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Michael Anti-Lyriker
Beiträge: 734
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03.05.2010 19:14 Aus dem Leben gerissen von Michael
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Toni hatte noch ein halbes Jahr zu leben. Das hatte ihm sein Arzt letzte Woche mitgeteilt.
Traurig setzte er sich an den Küchentisch und dachte über seine nicht vorhandene Zukunft nach. Das Gefühl, bald nicht mehr auf dieser Welt zu sein, beschleunigte seinen Puls. Er fühlte sich wie eine Insel, eingebettet vom Wasser des Todes, indem sich der lodernde Himmel spiegelte. Kein Vor; kein Zurück.
Das Leben wurde von der reißenden Flut aggressiver Krebszellen weggespült. Ausgelöscht, zerfressen!
Seufzend goss sich Toni eine Tasse kalten Tee ein, die er anschließend in einem Zug austrank. So schnell, wie die Flüssigkeit seine Speiseröhre hinab rann, strömte auch das Leben an einem vorbei.
Trotz seinen 55 Jahren war er noch nicht bereit, vor seinen Schöpfer zu treten. Er hatte eine Aufgabe, die es zu erfüllen galt. Diese Aufgabe jedoch war für ihn unlösbar. was sein Gewissen zerstörte.
Die stolze Stimme des achtjährigen Lukas riss ihn aus seinen vor Verzweiflung geschwängerten Gedanken.
»Papa, ich bin soweit. Guck, die Haare habe ich mir heute alleine gekämmt.«
Toni sah die stolzen Augen seines Sohnes. Nichtsahnend vom Schicksal seines Vaters stand er einfach da und freute sich, zur Schule zu gehen.
Verdammt, der Junge hat doch niemanden. Niemanden, außer mich. Keine Mutter, keine Geschwister, keine Verwandten. Wo soll er hin?Toni stand auf und schlenderte mit gebrochenem Herzen zu ihm hin. Zärtlich strich er ihm über die Wange und dachte verzweifelt an den Zeitpunkt, an dem er es ihm sagen muss.
Dein Papi wird bald im Himmel sein.
»Pass bitte gut auf dich auf. Und achte auf die vielen Autos.«
»Natürlich, Papa.«
Nachdem er sich von Lukas verabschiedet hatte, ließ er sich in seinen Stuhl fallen und entschuldigte sich in Gedanken, bald nicht mehr für Lukas da zu sein, während ihm die Tränen die Wangen hinab rollten.
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Homer Dr. Wunderlich
Alter: 33 Beiträge: 499 Wohnort: Nur eine Schattenbreite entfernt
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03.05.2010 19:22 ^^ von Homer
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Hier bin Ich nun etwas zwiegespalten.
Einerseits finde Ich den Text sehr schön, vom Inhalt her. Andererseits, obwohl Ich auf kreative Beschreibungen oder Wörter stehe, fand Ich ein paar Formulierungen unpassend. Beziehungsweise zu"gezwungen" klingend, obwohl das jetzt etwas ausgelutscht von mir klingt.
Aber hier ein paar Beispiele dir mir nicht gefallen haben:
Zitat: | der lodernde Himmel |
Zitat: | Diese Aufgabe jedoch war für ihn unlösbar. was sein Gewissen zerstörte.
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Diesen Satz finde Ich, mit Verlaub, besonders suboptimal.
Aber ansonsten sehr netter Text.
_________________ Grüße aus der Paradoxbox.
...
Du kannst mich auch Narziß nennen.
...
VORSICHT SUBJEKTIVE SARKASTISCHE IRONISCHE ZYNISCHE ANSTÖSSIGE UNSINNIGE PARANOIDE NEUROTISCHE UND PSYCHOTISCHE INHALTE
...
Mein Kopf ist meine Heimat
und wir fühlen uns dort wohl.
...
Ich bin eine Nachteule: Schuhuu! |
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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03.05.2010 21:42
von Alogius
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Hallo,
das Foto als Sinnbild des Vergehens, des Todes. Sehr bedrückende Ausgangslage. Umso schlimmer und trauriger: Wie soll er es dem Jungen nur sagen? Die Idee also: sehr gut. Sprachlich durchschnittlich. Was mir aber gefällt, ist die nicht ausgesprochene Anrede, bald im Himmel zu sein, die der letztlich banalen Aussage weichen muss, der Kleine möge aufpassen auf sich - und so banal ist es doch nicht.
Sprache: geht so. Idee: sehr gut. Inhalt: gut.
Lg
Tom
(Ich werte, weil Wettbewerb, etwas strenger als sonst. Der Kommentar ist relativ kurz gehalten, und meine Federung setzt sich zusammen aus: Sprache und Stil, Inhalt, Umsetzung der Aufgabe, eventuelle Fehler. Falls später Fragen sind, kommentiere ich gern ausführlicher.)
