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Aiyra Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 76
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23.01.2011 23:53 Ans Ende der Welt (Prosa) von Aiyra
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Ans Ende der Welt
Eine Frau steigt aus dem Bus an einer einsamen Bushaltestelle irgendwo auf dem Land. Eine kleine Straße mündet in die Landstraße an der Bushaltestelle. Ein Wartehäuschen, nicht im besten Zustand, ein Wegweiser, ein Fahrrad, an die Wand des Wartehäuschens gelehnt, sonst nichts. Keine Gebäude, nur Felder, Wiesen, ein Wäldchen. Sie sieht jung aus, kaum Ende zwanzig. Sie trägt einen fröhlich bunt gestreiften Rock, der ihr bis zu den Knöcheln reicht, dazu ein schlichtes weißes T-Shirt. Ihre langen braunen Haare flattern im Wind. Sie tritt die paar Schritte vom Rand der Landstraße zurück in den angrenzenden Grünstreifen. Einzelne Löwenzahnpflanzen haben sich durch die dicke Teerdecke gekämpft und schmücken nun den schmalen Gehsteig mit ihren leuchtend gelben Blüten. Die junge Frau wirkt durch ihr buntes Äußeres etwas deplatziert in der Landschaft und doch scheint sie genau hierher gewollt zu haben. Sie geht weiter zu dem Wegweiser, schaut auf und liest versonnen lächelnd die Worte: „Zum Ende der Welt“.
„Genau da wo ich hin wollte. Perfekt.“ Sie lacht, dann schnappt sie sich das Fahrrad, das an dem Wartehäuschen lehnt. Es war wohl einmal rot, doch durch wechselhafte Witterung, der es jahrelang ausgesetzt gewesen war, ist es nun rostig und sieht sehr zerbrechlich aus.
„Ich denke nicht, dass dich so schnell jemand vermissen wirst. So lange jedenfalls darfst du mir zu Diensten sein.“ sagt sie zu dem Rad.
Dann schwingt sie sich trotz des langen Rockes elegant auf den Sattel und tritt, vom leisen Quietschen der Räder begleitet, gemächlich in die Pedale.
Während ihrer Fahrt kommt sie an großen, blumenübersäten Wiesen vorbei, deren Ränder knorrige Apfelbäume zieren. Sie umfährt Schlaglöcher, weicht kleinen Käfern und Ameisen aus, fährt immer weiter hinein in die schier endlose Landschaft. Die Haltestelle liegt bald weit hinter ihr zurück, doch sie fährt geduldig immer weiter, ihrem unbekannten Ziel entgegen. Der Geruch von blühendem Raps umhüllt sie, als sie an einem Rapsfeld vorbeikommt, dessen Blüten gelb leuchten. An einem kleinen Bach, der plötzlich neben dem Weg auftaucht, tummeln sich bunte Schmetterlinge, sie sitzen auf den nassen Steinen und lassen sich von der Sonne wärmen. Hoch oben in der Luft fliegt eine Lerche, ihre Rufe klingen fröhlich in der Weite des Himmels.
Noch immer umgibt sie nur die Landschaft, weit und breit kein Haus oder gar eine Scheune zu sehen. Doch sie fährt unermüdlich weiter in der Hitze der Mittagssonne. Kleine Schweißperlen stehen ihr auf der Stirn, als sie schließlich doch anhält und absteigt. Sie lehnt das Rad an einen Baum und setzt sich ins Gras im Schatten des Baumes. Sie lehnt ihren Kopf an den Stamm und schaut hinauf in die Blätterkrone, wo sie bruchstückhaft den blauen Himmel erspäht. Einzelne Sonnenstrahlen malen Lichtpunkte auf ihre Haut und lassen sie leuchten. Beseelt von dem Wunsch nach Ausgelassenheit zieht sie die Schuhe aus und tanzt wild auf der Wiese herum. Sie springt und hüpft, rennt und lacht.
