehr gut.
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Sir Charles Blackwood Gast
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05.08.2010 06:54
von Sir Charles Blackwood
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ganz toll umgesetzt. Habe ich sehr gerne gelesen.
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