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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 27.08.2014 19:53 Ruf des Mondes von Soraja
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Ruf des Mondes
Sandra war auf dem Weg nach Hause vom Treffen mit ihren Freundinnen. Sie hatte ihnen erzählt, dass sie seit Wochen das Gefühl habe, jemand oder etwas würde sie beobachten. „Buhhhh, wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ hatten ihre Freundinnen sie veralbert, und jetzt auf dem Heimweg von diesem lustigen Abend kam ihr ihre Angst selbst lächerlich vor. Sie drehte das Autoradio lauter und sang mit: „You are the color of the rainbow, a shimmering rainbow.
In ausgelassener Stimmung fuhr sie die Landstraße entlang, als ihr Wagen plötzlich kein Gas mehr annahm. Er blieb einfach stehen. Mehrfach versuchte sie ihr Auto neu zu starten, aber der Anlasser gab nur dieses monotone Genudel von sich.
Verärgert schlug sie mit den Fäusten aufs Lenkrad. Dann warf sie sich in den Sitz zurück, strich sich mit den Händen durchs Haar und schloss für einen Moment die Augen.
Sandra verließ den Wagen und setzte ihren Weg nach Hause zu Fuß fort. Der Mond erhellte ihr die letzten fünfhundert Meter bis zu ihrem Haus am Ende der Straße. Die ungewöhnliche Stille und die Tatsache, dass sich dieses Gefühl ihr sei jemand auf den Fersen wieder in ihr breit machte, ließen Sandra schneller laufen als gewohnt.
Rechts neben ihr lag der Wald mit dem kleinen See, den sie seit ihrer Kindheit kannte. Unzählige schöne Stunden hatten ihr Vater und sie dort mit Angeln zugebracht.
Plötzlich blieb Sandra unvermittelt stehen und sah in Richtung Wald. Ihr Kopf war nach vorne gebeugt, sie hatte etwas gehört. Sich nach allen Seiten umschauend lief sie weiter und blieb dann erneut stehen. Ihr Blick ging wieder in die Richtung aus der das Geräusch kam. Vorsichtig bewegte sich Sandra in den Wald hinein. Jetzt konnte sie es deutlicher hören, es klang wie Hilfeschreie von weit her. Sandra arbeitete sich tiefer in den Wald vor, dem Schrei folgend, der mit jedem ihrer Schritte lauter wurde.
Sie kramte in ihrer Handtasche, holte das Handy heraus und funktionierte es um in eine Taschenlampe. Mit dem kleinen Lichtstrahl näherte sie sich dem Schrei. Nach einigen Metern stand sie direkt bei den Bäumen des Seeufers. Sandra sah nach oben in die Bäume und dort erspähte sie den Krachmacher.
Es war ein Vogel, der schrie und wie wild mit den Flügeln schlug. „Was machst du da, warum fliegst du nicht einfach weg?“ flüsterte sie dem Vogel zu. Es dauerte etwas bis Sandra mit Hilfe der Taschenlampe erkannte, was mit dem Vogel los war. Eine Angelsehne hatte sich um seinen Fuß gewickelt, und das Ende der Sehne hing an einem Ast fest. Schnell nestelte Sandra aus ihrer Tasche eine Nagelschere und durchtrennte damit vorsichtig die Angelsehne, die ihn festhielt. Unter lautem Gezeter flog der Vogel davon.
Sandra atmete erleichtert auf und ging zügig zurück zur Straße. Noch dreihundert Meter zum Haus, dann war es geschafft, sie war zu Hause. Sandra schloss die Tür hinter sich, ihr fröstelte trotz der sommerlichen Temperaturen. Mit den Händen rieb Sandra ihre Oberarme, dann ging sie zum Kühlschrank und holte eine Flasche Wein heraus. Sie schraubte sie auf und füllte sich das Glas voll bis zum Rand.
„Wenn ich nur wüsste, woher dieses miese Gefühl kommt beobachtet zu werden?“ murmelte sie und blickte dabei aus dem Fenster in die mondhelle Nacht.