In ihrem Übereifer bemerkt sie nicht das unnatürlich laute Geräusch eines Motors, das schnell näher kommt. Sie unterbricht ihren wilden Tanz erst, als ein roter Traktor neben ihr auf dem Weg hält. Die plötzliche Stille, als der Motor abgestellt wird, wirkt ohrenbetäubend.
Strähnen ihres langen Haares kleben ihr im Gesicht, ihr Rock sitzt schief und zwischen ihren Zehen stecken Grashalme. Innerlich rot vor Scham, sieht sie ihn herausfordernd an.
Es ist ein junger Mann, der sich nun von dem Sitz des Traktors schwingt und ein paar Schritte um das Gefährt herum macht. Er trägt eine ausgebleichte Jeans, deren Beine abgeschnitten sind und ein blaues T-Shirt, das ölverschmiert ist. Die langen braunen Beine stecken in groben Lederschuhen. Unter den Fransen seiner braunblonden Haare mustern seine himmelblauen Augen sie neugierig.
Unruhig tippt sie mit einem Fuß immer wieder auf den Boden, dann runzelt sie die Stirn und macht einen Schritt nach vorne.
Er öffnet den Mund und entblößt eine glänzend weiße Zahnreihe perfekt geformter Zähne. „Kann ich ihnen helfen ?“
Sie seufzte. „Nein, ich denke nicht. Aber vielen Dank.“
Er trat einen Schritt näher. „Warum denken sie nicht ? Vielleicht könnte ich ihnen doch helfen.“ Er lächelt.
Sie atmet laut aus und grummelt etwas, dass sich fast wie „Mir ist nicht zu helfen“ anhört. Dann geht sie um ihn herum zurück zum Baum und zieht ihre Schuhe wieder an. Sie zupft ihren Rock zurecht, schiebt sich die Haare aus dem Gesicht und wendet sich noch einmal um, ihm zu.
„Ich komme ganz gut alleine zurecht. Das ist nicht persönlich gemeint, aber ich würde meinen Weg gerne alleine zurücklegen.“
Er kommt wieder auf sie zu. „Darf ich dann wenigstens erfahren, wohin sie wollen ?“
Sie lächelte. „Haben sie das Schild nicht gelesen ? Hier geht’s zum Ende der Welt.“ Sie zwinkerte ihm zu, dann schwingt sie sich wieder auf ihr Rad und fährt weiter.
Der junge Mann kratzt sich verwundert am Kopf und schaute ihr nach, bis sie hinter der nächsten Biegung verschwunden ist.
Als sie sich sicher ist, dass sie von ihrem Rastplatz aus nicht mehr zu sehen ist, hält sie wieder an und steigt ab. Sie ist verwirrt. Sie hat nicht damit gerechnet, hier jemanden anzutreffen. Wer außer ihr will schon ans Ende der Welt ? Aber vielleicht ist auch gerade das der Punkt: Er ist eindeutig in die Richtung gefahren, in die auch sie geht. Er ist auch unterwegs ans Ende der Welt. Genau wie sie ist er auch auf der Reise, vielleicht aus einem anderen Grund, aber das Ziel war das gleiche.
Sie packt ihr Rad und dreht es um. Dann sitzt sie auf und fährt wieder zurück.
Vielleicht sollte sie den Weg doch nicht alleine gehen.
_________________ Ich erkläre das Chaos in meinem Kopf für heilig.
(Arthur Rimbaud) |
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Pantufle Wortedrechsler
Beiträge: 67 Wohnort: Wildbach
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24.01.2011 03:34
von Pantufle
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Der Text gefällt mir aufgrund seiner locker beschwingten Leichtigkeit. Jaja, ziemlich Hippie-lastig, aber gefällt mir ausgesprochen gut. An einigen Stellen ist die Formulierung vielleicht ein wenig missglückt, aber im Großen und Ganzen ist er sehr stimmig, geschlossen und gelungen. Prima! : -)
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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24.01.2011 15:35
von Alogius
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Hallo Autor,
da es sehr viele Texte geworden sind, werde ich einen Kurzkommentar hinterlassen. Solltest Du nach der Auflösung einen längeren Kommentar wollen oder Fragen haben, nur zu!
