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Sonnenfinsternis ... -Kritik erwünscht- !!!


 
 
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag06.09.2010 19:06
Sonnenfinsternis ... -Kritik erwünscht- !!!
von Aiyra
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo an alle !!!
Ich lese unheimlich gerne, da dachte ich mir, warum nicht einfach selbst mal schreiben?
Was nun folgt, ist eine kleine Szene, die ich gerne von euch kritisiert bzw berwertet hätte!
Danke im voraus !!!


„General Nym ?“
Er fuhr herum. Hinter ihm stand einer seiner Untergebenen, um genau zu sein, sein Stellvertreter, Mador.
„Ja ? Was gibt’s?“  stirnrunzelnd blickte er ihn an.
Die Soldaten wussten genau, dass er es hasste, wegen Nichtigkeiten in seinen Gedanken gestört zu werden. Er konnte dann sehr ungemütlich werden.
Das fiel wohl Mador auch gerade ein, jedenfalls trat er respektvoll zwei Schritte zurück, als er Nyms Miene sah.
„Ich .. also… ich wollte nur fragen, wann sie gedenken, die Besprechung zum genauen Vorgang auf N’ma Ta anzusetzen. Die Soldaten werden langsam unruhig, sie wollten sich noch vor dem Landgang mit der Taktik vertraut machen.“
„So ? Wollten sie das? Wie bedauerlich. Ich hatte vor, diese Besprechung auf den letzten Abend zu legen, aber wenn meine Untergeben“  - er spie das Wort aus wie eine giftige Beere – „ der Meinung sind, das schon früher zu machen, werde ich natürlich meine Fachkenntnisse als General hinten anstellen und die Besprechung für morgen Abend ansetzen.“
„ Das .. ähm… so war das nicht gemeint. Ich .. ich wollte nur die Meinung der Abteilung vorbringen. Aber sie sind der Befehlshaber. Also, die Besprechung findet dann also am letzten Abend statt?“
 Mador zitterte vor Nym.
„Natürlich, was hast du den gedacht?“
Nym spielte seine Überlegenheit gnadenlos aus. Er blickte Mador geradeheraus an, fixierte ihn mit seinen unheimlich grau-blauen Augen. Als er dann auch noch eine Augenbraue vorwurfsvoll hochzog, reichte es Mador. Er stieß nur noch ein „ Danke, also am letzten Abend dann“ hervor, bevor er die Flucht ergriff.

Nym drehte sich wieder zum Meer. Er schmunzelte. Ach, wie er es liebte, seine Macht zu demonstrieren.
Beim Abendessen war es ungewöhnlich still am Tisch. Anscheinend hatte sich sein Gespräch mit Mador herumgesprochen, jedenfalls verhielten sich alle äußerst ruhig und unauffällig. Mador genoss die ungewohnte Ruhe. Er war zwar ein Mensch, der, unter Freunden, gerne mal derbe Scherze riss, bevorzugte jedoch sonst eher die Stille.
Sobald er aufgegessen hatte, zog er sich in seine Kabine zurück. Dort
zog er seine Stiefel von den Füßen und legte sich auf sein Bett. Die Arme unterm Kopf verschränkt, starrte er die Decke an und hing seinen Gedanken nach, bis er in einen leichten Schlaf fiel.
„Eine verhüllte Gestalt. Ein Pfotenabdruck im Schlamm.
Ein Knurren.“

Nym schreckte hoch. Was war das? Ein Traum? Nein.
 Er träumte nie. Aber was sollte es sonst gewesen sein?
Seufzend legte er sich wieder hin. Was es auch gewesen sein mag, es war nicht wichtig genug, um ihn um seinen Schlaf zu bringen.
Der Rest der Nacht verlief friedlich.

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K. Kamijou
Schneckenpost


Beiträge: 8
Wohnort: Somewhere over the Rainbow


Beitrag06.09.2010 22:11

von K. Kamijou
Antworten mit Zitat

Hallo Aiyra! :D

Da Du geschrieben hast, es würde sich um eine Scene handeln, beachte ich jetzt nicht groß die Charakterisierungen der einzelnen Charaktere. (Aber wenn Du die Charaktere sich gegenseitig Siezen lässt, dann zieh das auch ruhig durch, das wirkt besser)

Du schreibst eher in einer Sprechsprache als Lessprache. (z.B.: „um genau zu sein“, „ähm“). Da Du das aber den gesamten Text über so anhälst, wirkt es nur zu Anfang ungewöhnlich.
Ich persönlich bin nicht unbedingt ein Fan von solchem Stil, aber das ist ja kein Makel, Deines Textauszuges.

