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Charmeleon


 
 
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Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag12.09.2014 20:20
Charmeleon
von Gaukelwort
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Einstand - Klappe die zweit.

Diesmal vielleicht etwas ernsthafter? Wie wäre es mit einem Erlebnisbericht aus der Zeit als ich noch... Nun, es gibt Begegnungen, die ziehen vorüber und ins Vergessen wie nachtgraue Mauser. Andere sind wie der Mond - alle Zeit präsent und doch unnahbar. Aber es gibt zu Glück auch viele Begegnungen die auf Tuchfühlung gehen und in uns ihre Spuren hinterlassen. Ich will euch berichten wie das war, als ich ein paar unvergessliche Jahre mit einem Charmeleon geteilt habe.




Charmeleon

Du lachst geschickt und nie zu laut,
hast mich versonnen angeblickt.
Ich hab gesprochen, du genickt,
so nah warst du, so sehr vertraut,
im Zauber deiner Spiegelhaut.

Du sprichst gefasst doch nie von dir,
und hast dich fließend angepasst.
Ich bin gewachsen, du verblasst.
Verschmolzen, längst ein Teil von mir,
warst du mein blinder Passagier.

Du blickst bedacht nach hier und dort
zugleich. Du hast mir beigebracht
wie man sich unauffindbar macht.
Von dir kam nie ein klares Wort,
und plötzlich war ich selber fort.




.

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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


Beiträge: 1551
Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
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Beitrag13.09.2014 23:32

von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo Gaukelwort,

ich möchte mich zu deinem Zweitling hier zu Wort melden.

Nachdem du mir die Korrektheit der Schreibweise versichert hast, kann ich den Titel Charmeleon beäugen. Natürlich drängt sich umgehend das Körperfarben wechselnde Tier in den Sinn, aber auch ein Anflug von Charme. (Also geht es um ein Wesen, das Charme besitzt oder ausstrahlt und das sich anpasst (Stimmung, Umgebung …)
Die Fähigkeit, gleich einem Chamäleon die Augen unabhängig voneinander bewegen zu können, merkt das LI ebenfalls dem Gegenüber an. Lässt sich als Ausweichen des Blickes lesen.
Diese Verhaltensweisen machen das LD schwer greifbar.

Ich lese ein LI, das ein LD anspricht und auf diese Weise von ihm berichtet.
Mich irritieren die unterschiedlichen Zeiten innerhalb eines Satzes.
Das Agieren des LD in der jeweils erste Zeile im Präsens, es folgt Perfekt und jede Strophe endet im Präteritum. Dass die Übergänge innerhalb der Sätze erfolgen, finde ich nicht so gelungen. Würde da die Zeichen konkret setzen, der Prozess bleibt dennoch erkennbar.
Das Präsens lege ich so aus, dass das LD seine Verhaltensweisen noch immer beibehält.
Das LI ist weg von ihm.
Es liegt sicher an mir, ich wünschte mir ein wenig Schärfe hier und dort. Beim letzten Vers beispielsweise lässt sich deuten, dass das LI sich selbst verloren hat(?)
Konkreter möchte ich bei einem Einstiegstext nicht hinein gehen.

Was ich deutlich spüre, dass du ein Gespür für Rhythmus und Metrik besitzt und damit umzugehen weißt und dass du nicht alle Reime auf das Gedankenende legst.

Freue mich darauf, mehr zu lesen.

Lieber Gruß
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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gitano
Wortedrechsler


Beiträge: 91
Wohnort: inne Appelwoitäler


Beitrag15.09.2014 20:47

von gitano
Antworten mit Zitat

Dein "sprachlicher" Blick (in diesem Text) auf die Dinge, hat einen angenehmen UnterhaltungsWERT und ist trefflich beobachtend!
Das ist verdammt viel!
Schön, wenn Du Spaß daran hast!
gitano
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Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag15.09.2014 21:15

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Zinna,

es freut mich, dass du mein Charmeleon nicht übersehen hast. Ohne deinen findigen Blick wäre es wohl möglich sang- und klanglos mit seiner Umgebung verschmolzen. Ein Schicksal, dass eigentlich sogar ganz folgerichtig für diese kleine, große Geschichte gewesen wäre, die sich hier versteckt hält.

Mit deinen Beobachtungen:
„Ich lese ein LI, das ein LD anspricht und auf diese Weise von ihm berichtet.“ und: „Das LI ist weg von ihm.“ liegst du vollkommen richtig. Bei meinen LD handelt es sich um eine Fabelmetapher – sprich, eine Menschin in Tiergestalt. Ja, eine mir schwer greif- und begreifbare Menschin – auch das hast du gut erkannt.

