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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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30.06.2010 11:59 Sturmwarnung von Pencake
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Mein Segel bläht sich, dass es knattert,
mit gutem Winde geht’s hinaus,
im Ufergrün ein Traktor rattert,
und drüben blinkt ein weißes Haus.
Mein Mädchen schau, wer ich heut bin,
der Tag ist schön, der Himmel blau,
und du:
bist meine Königin.
Dort wo dem Fluss die Weite mundet,
da flimmert tausendfaches Licht,
mein Segel hat sich prall gerundet,
der Salzhauch frischt mir das Gesicht.
Mein Mädchen bleib, hast keine Wahl,
durchatme still mir meinen Leib,
sieh her:
da steht dein Lieblingsmahl.
Bisweilen leis die Taue ächzen
und zornig sprüht die weiße Gischt;
der hellen Möwen heisres Krächzen
sich mit des Windes Stimme mischt.
Mein Mädchen nicht, die Schreie lass,
ganz ruhig ertrinkt das Tageslicht,
ein Kuss:
dein Mund, so friedlich blass.
O Freiheit, Leben, brausend Leben!
Wie fühl ich wieder jungen Mut,
nur immer weiter fort zu schweben
durch Wellentanz und Wogenflut.
Weitere Werke von Pencake:
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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30.06.2010 13:41
von Jocelyn
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Hallo Pencake,
wenn ich gereimte Gedicht von dir lese, bin ich ja sowieso überrascht. Weil du für mich der Könner für die ungereimten bist.
Ich finde, dass du beim Reimen gezwungen wirkst. Reime müssen unaufdringlich funktionieren, damit sie gut sind.
Die erste Strophe ist die schlechteste.
Zitat: |
Mein Segel bläht sich, dass es knattert,
mit gutem Winde geht’s hinaus,
im Ufergrün ein Traktor rattert,
und drüben blinkt ein weißes Haus.
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knattert-rattert,
ich habe den Eindruck, der Traktorvers wurde nur für den Reim erfunden, hat doch auch der Traktor für den Inhalt des Gedichts keine Relevanz. Lautmalerisch ist es sowieso schrecklich. Wär das Gedicht nicht von dir, hätte ich hier schon die Lust verloren.
Zitat: | Mein Mädchen schau, wer ich heut bin,
der Tag ist schön, der Himmel blau,
und du:
bist meine Königin. |
Das gefällt mir aber wieder. Hat mich spontan an den Erlkönig erinnert. Mein Kind, mein Vater, irgendetwas schwingt davon mit.
Und so naiv dieses Gedicht auch rüberkommt. Es ist trotzdem gruselig:
Zitat: | Mein Mädchen nicht, die Schreie lass,
ganz ruhig ertrinkt das Tageslicht,
ein Kuss:
dein Mund, so friedlich blass. |
Lässt mich die Assoziation bekommen, dass sie ertränkt wird.
Und Schauder: Das LI fühlt sich danach befreit.
War es so gemeint?
Oder ist Mädchen eine Metapher?
Zitat: | O Freiheit, Leben, brausend Leben!
Wie fühl ich wieder jungen Mut,
nur immer weiter fort zu schweben
durch Wellentanz und Wogenflut. |
Das doppelte Leben wirkt hier nicht gut. Ich würde als zweites Substantiv etwas anderes suchen. Liebe würde passen. Oder als Kontrast, wenn du es so meintest: Nimm doch Sterben.
Insgesamt ist das Gedicht interessant, gerne gelesen wäre aber übertrieben, sorry, Jocelyn
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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30.06.2010 13:51
von Pencake
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Moin Jocelyn.
Der Versuch, romantisch-naive Motive mit einem
Verbrechen zu verbinden.
Insofern soll der Traktor und sein Knattern, wie
das Segel und das Haus auch nur der Atmosphäre
dienen.
Dank dir für deine Hinweise.
HG, Niko
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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30.06.2010 19:50
von Jocelyn
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Pencake hat Folgendes geschrieben: |
Der Versuch, romantisch-naive Motive mit einem
Verbrechen zu verbinden.
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Ich habe es also richtig gelesen. Die Macht der romantischen Verführung ist das Glitzern auf dem Meer.
Zitat: | Insofern soll der Traktor und sein Knattern, wie
das Segel und das Haus auch nur der Atmosphäre
dienen. |
Die erste Strophe finde ich aber atmosphärelos.
Zitat: | Mein Segel bläht sich, dass es knattert, |
Liest sich doch wie dass es nur so kracht. Dieses Umgangsdeutsch und der ReimdichoderichfressdichReim mit dem Traktor wirken nur dilettantisch, aber doch niemals atmosphärisch.
