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Autor |
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Pencake Exposéadler
Alter: 55 Beiträge: 2364 Wohnort: Hamburg
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18.05.2017 15:10 Nächste Dimension von Pencake
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„Papa“, die Augen meines Sohnes haben mal wieder diesen Ausdruck,
ich mache mich gefasst auf eine Frage nach dem stärksten Tiger
oder nach dem Gefährlichsten, was ich je erlebt habe.
„Was kommt nach dem Weltall?“
Wovon soll ich ihm erzählen?
Von diesem riesigen Raum,
der von allen Toten bewohnt wird, die uns je wichtig waren,
inklusive Gott und allem Pipapo?
Von einer einsamen Insel,
auf der wir es uns bequem machen können?
Natürlich mit all deinen Lieblingsbüchern
von Janosch bis Moby Dick.
Oder doch dieser lange, lange Flur,
in dem dich die Mädchen der Reihe nach,
eine süßer als die andere,
küssen wie Fiona letztens draußen beim Spielen?
Vielleicht ja auch diese riesige Küche,
in der ständig dein Lieblingsessen gekocht wird.
Rund um die Uhr Spaghetti mit Tomatensoße
und Schokoeis mit Streuseln.
„Ich weiß, was nach dem Weltall kommt“,
mein Sohn hantiert ernst an einem Flummi,
in dem Sterne glitzern.
„Was denn?“, frage ich.
„Neue Luft.“
Weitere Werke von Pencake:
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3313
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06.06.2017 20:54
von Constantine
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Hallo Pencake,
eine schöne kleine Alltagsgeschichte, wie sie Eltern häufig mit ihren Kleinen erleben: Das neugierige Kind und der metaphysisch_intellektuelle Erwachsene, der nach einer Antwort sucht.
Hier in diesem Falle überrascht der Sohn seinen Vater mit einer aus einem mir unbekannten Kontext stammenden Frage und der Vater erscheint überfordert damit, Fragen dem Alter/Intellekt des Sohnes angemessen zu beantworten, assoziiert mit dem Ende des Weltalls zunächst das christliche Paradies, dann eine einsame Insel mit unbegrenztem Büchervorrat (das Paradies einer Leseratte) und ähnliche "Paradies"-Vorstellungen und hangelt sich gedanklich von dem Jungen unbekannten Abstraktionen zu schließlich bekannten.
Für mich als Leser stellt sich die Frage, warum der Vater das Ende des Weltalls (unnötig verkomplizierend) mit paradiesischen Variationen assoziiert?
Dass der Vater am Ende durch die Selbstantwort des Jungen lächerlich wirkt, gefällt mir indes gut.
Sprachlich mag ich deinen Text.
Gerne gelesen.
LG,
Constantine
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Ansch Wortedrechsler
A
Beiträge: 72 Wohnort: Düsseldorf
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A 08.06.2017 07:00
von Ansch
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Hallo Pencake,
mich hat es nicht überzeugt. Verstehe die Assoziation Paradies-Weltall überhaupt nicht.
Die Frage eines Kinder ist ja viel eher wissenschaftlich. Was kommt nach dem Unendlichen? Gibt es einen Anfang der Zeit? Ein Ende?
Die Antwort des Kindes am Ende ist auch nicht originell. Neue Luft? Was soll das sein?
Wollte hier ein Papa so schwärmerisch wie verklärt seinem Kind ein Denkmal setzen (brauchst du doch nicht! Fast alle Eltern finden ihre Kinder toll!) Oder wollte ein Dichter etwas schreiben?
_________________ Ansch |
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