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Die Suche nach dem Bruder (Prosa)

 
 
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag24.01.2011 00:46
Die Suche nach dem Bruder (Prosa)
von Maria Magdalena
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Suche nach dem Bruder   

Als Marlen aus dem Bus stieg, drängten sich die ersten Strahlen der Sonne hinter den Bergen in der Ferne hervor. Die junge Frau blickte sich um. Das Wartehäuschen hat Simeon erwähnt, den Wegweiser auch. Marlen erinnerte sich genau an die Beschreibung. Wem gehört das Fahrrad? Hier muss er gewesen sein. Es war mehr als eine Ahnung, es war ein spürendes Wissen. Gelb wogte ein Rapsfeld vor ihr, auf der Wiese grasten Kühe, etwas weiter entfernt sah sie das Wäldchen. Langsam bewegte sie sich auf der staubigen Landstrasse den Bäumen entgegen. Noch während ihre Füsse mechanisch einen Schritt vor den anderen setzten, stieg Schwindel in ihr auf, sie blieb stehen. Der Wind fuhr durch ihre Haare, wurde stärker. Etwas erfasste ihr Inneres, drehte, wirbelte, durchfuhr ihre Eingeweide. Auf was habe ich mich nur eingelassen. Aber ich muss meinen Bruder zurückholen. Damian war hier gewesen. Hier hatte man ihn zum letzten Mal gesehen. Der Druck in ihrer Brust wurde unerträglich, in ihrem Innern schrie sie seinen Namen und verlor das Bewusstsein.

„Frau, was ist mit Euch?“ Marlen blickte in ein faltiges Gesicht mit freundlichen Augen. Der Mann trug ein braunes Gewand und ein Holzkreuz hing an einem Lederband um seinen Hals. Lediglich ein schütterer Haarkranz umrundete seinen kahlen Schädel.
Wie sagt man gleich dieser Art von Glatze? fragte sich Marlen unnötigerweise. Ach, ja, Tonsur. Der ist bestimmt ein Mönch. Jetzt bin ich tatsächlich im Mittelalter gelandet. Simeon hat es prophezeit.
„Wer, wer seid Ihr?“, fragte sie scheu.
„Ich bin Bruder Anthonius, und wie heisst Ihr?“
„Marlen.“
Der Priester betrachtete sie lange, bevor er wieder sprach.
„Ihr seht jemandem ähnlich , der vor einiger Zeit zu uns kam und um Aufnahme bat. Auch er war eigenartig gewandet, genau wie ihr. Sucht ihr nach jemandem?“
„Vor vier Wochen verschwand mein Bruder Damian. Ich fand heraus, dass er hier sein könnte.“
Marlen wählte ihre Worte sehr sorgfältig, denn sie wollte den Mönch aus der anderen Zeit nicht erschrecken mit Dingen, die über seinen Verstand gehen könnten.
„Kommt mit.“
Marlen erhob sich. Noch fühlte sie sich etwas schwindlig und folgte dem Priester. Sie war froh, dass sie das lange, hochgeschlossene Kleid angezogen hatte. Simeon hatte ihr das empfohlen. Warum hat er Damian nur geholfen?
Sie verliessen die Kirche und gelangten zu einem Kreuzgang, den sie durchliefen. In der Mitte sprudelte ein Brunnen, überall war liebevoll bepflanzt. Bei einer der Türen blieb der Priester stehen.
„Hier.“ Marlen drückte gegen die schwere Türe, die in den Angeln knarrte und betrat die halbdunkle Zelle.
„Damian?“ Am Fenster stand ein Mann. Er drehte sich langsam um.
„Marlen. Was machst du hier?“
„Du musst zurückkommen.“
„Ich will nicht. Hier bin ich am richtigen Ort. Simeon hat gute Arbeit geleistet. Warum hat er dir geholfen, mir zu folgen?“
„Alle machen sich Sorgen um dich, deine Frau ist völlig aufgelöst, deine Kinder absolut verstört. Du musst zu ihnen zurück.“
„Dort ist nicht meine Welt. Hier bin ich glücklich.“
„Wir brauchen dich und du hast eine Aufgabe.“
„Welche?“
„Dein Leben zu leben.“
„Hier ist mein Leben.“
„Hier hast du schon mal gelebt. Du darfst nicht zurück, nur weil du Sehnsucht hast. Du musst deine Aufgabe im jetzigen Leben erfüllen. In der Vergangenheit, kannst du nichts mehr verändern.“
Marlen sah, dass ihre Worte Wirkung zeigten. Der Kiefer von Damian war ganz angespannt.
„Marlen, ich bin nicht glücklich in unserer fortschrittlichen Welt.“
„Ja, das ist manchmal so. Wir müssen auch nicht immer glücklich sein, aber wir können es uns einrichten, wenn wir das wollen.“
„Vielleicht ist deine Aufgabe zu lernen, wie man glücklich wird im Leben. Und wenn du das vorlebst, zieht das Kreise zu deiner Frau, deinen Kindern und infiziert sogar deine Umgebung. Ich sag dir eines, das ist  kein einfacher Weg, es ist eine Lebensaufgabe.“
Marlen sah die Träne, die in seinem Auge glitzerte. Sein Brustkorb hob und senkte sich und plötzlich brach ein Schluchzen aus ihm. Es war Marlen als breche etwas in ihm in tausend Scherben. Sie legte ihre Arme um ihn und liess ihn weinen. Nach einer langen Weile löste er sich von ihr.
„Ich komme mit.“
„Gut. Simeon hat versprochen, dass er uns zurückholt. Wir müssen wieder zur Kirche.“
„Ich möchte mich von Pater Anthonius verabschieden.“
Damian erhob sich und Marlen hakte sich bei ihm unter. Sie verliessen die Mönchszelle.
„Es ist gut so. Geht mit Gott.“ Mit seinen weisen Augen blickte der Pater die beiden Geschwister an, machte das Kreuzzeichen über ihnen und verabschiedete sich.
„Danke, mein Freund. Vielleicht finde ich dich in meiner Welt.“, flüsterte Damian ihm hinterher.
Kaum in der Kirche fühlten sie den Wind, den Schwindel, die Wirbel, den Druck und wurden ohnmächtig.
Als ihre Sinne erwachten, fanden sie sich auf der staubigen Landstrasse. Das Wartehäuschen stand dort, das Fahrrad, der Wegweiser.
„Wir warten auf den nächsten Bus.“

