18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
Die Tadellose


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag29.12.2015 14:39
Die Tadellose
von Gaukelwort
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hattet ihr bisher etwas Ruhe zwischen den Jahren? Seid ihr endlich zur Besinnung gekommen? Natürlich immer vorausgesetzt ihr haltet das für nötig. Habt ihr euch gar schon für das kommende Jahr etwas vorgenommen das euch zu noch besseren Menschen machen soll?

Ich bin gerade von lauter unglaublich schlimmen Menschen umgeben. Kaum das sie allen Erwartungshaltungen des Weihnachtstrubels nach bestem Wissen und Gewissen gerecht geworden sind, da brüsten sie sich bereits mit all ihren unverzeihlichen Unzulänglichkeiten und Verfehlungen, die es ab ersten Januar zu überwinden gilt.





Die Tadellose

Große Worte waren Ihr zu wider,
kleine Worte nicht der Mühe wert.
Ihre Träume rang sie schweigend nieder,
nein, die Ehe war kein Wunschkonzert.

Sanglos wusch sie ausgebleichte Socken,
klanglos kochte sie sein Leibgericht,
um ein Lächeln in ihr Herz zu locken.
Felix schenkte ihr sein Lächeln nicht.

Einen gibts, der ließe nichts vermissen,
der, dem sie samt fremdem Ring gefällt.
Doch ihr kaltes, reinliches Gewissen
kettet sie an eine tote Welt.





Ich wünsche euch einen geruhsamen Jahreswechsel.
(Und mir etwas Entschleunigung.)

LG

Gaukel



_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag06.01.2016 05:49

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Resümee:  des Tadels losem Begehr führt gaukelnd in den Hadesschlund.



Gruß Stimmgabel


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag06.01.2016 19:31

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Stimmgabel,

es lässt sich durchaus noch weiteres resümieren...

...z.B. was den Selbstwert betrifft. – Wer sich versklavt kann sich nicht mehr verschenken.

Oder:

...z.B. was die Versuchung betrifft - Der/Die Klügere gibt nach...

Oder

...z.B. ---Hier könne Ihre Werbung stehen---



By the way, beginnt die Unterwelt abwärts vom Bauchnabel?

LG

Gaukel

p.s. Ich soll dich auch nett von meiner Eitelkeit grüßen, und die Gelegenheit auch gleich dafür nutzen, dir ein Dankeschön auszusprechen. Sie meint, dass du mir feedbacktechnisch möglicherweise meine erste lyrische Nullnummer erspart hast. ---Hier könnte ein Smilie stehen---.


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Blätterklingen
Leseratte

Alter: 37
Beiträge: 177
Wohnort: Tübingen


Beitrag24.02.2016 11:06

von Blätterklingen
Antworten mit Zitat

Mir ist die ersten lyrischen Nullnummer hier bereits passiert! Ein sonderbares Gefühl. Sonderbar auch, dass es in disem Veraltelten Forum keine Möglichkeit gibt, Autoren zu abonieren und man nach ein paar Monaten etwas überrascht feststellt, das da ja neue Texte sind, die man völlig übersehen hat.

Das Tadelose ist ja auch nur das sozial akzeptiere feige Sicherheitsbedürfnis, das wohl leider jeder aus seinem weiterem oder näheren Umfeld kennt. Wobei "feige" natürlich einfach gesagt ist. Man kennt es so, genießt und weidet sich irgendwann in seinem Elend und hält es halt als guter Christ im besten Falle from leidend aus. Das ist immerhin ein System was sich gut 2000 Jahre lang gehalten hat.

"...z.B. was den Selbstwert betrifft. – Wer sich versklavt kann sich nicht mehr verschenken. "

Eben, diese Tugend ist etwas, was die Personen vor allem für sich selbst machen, ob nun aus masochismus oder etwas poetischer aus nazistischen Selbsthass. Was muss man für ein Sadist sein, einen anderen mit seinem Leid ein Lächeln abringen zu wollen.

"...z.B. ---Hier könne Ihre Werbung stehen---"

Demnächst kleines Hörspiel, von Gaukelwort und meinem Stimmchen.


