Stadien einer Erkundung

[Pencake]

Ausklang
deine Worte höre ich nicht mehr
dich reden sehe ich noch dann und wann
du siehst nicht angestrengt aus
das macht mir Mut
in anderen Phasen
schmerzt
mein Wir-Seismograf
empfängt keine Aktivitäten mehr
tauber Kuss

Nachklang
da ist es wieder
könnt ihr das Pochen spüren
die Klangschale für weit Entferntes
füllt sich
warum wollt ihr das nicht sehen   
sehen vielleicht nur fragen nicht verwirf es  
sagt meine innere Stimme
vergiss es am besten
Halten im Rückzug

Gleichklang
ein Blick ein Gefühl ein Anschließen
ticktackticktack
Fließen Schwingen Takten
du setzt den Fuß in diese Welt
warte lass mich dir Zeit einatmen
einen Moment nur
umarmen einen Augenblick
füllt sich die Spur    
mit dir

[Häherfeder]

Sehr poetisch und sehr gut. Punkt.
LG Häherfeder

[nebenfluss]

Ich schließe mich an, dass das schön poetisch (poetisch schön) gestaltet ist.
Was weiter, weiß ich gerade noch nicht. Ich neige irgendwie dazu, alle drei Strophen auf ein zentrales Ereignis resp. die selbe Person beziehen zu wollen. Vielleicht verbaut es mir das Verständnis.
"Ausklang" schleichender Abschied von einem Wir, das es nicht länger gibt
In "Nachklang" ein Anschluss an den Wir-Seismografen in Form einer Klangschale. Ein externes "ihr" taucht auf und wird befragt, vielleicht darüber ob es doch noch Hoffnung auf ein Wir gibt.
In "Gleichklang" dann ein Geburtsvorgang. Zumindest als Chronologie scheint das kaum Sinn zu ergeben.
Vielleicht, wenn ich es später nochmals lese.