Weitere Werke von Maria Magdalena:


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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag24.01.2011 17:21

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hallo Autor,

da es sehr viele Texte geworden sind, werde ich einen Kurzkommentar hinterlassen. Solltest Du nach der Auflösung einen längeren Kommentar wollen oder Fragen haben, nur zu!
Ich werde versuchen, das gesamte Spektrum von 1 bis 9 Federn abzudecken. Dabei berücksichtige ich auf jeden Fall, dass der Text unter Zeitdruck geschrieben wurde (dies gilt auch für die Lyrik).

Zum Text:

Inhaltliches:
Zeitreise? Eskapismus? Kontrast zwischen unserer modernen Welt und einer idealisierten früheren Zeit?
Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber die Umsetzung, fast nur im Dialog, ist mager. Motive werden kaum erklärt, es wird meist, sorry, geschwafelt. Schade eigentlich.
Oder ist das nur Wunschdenken? Da finde ich keinen Hinweis.

Stil, Sprache:
Da sieht es auch so aus. Alles in allem dünn. Die Dialoge wirken sehr hölzern.

Einbindung der Vorgabe:
Das geht gerade noch. Bus und Zeitreise, etc... das passt alles so seltsam nur zusammen.

Lg

Tom


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag24.01.2011 19:33

von derSibirier
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Sichere Schreibweise, aber die Handlung, sie ist etwas lahm.

Sibirier
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag24.01.2011 22:14

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hi,

habe, um mich zu strukturieren, meinen eigenen Bewertungsmodus gebaut. Die Verteilung auf die fünf Punkte ist festgelegt: 3, 3, 1,1,1. (Ich bin bescheiden, will  meine Willkür nicht so ausufern lassen.) Um den Wettbewerbsbedingungen Rechnung zu tragen, lege ich die Gewichtung auf die Erfüllung der Vorgaben und die Idee der Geschichte, weil ich glaube damit den unterschiedlichen Voraussetzungen der Teilnehmer gerecht zu werden. (Außerdem möchte ich vermeiden, hier 69mal herum zu stammeln. Mr. Green.)