"By the way, beginnt die Unterwelt abwärts vom Bauchnabel? "

Dann ist es aber eine sehr verlockende Unterwelt. Kein Wunder das Dante nicht genug davon bekommen konnte^^

Allgemein ein sehr schöner Text, das Thema ist nur bitter und ich denke, für viele, die es nur oberflächlich lesen und den Klang, der das Klanglose gaukelnd umspielt, sieht es aus wie schon bekant oder sie können sich aus ihrer eigenen Lebensefahrung zu sehr damit identifizieren.


_________________
was ist das? Das ist keine Kunst! Kunst ist etwas was verfault, wenn man es nach zwei Tagen nicht in den Kühlschrank stellt!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag13.03.2016 11:18

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Blätterklingen,

schön, dass du dieses Gedicht nochmal aus dem OF gezaubert hast. Und ja, ne Abo-Funktion für Autoren wäre schon hilfreich…

Zu meinen Anfangszeiten als Forenschreiberling in einem anderen Forum lange vor dieser Zeit, haben mir meine „Nullnummer“ schwerer gewogen. Heute weiß ich, dass ein mangelndes Feedback vielerlei unterschiedliche Gründe haben kann. Aus der früheren Enttäuschung ist die Neugier geworden, warum an dieser Stelle ein Schweigen Einzug gehalten hat, und an anderer Stellen bei einem andere Gedicht nicht. Hmmmm, hmm, Neugier und Schweigen vertragen sich nicht so gut - oder?


Zitat:
„2000 Jahre Sicherheitsbedürfnis…“


…und kein Ende in Sicht? Ja, es gibt überraschend viele Menschen, die sich mal mehr, mal weniger bewusst in Käfigen gefangen halten. Und diese Käfige sind allzu oft noch nicht mal goldene. Manche Menschen halten sich gegenseitig gefangen. Andere halten sich lieber selbst in Schach. Viele spielen nach Regeln die sie weder mögen noch brauchen. Und doch wird die Notwendigkeit der Regeln nicht angezweifelt - und wenn dann zumeist im Stillen. Es scheint nichts Schlimmeres zu geben, als einen Spielverderber – selbst dann wenn niemand die Regeln leiden kann nach denen gerade gespielt wird.

Zitat:
„ Was muss man für ein Sadist sein, einen anderen mit seinem Leid ein Lächeln abringen zu wollen…“


In der Tat habe ich bisweilen so meine Problemchen damit, dass Dinge angeblich „mir zu Liebe“ geschehen, ohne dass zuvor die Liebe dafür ausgereicht hätte mal heraus zu finden, was ich von dieser oder jener Aktion halte. Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn jemand ungefragt Opfer auf sich nimmt, um sie mir irgendwann stolz mit den Worten: „Das habe ich alles für dich getan, ertragen, erlitten…“ als „Liebesbeweis“ honoriert zu bekommen. „Liebesbeweise“ sind für mich Humbug (Liebe zu beweisen ist ähnlich sinnvoll wie Pointen zu erklären. Was taugt ein Witz der nicht aus sich selbst heraus funktioniert?). Zudem ist es gruselig mit Liebesopfern Handel zu treiben. Klischeebrille auf: „…und so jemandem wir dir habe ich meine besten Jahre geopfert…“. Aus diesen Buchstaben sind die Sätze gedrechselt die diese Welt nicht braucht.

Zitat:
„Demnächst kleines Hörspiel, von Gaukelwort und meinem Stimmchen.“


Ein kleines Hörspiel? Klingt sehr sehr spannend!

Zitat:

„Kein Wunder das Dante nicht genug davon bekommen konnte^^“

Hey, deine Assoziation zu Dante kann ich prima nachvollziehen. angel smile Wohow

Zitat:

„… das Thema ist nur bitter… bekannt… zu sehr damit identifizieren“


Mag sein, dass das ein oder andere Gedicht von mir eine leicht zu übersehende Tür ist, die in ein, für manche Menschen unliebsames "Dahinter" führt. Und na klar ist das Problem nicht neu, es ist quasi soooo alt, dass es längst in Angriff genommen und gelöst sein könnte. Nun ja, jedenfalls dann, wenn man sich ihm stellen würde. Aber wann? Es muss ja noch der Balkonkunstrasen gestaubsaugt bzw. die neue SAT-Schüssel aufs Dach montiert werden… Und was werden die Leute denken, wenn ich nicht mehr mitspielen will, nur weil mir die Zeit zu schade ist um nicht glücklich zu sein? Ich frage mich, wann und warum diese Vogelstraußmenschen beschlossen haben aufs fliegen zu verzichten und lieber ihre Köpfe in den Sand zu stecken als sich vom Himmel in die Luft zurück locken zu lassen?