Ich werde versuchen, das gesamte Spektrum von 1 bis 9 Federn abzudecken. Dabei berücksichtige ich auf jeden Fall, dass der Text unter Zeitdruck geschrieben wurde (dies gilt auch für die Lyrik).
Zum Text:
Inhaltliches:
Handelt es sich um eine metaphorische Geschichte über das Verlieben?
Über den gemeinsamen Lebensweg?
Über das Leben und Glücklichwerden?
So kann man diesen Text lesen, ja. Dieses Motiv, so es gewollt ist, wird aber nicht präzise genug formuliert.
Die Alternative wäre:
Eine junge Frau geht ihren Weg. Punkt.
Es fehlt die Präzision in den Bildern, obschon die Idee gelungen ist.
Stil, Sprache:
Du hast das Präsens gewählt. Im Hinblick auf die Thematik eine gute Wahl. Die Gegenwartsform deutet an, dass die Figur im Jetzt lebt und noch viel vor sich hat, was es zu erleben gilt. Gelungen.
Weniger gelungen finde ich einige Stolpersteine und die unfreiwillige Komik, zum Beispiel wenn sie mit dem Fahrrad spricht (!) oder als sie dem Traktormann begegnet.
Einbindung der Vorgabe:
Problematisch. Das hakst Du ganz schnell ab, um endlich erzählen zu können. Dann aber fügt sich alles in die Umgebung ein.
Bin da zwiegespalten.
Lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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24.01.2011 16:04
von Traumtänzerin
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Idee: Weg von Grusel, Gräuel, Mord und Totschlag. Erfrischend anders!
Besonders der Endgedanke (gemeinsam ans Ende der Welt) ist zwar etwas kitschig, aber trotzdem schön.
Woran es in meinen Augen allerdings hapert, ist der ...
--> ... Stil: Gleich zu Beginn habe ich etwas zu motzen. Der Anfang ist komplett übernommen worden von der Aufgabenstellung her. An sich nichts Verwerfliches, aber kreativ ist das meines Erachtens nach nicht sehr.
Weiter:
Die Erzählperspektive halte ich für unglücklich gewählt. Eine Ich-Erzählerin hätte hier eine dichtere Atmosphäre geschaffen, so liest sich das befremdlich und der Leser (zumindest ich für meinen Teil) braucht einige (!) Zeit, um sich herein zu lesen.
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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Märchenprinz Wortedrechsler
M Alter: 57 Beiträge: 67 Wohnort: Oberstaufen
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M 24.01.2011 16:15
von Märchenprinz
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Eine Frau auf der Suche nach was? Nur auf der Reise zum Ende der Welt? Hab auf etwas mehr gehofft. Schade.
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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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24.01.2011 16:51
von Maria Magdalena
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Hübsche Geschichte. Die Protagonistin wirkt sehr elfenhaft auf mich, was dem Text einen Phantasy-Touch verleiht.
Stilistisch müsste einiges gekürzt werden - war ja auch kaum Zeit dafür. Einige Adjektive müssten weg, um den Bildern mehr Kraft zu verleihen. Hier noch ein paar Einzelanmerkungen:
Zitat: | Sie sieht jung aus, kaum Ende zwanzig. Sie trägt einen fröhlich bunt gestreiften Rock, der ihr bis zu den Knöcheln reicht, dazu ein schlichtes weißes T-Shirt. Ihre langen braunen Haare flattern im Wind. Sie tritt die paar Schritte vom Rand der Landstraße zurück in den angrenzenden Grünstreifen. | Hier beginnst du drei Sätze hintereinander mit "sie".
Hier drückst du etwas aus, was eh schon klar ist:
[quote]Noch immer umgibt sie nur die Landschaft, weit und breit kein Haus oder gar eine Scheune zu sehen. [/quote] Den roten Teil kannst du glatt weglassen.