Zur selben Zeit saß John Darmen bereits wieder an seinem Computer und schrieb. Mein Plan geht auf, es ist genau, wie ich es erwartet habe. Sandra lässt sich vom Weg abbringen wenn ich sie wie heute in eine Situation manövriere, in der jemand oder etwas ihre Hilfe braucht. In drei Tagen Geliebte ist Supermond...dann wird es nur noch dich und mich geben, Sandra, Sandra
Supermond ach Supermond,
der Einsatz für die Liebe lohnt
Weitere Werke von Soraja:
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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Eredor
Dichter und dichter
 Moderator Alter: 31 Beiträge: 4692 Wohnort: Heidelberg

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 31.08.2014 23:29
von Eredor
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Ach nein, wie fantastisch
Ich liebe deine Lese-Stimme. Die ist absolut Hörbuch-tauglich.
Sagen wir... du bist mein Favorit!
lg Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Einar Inperson
Reißwolf

Beiträge: 1742 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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 01.09.2014 22:42
von Einar Inperson
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Hallo Soraja
Da klingt mir nun deine Geschichte im Ohr.
Eine Geschichte, die beiläufig eine Bedrohung behauptet. Ein ungutes Gefühl bei deiner Prota hervorrufend. Du hast atmosphärisch dicht gelesen und mich als Hörer in den Bann der Geschichte gesogen.
Und dann hast du mich aus der Geschichte wieder entlassen. Gluck, gluck, gluck,(Klasse ) der Wein fließt ins Glas.
Und plötzlich ist da John Darmen. Zumindest ich habe mit diesem Peeping Tom nicht mehr gerechnet. Herrlich schmutzig das Schlusslied vom Supermond.
Hat mir riesigen Spaß gemacht. Danke schön.
Das Lesen des Textes hat für mich noch ein paar Erbsen aus dem Wald rollen lassen. Einige Beispiele dafür wollte ich eigentlich spoilern, aber quote und spoiler zusammen geht wohl nicht.
Zitat: | Sandra war auf dem Weg nach Hause vom Treffen mit ihren Freundinnen. Sie hatte ihnen erzählt, dass sie seit Wochen das Gefühl habe, jemand oder etwas würde sie beobachten.
Die ungewöhnliche Stille und die Tatsache, dass sich dieses Gefühl ihr sei jemand auf den Fersen wieder in ihr breit machte, ließen Sandra schneller laufen als gewohnt.
Warum nicht direkter?
Jemand beobachtete sie. Sie spürte das. Inmitten dieser trügerischen Stille war sie nicht allein. Sandra begann schneller zu laufen.
Sandra arbeitete sich tiefer in den Wald vor, dem Schrei folgend entgegen, der mit jedem ihrer Schritte lauter wurde.
Sandra sah nach oben in die Bäume und dort erspähte sie den Krachmacher. Schwer vorstellbar, nachts im Wald.
Es war ein Vogel, der schrie und wie wild mit den Flügeln schlug. „Was machst du da, warum fliegst du nicht einfach weg?“ flüsterte sie dem Vogel zu. Es dauerte etwas bis Sandra mit Hilfe der Taschenlampe erkannte, was mit dem Vogel los war. Eine Angelsehne hatte sich um seinen Fuß gewickelt, und das Ende der Sehne hing an einem Ast fest. Schnell nestelte Sandra aus ihrer Tasche eine Nagelschere und durchtrennte damit vorsichtig die Angelsehne, die ihn festhielt. Unter lautem Gezeter flog der Vogel davon.
Vielleicht könnte man aus einer der Angelsehnen einfach eine Schnur oder so machen?
„Wenn ich nur wüsste, woher dieses miese Gefühl kommt[Komma] beobachtet zu werden?“[Komma] murmelte sie und blickte dabei aus dem Fenster in die mondhelle Nacht.
Sandra lässt sich vom Weg abbringen[Komma] wenn ich sie wie heute in eine Situation manövriere, in der jemand oder etwas ihre Hilfe braucht. |
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 02.09.2014 18:54
von Soraja
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Lieber Einer Inperson,
ich freue mich, dass es dir gefallen hat.