Als kleiner Junge habe ich für Pipi Langstrumpf geschwärmt und fand die brave, altkluge Annika doof. Und heute? Hat sich glücklicherweise nichts daran geändert. Ich frage mich nur manchmal, warum sich so viele Mädchen dazu entschlossen haben Annikas werden zu wollen?


Liebe Grüße und Danke für deinen Kommentar.

 
Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag14.03.2016 22:09

von Matthias Jecker
Antworten mit Zitat

hallo gaukelwort

es hat immer etwas schlüpfriges, wenn sich ein mann daran macht, in die haut einer frau zu schlüpfen und deren psyche von innen nach aussen zu stülpen. klar, dass e r schon mal nicht derjenige ist, welcher ausgeblichene socken trägt und denen nicht mal ein lächeln mitgibt, wenn er sie in den waschkorb schmeisst. naja, so klar ist es nun auch wieder nicht, denn dein text bietet doch dieses und andere malerische details, die auch insiderwissen entspringen könnten.

gut, so viel zur versuchung, dein lehrgedicht wegen seines inhaltes in die rubrik "gereimte lebensberatung / gereimte schicksale" einzuordnen und gleich wieder zu vergessen. umso mehr, als reime und normale sätze ebenso wie mangel an verschlüsselungen und fehlender wortkreationismus im gegensatz stehen zu dem, was manchen literaten als lyrik gilt.

aber!
jede neue zeile eröffnet wieder einen neuen schönen blick auf den fast vergessenen schönen garten allgemeingütiger sprache und der einfachen bilder darin. ganz wichtig danbei, dass die rhythmischen variationen in der verteilung der alltagsblümchen auf die gartenbeete das lesen vom anfang bis zum schluss spannend machen.

die frage, warum ein dichter sich einen solchen stoff sucht, um seine fähigkeiten im umgang mit sprache und vers unter beweis zu stellen, wird dadurch nicht weniger unwichtig und schon gar nicht beantwortet.
was mir hingegen sehr wichtig scheint, ist, dass man sich gedanken macht, wie aus so wenig stoff ein so strahlendes kleid werden konnte.

kleiner vorschlag: der titel dürfte für meinen geschmack etwas neutraler sein. mögliche wertungen kann der leser dem text selber entnehmen.

gruss
mj
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Blätterklingen
Leseratte

Alter: 37
Beiträge: 177
Wohnort: Tübingen


Beitrag21.03.2016 12:10

von Blätterklingen
Antworten mit Zitat

Zu spät! zu spät! Wie immer komme ich zu spät!(Was mir nicht alle übel nehmen)

@Gaukelwort

"Hmmmm, hmm, Neugier und Schweigen vertragen sich nicht so gut - oder?"

In der Tat. Ich bin ab und an schon für ein ich finde dies-und-jenes Blöd, oder die Thematik passt mir nicht, dankbar.
Wie eine dreifache Affenstatur des Literaturforums: Die einen Lesen es nicht, die anderen verstehen es nicht, die drittteren haben nichts dazu zu sagen.
Manchmal scheitert es auch einfach an der Zeit, wobei es bei mir eher der Fall ist, dass ich nichts zu einem Text sage, wenn die Kommentarspur(oder ein Affenschwanz) schon zu lang ist. Es gibt sehr schöne und interessante Kritiken, aber eine Debatte, die schon 30 mal hin und her gegangen ist, macht es schwer ihr näher zu kommen, wie auch deine Tadellose es schwer macht ihr näher zu kommen.

Der Gefangene bestimmt das Material seines Käfigs. Ich kenne leider auch genug Menschen die sich von anderen oder ihrer eigenen Psyche gefangen nehmen lassen und im Selbstgefälligen Käfig akzeptierter Regeln langsam zu vermodern.

<<"Es scheint nichts Schlimmeres zu geben, als einen Spielverderber – selbst <<dann wenn niemand die Regeln leiden kann nach denen gerade gespielt wird."