Zitat: | Die plötzliche Stille, als der Motor abgestellt wird, wirkt ohrenbetäubend. | Das ist unmöglich, wirkt deshalb komisch.
Die Begegnung mit dem jungen Mann hat einen stark erotischen Charakter, den du ohne weiteres noch ausbauen dürftest. Der Schluss wirkt auf mich wie: Chance verpasst. Da müsste mehr Überraschung rein.
Insgesamt hast du einen guten Ansatz für atmosphärisches Schreiben, gefällt mir. Und die Geschichte liesse sich zu einer wunderschönen Phantasy-Liebesgeschichte ausbauen.
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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Einherjer Klammeraffe
Beiträge: 545
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24.01.2011 23:10
von Einherjer
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Hallo.
Sehr schöne Personen und Landschaftsbeschreibungen. Gibt ein wunderbares Kopfkino.
Leider ist der Plot etwas schwach.
Vorläufig 6 Federn.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain) |
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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24.01.2011 23:11
von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,
hui, hier hat aber jemand tief in den klebrigen Kitschkübel gelangt. Also es bewegte sich ja eine ganze Weile noch im erträglichen Niveau, aber diese strahlenden Bauernzähne, das ölverschmierte Hemd, nein, da war's dann bei mir vorbei. Zwischendrin dachte ich sogar, hier will mcih jemand auf den Arm nehmen und das Ganze entpuppt sich noch als Parodie, aber so kam es dann doch nicht. Das scheint mir eher eine Heimatfilmromanze zu sein, die leider auch sehr an der Oberfläche treibt. Sehr spannungsarmer Plot, bis zum Traktor habe ich mich persönlich sogar gelangweilt. Das klingt jetzt freilich recht hart, aber es scheint einfach mein persönlicher Geschmack überhaupt nicht zu sein. Dabei ist der Text wirklich sauber geschrieben, und für den Zeitdruck scheinen diese Impressionen mit einer großen Ruhe und Einfühlung in die Details verfasst worden zu sein. Das rechne ich dem Text an. Aber dass die Protagonistin den Ameisen auf dem Weg ausweicht, dass sie sich gegen den Mann etwas ziert, bis sie sich endlich doch zu ihrem "wahren weiblichen (Sozial)Wesen" zu bekennen scheint - das ist mir alles wirklich zu heftig überzeichnet. Nimm's mir bitte nicht übel, aber es kommt bei mir wirklich wie der literaturgewordene Landhauskitsch an.
Beste Grüße
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Vanir7777 Wortedrechsler
V
Beiträge: 96
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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25.01.2011 01:14 Re: Ans Ende der Welt (Prosa) von Akiragirl
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Die zentrale Frage, die ich mir nach der Lektüre gestellt habe war: Wie zum Teufel kann man mit dem Fahrrad Ameisen ausweichen, die man aus der Höhe doch nicht einmal erkennt?
Naja, bitte nicht krumm nehmen, aber bei diesem Satz musste ich irgendwie lachen.
Sprachlich gesehen macht die Geschichte es mir schwer. Einige Stellen finde ich richtig schön geschrieben z.B.:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | Einzelne Löwenzahnpflanzen haben sich durch die dicke Teerdecke gekämpft |
Dagegen tun solche Formulierungen regelrecht weh:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | Der Geruch von blühendem Raps umhüllt sie, als sie an einem Rapsfeld vorbeikommt, dessen Blüten gelb leuchten. |
Aber okay – das ist vielleicht wirklich der Zeitknappheit geschuldet, da will ich mal nicht kleinlich sein.
Überwiegend finde ich den Text echt gut geschrieben, sehr bildhaft und deine Protagonistin war mir auf Anhieb sympathisch. Zwar war die Geschichte nicht wirklich spannend, aber die Figur war interessant genug, dass ich ihr bereitwillig bei allem folgen konnte, was sie so machte
Auch den jungen Mann hast du gut beschrieben, wenn du dir auch das hier:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | Er öffnet den Mund und entblößt eine glänzend weiße Zahnreihe perfekt geformter Zähne. | meiner Meinung nach hättest schenken können – „too much“ für meinen Geschmack.