Zitat:
- er spie das Wort aus wie eine giftige Beere –
Gut. Da haben wir eine bidlische Darstellen, zwar sehr vereinfacht, aber sie erfüllt ihren Zweck. :D Aber diese Handlung wiederspricht sich leider mit der Gnade, die der General plötzlich hat, um auf seine Untergebenen Rücksicht zu nehmen und deren Anliegen vor sich zu stellen.

Die „ähm“s wirken an manchen Stellen unecht, vielleicht kann man sie durch mehr Mimik oder Gestik der Senderperson verstärken, damit sie nicht so eingefügt wirken.

Der letzte Satz wirkt ein wenig unausgeschmückt im Vergleich zum Absatz darüber und auch zu allgemein typisch, da dieser Satz ein typischer Aufsatzsatz ist, den jeder benutz. Daran musste ich zumindest gerade denken. :D Schreibe den Satz einfach um und schmücke ihn ein wenig mit weniger bekannten Wörtern bildhaft aus.

Ich würde Dir raten, ein wenig mehr Bilder im Kopf des Lesers zu erstellen. Du kannst dir beim Schreiben ruhig Zeit lassen, also weniger Zeitraffend schreiben. Damit hatte ich am Anfang auch Schwierigkeiten. Einfach mal zur Übung ganz lange versuchen die Charaktere thematisch auf der Stelle treten zu lassen. (natürlich darf man auch nicht ausschweifen, aber das hast du ja nicht gemacht.) Das habe ich auch gemacht ;)
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag07.09.2010 13:08

von Aiyra
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Wow, danke, das ist doch schonmal etwas, an dem ich arbeiten kann :D
Nur eines möchte ich richtig stellen: Nym hat keinen Anfall von Gnade, es sollte mehr ironisch bzw. spöttelnd/abfällig wirken ... aber wenn man das nicht versteht, werde ichs nochma überarbeiten !!
Trotzdem danke :D
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Pedro
Geschlecht:männlichEselsohr
P


Beiträge: 241
Wohnort: Freiburg


P
Beitrag08.09.2010 17:37
Re: Sonnenfinsternis ... -Kritik erwünscht- !!!
von Pedro
Antworten mit Zitat

Hallo Aiyra,

ich finde, dass eine einzelne Szene ziemlich schwierig zu kommentieren ist. Nachdem ich sie gelesen hatte, hätte ich gerne gewusst, wie deine Geschichte weiter geht.
Du beginnst ohne Einleitung, das gefällt mir, ist bei einer Szene auch nicht anders zu erwarten. Du lässt kaum Bilder beim Leser entstehen, bei einem Ausschnitt nicht unbedingt nötig. In die Charaktere deiner beiden Protagonisten konnte ich mich einfühlen, sie werden im Dialog angedeutet.
Der Schluss hat mich überrascht.

Du benutzt eine besondere Sprache, sie passt zur Szene.

Mir ist nicht klar geworden, worauf dein Text abzielt.

Gruß

Pedro
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag09.09.2010 12:26

von Aiyra
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Mh ... okay ...
Erstmal danke fürs bewerten :D
Wieso hat der Schluss dich überrascht ?
Und worauf mein Text abzielt .. die Frage versteh ich nicht ganz ;)
Muss ein Text auf etwas abzielen ??

Gruß Aiyra

PS: Würde es helfen, einmal den Prolog (wenn man den so nennen kann) hochzuladen ??
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag09.09.2010 12:34

von Hoody
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Hallo.
EHabe schon öfter überlegt ob ich kritisieren soll. Da du anscheinend etwas jünger bist. Aber jetzt tu ich es einfach mal.
Zitat:
Muss ein Text auf etwas abzielen ??

Auf alle Fälle. Zumindest der gesamte Text und die einzelne Kapiteln.
Aber stell einmal den Prolog ein. Ich fand den Text hier nicht so prickelnd ehrlich gesagt. Besonders das du als Erzähler hin und wieder eingreifst. Auch wirkt der Dialog sehr gestelzt und nicht locker. Die Charaktere könnte man stärker in Aktion bringen. So wirken sie zwar schon teilweise lebendig, aber halt nur wie Puppen die auf der Stelle stehen und den Mund bewegen. Jetzt müssen sie zu Menschen werden, die hin und wieder auch die Augenbrauen hochziehen oder Schwitzen. Soll ich die Kritikpunkte näher erläutern oder ist dir klar, worauf ich hinaus will?
Den letzten Satz kannst du einfach streichen und mit dem nächsten Kapitel? oder Szene anfangen.