Da gibt es ein schönes Zitat zu: "Die erste Regel ist und bleibt, dies ist kein Spiel, dies ist toternst". Bin mir jetzt leider nicht sicher von wem es ist, ich fand auch den rest des Textes sehr faszinienierend, der klar machte, das Strukturen natürlich alle nur Spielzeug sind, aber Erwachsene Menschen sich nicht gerne daran erinnern lassen, das sind Kinder sind, die Versuchen eine Gesselschaft mit Bauklötzen zu spielen.

<<„…und so jemandem wir dir habe ich meine besten Jahre geopfert…“. Aus <<diesen Buchstaben sind die Sätze gedrechselt die diese Welt nicht braucht.

Leider besteht sie bisweilen zu sehr daraus. Die christliche Opfermentalität auf der einen Seite und die ödipale Abhängigkeit davon, von jemanden abhängig sein zu wollen haben schon ziemlich viel murks produziert. Man möchte lachen, aber es ist schrecklich wie viele Menschen für das Spiel für das uneingestandene dumme Spiel das sie seit ihrer Kindheit spielen ihr Leben wegwerfen und noch unbewusst versuchen andere mit in die Tiefe zu ziehen.


<<Ich frage mich nur manchmal, warum sich so viele Mädchen dazu <<entschlossen haben Annikas werden zu wollen?

Das gute an dem Beispiel ist, das es Hoffnung lässt. Anders als bei Peter Pan sehen wir nicht was aus Annika wird. Sie hat noch Möglichkeiten das beste aus einer verkurksten Kindheit zu machen.

@Master Jecker

<<es hat immer etwas schlüpfriges, wenn sich ein mann daran macht, in die <<haut einer frau zu schlüpfen und deren psyche von innen nach aussen zu <<stülpen.

Die Frage ist, wird das denn getan?

Die Psyche wird hier doch eigentlich nur in ihren Ergebnissen gezeigt. Taten und ihr Resultat. Der Rest ist Auslegung des Lyrischen Ichs.
Ist das Psyche? Das sind keine klaren Gedanken. Nur erahnte Gefühle.
Aber ich weiß es nicht, für mich ist da immer noch ein ordentlicher abstand, der mich den Psychenblick anzweifeln lässt aber vor allem das "in die Haut...schlüpfen" ablehnen lässt. Nein, hier wird nicht in die Haut geschlüft.

Über die Wertung am Ende könnte man tatsächlich noch einmal nachdenken. Ist die - wie auch die Überschrift - eigentlich nötig?

<<"umso mehr, als reime und normale sätze ebenso wie mangel an <<verschlüsselungen und fehlender wortkreationismus im gegensatz stehen <<zu dem, was manchen literaten als lyrik gilt. "

Das ist nicht deine Meinung, nehme ich an, nicht nur durch das "andere würden sagen"
Hier wird klanglich mit einigen Mitteln gespielt, die das Wunschkonzert das ja nicht in der Ehe stattfindet in die Lyrik intoniert. Da sind Paralleismen und Antithesen, wiederaufgenommene Wortstämme als durchgehende Binnenreime"Rang" "Sanglos" "Klanglos" und unreim "samt" und viele Konsonanten die vom Konzert über k's zu den Ketten führen. Dafür das es so einfach wirkt, führt es schon formal recht viel mit sich, was diese Frage vielleicht etwas beantwortet:
<<was mir hingegen sehr wichtig scheint, ist, dass man sich gedanken macht, <<wie aus so wenig stoff ein so strahlendes kleid werden konnte.

<<kleiner vorschlag: der titel dürfte für meinen geschmack etwas neutraler <<sein. mögliche wertungen kann der leser dem text selber entnehmen.

Dem Stimme ich wie schon angedeutet sehr zu.