Vorgaben: 3
Plot/Spannungsbogen: 2
Stil & Handwerk: 1
Titel: 0
mein eigenes federchen: 1

Die Vorgaben geschickt im ersten Abschnitt abgearbeitet. Der Stoff ist angelegt darin einzutauchen, war wohl die Zeit zu knapp.

Gruß von Mardii


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Ridickully
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Mr. Curiosity
Exposéadler

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Der goldene Käfig


Beitrag25.01.2011 03:51

von Mr. Curiosity
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Die Idee finde ich spannend. Leider wurde der Ansatz nicht besonders gut umgesetzt. Der plötzliche Wandel Damians am Ende ist unschlüssig. Dennoch mal was anderes und daher
Sechs Federn.

LG David


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"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Akiragirl
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Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag26.01.2011 01:53

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Den Anfang empfand ich hier als sehr übertrieben. Warum sie das Bewusstsein verliert, wird überhaupt nicht klar. Sie sucht ihren Bruder – okay – aber diese Dramatisierung ist der Situation überhaupt nicht angemessen, zumindest nach meinem Empfinden als Leser (der ja zu dem Zeitpunkt auch noch nichts von der Zeitreise weiß).
Dann landet sie plötzlich – ohne dass die Geschichte nur versuchen würde, mir zu erklären, wie – in einer anderen Zeit. Das stinkt nach Willkür des Autors und gefällt mir daher gar nicht. Daneben war der Schreibstil an einigen Stellen doch sehr unbeholfen und insbesondere die Dialoge wirkten nicht „echt“.
Zugute halten muss ich dem Text allerdings, dass er eine Geschichte erzählt, die Charaktere Motive haben und es am Ende eine einigermaßen schlüssige Auflösung gibt. Das fehlte mir bei einigen Geschichten im Wettbewerb und ich finde, so etwas in der Kürze der Zeit zu schreiben, ist auch schwieriger als „bloße“ Landschaftsbeschreibungen.

Liebe Grüße
Anne


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gepuzzelt
Eselsohr
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G
Beitrag26.01.2011 07:31

von gepuzzelt
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Das Ende ist mir nicht klar, vor allem, wer da spricht.
Die plötzliche Ohnmacht am Anfang fand ich übertrieben/verblüffend.
Die Dialoge sind ein bisschen, na wie soll ich sagen, mau, wenig Tiefe, die mir aber irgendwie gewollt scheint?

Es liest sich flüssig und ein wenig effektheischend.

puzz
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


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Beitrag26.01.2011 08:22

von DasProjekt
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Das war eine gute Idee, aber für eine Kurzgeschichte meines Erachtens nach völlig ungeeignet. Wenn einer sich entschließt, in die Vergangenheit zu reisen (eigentlich ja doch ein abgedroschenes Thema), dann lässt der sich nicht mal eben so von seinem Schwesterlein innerhalb von 2 Minuten zur Rückkehr bewegen. Außerdem macht das KuGe-Thema die Reise in die Vergangenheit so einfach wie einen Bus-Trip.

Handwerklich bis auf ein paar Kleinigkeiten gut, sehr einfach geschrieben, ohne Schnickschnack.


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Maria Magdalena
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Wohnort: Schweiz


Beitrag26.01.2011 09:02

von Maria Magdalena
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Von der Idee her sehr gut und im Ablauf logisch dargestellt. Man spürt eine Tiefe, die aber noch klarer hervortreten könnte.

Stilistisch schreibst du sehr knapp, wirkt dadurch jedoch sehr klar.

Die mittelalterliche Zeit dürfte noch stärker zum Ausdruck kommen.

Atmosphärisch und in Beschreibungen dürftest du etwas zulegen, das gäbe der Geschichte mehr Farbe.


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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

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Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag26.01.2011 11:55

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Die altertümliche Redeweise des Mönchs, die gesamte Atmosphäre ist so altertümlich, dass ich zuerst tatsächlich an eine Zeitreisegeschichte glaubte. Der Rahmen der Geschichte mit der Busreise sticht recht heterogen gegen den Mittelteil ab, der allerdings recht interessant ist. Aber um sich ein Bild machen zu können, fehlt hier der Hintergrund. Dennoch wurde aus dem Dialog so viel herausgeholt wie möglich. Eine ziemlich unerwartete Geschichte.

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um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag26.01.2011 14:55

von Rosanna
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Die Geschichte überzeugt mich nicht. Sprachlich hast du (gerade am Anfang) Zeitfehler eingebaut, der Plot ist unoriginell. Auch die "Überzeugungsarbeit " fällt relativ flach aus.