Bei dem letzten Vers liegst du ebenfalls exakt richtig. Seal singt eine Zeile, die das für mich prima zum Ausdruck bringt: „Love is what I need to help me know my name.“ Umgekehrt bedeutet das nämlich auch, dass du vergisst was dich ausmacht und wer du bist, wenn dein Gegenüber nur ein Spiegel deiner Emotionen oder ein Echo deiner Worte ist. Das LI verliert sich. Das Charmeleon LD geht so im LI auf, dass das LI kein Gegenüber mehr hat, an dem es sich reiben und spüren kann. Gibt es das Wort Zweinsamkeit?

Zu den fließenden Zeiten mag ich mich vorerst noch nichts sagen. Und auch zu deinem Wunsch:
„Es liegt sicher an mir, ich wünschte mir ein wenig Schärfe hier und dort“ möchte ich erst ein andermal eingehen. Vielleicht habe ich nämlich etwas Glück und bekomme noch den ein oder anderen von mir unbeeinflussten Kommentar dazu.

Vielen Dank das ich an deinen Gedanken zu meinem Gedicht teilhaben durfte.

Liebe Grüße

Gaukelwort
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Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag15.09.2014 22:15

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi gitano,

ich war so in die Antwort für Zinna vertieft, dass ich dich gar nicht hab kommen hören. Hey, du sprichst mir da ein großes Lob aus. Dankeschön!!!

Ja es ist mir ein großes Anliegen zu unterhalten. Und der Spaß spielt bei mir ein sehr wichtige Rolle. Mir ist dabei jedoch sehr wohl bewusst, dass die Rolle des Spaßmachers in der deutschen Kulturlandschaft der eines unliebsamen Kindes gleich kommt. Es gibt E- und U-Musik sowie E- und U-Literatur. Und natürlich steht das Ernste E für Qualität, während das Unterhaltsame U eher abwertend den trivialen Rest bezeichnet. Wer bitte kann so was erst nehmen? Mal ganz im Ernst, das ist so lachhaft, dass man es für einen gelungenen Spaß halten könnte.

Nein, niemals nicht, mit Nichten wird sich der Gaukel dem Chor der ernsten Unken anschließen, um einen zwischen Seerosen ersoffen Tümpelmond anzuraunzen.

Schön das du vorbei geschaut und mir ein paar Worte dagelassen hast.

Müde vom Tag und mit viel Lust auf mein nun folgendes Schmöckerstündchen

grüßt dich Gaukelwort
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Sylvia Aljana
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 38
Beiträge: 58
Wohnort: Im schönen Lahntal


Beitrag16.09.2014 23:09

von Sylvia Aljana
Antworten mit Zitat

So, ist das erste, was ich hier zu lesen bekomme.
Bin kein Freund davon, Gedichte zu analysieren, und auseinander zu reißen, denn Gedichte müssen das Herz, den Geist und die Seele ansprechen und einem so leicht über die Lippen kommen, wie Erdbeersouflee.
Das alles kann das kleine Charmeleon.

Ich mags. Aus und Punkt.

LG


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"Ja, diese Welt der Träume hatten sie wohl gefunden, doch schien Fenia nie bedacht zu haben, dass es neben all den schönen, hoffnungsvollen und guten Träumen auch die Träume gab, die aus den dunklen Teilen der Seele erwuchsen."

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Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag17.09.2014 21:30

von Gaukelwort
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Hi Sylvia Aljana,

na wenn das mal nicht eine klare Ansage ist.

Und ich kann dir einerseits auch gut zustimmen. Wenn ich mich mit Erdbeersoufflee verwöhne, so will ich das Soufflee mit all meinen Sinnen genießen. Da muss mir dann auch keiner dazwischen quatschen. Und wenn mir was schmeckt ist es für mich sowieso recht belanglos, ob das die Anderen ebenso empfinden. Dir hat es gemundet und ich freue mich sehr über dein Kompliment und denn nette Souffleeidee

Es gibt aber auch noch andere Tage. An diesen anderen Tagen bin ich nicht als Leckermäulchen unterwegs sondern als Küchenchef. Dann will ich Andere mit Erdbeersoufflee verwöhnen. Und danach darf dann auch mal das Erdbeersoufflee zum Thema werden. Na klar ist mir ein „Einfach lecker!“, wie in deinem Fall, sehr willkommen. Ein: „Es hätte aber noch ein wenig mehr Schnick sein können und mit dem Schnack hast du es wahrhaft übertrieben“ ist mir aber auch sehr willkommen. Und über ein: "Verrätst du mir dein Rezept“ oder ein: "Ich mache meine Erdbeersoufflees immer aus angefrosteten Brombeeren“ freue ich mich ebenfalls. Vieles nehme ich gerne als Tip entgegen. Manches lässt sich noch nachträglich drüber streußeln, anderes findet seinen Platz in einem meiner nächsten Gedichte.