_________________
was ist das? Das ist keine Kunst! Kunst ist etwas was verfault, wenn man es nach zwei Tagen nicht in den Kühlschrank stellt!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag23.03.2016 19:44

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi M. Jecker,

Zitat:
...es hat immer etwas schlüpfriges...


wenn Schlüpfrigkeit (mir gefällt übrigens dieses Wort an dieser Stelle ausnehmend gut) schon damit beginnt, dass man in die Rolle eines anderen realen oder erfundenen Menschen schlüpft, so haben viele meiner Gedichte einen Hang zum Schlüpfrigen. Bei dieser Art des lyrischen „Sichhieneinversetzens“ mache ich keine Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein. Nein, ich treibe diese lästerliche Geistesperversion sogar bis auf die Spitze und mache nicht mal vor Pflanzen halt. Hmmm, wenn ich den Teil meiner Gedichte, die ihrem Wesen nach dieser einfühlsamen Machart entsprechen, Revue passieren lasse, so bilde ich mir ein, dass für eine Außenstehenden nicht wirklich zu erkennen ist, welche sich davon auf Begegnungen mit realen Menschen beziehen und welche davon Facetten meiner eigenen Persönlichkeit in gereimte Worte fassen. Sprich, in einigen dieser Gedichte könnten sich diverse Menschen aus meiner direkten Umgebung zurecht als Inspiration wiedererkennen – andere Gedichte sind hingegen frei erfunden.

Ich bin mir bei alledem jedoch sehr wohl bewusst, dass ich letztendlich nur ein sehr subjektiv gefärbtes Abbild aus einem mir interessant erscheinenden Blickwinkel erschaffe. Ich dringe dazu jedoch weder in Andere Psychen ein, noch schlüpfe ich in fremde Häute um diese zu Markte zu tragen.


Zitat:
...normale sätze ebenso wie mangel an verschlüsselungen...


Ich versuche neben der thematischen Aussage zumeist auch, so gut es mir eben gelingt, die entsprechende Stimmung der Szenerie einzufangen und zu transportieren. Hier habe ich versucht die kalte, klare, monotone Eintönigkeit eines ausgeblichenen Alltages in knappe, knöcherne, verhärtete Sätze fließen zu lassen. Wer sich seiner Gefühlswelt entzieht, und sich die Liebe untersagt, verfällt eher früher als später in ein mechanisches ableben der Tage. Die alltäglichen Pflichten werden ritualisiert und abgedient - nach dem Sinn hinter dem Ritual wird aber oft nicht gefragt. Aus Angst? Denn hinter der Angst, hinter den unreflektierten Schutzritual verwest möglicherweise der Leichnam des kindlichen Ich´s, dass man sich doch eigentlich immer bewahren wollte. Ich tippe mal darauf, dass es für seine verspielte Neugier abgestraft und langsam mit Moralin vergiftet wurde. Aber wie auch immer es im verborgenen Kopfherz meiner Protagonistin zugehen mag, dieses Gedicht sollte der äußeren Form nach wie ein schnörkelloses und keimfrei geputztes Gäste-WC anfühlen. Tadellos sauber. Kalt und Steril. Letztendlich auch Abweisend.

Schön, dass du auch erspürt hast, dass mein Gedicht, trotz seiner einfach gewählten Bilder nicht darauf abzielt sich in scheinbar offensichtlichen Oberflächlichkeiten zu verlieren.


Zitat:
...warum ein dichter sich einen solchen stoff sucht...,


Nun, manchmal muss man sich seine Stoff nicht suchen – bisweilen wird er einem auch einfach von den Musen aufgezwungen... Diese spezielle Muse hielt mir ihre glühende Kippe so nah an den Arm, dass ich meine verschmorten Härchen riechen konnte. Ich wusste sofort das es brenzlig wird wenn ich mich der Aufgabe dieser Thematik widersetzten wollte. In diesem Fall war der metaphorische Stoff den sie mir abverlangte, der einer Schürzenträgerin, die es verdient hätte gelegentlich eines von Aschenputtels Kleidern aufzutragen. Allein, sie tut es nicht – sie verzichtet auf das Märchenhafte, dass in ihr Leben tritt. Sie vertraut lieber auf ihr gutes Gewissen, dass ihr alles andere als gut tut.


Zitat:

...der titel...; ...mögliche wertungen kann der leser dem text selber entnehmen...


Was den Titel betrifft hast du mich etwas unsicher gemacht. Ich dachte eigentlich, ich hätte einen offenen Titel gewählt. Aus der allgemeinen Sichtweise einer weithin geltenden Moral dürfte (ich drücke mich an dieser Stelle absichtlich sehr vorsichtig aus) ihre Treu eine Tugend sein, und ihre Standhaftigkeit bezüglich der Versuchung würde somit als ein tadelloses Verhalten gelten dürfen. Wenn mein Gedicht jedoch so aufgeht wie es gemeint ist, sollte, allein durch die nüchterne Betrachtung der Fakten und ohne, dass das Gedicht eigens Gegenargumente benennt, eine Stimmung der seelischen Selbstverletzung zurückbleiben, die in Frage stellt, ob ein Mensch, der sich so etwas antut wirklich als tadellos bezeichnet werden kann? Wie auch immer, ich werde jedenfalls nochmal über den Titel nachdenken.