Nach folgendem Bewertungsmaßstab:
1- voll versagt. Hat sich Mühe gegeben
2- eigentlich siehe 1., ist mir allerdings sympathisch und hat kaum Rechtschreibfehler
3- Steigerung von 2.- die Idee ist originell
4- Das wird schon besser. Allerdings ist die Idee entweder so klischeelastig, dass es schmerzt oder die Umsetzung quält in gleicher Manier
5- Durchschnitt. Die Geschichte sagt mir nichts, für zwei Stunden ist sie allerdings nett
6- guter Durchschnitt! Ich habe die Geschichte gern gelesen. Sie wird mir allerdings nicht aud ewig im Hirnschwamm stecken bleiben
7- Ah! Ich erahne ein Genie. Plot und Umsetzung gefallen mir. Noch ein paar kleine Überarbeitungen und die Sache funzt.
8- Wow. Klasse geschrieben. Klein(e Ungenauigkeiten), aber- oho.
Möchte mir deinen Hirnschwamm ausleihen. Tausche ihn gegen Haifischzähne
9- Für die Wiedergeburt von Ray Bradbury reserviert.

gebe ich dir 5 Federn


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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag26.01.2011 16:56

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hi nochmal,

unter dem Einfluss der Diskussion im Fragen-Thread, musste ich mir deinen Text nochmals ansehen.
Als ich ihn las und befederte, fielen mir nicht so viele Fehler auf und ich beschloss, sie zugunsten deines sehr guten Schreibstils unberücksichtigt zu lassen. Nach nochmaligen Lesen sehe ich zwei Tempusfehler, die aber, hättest du sie kursiv gekennzeichnet, als stilistisch beabsichtigt durchgehen könnten, außerdem fehlt an einer Stelle ein Fragezeichen. Mehr sehe ich nicht.
Ich habe mich aber jetzt entschlossen, eine Feder für Stil und Handwerk abzuziehen. Der Grund dafür hat sich aus meinem geänderten Bewertungsvorgehen ergeben. Die Bewertung deines Textes gehörte zu den ersten Dreien, die ich eingestellt habe. Danach habe ich mich aufs Lesen der anderen Beiträge zurückgezogen. Das war ein Fehler von mir, sehe ich ein.
Die Änderungen in meinen Bewertungen ergaben sich aus dem Problem, mehr differenzieren zu müssen, nicht aus der Diskussion um deinen Text. Ich habe noch eine weitere Befederung von  mir geändert und hoffe mit meinem weiteren Vorgehen, besser klar zu kommen.
Es tut mir leid, dass es ausgerechnet deinen Text betrifft. Er gefällt mir weiterhin sehr gut.

Gruß von Mardii


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Ridickully
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Stimmgabel
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Beitrag26.01.2011 17:49

von Stimmgabel
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Ganz ehrlich - bei diesem Text fühle ich mich offen veräppelt!!!!  Twisted Evil

Da wird in einem ersten Hutzel-Absatz die komplette Themen-Vorgabe reingefriemelt - teilweise außerhalb einer Sinnigkeit,
um dann den Plot außerhalb jeglicher Vorgabe abzuspulen,

um dann wieder im letzten Satz auf die Vorgabe zurückzukommen.
Zitat:
Als ihre Sinne erwachten, fanden sie sich auf der staubigen Landstrasse. Das Wartehäuschen stand dort, das Fahrrad, der Wegweiser.
„Wir warten auf den nächsten Bus.“

Desweiteren ist dann einzig die Geschichte des Plots: Damian wird gesucht, Mönch weiß wo, und Damian geht mit nach Hause - und plötzlich werden beide in der Kirche ohnmächtig??,
ausgeraubt???...,

und alles in einer derart fahlen Dialog-Sprache und Szenerie......

und dann auch noch dieses: "Gelb wogte ein Rapsfeld vor ihr"

Gruß, Stimmgabel

--


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anuphti
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DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag26.01.2011 21:11

von anuphti
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Hallo Inko,

eine Zeitreise.
Ich liebe Zeitreisen smile

Allerdings ist mir das Thema fast zu komplex für so eine kurze Geschichte.
Die Dialoge waren für mich nicht schlüssig, vor allem die Begründung, warum er zurück kommen soll, und dass Damian so schnell nachgegeben hat.