Aber diese Strophe hat Atmosphäre, da ist es dir gelungen:
Zitat: | Bisweilen leis die Taue ächzen
und zornig sprüht die weiße Gischt;
der hellen Möwen heisres Krächzen
sich mit des Windes Stimme mischt. |
Hier kündigt die Natur das Verbrechen an.
Die erste Strophe solltest du überarbeiten. Ich würde die Abenteuerlust und Aufbruchstimmung mehr betonen. Traktor und Haus können ja trotzdem bleiben.
Schönen Abend, Jocelyn
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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30.06.2010 22:10
von Pencake
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Verschoben zur Überarbeitung.
HG, Niko
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Vivienne de Montiniere Gast
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30.06.2010 23:16
von Vivienne de Montiniere
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Pencake hat Folgendes geschrieben: | Verschoben zur Überarbeitung.
HG, Niko |
Lass dich doch nicht gleich vom Sockel deiner Geschichte stoßen, es wird immer Menschen geben denen etwas nicht gefällt!
Allen recht getan ist eine Kunst die niemand kann!
Keiner sollte beratungsresistent sein, doch man sollte schon zu seinen Geschichten stehen!
Manche wollen einfach nur testen ob du vom Sockel der Selbstsicherheit fällst, der Anspruch hier perfekt zu sein dem wird niemand gerecht, gerade jene, die nur die Schattenseiten sehen.
Was ist überhaupt perfekt, wenn mir jemand so kommt dann könnte ich ihn zusammenfalten wie eine Buchseite, wäre die Natur perfekt, hätte sie nicht den Menschen erschaffen der sie zerstört!
Streicht dieses perfekte Gehabe aus euren Köpfen, sonst seid ihr keine Autoren sondern des Kritikers Marionetten!
Selbst Bestseller Autoren, Genies der Literatur, haben niemals perfekte Werke geschrieben.
Der Begriff perfekt ist ein menschliche Bezeichnung und daher in sich schon mal nicht perfekt, dies ist eine große Ironie, doch die Gabe das zu erkennen die bringen nur ganz wenige mit, stattdessen lassen sie sich lieber alles mögliche ein-, und ausreden!
Also bitte mehr Standfestigkeit, das sollte jeder Autor mitbringen!
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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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01.07.2010 07:19
von Pencake
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Moin Vivienne,
ein Verschieben in die Talentschmiede ist mitnichten
ein "vom Sockel einer Geschichte stoßen".
Das scheinst du entweder nicht verstehen zu wollen - oder
du hast zu deinen Texten (wie von mir kürzlich angedeutet)
schlicht einen anderen Zugang. Nämlich den, dass jeder
kritische Hinweis, jede Form der Überarbeitung einen Text
in Frage stellt.
Nochmal: mit dieser Einstellung ist eine Weiterentwicklung
als Schreiber so gut wie gar nicht möglich. Ich möchte
mein Schreiben voranbringen, enstsprechende Kritik zulassen
und gleichzeitig zu meinen Geschichten stehen.
"Perfektes Gehabe" ist für mich genau das Gegenteil.
Schönen Tag, Niko
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Vivienne de Montiniere Gast
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01.07.2010 07:30
von Vivienne de Montiniere
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Guten Morgen Pencake,
habe ich dich nun geweckt
Aus anderen Quellen wurde mir oft und gern das Gegenteil behauptet, also wer meine Werke nicht versteht, der will oder kann sie nicht verstehen, das ist auch keine Verblendung des Autors, sondern einfach zu seinem Stil und zu seiner Geschichte stehen, das wiederum scheinst du lieber Pencake nicht verstehen zu wollen, doch mir geht es hier in diesem Thread nicht um meine Beiträge, ich selber erinnere dich an deine "ermahnenden Worte" das hier Threadadäquat diskutiert werden soll, daher sollten wir beim Thema bleiben!
Noch einmal, du wirst immer gegenteilige Meinungen, Verbesserungsvorschläge, Kopfschütteln etc. ernten, das liegt in der Natur der Sache, doch darum geht es nicht!
Es geht darum, soviel Kritik wie nötig anzunehmen um wie du sagst, "sich voranzubringen" doch andererseits soviel Kritik wie möglich nicht an sich heranzulassen, denn dann verlierst du deinen Stil, dein Esprit als Autor, kurzum du wirst immer bemüht sein allen zu gefallen und wirst nie merken, das du nie an deinem Ziel ankommst, weil dich auf deinem Wege immer Menschen umleiten, umlenken, umkrempeln werden.