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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03.05.2010 23:27
von anuphti
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Schon wieder Tod.
Krebs.
Ein verlassenes Kind.
Traurige Geschichte, aber irgendwie springt der Funke nicht über.....
4 Federn
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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03.05.2010 23:51
von BlueNote
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Rührende Geschichte - Minuspunkte gibt es wegen der etwas verkorksten Sprache.
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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04.05.2010 00:56
von Dienstwerk
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oh, und wieder ein Text über den bevorstehenden Tod.
Traurig, man möchte weinen...
LG, Ana
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*Gast* Klammeraffe
*
Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 04.05.2010 17:00
von *Gast*
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Wenn mir im ersten Satz die kurze Lebenserwartung um die Ohren gehauen wird, gehe ich innerlich auf Abstand. Der Text hat es dann nicht mehr geschafft, den Abstand zu überwinden.
Zitat: | Niemanden, außer mich. | mir
Sprachlich wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.
LG
Sabine
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derSibirier Reißwolf
D
Beiträge: 1250
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D 04.05.2010 17:02
von derSibirier
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Ich finde das zu dick aufgetragen und du bist zu wenig feinfühlig in deinem Text. Ein paar wenige Fehler.
derSibirier grüßt
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pripri Eselsohr
Alter: 51 Beiträge: 281 Wohnort: Schweiz (Zürich)
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04.05.2010 17:10
von pripri
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Sehr gefühlsvoll und flüssig geschrieben, aber doch für mich etwas zu sehr am Thema vorbei.
Andererseits sind die Assoziationen zu so einem Bild doch immer wieder erstaunlich.
lg pripri
_________________ -Das Herz des Sternenbringers - März 2014 (Thienemann)
-Die Herrscher von Dhaleth/Der Feueropal - August 2014 (Thienemann)
-TBN - Frühjahr 2017 (Droemer/Knaur) |
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Sir Charles Blackwood Gast
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05.05.2010 07:47
von Sir Charles Blackwood
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Gut und flüssig geschrieben. Nachvollziehbar und dramatisch.
Viele Grüße
Sir Charles Blackwood
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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05.05.2010 19:27
von Traumtänzerin
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Das ist ein wirklich starkes Thema, aus dem man sehr viel machen kann. Machen könnte. Doch dieser Text konfrontiert den Leser mit einer Nüchternheit, die die tiefgehenden, aufwühlenden Gedanken dieses Mannes, der mit der Gewissheit leben muss, dass er bald sterben wird, nicht transportieren können.
Beispiel:
Zitat: | Trotz seinen 55 Jahren war er noch nicht bereit, vor seinen Schöpfer zu treten. Er hatte eine Aufgabe, die es zu erfüllen galt. Diese Aufgabe jedoch war für ihn unlösbar. was sein Gewissen zerstörte. | Die "Dinge" werden beim "Namen" genannt. Aber auf derartig distanzierte Weise, dass die Verzweiflung nur auf der Netzhaut in Buchstabenform beim Leser ankommt.
Allerdings gibt es auch ein paar Passagen, die mir sehr gefallen haben:
Zitat: | Zärtlich strich er ihm über die Wange und dachte verzweifelt an den Zeitpunkt, an dem er es ihm sagen muss.
Dein Papi wird bald im Himmel sein.
»Pass bitte gut auf dich auf. Und achte auf die vielen Autos.«
»Natürlich, Papa.« |
und auch die Vergleiche sind meist sehr gelungen.
Nichts destotrotz eine stimmungsvolle Momentaufnahme.
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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Gabi Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1216 Wohnort: Köln
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05.05.2010 19:40
von Gabi
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Ein ergreifender Text mit einem alleinerziehenden Vater, der sterben muss.
Jedoch bringst du die Verzweiflung des Vaters noch nicht richtig zur Geltung.
Zitat: | Traurig setzte er sich an den Küchentisch und dachte über seine nicht vorhandene Zukunft nach. |
Z.B. in diesem Satz. Nur "Traurig" an den Anfang zu setzen ist mir zu schwach.
L.G.
Gabi
_________________ "Das hier ist mein Dach und mein Tag!" (Oma Thea macht die Fliege) |
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Andrea F. Leseratte
A
Beiträge: 154 Wohnort: München
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A 05.05.2010 19:48
von Andrea F.
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Obwohl das eine wirklich traurige Geschichte ist und ich immer sehr anfällig für solche bin, packt sie mich nicht wirklich. Es wirkt mir zu tränendrüsig, aber ohne wirklich Gefühl zu transportieren. Tut mir leid, dass ich es nicht besser ausdrücken kann.