Zu Deinen Anmerkungen: Das Direkte macht sich auch gut. Ich wollte mit dieser indirekten Schreibweise offen lassen, ob es nicht doch ein Geist oder Außerirdische sind die Sandra verfolgen, deshalb auch das jemand oder etwas.
Die Angelsehne ist von Bedeutung!!! Sie ist unsichtbar auf den ersten Blick, sie passt an den See, das weckt in Sandra kein weiteres Misstrauen und, und das ist noch viel wichtiger, Angelsehnen sind miese Schmerzzufüger, wenn man damit jemanden fesselt.
Bei den anderen Kleinigkeiten gebe ich dir unumwunden Recht.
Liebe Grüße
Soraja
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3512
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 02.09.2014 19:59
von Constantine
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Liebe Soraya,
tolle Stimmung, die du mit deiner Stimme und deiner Geschichte aufbaust. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich eine Geschichte wahrgenommen wird, wenn man sie nur liest oder dir zuhört. Toll.
Einige Erbsen hätte ich dennoch:
- Ich finde, du hast dich nicht völlig an die Aufgabenstellung gehalten.
Zitat: | Der Supermond ist nur alle dreizehn Monate zu bestaunen. In dieser einen Nacht erscheint der Vollmond heller und größer. Ein Phänomen, das jeden "mondsüchtig" werden lässt. Auch PeggySue?
Vorgeschichte: Auf einer entlegenen Landstraße, die durch ein Waldstück führt, hat PeggySue mitten in der Nacht eine Autopanne. Während sie sich um ihr Auto kümmert oder sich überlegt, wie sie Hilfe erhält, beschleicht sie der Eindruck beobachtet zu werden.
Aufgabe: Was oder wer begegnet ihr? Ein Monster oder ihre große Liebe? Außerirdische oder ist es doch nur ein harmloser Igel, der nach Futter sucht? Oder bildet sie sich alles nur ein und nur der Mann im Supermond schaut zu?
Vorgaben:
- Der Supermond muss in dieser Gegebenheit, die PeggySue passiert, eine (irgendeine) Rolle spielen. |
So wie ich die Aufgabenstellung verstanden habe, sollte die Geschichte in der Nacht des Supermondes spielen, nicht wie bei dir drei Tage vorher.
Des weiteren sollte die Autopanne bereits geschehen sein und dann die Geschichte beginnen. Du hast zu Beginn einiges an Einführung mit ihrer Heimfahrt nach dem Ladys-Abend.
-Mir ist Sandras Motivation dem Geräusch im Wald nachzugehen nicht klar:
Zitat: | Sandra verließ den Wagen und setzte ihren Weg nach Hause zu Fuß fort. Der Mond erhellte ihr die letzten fünfhundert Meter bis zu ihrem Haus am Ende der Straße. Die ungewöhnliche Stille und die Tatsache, dass sich dieses Gefühl ihr sei jemand auf den Fersen wieder in ihr breit machte, ließen Sandra schneller laufen als gewohnt.
Rechts neben ihr lag der Wald mit dem kleinen See, den sie seit ihrer Kindheit kannte. Unzählige schöne Stunden hatten ihr Vater und sie dort mit Angeln zugebracht.
Plötzlich blieb Sandra unvermittelt stehen und sah in Richtung Wald. Ihr Kopf war nach vorne gebeugt, sie hatte etwas gehört. Sich nach allen Seiten umschauend lief sie weiter und blieb dann erneut stehen. Ihr Blick ging wieder in die Richtung aus der das Geräusch kam. Vorsichtig bewegte sich Sandra in den Wald hinein. Jetzt konnte sie es deutlicher hören, es klang wie Hilfeschreie von weit her. Sandra arbeitete sich tiefer in den Wald vor, dem Schrei folgend, der mit jedem ihrer Schritte lauter wurde. |
Sie hat das Gefühl, jemand wäre ihr auf den Fersen und sie läuft schneller als gewohnt. Dieses Angstgefühl, beobachtet zu werden und jemand wäre in der Nähe, ist ok. Aber, dass sie bei einem unbekannten Geräusch plötzlich stehen bleibt und sich in den Wald begibt, obwohl sie sich seit Wochen beobachtet fühlt und eigentlich so schnell wie möglich heim möchte, verstehe ich nicht. Dass es sich um Hilfeschreie eines Vogels handelt, entdeckt sie erst, nachdem sie noch tiefer in den Wald geht. Die Motivation jemandem/etwas helfen zu wollen, kommt zu Beginn nicht raus und da sie das anfängliche Geräusch nicht identifizieren kann, wäre meiner Meinung nach konsequenter gewesen, wenn Sandra noch einen Zahn zugelegt hätte, um nach Hause zu kommen, anstelle sich nachts im Wald einer Gefahr auszusetzen.