Noch einmal du wirst zur Marionette der Kritiker die dir sagen:
Gehe doch nochmal einen Schritt zurück,
einen Schritt nach links
oder einen Schritt nach rechts
gehe doch mal in die Hocke
springe doch mal in die Luft
lege dich doch mal auf den Boden
etc. etc.
Es ist wie mit einem Eimer voller Krebse, die anderen Krebse werden verhindern, das einer aus dem Eimer krabbelt!
Eines Tages pencake, wirst du es verstehen, noch erwarte ich das nicht von dir, denke mal darüber nach!
Stehe zu deinen Werken als Autor!!! Mehr gibt es dazu von meiner Warte aus nicht zu sagen, zuviele Meinungen sind des Autors Tod und du stirbst gerade!
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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01.07.2010 07:55
von MrPink
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Tach Niko,
unter dem ganzen Off-Topic-Gesabbel lugt ja doch noch, scheu, ein Gedicht hervor.
Kann mich nur Joecelyn anschließen: Die erste Strophe könnt glatt ner Büttenrede entsprungen sein...Tätää..
danach wird es etwas besser, ist allerdings noch ein Stück weit von interessant entfernt..
die Story könnte gut werden, allerdings glaube ich nicht, dass hier der Reim der Freund des Hochseekrimis wird...
gut zu wissen, dass du es viel besser kannst
schönen Tach noch
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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01.07.2010 09:55
von Pencake
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Moin.
@V
Textarbeit ist Geburt nicht Tod.
Soviel zum Drama.
@P
Dank dir Mr. Mr.
Werde mindestens die erste Strophe umschreiben.
Melde mich demnächst mit Fassung 2.
Tätä!
Schönen Tag, Niko
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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01.07.2010 10:20
von ELsa
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Hi Niko and all,
Ich kann die negativen Meinungen hier überhaupt nicht nachvollziehen, denn diese "wahnsinnige" Euphorie eines Mädchenmörders ist für mich genau richtig umgesetzt worden.
Die Erzählsprache ist absolut stimmig, ist ja nicht Niko, sondern der abgehobene Irre, der da spricht. Ich sehe ihn direkt vor mir, wie er im Wind steht, Traktor und Haus hinter sich lässt, den blassen Mädchenleib mit hinausnimmt aufs Wasser, um ihn dort loszuwerden.
Liebe Lustmördergrüße
ELsa
_________________ --
schreiben ist atmen |
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Vivienne de Montiniere Gast
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01.07.2010 10:43
von Vivienne de Montiniere
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Pencake hat Folgendes geschrieben: | Moin.
@V
Textarbeit ist Geburt nicht Tod.
Soviel zum Drama.
Schönen Tag, Niko |
Hmmm...ich sprach nicht von Textarbeit, sondern von zu vielen Meinungen, die des Autors tod sind...
Deine Verse sind für mich auch nicht so reif, das sie in das Lyrik Forum gehören, im Winde der Euphorie stellen viele dort eben ihre Werke ein. Doch es geht nicht darum, "ein Meister des Verschiebens" zu werden, sondern zu seinen Texten zu stehen, wenn man schon im Vorfeld seine Verse ins Lyrik Forum stellt und nicht in der Talentschmiede veröffentlicht.
Netten Tag an alle!
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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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01.07.2010 11:07
von Pencake
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Moin ELsa,
freut mich, dass es dir gefällt.
Ich denke, es gibt noch Stellen, die
zu verbessern sind.
Vivienne, das hier
i Zitat: | m Winde der Euphorie stellen viele dort eben ihre Werke ein.
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sagt doch alles. Genau darum gehts. Die Euphorie nimmt ab und es wird
mit Hilfe anderer Forumsteilnehmer am Text gearbeitet. Und wo? Richtig,
in der Talentschmiede: Deshalb die Verschiebung. Das gilt für meine
Texte genauso wie für die der anderen.
Nochmal: Ob Verschieben in einen anderen Bereich oder das Überarbeiten
nach Hinweisen Anderer, beides hat ganz und gar nichts mit "nicht zu
seinem Text stehen" zu tun.
Damit ist das Thema für mich erledigt.