Insgesamt aber sauber geschrieben, schön zu lesen, einfach aber gut.
Hat mir gefallen!
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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25.01.2011 01:52
von Mr. Curiosity
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Zum Schluss hin dachte ich, es würde noch eine spannende Auflösung folgen, welche die Banalitäten zuvor wettmachen würde. Ich wurde bitter enttäuscht. Es wurde nicht ersichtlich, wie man sich das "Ende der Welt" vorzustellen hat, ein bisschen Beschreibung in dieser Richtung hätte der Geschichte vielleicht ein wenig Spannung verliehen. So ist es die meiste Zeit eine unfreiwillig komische Landschaftsbeschreibung. Schade. Drei Federn.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
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25.01.2011 10:07
von Micki
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Hallo Schreiber/in!
Sag, warum hast du den Anfangsteil aus der Aufgabenstellung einfach übenommen?
Finde ich bestechend einfach gelöst und gut gelungen!
Dann mag ich es sehr, wie du die beiden Personen beschrieben hast und auch die allgemeine Stimmung die du erzeugt hast mag ich sehr!
Einzig das Wort "deplaziert" will mir nicht ganz passen in einem so schön verträumten Hintergrund. Aber ansonsten bin ich wirklich sehr erstaunt was man in nur zwei Stunden alles ereichen kann!
Zum Ende der Welt, wunderbar!
Textlich fand ich es auch sehr sicher geschrieben. Sehr bildlich!
_________________ -------------------------------------------------- |
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2898 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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25.01.2011 10:31
von DasProjekt
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Die Idee gefällt mir sehr gut. Der letzte Satz ist besonders schön und inspirierend.
Aber die Umsetzung erinnert an ein Kinderbuch, die Sprache ist mir viel zu simpel, die viel zu genaue Beschreibung der Figuren (Hinweis: auf ein oder zwei außergewöhnliche Details beschränken, nicht haarklein die Personen schildern - das ist eine KURZgeschichte, da ist das noch wichtiger) nimmt das Tempo heraus.
Schade, da wäre mehr drin gewesen. Pluspunkte für sicheren Umgang mit Rechtschreibung und Interpunktion (man mag mich engstirnig nennen, aber für mich ist das wichtig).
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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Xumandar Oberstabspsycho
X Alter: 40 Beiträge: 1385 Wohnort: Psy Korps 3. Division
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X 25.01.2011 16:53
von Xumandar
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Hat mir jetzt nicht so gefallen. Vor allem der Titel hat Erwartungen gesetzt die der Text am Ende nicht erfüllen konnte.
X
_________________ Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.
Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen! |
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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25.01.2011 16:58
von Rosanna
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Liebe(r) Guy,
Auch diese Geschichte überzeugt mich nicht wirklich. Sie ist klischeehaft, kitschig und der Vorgabetext ist eins zu eins übernommen worden.
Am Anfang stört mich die Beschreibung der Frau. Sie klingt, so hart sich das liest, wie die Bild-/Personenbeschreibung eines Achtklässlers.
Im Anschluss entwickelst du eine oberflächlich kitschige Parabel über Zweisamkeit. Danke, nein. Das ist nichts für mich.
Nach folgendem Bewertungsmaßstab:
1- voll versagt. Hat sich Mühe gegeben
2- eigentlich siehe 1., ist mir allerdings sympathisch und hat kaum Rechtschreibfehler
3- Steigerung von 2.- die Idee ist originell
4- Das wird schon besser. Allerdings ist die Idee entweder so klischeelastig, dass es schmerzt oder die Umsetzung quält in gleicher Manier
5- Durchschnitt. Die Geschichte sagt mir nichts, für zwei Stunden ist sie allerdings nett
6- guter Durchschnitt! Ich habe die Geschichte gern gelesen. Sie wird mir allerdings nicht aud ewig im Hirnschwamm stecken bleiben
7- Ah! Ich erahne ein Genie. Plot und Umsetzung gefallen mir. Noch ein paar kleine Überarbeitungen und die Sache funzt.