Der Abschluss mit John Darmen, macht aus dem nächtlichen Ereignis einen perfiden Plan eines Liebenden, um seine Angebetete eventuell zu entführen. Das nenne ich ein böses Ende und mir schwant Schlimmes für Sandra.
LG,
Constantine
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 02.09.2014 20:36
von Soraja
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Liebe Constantine,
vielen Dank für Deine Zeilen. Ich freue mich, dass ihr es immer wieder schafft, mir zu zeigen, da geht noch was. Das war zwar gut, aber es ginge auch noch besser.
Nur um nicht Soraya mit Soraja zu verwechseln. Ich bin die mit dem J im Namen .
Vorgaben:
- Der Supermond muss in dieser Gegebenheit, die PeggySue passiert, eine (irgendeine) Rolle spielen.
Für mich war "irgendeine Rolle" das Entscheidende. Deshalb spielt er bei mir die Rolle, dass John mondsüchtig auf ihn wartet. Ich hatte es nicht so verstanden, dass er in dieser Nacht scheinen muss.
Sandra ist, wie John feststellt, eben eine Frau die helfen muss, wenn sie glaubt, dass jemand oder etwas Hilfe braucht. Deshalb lässt sie sich auch trotz ihres unguten Gefühls dazu verleiten in den Wald zu gehen, den sie ja andererseits auch seit ihrer Kindheit gut kennt. Es gäbe vielleicht auch kaum eine gruselige Geschichte wenn Menschen immer mit dem Verstand vorgingen
Dass die Autopanne schon in der Vorgeschichte geschehen ist, stimmt. Da habe ich mir aber gedacht, irgendwie muss dem Leser ja vermittelt werden, warum sie nun alleine Nachts auf der Straße unterwegs ist. Dann war da noch das Motorengeräusch als einer der möglichen Soundeffekte, und so dachte ich mir, es würde passen. Wenn man es genau nimmt, hast du natürlich Recht.
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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Nihil { }
 Moderator Alter: 33 Beiträge: 7629
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 02.09.2014 21:58
von Nihil
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Noch eine richtig schöne Radiostimme. :) Da kannst du mit mehr Übung sicher viel draus machen. Der Inhalt ist allerdings auch nicht soo meins.
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3512
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 03.09.2014 19:30
von Constantine
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Liebe Soraja,
verzeih meinen faux-pas mit der inkorrekten Rechtschreibung deines Nick.
Danke für deine Antwort.
Soraja hat Folgendes geschrieben: |
Sandra ist, wie John feststellt, eben eine Frau die helfen muss, wenn sie glaubt, dass jemand oder etwas Hilfe braucht. Deshalb lässt sie sich auch trotz ihres unguten Gefühls dazu verleiten in den Wald zu gehen, den sie ja andererseits auch seit ihrer Kindheit gut kennt.
Es gäbe vielleicht auch kaum eine gruselige Geschichte wenn Menschen immer mit dem Verstand vorgingen |
Wenn die Situation unvermeidbar oder das geringere Übel wäre, könnte ich es wie in vielen gruseligen Geschichten vermittelt nachvollziehen, dass jemand nachts eher in einen Wald geht, als lieber so schnell wie möglich heim zu laufen, obwohl ein ungutes Gefühl vorherrscht aufgrund der Annahme wochenlang beobachtet/verfolgt zu werden. Dass Sandra von einem "Helfer"-Syndrom geleitet wird, ist in der Situation im Wald nicht ersichtlich. Sie hört zunächst nur ein Geräusch, was noch nicht auf jemanden in Not schließen lässt und es wird auch nicht thematisiert, dass Sandra dies annimmt. Unter diesem Aspekt überzeugt mich Sandras Motivation, stehen zu bleiben, in den Wald zu gehen und tiefer hinein zu gehen, leider nicht. Meine Anmerkung ist nur mein Empfinden und insofern rein subjektiv.
