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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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27.09.2009 22:46 Die Plage von Merlinor
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Die Plage
„Psst, seid leise!“ Murkel schaute grimmig über die Reihe seiner Mitstreiter.
Dieses ewige Gezappel ging ihm gehörig gegen den Strich: „Sie schläft, wir dürfen sie nicht aufwecken.“
„Gar nicht wahr! Sie schläft ned.“
Natürlich Gröbel! Der musste widersprechen, wie immer. Resigniert zuckte Murkel mit den Schultern.
Doch ein schneller Blick belehrte ihn, dass Gröbel Recht hatte. Die Alte war tatsächlich wach.
Ihre linke Hand tastete von der Parkbank nach unten, auf der Suche nach einer der Bierflaschen, die sie dort abgestellt hatte.
Dabei rutschte die fleckige Decke, die sie über ihren rundlichen Körper geworfen hatte zuerst von ihrer Schulter, dann vom restlichen Köper und ergoß sich langsam über die Flaschen.
Ein kurzes Klirren, darauf ein derber Fluch.
Jetzt war die Alte wirklich wach, denn dieses Geräusch tat ihr weh. Hastig setzte sie sich auf, schwang ihre dicken Beine von der Parkbank, verhedderte sich mit diesen aber in der nun vollständig am Boden liegenden Decke.
Die Folge war ein, durch die Decke zwar gedämpftes, dafür aber umso deutlicheres weiteres Klirren, als die gesamte Flaschenbatterie unter ihren Füßen ins Kippen kam.
Ihr fleischiges, von Falten durchfurchte Gesicht verzog sich entsetzt, der zahnloser Mund öffnete sich zu einem spitzen Schrei, tastende Hände versuchten in die Decke zu greifen und die Flaschen zu retten.
Vergeblich!
Panik breitete sich im Gesicht der Frau aus. Sie sprang auf, versuchte ihre Beine aus der Decke zu befreien, stolperte, drehte ihren plumpen Körper, um das Gleichgewicht zu halten ...
Ebenfalls vergeblich: Nun stolperte sie rückwärts ...
Ein weiterer spitzer Schrei, heftig rudernde Arme, dann knallte ihr praller Hintern in den vergitterten Einkaufswagen, der ihre restlichen Habseligkeiten beinhaltete ...
Murkel und seine gesamte Gang hielten den Atem an. Würde er? Ja, er würde!
Unendlich langsam kippte der Wagen zur Seite, verharrte einen Moment, dann gewann die Schwerkraft die Überhand. Mit einem heftigen metallischen Krachen prallte er auf den Gehweg, klirrend und rasselnd ergoss sich sein Inhalt über den Asphalt.
Nun gab es kein Halten mehr in Murkels Truppe: „Pizza, sie hat Pizza!“ „Und Brot!“ „Und Hühnchen!“ „Hurra, auf geht’s!“ „Ran an den Speck!“
Murkel wusste, dass er seine Kameraden jetzt nicht mehr zurückhalten konnte. Sie rasten los wie kleine Furien, huschten geduckt über den Gehweg, die Augen auf die über den Teer verstreuten Reichtümer fokussiert.
Murkel hingegen blieb zurück. Sorgfältig prüfte er die weitere Umgebung, denn er wusste auch, dass irgendwo in der Dunkelheit der Hausmeister Lohmann auf der Lauer lag, wie fast jeden Abend, seit die Alte in den Innenhof seiner Mietskaserne gekommen war und die Bank unter der alten Linde bezogen hatte.
Die Mieter hatten ihm vorerst verboten, die Alte zu vertreiben. Seither suchte er nach Gründen.
Doch es war nicht Lohmann, der Murkel die meisten Sorgen machte, sondern dessen Hund Nepomuk.
Keine Sekunde zu spät: Ein wildes Kläffen, ein dunkler Schatten im Gebüsch, rasant beschleunigend in Richtung von Murkels Kameraden.
Nun schoss auch Murkel los, versuchte Nepomuk den Weg abzuschneiden und dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Murkel war schnell und er war groß für seinesgleichen. Auch der Hund war groß, aber dumm und von dem Angebot deshalb entsprechend begeistert!
Sofort änderte er seinen Kurs und hetzte hinter Murkel her.
Der kannte seinen Pappenheimer. Zwei, drei Haken, dann ein letzter Spurt unter den Holzstoß in der hinteren Ecke des Hofes. Die Lücke war gerade groß genug für ihn, doch nicht für den Hund.