HG, Niko
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phönixe Eselsohr
P Alter: 56 Beiträge: 238 Wohnort: Gelsenkirchen
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P 01.07.2010 11:32
von phönixe
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Hallo pencake,
weiss nicht obs was nutzt,
aber falls dieser Text sowas ähnliches wie "Jeanny" vom alten Falco sein sollte( dann hätte ich ihn verstanden, und befände auch die Worte dürften alle so bleiben)
falls nicht( dann fehlt mir der Bezug zum Inhalt...und du müsstest es verbessern- aber eigentlich nur,um Dumpfbacken -wie mir-das lesen zu erleichtern)
lg phönixe
_________________ Nichts kommt zweimal vor / auch wenn es uns anders schiene / wir kommen untrainiert zur Welt / und sterben ohne Routine. (wislawa szymborska) |
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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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01.07.2010 11:37
von Pencake
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Moin nixe,
ins Schwarze. Genau der Gedanke an dieses Lied
war sowas wie der Ausgangspunkt für diesen
Versuch.
Dank für den Kommentar,
Niko
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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01.07.2010 15:50
von Jocelyn
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Vivienne de Montiniere hat Folgendes geschrieben: |
Es geht darum, soviel Kritik wie nötig anzunehmen um wie du sagst, "sich voranzubringen" doch andererseits soviel Kritik wie möglich nicht an sich heranzulassen, denn dann verlierst du deinen Stil, dein Esprit als Autor, kurzum du wirst immer bemüht sein allen zu gefallen und wirst nie merken, das du nie an deinem Ziel ankommst, weil dich auf deinem Wege immer Menschen umleiten, umlenken, umkrempeln werden.
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Vivienne, ich hatte nie das Gefühl, dass in dem Dialog weiter oben das gegenseitige Nichtverstehen oder ein Umkrempelnwollen Gesprächgegenstand waren.
Allerdings setzt fruchtbare Textarbeit voraus, dass man in ein Werk eintaucht. Dass man es also: versteht. Dann weiß man auch zu sagen, was dieses Werk verbessern könnte. Und postet etwas dazu. Nichts sonst war hier (bevor du kamst...) und gehört hier hin.
Lieben Gruß, Jocelyn
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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01.07.2010 21:26
von MrPink
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Der olle Falco kam mir hier gar nicht in den Sinn. Warum nicht?
Vorschlag: Lass es mal von Gerold vertonen!
schönen Abend noch
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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02.07.2010 02:02 Re: Sturmwarnung von anuphti
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Moin Niko,
ich freu mich immer über Gedichte, in denen ich die salzhaltige Luft meiner geliebten Nordsee so richtig spüren kann...
Erst einmal, gerne gelesen (wieder einmal)
Anmerkungen wie folgt:
Pencake hat Folgendes geschrieben: |
Mein Segel bläht sich, dass es knattert,
geblähte Segel knattern nicht
alternativ: Mein Segel bläht sich völlig lautlos
mit gutem Winde geht’s hinaus,
klingt nach Landmann
Ein Seemann hätte mit steifer Brise gesagt
im Ufergrün ein Traktor rattert,
neuer Reim auf das vorgeschlagene "lautlos" z. B.
der Horizont erstreckt sich endlos
und drüben blinkt ein weißes Haus.
Mein Mädchen schau, wer ich heut bin,
der Tag ist schön, der Himmel blau,
und du:
bist meine Königin.
Hier klingt es noch nach Liebesgedicht und "am Sonntag will mein Liebchen mit mir segeln gehen..."
Dort wo dem Fluss die Weite mundet,
da flimmert tausendfaches Licht,
mein Segel hat sich prall gerundet,
der Salzhauch frischt mir das Gesicht.
Schön
Mein Mädchen bleib, hast keine Wahl,
uuups, hier fängt es an unheimlich zu werden ...
durchatme still mir meinen Leib,
sieh her:
da steht dein Lieblingsmahl.
Bisweilen leis die Taue ächzen
und zornig sprüht die weiße Gischt;
der hellen Möwen heisres Krächzen
sich mit des Windes Stimme mischt.
sehr schön
Mein Mädchen nicht, die Schreie lass,
ganz ruhig ertrinkt das Tageslicht,
eine Silbe zu viel, alternativ "ganz still ertrinkt das Tageslicht
oder
ganz ruhig stirbt das Tageslicht
ein Kuss:
dein Mund, so friedlich blass.
uuups ... und tot.
O Freiheit, Leben, brausend Leben!
Wie fühl ich wieder jungen Mut,
nur immer weiter fort zu schweben
durch Wellentanz und Wogenflut.
Die letzte Strophe passt mir irgendwie nicht ins Gedicht ....
klingt so ein bisschen nach Freude schöner Götterfunken ...
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Insgesamt schöne Ansätze, gerne gelesen, die erste Strophe mit dem knattert und rattert gefällt mir nicht , und die letzte ist mir auch zu schwülstig
alles dazwischen ist saugut ....*grusel*
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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