LG,
Constantine
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 03.09.2014 19:43
von Soraja
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Lieber Constantine,
da ich hier beim lesen Deiner Zeilen nicht sicher bin wie du das mit dem faux pas meinst, möchte ich doch noch darauf hinweisen, dass es in diesem Forum eine zweite Soraya gibt die mit y geschrieben wird. Ich habe diesen Fehler in meinem Namen nur erwähnt, damit klar wird um welche Soraja es hier geht.
Es war keineswegs meine Absicht Dich zu brüskieren!
Lieben Gruß
Soraja
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3512
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 04.09.2014 00:21
von Constantine
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Soraja hat Folgendes geschrieben: | Lieber Constantine,
da ich hier beim lesen Deiner Zeilen nicht sicher bin wie du das mit dem faux pas meinst, möchte ich doch noch darauf hinweisen, dass es in diesem Forum eine zweite Soraya gibt die mit y geschrieben wird. Ich habe diesen Fehler in meinem Namen nur erwähnt, damit klar wird um welche Soraja es hier geht.
Es war keineswegs meine Absicht Dich zu brüskieren!
Lieben Gruß
Soraja |
Liebe Soraja,
keine Sorge. Deinen Hinweis auf deine Namensvetterin habe ich verstanden. Im DSFo tummeln sich einige Mitglieder mit ähnlichen/ ähnlich klingenden Nicks. Bisher kannte ich nur die Schreibweise mit y, nun habe ich die Variante mit j in mein Repertoire mitaufgenommen.
LG,
Constantine
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Akiragirl
Dünnhäuterin
 Alter: 32 Beiträge: 5657 Wohnort: Leipzig
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 04.09.2014 23:55
von Akiragirl
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Hallo Soraja!
Wie auch bei Dennis' Beitrag habe ich mir deinen Text einmal im Lesemodus, einmal im Hörmodus und einmal mit Lesen und Hören gleichzeitig zu Gemüte geführt. Lustigerweise war mein Eindruck hier genau diametral zu dem bei Dennis' Text: Als ich die Geschichte einfach nur las, war ich nicht so richtig gefesselt bzw. beeindruckt. Als ich dann aber die Version mit deiner Stimme dazu hörte, war ich viel tiefer drin im Geschehen und spürte die Spannung deutlicher.
Ich höre sehr viel Hörbücher, bin da also eine gübte Hörerin, und kann dir auf jeden Fall ein Talent für soetwas bescheinigen. Eventuell könntest du versuchen, an manchen Stellen die Worte nicht so zu "überbetonen"; man versteht dich auch so sehr gut.
Ansonsten aber wirklich top. Besonders das Ende ist dir toll gelungen, weil sich der Klang deiner Stimme und auch deine Sprechweise so deutlich ändern. Da ist es mir regelrecht kalt über den Rücken gelaufen.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 05.09.2014 12:54
von Soraja
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Hallo Akiragirl,
dass Dir die erzeugte Stimmung so gut gefallen hat freut mich ungemein. Danke für's Lesen und Zuhören.
Das mit dem Lesen ist viel schwieriger als ich dachte. Ich weiß genau was Du meinst, wenn Du von Überbetonung schreibst. Ich bin noch nicht sicher welcher Dreh am Besten ist, um das so hinzubekommen, dass es durchweg richtig klingt.
Lieben Gruß Angelina
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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KeTam
Ungeduld
 Alter: 48 Beiträge: 6738
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 05.09.2014 19:15
von KeTam
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Hallo Soraja,
dein Beitrag gefällt mir sehr, vor allem, wie am Ende ganz unvermittelt alles kippt und eine neue Perspektive dazu kommt!
