Folgen der Liebe

[Selian Primel]

Dieses Gedicht habe ich für die Mächte geschrieben, die der Liebe in Ewigkeit entgegengesetzt sind aber ihr dennoch entspringen.

Folgen der Liebe

Folgen der Liebe folgen der Liebe
In Ewigkeit im Kreis.
Sie folgen der Liebe als ihre Ziele
und sind darin eins.

Sie mussten sich trennen und weg von sich rennen
damit sie sich finden.
Und würden sie nicht das gleiche Ziel kennen
sie müssten versinken.

Die Liebe erfährt sich als uneins und zwei
als Ewigkeit in der Ewigkeit.
Und ist darin dennoch eins, ewig und frei
für ihre vollendete Einsamkeit.

[Soleatus]

Hallo Selian!

Hm, nun weiß ich nicht, wie dieser Text auf die "Mächte, die der Liebe in Ewigkeit entgegengesetzt sind, aber ihr dennoch entspringen" wirkt, für die er ja geschrieben ist; als normaler Froumsnutzer, der sozusagen nur mitliest, habe ich allerdings ein schlechtes Gefühl: Du verwendest ausschließlich sehr große und damit notwendigerweise auch sehr abstrakte, leere Worte – Liebe, Ewigkeit, Einsamkeit, Ziel, frei, vollendet –, was bestenfalls auf der reinen Gedankenebene einen Zugang zum Text ermöglicht, der dann aber auch vage bleibt und kaum Bindung an den Text erzeugen kann. Wörter wie "Ewigkeit" brauchen halt immer eine Wirklichkeit, aus der heraus sie erfahrbar werden; darauf verzichtest du hier ganz, und der Text ist darum nicht völig, aber im wesentlichen eine Wörteransammlung und (leider!) nicht mehr.

Gruß,

Soleatus