Format wörtliche Rede

[Coriola___]

Hallo zusammen,

mal eine ganz grundsätzliche Frage: welche Zeichensetzung verwendet ihr für die wörtliche Rede?
Seit ich es in der Schule so gelernt habe, nehme ich immer brav die guten alten Anführungszeichen:

"Sie ist mir seitdem aus dem Weg gegangen", gab Dolly zu.

In gedruckten Büchern entdecke ich aber ständig andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel:

»Sie ist mir seitdem aus dem Weg gegangen«, gab Dolly zu.

Welche Zeichensetzung sollte man verwenden? Und wie heißen diese »-Zeichen überhaupt?

Liebe Grüße

[Fistandantilus]

Die deutschen Anführungszeichen " " (hier im Forum sind beim Eintippen beide oben, normalerweise ist das erste unten, das zweite oben; beide oben ist glaube ich im Englischen) sind nicht falsch.

In Büchern wird meist » « verwendet, ich denke, weil die irgendwie edler aussehen. Die nennen sich Guillemets https://de.wikipedia.org/wiki/Guillemets

[Ralphie]

Die Guillemets sind inzwischen so weit verbreitet, dass die deutschen Anführungszeichen in einem Text schon fast wie Fremdkörper wirken.

Tipp: Bei Word lassen sich die Guillemets per Tastenkombination einfügen.

[Fistandantilus]

[Willebroer]

Die meisten Texte, mit denen ich - mehr beruflich - zu tun habe, arbeiten mit den guten alten deutschen ,, ". Die Textverarbeitungsprogramme wissen von selbst, ob es oben oder unten hinkommt. Selber benutze ich auch die Schreibmaschinenversion. Finde die leichter zu lesen.

Ich nehme an, daß die Guerilleros eher in literarischen Texten zu finden sind (weniger in Sachtexten). Früher gab es ja sogar zwei Versionen: << >>  und >>  <<, da konnte man schnell mal durcheinanderkommen. Wir nannten die "italienisch" oder "französisch" (und ich hab mir bis heute nicht merken können, was was war).

Es kommt auch drauf, was man letztlich für eine Schrift verwendet. Die Pfeile scheine eher zu Antiqua zu passen (sind also eher "antik" als die Füßchen).

[Pickman]

Das überlasse ich dem Verlag. Meine Kernkompetenz - soweit vorhanden - liegt woanders.

[Coriola___]

vielen Dank für euren Input. Ich werde mit den deutschen Anführungszeichen weiterschreiben

[Dyrnberg]

[Maunzilla]

Die französischen sind nach außen gerichtet: «Text», selbige werden auch in der Schweiz verwendet. In den meisten Ländern verwendet man sie nach innen. »Text«.
Anführungsstriche werden im Deutschen traditionell so verwendet: „Text”, im Englischen hingegen stehen beide oben: “Text”.
Wer eine umfassende Erklärung sucht, möge sie hier finden: https://de.wikipedia.org/wiki/Anf%C3%BChrungszeichen

Ich verwende in meinen Büchern beide Varianten. In Klassikern eher die traditionelle, in meinen eigenen Texten die französischen.

Wenn man kein Verleger ist und seine Bücher nicht selber setzt, braucht man sich darüber jedoch nicht zu bekümmern, da der Verlag für den Schriftsatz sorgt. Und auch jeder Verleger seine eigenen Traditionen in dieser Hinsicht pflegt.

[Michel]

Mein Verlag wünscht sich Guillemets, also kriegt er sie. Und weil ich mein Schreibprogramm darauf eingestellt habe, wandern sie mittlerweile auch in andere Texte ein.

[V.K.B.]

Ich finde, Guillemets sehen einfach besser und professioneller aus und hab mir die komplett angewöhnt. Wer Linux zum Schreiben verwendet, kann die sogar überall mit AltGr+y (») und x («) direkt über die Tastatur eingeben, auch hier im Eingabefenster. Hab ich mir inzwischen auch angewöhnt. Der Tastaturtreiber ist eh viel durchdachter als der von Windows. Die deutschen typographischen Anführungszeichen kann man nämlich auch direkt eingeben, über AltGr+v („) und b (“). Und den Dreipunkt (…) über AltGr+. und vieles mehr. Ich möchte echt nie wieder mit einer anderen Tastaturbelegung schreiben müssen.

[Taranisa]

Ich erstellte mir die Guillemets in Word als einfache Tastenkombi.

[Ralphie]