Du hast echt eine tolle Stimme und mir hat es sehr gefallen, dir zu lauschen!
Liebe Grüße, KeTam.
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 05.09.2014 21:48
von Soraja
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Liebe KeTam,
das erste Mal, da freut man sich so sehr wenn einem etwas nettes gesagt wird.
Danke für die Zeit und den Kommentar!
LG Soraja
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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Rainer Zufall
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 826
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 06.09.2014 10:16
von Rainer Zufall
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Hallo Soraja, erst mal muss ich loswerden, dass du ja eine wunderbar rauchige Stimme hast. Echt sexy, und dann auch noch mit diesem kleinen Akzent. Ist das so ein bisschen was Berlinerisches? Also daran merk ich dann schon das Interessante an dem Einlesen. Kannst echt gut Atmosphäre machen mit deiner Stimme. Auch dass du die kleine Passage reingesungen hast und den bow von rainbowein bisschen abgespalten, ich mochte das.
Die Geschichte fand ich schön, das Ende knallt wunderbar perfide in die Beruhigung rein. Und gelesen kommt das natülich granatig, wenn du diese feinen hintergründigen Nuancen von Ekel-Darmen drin hast, da schwingt echt das Böse mit.
Ansonsten find ich, jetzt als Geschichtenverbesserungsvorschläge, dass du Sandras Bedrohungsgefühle, die sie in en jeweiligen Momenten hat, noch stärker hättest rausarbeiten können. Und mir leuchtet auch nicht ein, dass sie dann (in ihrer Angst) doch der Stimme nachgeht, dann hätte man schon vorher einen Beruhigungsmodus einschalten können, Dass sie einfach so losläuft, das passt nicht.
Und eine winzige Erbse noch: Wie konnte Ekel-Darmen denn ahnen, dass ihr Auto liegen bleibt? Dann muss er an der Kiste doch was gemacht haben. Kann man überlegen, ob man das in seine Rede noch einflickt.
Aber das sind alles Sachen, die du bei mehr Bearbeitungszeit sicherlich eingetütet hättest, und hier ging es ja auch um was anderes.
Also einen dicken Lobesblumenstrauß auch an dich und auch von mir.
Und danke noch mal, für deine Tipps, wo man sich einlesen kann.
Herzliche Grüße
Zufall
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 06.09.2014 12:22
von Soraja
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Hallo Rainer Zufall,
immer wenn ich Deinen Namen lese, muss ich an Dieter Assentür denken. Das musste jetzt mal gesagt werden.
Vielen, vielen Dank für das wunderbare Feedback!
Wenn ich jetzt, mit Euren vielen Anmerkungen die Geschichte neu schreiben würde und mehr als sieben Minuten hätte für das gesamte Werk, würden mit Sicherheit die genannten Punkte verbessert werden. Sie sind alle sinnvoll. Ich könnte sie vielleicht ein wenig entkräften, aber das will ich nicht. Ich freue mich viel zu sehr über die netten Sachen, die ihr alle auch geschrieben habt. Danke
Lieben Gruß Soraja
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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Rainer Zufall
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 826
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 06.09.2014 13:17
von Rainer Zufall
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Zitat: | Ich könnte sie vielleicht ein wenig entkräften, aber das will ich nicht. Ich freue mich viel zu sehr über die netten Sachen, die ihr alle auch geschrieben habt. |
Nee, lass man, würd ich auch nicht machen, wir haben Samstag und schöne Sonne. Bin nur leider krank, sonst wär ich draußen.
Ach ja, der Dieter, klar, ich kenn den, aber im Unterschied zu mir hat er nicht nur eine Glatze, sondern auch eine ganze andere Beinhaltung. Au wei, Kalau lässt grüßen.