Fast ungebremst krachte Nepomuk mit dem Kopf voran hinein: Ein schrilles Fiepen, dann geriet das Holz ins Rollen, weiteres Fiepen, dumpfe Schläge von Holz auf Fell, darauf entsetztes Gejaule, das sich schnell entfernte.
Grinsend kam Murkel wieder ins freie und Pfiff: „Rückzug, alle hierher zu mir!“
Es dauerte nicht lange und seine Gang versammelte sich um wieder ihn: „Habt ihr Beute gemacht?“
Strahlend zeigten sie, was ihnen in die Mäuler gefallen war. Große Stücke Pizza, Brot und Hühnchen. Dann machten sie sich gemeinsam darüber her, grinsend, pfeifend und trällernd.
Mit leichter Sorge hörte Murkel dem Geschrei des Hausmeisters zu, der wild auf die Alte einbrüllte. Von Ungeziefer war da die Rede und dass sie Ratten anzog durch ihren Schmutz und ihre Verwahrlosung.
Dann ließ auch er es sich schmecken: Was für ein Glück für ihn und seine Gang diese Alte doch war ... Die Zeit würde zeigen, was Lohmann wirklich dagegen tun konnte.
Weitere Werke von Merlinor:
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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yt Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 703 Wohnort: Sittensen
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28.09.2009 06:49
von yt
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Ein neutraler Kommentar.
Mit (fast) ungebremsten Gruessen,
yt
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2898 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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28.09.2009 07:04
von DasProjekt
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Bis auf ein paar Ausrutscher solide geschrieben, allerdings leider mehr im Sinne einer Fortsetzungsgeschichte und ohne wirkliches "Ende", "Moral" sozusagen.
Diese Stelle hier:
Zitat: | Jetzt war die Alte wirklich wach, denn dieses Geräusch tat ihr weh. |
kostet im Sinne des Wettbewerbszieles Punkte, weil in die Perspektive der Frau gerutscht, fair ist fair!
Zitat: | Murkel war schnell und er war groß für seinesgleichen. |
Hier habe ich mich fragen müssen, wer "seinesgleichen" sein soll. Unglücklich formuliert.
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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Gast
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28.09.2009 13:51
von Gast
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Die Idee finde ich sehr nett, das ist originell und gefällt mir wirklich gut! Aus Sicht eines Rattengang-Anführers zu schreiben, darauf wäre ich im Leben nicht gekommen. Auch die Umsetzung ist recht gut, der Spannungsaufbau funktioniert in meinen Augen. Einige sprachliche Schwächen sind nicht von der Hand zu weisen, aber trotzdem hat mich diese Geschichte wirklich gut unterhalten.
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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28.09.2009 14:27
von Alogius
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Hi,
ein etwas anderer Ansatz, die Idee zu verfolgen.
Die Gang um Murkel ist mir ziemlich unsympathisch, das ist Dir gelungen. Wie eine Heuschreckenplage (man könnte meinen, die Bande sei die titelgebende Plage) fallen sie über die Frau her, die nicht anders kann, als zu verlieren. Von Anfang an, weil von Anfang an alle, auch der Hausmeister, gegen sie sind.
Die Bande schnappt sich alles, was sie kriegen kann und wird wohl dafür Sorge getragen haben, dass der Vorfall der alten Frau bald entschieden wird, vermute ich.
Wie Tiere wirken sie, während die Frau das einzig Menschliche in dem Text zu sein scheint.
Das hast Du mit einer knappen, alltäglich wirkenden Sprache eingefangen.
Wirkt eindrucksvoll, wenn auch (wohl auch gemessen an der Zeit) nicht immer so tiefgehend und ausführlich beschrieben, wie es sein könnte.
Der Text hat kaum Sympathieträger, aber ist wirklich gut gemacht.
Danke
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Tatze Eselsohr
T Alter: 32 Beiträge: 279 Wohnort: Esslingen
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T 28.09.2009 17:02
von Tatze
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Gut geschrieben. Leider kann ich für die Idee der Gang keine große Symtphatie entwickeln. Die Ausführung, Gründe, Erklärungen und der Schluss, das ist mir alles etwas zu planlos
Ich habe mehr mit der Alten Frau und dem Hund gefühlt als mit Murkel. War das Sinn der Sache?
Aus der Handlung hätte man mehr machen können.