Vielen Dank. Unterstrichen und ausrufegezeichnet!

Liebe Grüße

Gaukelwort
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Sylvia Aljana
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 38
Beiträge: 58
Wohnort: Im schönen Lahntal


Beitrag19.09.2014 00:20

von Sylvia Aljana
Antworten mit Zitat

Tja, da ich eher das Leckermaul als der lyrisch versierte Chefkoch bin, bleibts bei mir wohl weiterhin beim reinen Verkosten.

Ist aber trotzdem eine schöne Analogie. Da geht mir glatt das Herz auf wink


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Ryrke
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 50



Beitrag22.03.2015 15:07

von Ryrke
Antworten mit Zitat

Ich mags auch!
Hat etwas unglaublich leichtes...

Ich weiß noch nicht, wie man nur Teile zitiert, daher so:

"So nah warst du, so sehr vertraut,
im Zauber deiner Spiegelhaut. "

Das ist für mich ein unglaublich kraftvolles sprachliches Bild!

Weitermachen smile


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Es ist immer wieder lustig, wie man von der Umwelt in Kompromisse gezwungen wird, auch dann, wenn man alles differenziert antizipierend plant.
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag22.03.2015 15:40
aw:Charmeleon
von lilli.vostry
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Hallo Gaukelwort,

mir gefällt Dein Gedicht, es liest sich leicht flüssig, geschmeidig und mit leichtem Augenzwinkern. Ist mirt aber etwas zu einseitig auf das Charmeleon gerichtet, auch ein bisschen vorwurfsvoll... Warum ist es denn so das Charmeleon (schönes Wort)? Es passt sich allen an, um allen zu gefallen. Doch da gehören ja auch immer zwei dazu.
Das kommt erst in der Schlusszeile durch mit der ironischen Pointe.

Könnte noch etwas mehr Biss vertragen, ist mir etwas zu glatt so.

Viele Grüße,
Lilli


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Sylvia Aljana
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 38
Beiträge: 58
Wohnort: Im schönen Lahntal


Beitrag28.03.2015 16:54

von Sylvia Aljana
Antworten mit Zitat

bin heute mal wieder hier unterwegs und wieder einmal bleibe ich an meinem Lieblingswerk im forum hängen. Diesmal kommen mir folgende Gedanken dazu:

Am Anfang hat man das Gefühl, da lernt jemand jemanden gerade kennen (und lieben). Schöne und schnörkelige Worte wie "im Zauber deiner Spiegelhaut", die das gewöhnliche außergewöhnlich machen.
Dann geht es weiter, das Charmeleon kopiert nur, ist niemals selbst irgendwie da. Es passt sich an. so wie manche Menschen in Beziehungen, die hinter dem partner verblassen.
Manch einer würde dann einfach die führende Rolle übernehmen. Nicht so das LI. Es orientiert sich am verblassenden immerfort Spiegelnden Charmeleon und ist dann auf einmal selbst nicht mehr da.

Traurig. Immer noch leicht fluffig, schön zu lesen, aber jetzt für mich Erdbeersouflee mit einem Hauch Zitrone.


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Gaukelwort
Leseratte


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Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag01.04.2015 07:18

von Gaukelwort
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Hi Ryrke

schön, dass du dich für meine Begegnung mit dem Charmeleon begeistern kannst. Und vielen Dank für dein Lob. „unglaublich leicht“ und zugleich ein „kraftvolles Sprachbild“ schreibst du zu diesem Gedicht. Das zeigt mir, dass ich es geschafft habe auf Prunk, Plüsch und Pathos zu verzichten ohne zugleich ins Banale abzugleiten. Ich freue mich immer wenn es mir gelingt nicht nur Gedanken in Buchstaben sondern auch Stimmungsbilder zwischen meine Zeilen zu locken.

Na klar mache ich weiter. Wie könnte ich auch anders?



HI Lilli,


du schreibst: „es liest sich leicht flüssig, geschmeidig und mit leichtem Augenzwinkern.“

Ja, so möchte ich diese besondere Begegnung gerne in meiner Erinnerung behalten.

Dein Spürsinn hat mir zudem ein Lächeln entlockt. Es ist durchaus möglich, dass sich auch ein kleiner Vorwurf zwischen den Zeilen eigenistet hat. So ganz freisprechen könnte ich mich davon nicht. Und doch, ich weiß, dass der Vorwurf ungerecht wäre. Niemand kann aus seiner Haut. Auch dann nicht, wenn es sich um eine Spiegelhaut handelt.

Bissiger mag ich es in diesem Fall nicht. Ich denke das würde von den nicht (be)greifbaren Konturen ablenken, die das tragende Element dieser Begegnung waren. Sie war glatt. So glatt, dass für das LI diese haltlose Situation letztlich nur im Entgleiten enden konnte.