Einen lieben Gruß zurück
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BlueNote
Stimme der Vernunft

Beiträge: 7562 Wohnort: NBY

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 06.09.2014 14:52
von BlueNote
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Hi Soraja,
am besten gefallen hat mir der technische Kniff, wie du die Textzeilen "You are the color of the rainbow, a shimmering rainbow." über den Song gelegt hast. Auch deine Vorlesestimme hat mir gut gefallen. Sie erinnerte mich an eine Stimme, die ich tatsächlich vom Radio her kenne. Die Geschichte selbst bzw. der Schreibstil sind mir ein wenig zu simpel und insgesamt auch ein wenig zu betulich, für einen Wettbewerb allerdings akzeptabel. Ich mag solche "offensichtliche" Unterhaltungsliteratur (siehe Wendung am Schluss) nicht besonders. Aber das ist sicherlich auch ein Stück weit Geschmackssache.
BN
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 06.09.2014 23:24
von Soraja
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Hallo BlueNote,
ich freue mich, dass Dir der technische Kniff gefallen hat, und meine Stimme auch. Geschmack ist eben, wie er ist, und dass wir nicht zwingend den selben haben... damit müssen wir leben.
Nächte bei Wein und "guten Büchern" könnten wir verbringen und würden vielleicht dennoch auseinander gehen mit der Erkenntnis, die Welt ist viel zu bunt um sie in fünf oder sechs Schubladen zu stecken.
Danke für die Zeit, die Du investiert hast, für das Lob und für die ehrliche Meinung.
Lieben Gruß Soraja
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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gold
Show-don't-Tellefant
 Alter: 70 Beiträge: 6688 Wohnort: unter Wasser
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 07.09.2014 10:51 Re: Ruf des Mondes von gold
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Hallo liebe Soraja,
klasse der Schluss (nicht, weil es der Schluss ist ), der ist dir gut gelungen, so schön gruselig!
Leider hinkt der Text für mich etwas.
Zum Text: dass die Prota plötzlich stehen bleibt, als sie ein Geräusch hört, ist nachzuvollziehen. Jedoch die weitere Abfolge m.E. nicht. Sie, die das mulmige Gefühl hat, verfolgt zu werden, begibt sich nachts in den finsteren Wald, aus dem sie ein undefinierbares Geräusch hört? Die Neugier ist größer als ihre Angst? Das ist unglaubwürdig. Sie müsste schon bei der Polizei arbeiten und die würde sicherlich nicht allein in den Wald gehen. Selbst wenn dem so wäre, dann müsstest du den inneren Kampf Sandras zwischen Neugier oder Pflichtbewusstsein und der Angst beschreiben.
Das Gekrächze einer Krähe hört sich m.E. auch nicht wie ein (undefinierter)Hilferuf an, sodass das Helfersyndrom als Beweggrund, weiter in den Wald zu gehen, auszuschließen ist.
Anbei ein paar Erbsen:
Eine Erbse zur Audioversion : das "wer hat Angst vor dem schwarzen Mann" ist nicht gut zu verstehen, da zu schnell gelesen.
Einige Erbsen zum Text:
Soraja hat Folgendes geschrieben: | Ruf des Mondes
Sandra war auf dem Weg nach Hause vom Treffen mit ihren Freundinnen. Sie hatte ihnen erzählt, dass sie seit Wochen das Gefühl habe, jemand oder etwas würde sie beobachten. „Buhhhh, wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ hatten ihre Freundinnen sie veralbert, und jetzt auf dem Heimweg von diesem lustigen Abend kam ihr ihre Angst selbst lächerlich vor. Sie drehte das Autoradio lauter und sang mit: „You are the color of the rainbow, a shimmering rainbow."
In ausgelassener Stimmung fuhr sie die Landstraße entlang, als ihr Wagen plötzlich kein Gas mehr annahm. Er blieb einfach stehen. Mehrfach versuchte sie ihr Auto neu zu starten, aber der Anlasser gab nur dieses monotone Genudel von sich.
Verärgert schlug sie mit den Fäusten aufs Lenkrad. Dann warf sie sich in den Sitz zurück, strich sich mit den Händen durchs Haar und schloss für einen Moment die Augen.
Sandra verließ den Wagen und setzte ihren Weg nach Hause zu Fuß fort. Der Mond erhellte ihr die letzten fünfhundert Meter bis zu ihrem Haus am Ende der Straße. Die ungewöhnliche Stille und die Tatsache, dass sich dieses Gefühl Komma ihr sei jemand auf den Fersen Komma wieder in ihr breit machte, ließen Sandra schneller laufen als gewohnt.