Deshalb "nur" Mittelfeld.


Liebe Grüße
Nuff


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SylviaB
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DSFo-Sponsor


Beitrag26.01.2011 21:51

von SylviaB
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Tolle Idee! Das als erstes vorweg.

smile Hi,

Inhalt ist super aber stilistisch gibts einige Mängel. Auch ist es zu abrupt, was wohl am Zeitlimit gelegen hat. Sprachlich finde ich es nicht so gelungen.
Aber die Idee reißt da einiges raus. Gern gelesen.

Lieben Gruß
Sylvia


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BlueNote
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Beitrag26.01.2011 22:17

von BlueNote
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Die Geschichte scheint mir nicht besonders von der Vorgabe inspiriert zu sein. Sie ist gut geschrieben. Die Weisheiten die darin verkündet werden, sind mir aber dann doch zu simpel. Das Genre passt nicht zur Aufgabenstellung.
Der Text ist sehr lang und sehr gut geschrieben. Dennoch möchte ich ihn nicht zu hoch bewerten.
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Aiyra
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Beiträge: 76



Beitrag26.01.2011 22:55

von Aiyra
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Die geschichte ist nicht schlecht, allerdings auch nicht überragend. Mich hat der abrupte Szenenwechsel am Anfang verwirrt, erst in den Schlusssätzen versteht man diese "Magie". Das solltest du vielleicht schon am Anfang deutlicher machn ..
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag27.01.2011 00:53

von The Brain
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Wie entspannend, kein Mord, kein Grusel ...

Liebe Grüße

Brain


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Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

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Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag27.01.2011 14:13

von MrPink
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Eine interessante Variante, gut geschrieben. Inhaltlich finde ich es etwas oberflächlich, zu wenig Tiefe für so schwerwiegende Entscheidungen.

trotzdem gern gelesen


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„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Pantufle
Wortedrechsler


Beiträge: 67
Wohnort: Wildbach


Beitrag27.01.2011 19:34

von Pantufle
Antworten mit Zitat

Mir gefällt die Idee mit dem Zeitsprung, auch wenn es mich etwas fragend zurücklässt... Vielleicht ein Quäntchen zu viel Pathos in den Belehrungen... Aber sonst schon ok.
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag27.01.2011 22:09

von Ruth
Antworten mit Zitat

Es ist flüssig geschrieben und auch angenehm schlicht, womit ich meine, manch anderer hätte sich dazu verleiten lassen, einige schwülstige Adjektive einzustreuen  Wink

Mir fehlt nur ein wenig die Motivation die der Bruder hatte zu verschwinden. Den Sinneswandel hast du dann ja gut beschrieben.
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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag27.01.2011 23:17

von Myrine
Antworten mit Zitat

Erst dachte ich, okay, eine Zeitreisegeschchte - kann man ja machen Very Happy
Es scheint allerdings keine einfache Zeitreise zu sein, sondern die Rückkehr in ein früheres Leben, habe ich das richtig verstanden?

Was mich beim Lesen immer wieder gestört hat, war, dass Marlens Gedanken nicht als solche gekennzeicnet sind (durch Kursivsetzung beispielsweise). Dass sie im Präsens denkt, ist klar - aber wenn man nicht erkennt, dass es sich um einen Gedanken handelt, denkt man erst einmal "Hoppla, Tempusfehler!"

Zitat:
„Ja, das ist manchmal so. Wir müssen auch nicht immer glücklich sein, aber wir können es uns einrichten, wenn wir das wollen.“
„Vielleicht ist deine Aufgabe zu lernen, wie man glücklich wird im Leben. Und wenn du das vorlebst, zieht das Kreise zu deiner Frau, deinen Kindern und infiziert sogar deine Umgebung. Ich sag dir eines, das ist kein einfacher Weg, es ist eine Lebensaufgabe.“


Hier bin ich auch erstmal extrem gestolpert, weil ich aufgrund des neuen Anführungszeichens nach dem Absatz dachte, dass Marlens Bruder spricht.
Nur so als Bemerkung am Rande.

Ansonsten ist deine Geschichte vom sprachlichen her gut - aber leider komme ich nicht so richtig hinein.
Vielleicht weil mir Hintergründe fehlen, aber auf jeden Fall, weil mir Marlens Gefühle nicht zugänglich werden.

Liebe Grüße,
Myrine


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Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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