lg Hubi


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Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag09.09.2010 12:52

von Aiyra
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Nimm keine Rücksicht auf mein Alter ;)
Okay .. Vorab eine Frage: Wie genau greife ich als Erzähler ein ??
Und das mit "in Aktion bringen" hab ich schon verstanden .. einfach mehr Dinge wie "er trat unruhig auf der Stelle" oder "die Aufregung trieb ihm den Schweiß auf die Stirn" .. oder ??
Dann lad ich ma´l den Prolog hoch :D
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag09.09.2010 12:55

von Aiyra
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Prolog

Die Sonne schien von einem wolkenlos blauen Himmel. Eine leichte Brise wehte über die Lichtung und spielte mit den Blättern der Bäume. In der Luft lag ein Hauch von Blütenduft, herbei geweht von den bunten Blumengärten vor den Häusern. Es schien gerade so, als hätte sich die Natur selbst für den Festtag hergerichtet.
Alle Bewohner des Dorfes, ob jung oder alt, hatten sich vor dem großen Eingang des Saals versammelt. Wo man auch hinsah, überall trugen die Leute ihren besten Sonntagsstaat, die Mädchen und Frauen noch zusätzlich mit Schmuck und Blumen geschmückt. Selbst die Ärmsten der Armen hatten sich mit dem, was sie hatten, festlich herausgeputzt.
Aus dem Innern des Saals erklang Musik. Die Töne von Geigen, Trommeln, Schellen und Dudelsäcken vermischten sich zu einer heiteren und doch festlichen Melodie. Nach einander betraten die Bewohner den Saal. Als jeder einen Platz eingenommen hatte, begann die Zeremonie.
Der Grund der Feier war eine Geburt. Ima und Tito Casipea hatten eine Tochter bekommen, Ayra. Diese sollte in der Zeremonie rechtmäßig ihren Namen erhalten und in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Anschließend würde ein großes Fest mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten stattfinden. Für die … war eine Geburt etwas Besonderes, da sie nur mit wenig Kinderreichtum beschenkt waren.
Der Vorsteher des Dorfes, Per Ninima, hieß alle herzlich willkommen.
Er hielt eine kleine Rede, in der er von dem Segen des Kinderreichtums und der Freude, die jedes Kind mit sich bringt, sprach. Als er endete, wurde Ayra von ihren Eltern nach vorne gebracht. Sie trug ein blütenweißes Kleidchen, das Köpfchen mit schwarzen, glatten Haaren bedeckt und die auffallend grünen Augen neugierig geöffnet. Per legte ihr einen winzigen Blumenkranz um den Kopf und bat die Götter um ihren Segen für das Kind. Dann wurde ihr eine Kette, an der eine honiggelbe Holzsonne mit den Runen ihres Namens baumelte, um den Hals gelegt. Nun war Ayra ein Teil der Gemeinschaft. Zusammen beteten sie für das Glück und die Zufriedenheit Ayras auf ihrem weiteren Lebensweg.  Zum Schluss wurden verschiedene traditionelle Lieder gesungen, wobei alle die Musik und den Gesang ausgelassen mit Stampfen und Tanzen begleiteten. Durch die großen Saalfenster fielen Sonnenstrahlen ein und malten Muster auf den Boden.
Sie sangen eine alte Volksweise, als plötzlich die Scheiben der Fenster barsten.
Ein Schauer aus Scherben, Pfeilen und Steinen ging auf die Festgesellschaft nieder. Ein Tumult brach aus, Schreie der Angst und des Todes mischten sich mit dem lauten Gebrüll der Angreifer und dem Zischen der durch die Luft fliegenden Geschosse. Keiner der … war auf einen Angriff vorbereitet gewesen, keiner trug mehr als einen Dolch bei sich. Frauen und Kinder drängten sich in die Bänke, suchten Schutz, und waren der Gefahr doch hilflos ausgeliefert. Kinder weinten, als sie ihre Eltern unter dem Pfeilhagel fallen und sterben sahen, und sie schrieen ein letztes Mal, als sie selbst getroffen zu Boden sackten. Per Ninima wurde von einem Pfeil in den Rücken getroffen, fiel, und schlug sich den Schädel auf dem Steinboden auf. Er würde nie mehr eine Zeremonie abhalten. Feuer brach aus, die Angreifer hatten Brandpfeile abgeschossen, um auch die letzten Überlebenden zu töten. Ima brach lautlos in den Armen ihres Mannes zusammen, Ayra noch immer fest im Arm. Tito schloss sanft ihre Augen und nahm ihr behutsam die Kleine aus den Armen . Er suchte Schutz hinter einem Steinpfeiler, und blickte sich gehetzt nach einem sicheren Ort für Ayra um. Schließlich schob er sie vorsichtig unter eine zerstörte Bodenfliese, die einen Teil des hohlen Fundaments entblößte. Dort lag sie im sicheren steinernen Teil des Gebäudes. Keine Sekunde später wurde auch er von einem Pfeil durchbohrt und sank leblos zu Boden.
Innerhalb weniger Minuten brannte der hölzerne Teil des Gebäudes lichterloh und es rührte sich nichts mehr in dem Saal.
Zurück blieben die verkohlten Ruinen eines einstmals eindrucksvollen Hauses und über 200 verstümmelte, verbrannte und entstellte Leichen. Frauen, Männer, Kinder. Vor keinem hatten die unbekannten Angreifer halt gemacht. Innerhalb einer Stunde war ein komplettes Dorf ausgelöscht worden.