Hi Sylvia Aljana

Oh, wie schön, eine Wiederholungsleserin.
Das mit dem „Lieblingswerk im Forum“ schmeichelt mir natürlich ungemein.

Deine Gedanken tragen einen zudem wichtigen Gedanken in sich. Für zwischenmenschliche Beziehungen braucht es scheinbar mindestens zwei Menschen, die daran teilnehmen wollen bzw. können.
 
Wenn man sich langsam darüber klar wird, dass eine empfundene Gemeinsamkeit im Grunde ein Spiegel der eigenen Befindlichkeit und ein Echo der eigenen Worte ist, verliert sich erst die Kontur des Gegenübers. Aber ohne ein Gegenüber gibt es kein „Wir“ und mit jedem „Wir“, dass sich verflüchtig, verschwindet auch ein Teil des Ichs.

Traurig? Ja schon etwas. Aber nicht so traurig, dass das (L)I diese außergewöhnliche Begegnung in seinem Leben missen wollte.


Nochmals Danke und Lieber Grüße an euch

vom Gaukel


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PoetryIsLove
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P
Beitrag10.04.2015 13:50

von PoetryIsLove
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Hallo, mir gefällt dein Gedicht sehr. Ich musste dabei an Charme und Chameleon denken und an Menschen die es verstehen magisch charmant zu sein und dich komplett zu spiegeln, alle Sehnsüchte etc und dir zeigen was du sehen willst, aber nichts eigenes (charmeleon).  Und irgendwie verfällt man ihnen blind so sehr ,dass man sich selbst verliert ohne es zu merken.
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Gaukelwort
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Beitrag25.04.2015 08:34

von Gaukelwort
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Hi PoetryIsLove,

vielen Dank für dein Lob.

Und ja, so ist das Gedicht gedacht.

Ich denke es ist nichts Unlauteres dabei sein Gegenüber hin und wieder charmant zu umgarnen oder auch in seinem Wesen zu Spiegeln. Das kann eine sehr sensible und intime Form der Kommunikation sein.

Aber es darf nicht ausschließlich so geschehen wenn es um eine ernst gemeinte zwischenmenschliche Beziehung geht. Wenn nicht mindesten zwei Menschen, die sich einander öffnen, daran beteiligt sind wird da eben nichts draus.

Schön das du da warst und mir hier ein paar deiner Gedanken zurück gelassen hast.

Liebe Grüße

vom Gaukelwort


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Wegbegleiter
Gänsefüßchen


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Wohnort: Chemnitz


Beitrag25.04.2015 20:26

von Wegbegleiter
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Ein echtes Charmeleon. Man wird ganz leicht in ein ernstes Thema "mitgenommen". Wie schwer es doch ist, Verbindlichkeit in Beziehungen zu bringen. Es ist rundum gelungen. Herzliche Grüße von Wegbegleiter

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Gaukelwort
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Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag01.05.2015 07:59

von Gaukelwort
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Hi Wegbegleiter,

danke schön für deinen Besuch und dein Lob.

Wenn ich ehrlich bin, hat mich meine Begegnung mit dem Charmeleon damals auch ganz schön "mitgenommen". Vor allem, weil ich mir mitten im Geschehen noch keinen rechten Reim darauf machen konnte was da gerade passierte.

Und ja, ich versuche mir die Erfahrungen des Lebens in meinen Gedanken und Gedichten nicht all zu schwer werden zu lassen. Sonst versinken sie im Sumpf der Gefühle in die trüben, lichtlosen und unergründlichen Tiefen des Unterbewusstseins und bleiben dort wohl möglich für immer verloren.

Ich glaube, wer zu viele seiner Erfahrungen der schwermütigen und herzbetäubenden Tiefe des Vergessens und Verdrängens übergibt belastet sich zu sehr - und wird dann irgendwann selbst mit hinab gezogen.

Ich wünsche einen hellen ersten Mai.

LG Gaukel  


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Wegbegleiter
Gänsefüßchen


Beiträge: 46
Wohnort: Chemnitz


Beitrag02.05.2015 07:59

von Wegbegleiter
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Hallo Gaukel,

das Gedicht konnte ich gerade deshalb gut nachvollziehen, weil diese Unverbindlichkeit mich auch schon mal so getroffen hat. Wir machen oft bittere Erfahrungen und versuchen sie dann zu vergraben. Aber sie so gut zu verpacken und in etwas zu "verwandeln", was Mut macht, ist mir durch Gaukelei noch nicht gelungen. Ein prima Stil. Wünsche mir noch mehr davon zu lesen!

Danke. Dir auch einen sonnigen 2. Mai

wünscht Wegbegleiter


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