Rechts neben ihr lag der Wald mit dem kleinen See, den sie seit ihrer Kindheit kannte. Unzählige schöne Stunden hatten ihr Vater und sie dort mit Angeln zugebracht.
Plötzlich blieb Sandra unvermittelt stehen und sah in Richtung Wald. Ihr Kopf war nach vorne gebeugt, sie hatte etwas gehört. Sich nach allen Seiten umschauend Komma lief sie weiter und blieb dann erneut stehen. Ihr Blick ging wieder in die Richtung Komma aus der das Geräusch kam. Vorsichtig bewegte sich Sandra in den Wald hinein. Jetzt konnte sie es deutlicher hören, es klang wie Hilfeschreie von weit her. Sandra arbeitete sich tiefer in den Wald vor, dem Schrei folgend, der mit jedem ihrer Schritte lauter wurde.
Sie kramte in ihrer Handtasche, holte das Handy heraus und funktionierte es um in eine Taschenlampe. Mit dem kleinen Lichtstrahl näherte sie sich dem Schrei. Nach einigen Metern stand sie direkt bei den Bäumen des Seeufers. Sandra sah nach oben in die Bäume und dort erspähte sie den Krachmacher.
Es war ein Vogel, der schrie und wie wild mit den Flügeln schlug. „Was machst du da, warum fliegst du nicht einfach weg?“ flüsterte sie dem Vogel zu. Es dauerte etwas Komma bis Sandra mit Hilfe der Taschenlampe erkannte, was mit dem Vogel los war. Eine Angelsehne hatte sich um seinen Fuß gewickelt, und das Ende der Sehne hing an einem Ast fest. Schnell nestelte Sandra aus ihrer Tasche eine Nagelschere und durchtrennte damit vorsichtig die Angelsehne, die ihn festhielt. Unter lautem Gezeter flog der Vogel davon.
Sandra atmete erleichtert auf und ging zügig zurück zur Straße. Noch dreihundert Meter zum Haus, dann war es geschafft, sie war zu Hause. Sandra schloss die Tür hinter sich, ihr fröstelte trotz der sommerlichen Temperaturen. Mit den Händen rieb Sandra rieb ihre Oberarme, dann ging sie zum Kühlschrank und holte eine Flasche Wein heraus. Sie schraubte sie auf und füllte sich das Glas voll bis zum Rand.
„Wenn ich nur wüsste, woher dieses miese mulmige (?)Gefühl kommt Komma beobachtet zu werden?“ murmelte sie und blickte dabei aus dem Fenster in die mondhelle Nacht.
Zur selben Zeit saß John Darmen bereits wieder an seinem Computer und schrieb. Mein Plan geht auf, es ist genau, wie ich es erwartet habe. Sandra lässt sich vom Weg abbringen Komma wenn ich sie Kommawie heute Komma in eine Situation manövriere, in der jemand oder etwas ihre Hilfe braucht. In drei Tagen Komma Geliebte ist Supermond...dann wird es nur noch dich und mich geben, Sandra, Sandra
Supermond ach Supermond,
der Einsatz für die Liebe lohnt |
Deinen Vortrag finde ich gelungen. Auch der Einsatz der Musik und der Geräusche.
Habe deinen Beitrag gerne gehört.
Liebe Grüße
und ich find´s klasse, dass du teilgenommen hast
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Soraja
Eselsohr

Beiträge: 232
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 07.09.2014 11:47
von Soraja
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Hallo gold,
Dank auch an Dich für's Kommentieren. Ich freue mich, dass es Dir Spaß gemacht hat, mir zu zuhören. Bestimmt werde ich beim nächsten Mal Eure Kritikpunkte beim Schreiben vor Augen haben.
Lieben Gruß
Soraja
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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gold
Show-don't-Tellefant
 Alter: 70 Beiträge: 6688 Wohnort: unter Wasser
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 07.09.2014 12:17
von gold
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Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag
danke, Soraja, ich dir auch
_________________ es sind die Krähen
die zetern
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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