Liebe Grüße
Andrea
_________________ Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung. |
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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06.05.2010 14:30
von mondblume
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Setze Krebs, Tod und kleine Kinder in eine Geschichte, und ich werde ganz bestimmt unendlich traurig sein, wenn ich fertig gelesen habe. Triggerpunkte
Berührt hat mich der Text, er ist auch nicht schlecht geschrieben. Trotzdem bleibt er ein wenig oberflächlich, was natürlich an der vorgeschriebenen Kürze liegen könnte.
Ein paar Kleinigkeiten:
Zitat: | Seufzend goss sich Toni eine Tasse kalten Tees ein |
Zitat: | Trotz seinen seiner 55 Jahren war er noch nicht bereit |
Zitat: | Diese Aufgabe jedoch war für ihn unlösbar, was sein Gewissen zerstörte. |
Komma statt Punkt
Zitat: | Wo soll er hin? Toni stand auf und schlenderte mit gebrochenem Herzen zu ihm hin. |
1. Einmal Leerschlag zwischen Fragezeichen und Toni.
2. mit gebrochenem Herzen schlendert man eher nicht. Schlurfen würde eher passen.
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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06.05.2010 15:41
von lupus
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hast eine schöne Metapher gewählt und auch recht gut umgesetzt. Leider gehen irgendwie die Emotiionene verloren.
Erst der Schluss is dann ergriefend (außer der letzte Teilsatz mit der Träne), aber da überrumpelt es mich, weil du noch kein echtes Bild in meinen Kopf projiziert hast. Irgendwas fehlt.
Möglicherweise sind es sprachliche Punkte wie:
Wasser des Todes, lodernder HImmel
nicht vorhandene Zukunft ... (Idee darüber nachzudenken halt ich für sehr gut, aber die Formuleriung für zu sachlich)
trotz seiner 55 Jahre, ... die ds Lebenserwartung ligt bei was 80? Da paßt das trotz nicht --> wegen
die Träne am Schluss würd ich nicht erwähnen, die muss der Leser auch so spüren, wenn nicht ... gibt's halt weniger Federn
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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07.05.2010 00:04
von Bananenfischin
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Dieser Text hat ein paar gute Ansätze, zum Beispiel hier:
Zitat: | Er fühlte sich wie eine Insel, eingebettet vom Wasser des Todes, indem sich der lodernde Himmel spiegelte. Kein Vor; kein Zurück. |
Aber einiges, besonders der Einstieg, wirkt auf mich leider stilistisch nicht gelungen:
Zitat: | Toni hatte noch ein halbes Jahr zu leben. Das hatte ihm sein Arzt letzte Woche mitgeteilt.
Traurig setzte er sich an den Küchentisch |
Zitat: | riss ihn aus seinen vor Verzweiflung geschwängerten Gedanken. |
Gefällt mir daher nicht so gut. Die Überschrift verrät zudem zuviel, wobei sie gleichzeitig nicht den Kern trifft.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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07.05.2010 19:39
von EdgarAllanPoe
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Lieber Autor!
Die Vorlage hast du auf originelle und nicht zu konventionelle Weise in deinen Text eingebettet - großer Pluspunkt!
Die Geschichte selbst schnürt mir die Kehle zu, weil sie so traurig ist. Der Vater, der keine Frau und damit keine Mutter mehr für seinen Sohn hat und das arme Kerlchen bald verlassen muss, weil er Krebs hat. Sicher geschieht so etwas tausendfach auf der Welt. Hier hast du den Schmerz glaubhaft einfangen können.
Ein paar sprachliche Schnitzer, z. B. Tippfehler, hast du aber dennoch. Deshalb acht Federn.
Liebe Grüße,
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Gast
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07.05.2010 20:21
von Gast
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Hallo lieber Wettbewerbsteilnehmer (auch hier habe ich einen Verdacht und bin gespannt, ob ich richtig liege ...),
schon wieder ein Toni? Der ist doch gerade erst mit einbetonierten Füßen im Sumpf versenkt worden... Irgendwo muss hier ein Nest sein...
Aus Gründen der Übersichtlichkeit gibt's von mir dieses Mal auch ein Bewertungsschema, allerdings ohne Angabe der Federnanzahl - die ändere ich erfahrungsgemäß garantiert noch ein paarmal...
Stil und Sprache: Ein paar Holperstellen lassen sich nicht leugnen, und ein paar Tippfehler haben sich auch eingeschlichen... Durch die teilweise etwas bemüht wirkende blidhafte Sprache will zudem keine rechte Nähe zum Protagonisten aufkommen, muss ich gestehen. Ich finde, dass man gerade beim Beschreiben von Situationen, in denen der Protagonist verzweifelt ist, nicht so bildhaft schreiben sollte - schließlich denkt der verzweifelte Mensch an sich ja auch nicht in Bildern, dafür ist er wohl oftmals zu fassungslos, zu beschäftigt mit dem unmittelbaren Problem.