In der Nacht kamen die Raubkatzen und untersuchten vorsichtig die Unglücksstelle.
Die nun herrenlosen Tiere des Dorfes waren ihnen schutzlos ausgeliefert.
Nachdem die Raubkatzen ihre Mahlzeit beendet hatten, schlichen sie auf Samtpfoten wieder davon. Die letzte Katze jedoch, die das Dorf verließ, trug etwas bei sich.
Ein Bündel, das leise wimmerte. Als die Wolkendecke kurz aufriss, schien der Mond auf ein kleines Gesichtchen, in dessen grünen Augen sich die Sterne wiederspiegelten.


Das wäre, wie die Überschrift schon sagt, mein erster Versuch für den Prolog ;) Es ging mit hauptsächlich darum, etwas Spannung aufzubauen, aber nichts genaues zu verraten ... ich hoffe das ist mir geglückt ;)
PS: Wo die drei Punkte (...) stehen, wird später noch eine genaue Bezeichnung eingefügt, momentan habe ich aber noch keine passende ;)
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Hoody
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Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag09.09.2010 13:34

von Hoody
Antworten mit Zitat

Der Prolog liest sich flüssig. Auch wenn es das übliche Blablabla ist.
Kurze Vorstellung, irgendeine Handlung, Angriff, Prota überlebt - was ein Wunder.  Der Prolog ist nicht unbedingt nötig. Könnte man auch in die Geschichte einbauen. Wäre vielleicht sogar stärker.

Paar kleine Sachen, auf die du achten solltest. Teilweise ist es sehr überladen.

Zitat:
Die Sonne schien von einem wolkenlos blauen Himmel.

Wenn der Himmel wolkenlos ist und die Sonne scheint ist der Himmel blau. Blau wäre nicht nötig.

Zitat:
Eine leichte Brise wehte über die Lichtung

Leichte ist auch nicht nötig. Brise sagt schon aus, das es kein Tornado ist.

Zitat:
In der Luft lag ein Hauch von Blütenduft, herbei geweht von den bunten Blumengärten vor den Häusern.

Vielleicht bisschen spezifischer und den Geruchssinn besser einbauen. So das man es selber riecht. Also mit einem Adjektiv oder Vergleich oder Metapher zeigen.

Zitat:
Alle Bewohner des Dorfes, ob jung oder alt, hatten sich vor dem großen Eingang des Saals versammelt.

Alle Bewohner des Dorfes reicht. Jung oder alt ist unnötig und wiederholt nur.

Zitat:
Wo man auch hinsah, überall trugen die Leute ihren besten Sonntagsstaat, die Mädchen und Frauen noch zusätzlich mit Schmuck und Blumen geschmückt.

Ich erklär dir nachher was ich vorher meinte mit dem Erzähler/Autor.
Hier zum Beispiel auch wieder. Wo man auch hinsah. Wer sagt des? Wir haben noch keinen Prota und so sagt es der Autor uns. Du darfst jetzt nicht Beschreibungen mit solchen Stellen verwechseln.

Zitat:
Alle Bewohner des Dorfes hatten sich vor dem großen Eingang des Saals versammelt.

Keine Autorenstimme.

Zitat:
Wo man auch hinsah, überall trugen die Leute ihren besten Sonntagsstaat, die Mädchen und Frauen noch zusätzlich mit Schmuck und Blumen geschmückt.

Autorenstimme.

Die Männer trugen ihren besten Sonntagsstaat und Goldketten funkelten an den Hälsen der Frauen.

