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dünnes eis (rhapsodie)


 
 
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag08.09.2009 19:56
dünnes eis (rhapsodie)
von Enfant Terrible
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

dünnes eis
unter den rädern
zwischen den händen

kufenblicke kreisen
auf dünnem eis
darunter
kreisen fische
ihre augen tauen
unzerfurcht

dünnes eis
federnde risse
bläuender atem
spengt löcher



_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag08.09.2009 20:09

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

love
Was für eine herrliche, winterliche Atmosphäre. Mit Alan Parsons im Ohr ist es noch viel, viel schöner! Allerdings muss ich auch hier meine Assoziationen zunächst einmal ordnen. (Wie du vielleicht weißt, mag ich hermetische Lyrik. Das reizt mich auch hier.)
Nur eine kleine Anmerkung im letzten Vers:

Zitat:
spengt löcher


Meintest du nicht folgendes: "sprengt löcher"?

Eddie


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Sara Duchesse
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
S

Alter: 32
Beiträge: 57
Wohnort: an der schönen blauen donau


S
Beitrag09.09.2009 00:15

von Sara Duchesse
Antworten mit Zitat

ich finds auch gut. geht schön ins ohr. im letzten absatz würde ich aber noch irgendetwas ändern.. ich hab das gefühl, da fehlt etwas. irgendein bindewort vielleicht?

Zitat:
dünnes eis
federnde risse
bläuender atem
spengt löcher


ein schlampiger vorschlag von mir wäre:

dünnes eis
und federnde risse
bläuender atem
sprengt löcher

ist nur so ein gefühl von mir persönlich, dass da etwas fehlt, ich weiß nicht, wie das andere empfinden.
bestes


_________________
I wanted to destroy everything beautiful
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to eat, and smother the French beaches I'd
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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
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Traumtagebuch
Beitrag09.09.2009 00:22

von Eredor
Antworten mit Zitat

Oi! Du hast dich auch von den kalten Septembertagen zu was winterlichem inspirieren lassen?

Mir gefällt diese abgehackte Atmosphäre, lass das "und" von Sara Duchesse weg.

Das Gedicht muss so abgehackt und endlos sein, wie der Winter eben smile

lg Dennis
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Sara Duchesse
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
S

Alter: 32
Beiträge: 57
Wohnort: an der schönen blauen donau


S
Beitrag09.09.2009 00:37

von Sara Duchesse
Antworten mit Zitat

der winter ist doch nicht abgehackt und endlos!

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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

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Traumtagebuch
Beitrag09.09.2009 00:41

von Eredor
Antworten mit Zitat

Kommt einem aber so vor. Das abgehackte macht das Gedicht kälter und unpersönlicher.
Ist eine Seite des Winters, ich bevorzuge ja die hellere wink
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag09.09.2009 15:27

von Angst
Antworten mit Zitat

Hi,

Ich fühl mich ja fast ein wenig doof, das zu schreiben, aber ich muss: es gefällt mir nicht besonders. Für die hier angeblich beschworene Winterstimmung bin ich blind. Vielleicht entgeht mir da was, schauen wir mal. Dünnes Eis. Gut, die Redewendung ist mir geläufig, das wär abgehakt. Nur frösteln macht mich das noch nicht, zumal mir nicht einleuchtet, warum die Wendung gleich dreimal (schliessen wir den Titel nicht aus: viermal) vorkommt. Absicht? Na schön, wahrscheinlich. Ich nehme mal an, dass du weisst, was du tust. Aber warum?

Dann Kufen und Räder. Es ist jemand unterwegs auf dem dünnem Eis. Versteh ich schon. Auch, dass das Eis bricht. Das war's dann aber. Natürlich könnt ich jetzt assoziieren, interpretieren und irgendwie, irgendwann eine Botschaft da rausdestillieren, die darüber hinaus geht. Aber verzeih, das ist mir zu viel Arbeit für mich und zu wenig für dich.

Ich mag hermetische Lyrik nicht, nimm es als Entschuldigung, als mildernde Umstände, wie du magst. Dennoch: würde dieses Gedicht eine Stimmung in mir wachrufen, mich auf irgendeine Weise berühren, könnte ich es akzeptieren. So ist es aber nur dünnes Eis mit ein, zwei Bildern drum rum, die zu nix führen. Sorry, ich hör mich gerade sehr patzig an, das bin ich eigentlich gar nicht. Das Gedicht ist okay. Es ist okay, aber es lässt mich kalt. Leider nicht winterlich-kalt, sondern einfach nur kalt.

Liebe Grüsse,
Scheinheilige


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»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag09.09.2009 16:12

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hi,

die Wiederholung vom "dünnen eis" ist das, was mich irritiert. Ist die Irritation gewünschter Effekt? Wenn ja, dann ist der Schlitten, den ich vor Augen habe eventuell wie ich gestolpert - dann finde ich das wiederum gelungen. Liege ich falsch, dann irritiert es nur.^^

Wie gesagt:
Ich sehe einen Schlitten vor mir. Und ja, die Atmosphäre ist eiskalt, berührt insofern nicht. Aber das mag der Grund sein, weshalb dennoch oder gerade deshalb eine gewisse Faszination vom Poem ausgeht.

Sehr ambivalenter Kommentar, sorry, aber geht nicht anders. wink

Insgesamt weniger gut als anderes von Dir, aber immer noch gut. Razz

Lg
Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag10.09.2009 20:14

von Enfant Terrible
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank euch allen für die Kommentare und die Auseinandersetzung mit dem Text.
Dieses Gedicht ist wirklich nichts Großartiges, es ist ein spontan entstandenes Metapherknäuel ohne Botschaft, reine Assoziation. Inwieweit man das reizvoll findet ...
Ich finde es sehr nett, dass ihr an dieses Experiment ernsthaft herangegangen seid. Dabei lerne ich viel.


_________________
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