Danke fürs Hereinschneien, Lesen und vor allem für deinen hilfreichen Kommentar.

Es grüßt...

der Gaukel


Hi Blätterklingen,


Zitat:
Zu spät! zu spät


hmmmm, mir ist, als hätte ich diese Worte erst kürzlich... von einem weißen Kaninchen...

Iwo - zu spät – stimmt ja gar nicht. Und wenn dann wäre ich ja viel spätererer als wie du. Du, einen Teil der von dir geäußerten Gedanken habe ich ja schon in meiner Antwort an M. J. aufgegriffen. Und zu den offenen Punkten melde ich mich nochmal, sobald ich mir, mit der angemessenen Muße ein paar Gedanken dazu gemacht habe.

Auch dir ein Dankeschön und ein Bis bald

L. G. Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Quadratschädel
Geschlecht:männlichLeseratte
Q

Alter: 70
Beiträge: 159
Wohnort: Berlin-Ost


Q
Beitrag24.03.2016 12:07

von Quadratschädel
Antworten mit Zitat

Hallo Gaukelwort


Die Tadellose

Große Worte waren Ihr zu wider,
kleine Worte nicht der Mühe wert.
Ihre Träume rang sie schweigend nieder,
nein, die Ehe war kein Wunschkonzert.

Sanglos wusch sie ausgebleichte Socken,
klanglos kochte sie sein Leibgericht,
um ein Lächeln in ihr Herz zu locken.
Felix schenkte ihr sein Lächeln nicht.

Einen gibts, der ließe nichts vermissen,
der, dem sie samt fremdem Ring gefällt.
Doch ihr kaltes, reinliches Gewissen
kettet sie an eine tote Welt.


Ein klischeebeladenes Gedicht über eine Ehe, die irgendwie hält, aber in ihren Grundfesten knirscht. Mit allen Schikanen: Sie (warum hat sie keinen Namen, einen Felix gibt es doch) das brave Hausmütterchen, das macht und tut, und der unselige Gatte dankt ihr das nicht und schenkt ihr kein Lächeln. Aber da ist ein Dritter, den hätte sie gern gehabt, aber sie traut sich nicht, sie ist an eine "tote Welt" gekettet. Warum sie aber nun ein "kaltes Gewissen" haben soll, erschließt mir nicht. Das vermute ich nach diesem Gedicht eher bei Felixen.

Ein dreistophiges Trochäengedicht, rein technisch alles rund. Etwas komisch wirkt der Vers "klanglos kochte sie sein Leibgericht", da versuchst du sprachlich was (eine Anapher ist es nicht), aber es geht schief, denn wie kocht man ein Leibgericht mit Klängen?

Interessantes hält sich in diesem Gedicht in Grenzen, zu viel Klischee, wenig vorhanden, was Interesse wecken könnte, alles zu geradeaus. Das Gedicht ist reine Beschreibung. Besser wäre es, du hättest, was du in diesem Gedicht "behauptest", uns in einer Eheszene "gezeigt". Das hätte bei allem Klischee interessant werden können.

Korrigier im ersten Vers: ... waren ihr zuwider

Quadratschädel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag25.03.2016 12:30

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Blätterklingen,

Zitat:

„Der Gefangene bestimmt das Material seines Käfigs.“

Das ist ein starker Satz von dir, der mich da zum nachdenken bringt… Es ist Karfreitag. 5:14 Uhr. Ich bin mit dem ersten Erwachen aus dem Bett „gefallen“ und ins Atelier gefahren. Dort sitze ich nun bei Tee und Teelichtern und lausche nach den vereinzelten Regentropfen, die auf das Dachfenster fallen. Dieser Ort – ist mein Ort - ist der Ort, den ich mir erkämpft habe – ist der Ort an den ich tun und lassen kann was mir beliebt – ist mein Refugium – ist mein Rückzugsgebiet ­- ist meine Freiheit an dem ich alles Unliebsame aussperre… Doch wenn es ein draußen und ein drinnen gibt, und ich drinnen bin, und ich dieses „Drinnen“ nötig habe... Vielleicht ist mein Freiheitsdrang mein Käfig? Nur das ich hier nicht vermodere sondern entmodere. Ich bin mal gespannt wohin mich dieser Gedanke noch führen wird.