Keine Autorenstimme und schöner geschrieben.
Versuch bisschen lebendiger zu schreiben, das Beschriebene spannender reinzubauen, interessanter. So wie ich es getan habe. Liest sich einfach schöner, als so eine trockene Beschreibung.
Auch wenn sich das Hälsen nicht schön liest lol2

Zitat:
Aus dem Innern des Saals erklang Musik. Die Töne von Geigen, Trommeln, Schellen und Dudelsäcken vermischten sich zu einer heiteren und doch festlichen Melodie.

Könnte man verbinden.
Die Töne von Geigen, Trommeln, Schellen und Dudelsäcken erklangen aus dem inneren des Saals und vermischten sich zu einer heiteren und doch festlichen Melodie.
So setzt du es gleich aktiver ein. Aber aus dem inneren des Saals erklang Musik.  liest sich unschön

Also auf sowas achten.

Zitat:
Es ging mit hauptsächlich darum, etwas Spannung aufzubauen, aber nichts genaues zu verraten ... ich hoffe das ist mir geglückt wink

Spannung hast du nicht aufgebaut. Vielleicht am Ende. Kleine Kinder würden dann sich die Fingernägel abkauen, aber ich für meinen Teil fands zu sehr 0815 und irgendwie war mir klar, das sie überlebt. Auch die "Entführung" ist nicht gerade spannend. Ich kenne diese Ayra nicht. Darum wäre es mir egal, ob sie verreckt oder nicht. Also für mich ein Prolog der nicht nötig wäre und man durch Rückblenden oder anderen Mitteln spannender in Szene setzen könnte mit mehr Emotionen. hier ist es sehr trocken.


Zitat:
Okay .. Vorab eine Frage: Wie genau greife ich als Erzähler ein

Habe dir oben schon was gezeigt. Hier noch einmal eine Stelle aus dem ersten Text.
Zitat:
Er fuhr herum. Hinter ihm stand einer seiner Untergebenen, um genau zu sein, sein Stellvertreter, Mador.

Hinter ihm stand sein Stellvertreter Mador.
Der Rest ist unnötig und das: um genau zu sein: ist sowas, wo der Autor eingreift und unnötig daher schwafelt. Würdest du aus der Ich Perspektiveschreiben, bisschen sarkastische Geschichte haben, würde es sicher passen, liest man ja oft. Aber zu so einer Geschichte passt es meiner Meinung nicht.
Zitat:

Und das mit "in Aktion bringen" hab ich schon verstanden .. einfach mehr Dinge wie "er trat unruhig auf der Stelle" oder "die Aufregung trieb ihm den Schweiß auf die Stirn" .. oder

So einfach ist die Sache nicht.
Die Aufregung trieb ihm den Schweiß auf die Stirn.
Zeig uns lieber was die Aufregung ist? Nehmen wir den ersten Text. Der Stellvertreter ist nervös weil er anscheinend Nym verägert hat.
Jetzt kommt der Dialog. Versuch den spannend zu steigern und so das der  Leser von selbst bemerkt das, wenn Mador schwitzt, es wegen Aufregung passiert. So brauchst du gar nict mehr schreiben: Die Aufregung trieb ihm den Schweiß auf der Stirn. Schweiß klebte auf seiner Stirn. Würde dann schon reichen.  So ist es noch einmal eine ganze Stange lebendiger. Das andere geht natürlich auch und passt auch.

lg Hubi


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Aiyra
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Beiträge: 76



Beitrag09.09.2010 19:01

von Aiyra
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Wow .. ich werde wohl nach und nach versuchen, deine Tips und Ratschläge umzusetzen .. Übung macht den Meister ;)
Auf jeden Fall mal, vielen vielen Dank !!!!
Also nochmal die Kurzfassung: Ich sollte im allgemeinen die Personen menschlicher bzw lebendiger darstellen, als Autor nicht eingreifen und versuchen durch bestimmte "Taktiken" den Text spannender machen sowie überflüssige Szenen weglassen :D
Danke
LG Anna
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Hoody
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Wohnort: Alpen


Beitrag09.09.2010 19:20

von Hoody
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Ja genau  Laughing
Ist aber kein muss und leg meine Worte auch nicht auf die Goldwaage. Mit der Zeit findest du deine eigenen, wie hast du so schön geschrieben, Taktiken.
Also man liest sich.

Lg Hubi


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Aiyra
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Beiträge: 76



Beitrag09.09.2010 21:19

von Aiyra
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Ich werds versuchen, da ich mich aber definitiv verbessern will bzw muss werde ich wohl noch öfters auf deine Ratschläge zurückgreifen ;)
ICh hoffe es :D
Bis irgendwann ;)
PS: Der Spruch mit dem schlechten Schriftsteller ist klasse :D
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