Liebe Grüße
Tatze
_________________ Wende dein Gesicht der Sonne zu,
dann fallen die Schatten hinter dich! |
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Daydreamer Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 106 Wohnort: Wien
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28.09.2009 17:17
von Daydreamer
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Erster Gedanke: Was sind es denn für Kinder, für die Lebensmittelvorräte einer Obdachlosen einen Festmahl darstellen?
aber am Text finde ich nichts zu meckern - vom Erzählstil gefällt er mir gut, erinnert an Kinder- bzw. Jugendbücher.
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Fahrender Gaukler Grundgütiger
Alter: 40 Beiträge: 2697 Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
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28.09.2009 17:21
von Fahrender Gaukler
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Finde die Idee sehr putzig, aber die Umsetzung kränkelt meiner Meinung nach an der Detailverliebtheit. Das Aussehen und die Aktionen der Frau werden für meinen Geschmack zu eingehend, zu punktgenau beschrieben, was dazu führt, dass mein Kopfkino unter der geballten Last der Bilder zusammenbricht.
Auch die Geschichte wirkt auf mich etwas oberflächlich (zumindest, was die Situation der Frau angeht) und springt irgendwie zu sehr, was den Fokus anbelangt. Erst die Gang, dann die Frau, dann der Hausmeister, dann der Hund, dann wieder die Gang. Rasant geschrieben, aber nicht wirklich überzeugend. Tut mir Leid.
Bonuspunkte für die Namen. Summa summarum 6 Federn.
_________________ Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
(Mark Twain) |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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28.09.2009 17:52
von femme-fatale233
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Zu aller erst einmal möchte ich sagen: Mir gefällt die Namenswahl. Ein Murkel ist mir noch nicht alle Tage über den Weg gelaufen und Nepomuk... habe ich bis jetzt nur in Zusammenhang mit einer Insel mit zwei Bergen und nem Eisbahnverehr gehört.
Ansonsten: Der Schreibstil spricht mich nicht an, bei mir kam da leider überhaupt nix rüber, obwohl ich als Leser eigentlich entsetzt sein sollte, wie Menschen fähig sein können so gemein zu einer Obdachlosen zu sein.
Fazit: Interessanter Text, spricht mich aber nicht an.
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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28.09.2009 18:25
von EdgarAllanPoe
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Ich dachte am Ende wirklich, dass Murkel und seine "Gang" Hunde seien, da ihnen "Essen in den Mund" gefallen ist. Aber wirklich nur ein paar Sekunden lang.
Was mir an dieser Geschichte gefällt, ist der flüssige Schreibstil. Die überbespitzte "Fallsituation" der Frau mag ich ebenfalls. Du verstehst es, einem die Alte unsympathisch zu machen.
Was ich jedoch nicht mag, ist die Geschwindigkeit der Geschichte. Eine Obdachlose baut ein Missgeschick und eine Gang raubt sie aus. Nun gut, etwas wenig vielleicht, doch ich kann trotzdem noch etwas da rausholen: die Gnadenlosigkeit, mit der solche wehrlosen Menschen ausgeraubt werden. Die hast du schön eingefangen.
Von daher bleibt ein positiver Gesamteindruck bei mir zurück.
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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28.09.2009 19:32
von Eredor
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Nette Geschichte - Nichts außergewöhnliches, aber nett. 7 Federn.
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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28.09.2009 20:05
von SylviaB
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Hi Du,
das ist eine nette Geschichte, ich hab nur ein Problem: Wo willst oder wolltest du damit hin? Ich kann sagen, ich finde deine Art zu schreiben sehr angenehm. Auch die Wortwahl stimmt für mich mit der Geschichte überein. Vielleicht hätten noch ein paar derbe Flüche hinein gepasst. Aber ich frage mich wirklich ... wo ist der Punkt auf den du hinaus willst? Irgendwie verliert sich die Geschichte in deinem Ende ohne wirklich etwas auszusagen. *grübel*
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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28.09.2009 21:41
von Mardii
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Noch einmal der Blick von Kindern auf das Geschehen. Diesmal der diabolische. Auch nicht schlecht.
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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28.09.2009 22:00
von mondblume
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Der Text lässt mich ziemlich kalt; er schafft weder einen Bezug zur Frau, noch zu Murkel. Bleibt alles ein bisschen oberflächlich.
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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Noelia Pippi
Alter: 39 Beiträge: 1298 Wohnort: Villa Kunterbunt
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29.09.2009 02:48
von Noelia
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Halli Hallo!
Also, das ist mal eine Herangehensweise mit der ich tatsächlich nicht gerechnet hätte.
Aber regeltechnisch vertretbar denn auch Ratten können leider Mieter eines Hochhauses sein.