Idee: Die Idee finde ich gut, eine tragische Momentaufnahme.
Bezug zur Themenvorgabe: Den finde ich nicht... *such*
Fazit: Leider berührt mich dieser Text aus oben genannten Gründen nicht so sehr, wie er vermutlich sollte.
LG,
Soraya
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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08.05.2010 12:01
von Aknaib
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Hallo Autor,
für ein umfassendes Kommentieren sind es zu viele Geschichten.
Entscheidend ist für mich: Erkenne ich eine Bezug zum Thema? Ist der Text für mich verständlich? Ich möchte auf eine klare oder subtile Weise unterhalten werden. Ist das Ende offen und der Autor hat es damit geschafft, meiner Phantasie freien Raum zu geben umso besser.
Konnte ich keinen Bezug zum Thema erkennen, habe ich von vornherein nur ein oder zwei Punkte vergeben. Insgesamt habe ich zwischen 1 bis 8 Punkten verteilt. Wobei ich 7 und 8 Punkte jeweils ein einziges Mal vergeben habe.
Zu deinem Text:
Leider konnte ich keinen Bezug zum Thema erkennen.
Unabhängig davon gefällt mir die Umsetzung deines Themas nicht sonderlich.
Statt in Lethargie zu verfallen, sollte der Vater Initiative ergreifen. Er zerfließt in Selbstmitleid, anstatt zu handeln, zu überlegen, wer könnte nach seinem Tod für den Sohn sorgen.
Grüße von Bianka
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Noelia Pippi
Alter: 39 Beiträge: 1298 Wohnort: Villa Kunterbunt
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08.05.2010 12:30
von Noelia
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Hallo!
Die Idee ist ganz schön, allerdings gefällt mir die Umsetzung nicht sehr gut. Ich finde, hier hättest du mehr draus machn können. Mir ist das zu wnig themenbezogen.
Abr Idee wirklich gut.
LG
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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08.05.2010 13:33
von Nemo
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Liebe Autorin oder lieber Autor,
die Geschichte ist an sich solide, leider aber kann sie nicht besonders hervorstechen. Dies liegt vor allem daran, dass der drohende Krankheitstod zwar ein ernstes Thema ist, aber auch ein vielbeschriebenes. Der Protagonist verharrt hier verständlicherweise in einer Lähmung, sowohl in Bezug auf sich selbst sowie auf seinen Sohn. Ich weiß leider nicht, was jenen Moment, den die Geschichte beschreibt, erzählenswert macht. Er birgt keine Entwicklung. Wäre nicht viel eindringlicher der Moment der Diagnose oder wäre eben nicht eher der Moment der Krankheitsoffenbarung vor dem Sohn erzählenswert? Mir liegt auf der Zunge zu sagen, dass die Geschichte zu abgegriffen ist, um mich wirklich zu berühren; ich weiß aber auch, dass dieses Thema vielleicht gar nicht innovativ sein muss, weil allein sein Vorhandensein in sozialer Wirklichkeit betroffen macht. In dieser Ambivalenz muss ich mein Urteil abgeben und komme zu dem Schluss, dass ich darin keine herausragende Literatur sehe, aber ein Thema, dem man mit Achtung begegnen muss. Da die Geschichte Beitrag eines Wettbewerbs ist, muss ich freilich auch im Vergleich zu anderer Literatur urteilen, und da auch der Bezug zum Wettbewerbsthema nur mit gutem Willen zu erkennen ist, kann ich leider nicht mehr Federn geben, als ich gegeben habe.
Beste Grüße
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Tamar Leseratte
Beiträge: 123
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08.05.2010 15:53
von Tamar
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Ich finde die Geschichte nicht gut. Erstens erkenne ich keinerlei Zusammenhang zu dem Wettbewerbsfoto. Es könnte eine beliebige Geschichte zu irgendwas sein.
Zweitens kommt sie mir eher wie ein Ausschnitt einer Geschichte vor, als wie eine abgeschlossene Geschichte. Es passiert quasi nichts. Die Situation der Personen ist vorher die selbe wie nachher.
Ich sehe gerade, du hast einen Bezug drin "Insel im Wasser des Todes", aber diese Metapher trägt für mich nicht. Vor allem weil du später von der reißenden Flut der Krebszellen schreibst. In dem Bild kann ich beim besten Willen keine reißende Flut zu erkennen.
Die Geschichte selbst, ein Vater, der stirbt und nicht weiß, was aus seinem Sohn wird, ist eine interessante Idee. Ich finde, du solltest die einzelnen Formulierungen überarbeiten, damit nichts abgedroschenes oder schwülstiges drin bleibt (z.B. mit gebrochenem Herzen).
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