8- Wow. Klasse geschrieben. Klein(e Ungenauigkeiten), aber- oho.
Möchte mir deinen Hirnschwamm ausleihen. Tausche ihn gegen Haifischzähne
9- Für die Wiedergeburt von Ray Bradbury reserviert.
4 Federn.
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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25.01.2011 19:55
von Hardy-Kern
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Gute Ansätze, geheimnisvoll, was sie wohl vorhat. Manchmal merkt jemand, dass man doch jemanden braucht, kommt gut. Bisschen viel Spinnerei in der Mitte, muss nicht. Aber schöne Phantasie.
Hardy
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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25.01.2011 21:12
von MadameMimm
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Kurzkommentar: Aufgabenstellung erfüllt, aber der Text liest sich sehr gezwungen, so, als ob du mit "Gewalt" versucht hättest, die Wortvorgaben zu integrieren. Außerdem sind viele Zeitsprünge (vom Präsens ins Präteritum und zurück) und noch mehr Adjektive drin. Hier solltest du besser sparen.
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
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25.01.2011 21:39
von Myrine
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Deine Protagonistin kommt mir etwas merkwürdig vor - dieses kindlich naive ...
Irgendwie gefällt mir das, aber es verhindert auch, dass ich die Geschichte richtig verstehe, weil ich ihre Hintergründe nicht durchschaue.
Die Landschaftsbeschreibung finde ich toll - ich mag ausgedehnte Schilderungen.
Fazit: Schöne Geschichte mit kleinem Irritationsfaktor.
Liebe Grüße,
Myrine
_________________ Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff) |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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25.01.2011 22:46
von MrPink
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Im Gegensatz zu einer anderen Geschichte passiert mir hier zu wenig, zuviel Naturbeschreibung, auch wenn einige Details sehr anmutig wirkten, ist es mir in seiner Gesamtheit zu viel. Die Handlung an sich ist mir zu dürftig.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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26.01.2011 01:05
von The Brain
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Der Schwerpunkt liegt hier bei Beschreibungen, darüber geht ein wenig verloren, was du eigentlich erzählen möchtest. Vermisse ein wenig Tiefe ...
Schön das du teilgenommen hast, auch wenn es jetzt für mich nicht überzeugend war.
Liebe Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Gast
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26.01.2011 15:21
von Gast
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Hallo ...
Nun, die Vorgaben fliessen in den eigentlichen Text nicht mit ein, das ist nicht weiter schlimm, aber sie sind ohne eigene Ideen und ohne Phantasie übernommen worden, das gibt Abzug.
Der Rest der Geschichte zeichnet sich durch schöne Landschaftsbeschreibungen aus, die dir zum Teil gut gelungen sind.
Danach wird es allerdings für meinen Geschmack zu kitschig und es gibt keinen Grund, die Begegnung so fast der Lächerlichkeit preiszugeben:
Zitat: | Unruhig tippt sie mit einem Fuß immer wieder auf den Boden, dann runzelt sie die Stirn und macht einen Schritt nach vorne.
Er öffnet den Mund und entblößt eine glänzend weiße Zahnreihe perfekt geformter Zähne. „Kann ich ihnen helfen ?“
Sie seufzte. „Nein, ich denke nicht. Aber vielen Dank.“
Er trat einen Schritt näher. „Warum denken sie nicht ? Vielleicht könnte ich ihnen doch helfen.“ Er lächelt. |
Ich meine, das ist doch fast schade, denn man kann sich der Klischeepeitsche ja kaum erwehren ...
Nichts für Ungut, die Geschichte fällt steil ab ...
LG
Lorraine
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