Süße Idee und recht gut umgesetzt. Ausbaufähig, aber das Wort ist nicht ungewöhnlich wenn man nur zwei Stunden Zeit hatte.
Gerne gelesen und danke für deine Teilnahme!!
LG
Noelia
(Von mir gibt es selbstverständlich keinerlei Befederung, denn ich bin ja befangen und Boro schmeißt mich achtkantig raus wenn ich mitbewerte, aber ein Kommentar ist ja drin. )
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Lady_of_words Eselsohr
Alter: 40 Beiträge: 238 Wohnort: Franken
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29.09.2009 18:22
von Lady_of_words
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Hallo,
mal was ganz was anderes. Sogar ein bisschen Spannung, weniger tiefgründig. Einfach und flott erzählt. Wenn auch grade im Mittelteil (wenn sie ihren Einkaufswagen umstößt, oder die Bierflaschen umfallen) durch Umstellen an Tempo und Dynamik gewinnen würden. Ich find deine Geschichte hat was
LG
Rosi
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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29.09.2009 19:42
von halcyonzocalo
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Eh.. tut mir Leid, mit dem Text kann ich nicht viel anfangen.
Zum Einen braucht er eine Ewigkeit, bis er in Schwung kommt. dann ist die Sprache ziemlich schlicht - an manchen Stellen zu schlicht.
Das Schlimmste: Meiner Meinung nach wurde das Thema nicht zufriedenstellend bearbeitet. Die Frau spielt nur eine Nebenrolle und es war die Aufgabe, aus Sicht einer Person zu beschreiben, was er von der Frau denkt und wie er fühlt. Das finde ich hier nicht.
Sorry - 3 Federn
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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01.10.2009 17:04
von Jocelyn
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Nett geschrieben, wie Jugendbuch, nicht das beste, aber nett.
Mittlere Wertung.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 5998
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02.10.2009 13:01
von Maria
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anders, gutes Tempo, kreativ und mit Esprit; hat für mich das gewisse Etwas einer Geschichte, die hängen bleibt. Für die nur unterschwellige Obdachlosen-Tristesse gibts noch ein Fleißbild^^ Der Text würde mir auch ohne Wettbewerb auffallen und vor allem gefallen.
_________________ Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister |
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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02.10.2009 17:15
von Probber
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Habe ich das richtig verstanden und die Gang besteht aus Ratten?
Interessanter Ansatz.
Bei der Beschreibung der Action fehlt mir aber noch irgendwie was. Kann leider nicht beschreiben, was es ist - wirkt noch unrund. Ich habe zwar Bilder im Kopf, aber sie spielen sich ab, wie auf einem Diaprojektor.
Aber insgesamt recht unterhaltsam geschrieben.
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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02.10.2009 23:16
von Nihil
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Hier hat mir gleich zu Anfang nicht gefallen, dass man nicht weiß, wer da eigentlich handelt. Die Namen der Hauptfiguren sind sehr merkwürdig und es wäre schön gewesen, hätte es einen zusätzlichen Absatz mit Erklärungen gegeben. Zum Beispiel Tim und seine anderen Freunde aus der 5. Klasse nannten sich gegenseitig X und Y, weil sie das total cool finden. So aber weiß man nicht, wie alt die Bandenmitglieder sind und hat Schwierigkeiten, sich die Geschichte vorzustellen. Eine organisierte Kindergang finde ich persönlich unglaubwürdig, so lange du entsprechende Hintergründe schuldig bleibst. Die Namen klingen deutsch, aber selbst in sozialen Brennpunkten müssen die Kinder hierzulande keine Obdachlosen bestehlen. Ohnehin unlogisch: Warum bestehlen sie ihresgleichen und nicht etwa den bösen Hausmeister mit seinem kinder- (oder jugendlichen)feindlichen Hund? Die Kinder sind auf eine Art und Weise bösartig, dass kein Spaß beim Lesen für mich entstehen konnte. "Was für ein Glück die Alte doch war" und "Lohmann würde nichts gegen sie tun können ergo können wir sie auch in Zukunft ausrauben". Das stößt mich ab, eben weil du keinen Grund lieferst, der die Situation verständlich und die Kinder (oder die Jugendlichen) trotzdem sympathisch erscheinen lässt.
Sprachlich ist der Text hingegen einwandfrei, aber inhaltlich gefällt mir die einseitige Beschreibung nicht. Die Obdachlose ist das große Übel und der Hausmeister hasst alle Menschen. Hier fehlt mir die Gegenstimme, die das ganze aus der Zwangsjacke der Klischees befreit.
6 Federn
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