Zitat:
Erwachsene Menschen sich nicht gerne daran erinnern lassen, das sind Kinder sind...

... was sie aber nicht daran hindert meterweise Fachliteratur darüber zu lesen, wie sie ihr inneres Kind stärken oder befreien. Ich finde sie sollten sich lieber draußen zum Spielen verabreden.

Zitat:
ihr Leben wegwerfen und noch unbewusst versuchen andere mit in die Tiefe zu ziehen.

Das Schlimmste (im Bezug auf das Wegwerfen“) ist die Hoffnung auf Änderungen von außen bzw. Erlösung. Wer hofft tut nicht sondern wartet. Und die Hoffnung stirbt ja angeblich zuletzt… D.h. sie überdauert alles andere. Die Hoffenden sind somit hoffnungslos und bis in alle Ewigkeit in ihrer Passivität gefangen.

Zitat:
noch Möglichkeiten das beste aus einer verkurksten Kindheit zu machen.

Kinder die wollen, und „Ich will aber!...“ sagen, hören allzu oft, dass Kinder nix „zu wollen“ haben und maximal „möchten“ dürfen. Was später folgt, ist ein Heer von dressierten, willenlosen Erwachsenen, die eine heile, behütetet Welt möchten. Bekommen sie aber nicht! Zumindest nicht so lange sie weiter möchten und daran glauben nix zu(m) wollen haben. Kinder wollen zumeist alles selber machen. Das ist der Kern ihrer Lebensfreude. - So denke ich mir das zumindest.

Zitat:
Über die Wertung am Ende könnte man tatsächlich noch einmal nachdenken. Ist die - wie auch die Überschrift - eigentlich nötig?

Hmmm, ich denke schon, dass erlaubt und sinnvoll ist, dass der beschreibende Betrachter am Ende der Szenerie auch seine Meinung zu dem Ganzen kund tut. Es ist ja nicht mehr als (s)eine subjektive (An)sicht. Sie polarisiert natürlich - darf abgelehnt, abgenickt oder auch in Frage gestellt werden. Und ja, es ist mir schon ein Bedürfnis, neben der szenischen Unterhaltung noch etwas mehr zu erreichen. Und das betrifft nicht nur dieses Gedicht von mir.

D. h. dem Leser wird meiner Meinung nach keinesfalls eine eigenen „Wertung“ verwehrt. Gerade dadurch, dass eine Meinung von Betrachter geäußert wird, ist der Leser gefordert sich nach seiner eigenen Meinung zu befragen.

Ich möchte…, nein, ich will!, das gewisse Themen aus ihren Denkschubladen genommen und aufmerksam betrachtet werden. Alleine im Stillen, oder auch zu mehreren wenn sich eine Diskussion ergibt. Im Idealfall passen die Themen dann beim zurücklegen nicht mehr in ihre alten kleinen Denkkäfige. Ist auch nicht nötig. Das Gehirn ist groß und hat viel viel Platz für alles mögliche.

Es soll Menschen geben, die schon vor dem Frühstück sieben unmögliche Dinge gedacht haben...


Soweit erstmal für heute. Jetzt ruft nämlich mein Frühstück. (Obwohl ich mit den sieben Unmöglichkeiten noch nicht durch bin...)

Vielen Dank für deinen erneuten Besuch und hilfreichen Blickwinkel


Hallo Quadratschädel

nun bist du es  den ich noch etwas vertrösten muss… Nein, nicht das du Trost nötig hättest… Will nur heißen, dass ich mir nachher ein paar Spatziergedanken zu deinen Anmerkungen mache und ich dir daher erst danach antworten kann.

Auch dir schon vorab meinen Dank

Es Grüßt euch Beide

der Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag25.03.2016 23:33

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Das ist schön und gut geschrieben. Mir gefällt das Bild der Klänge, das sich durch die ersten beiden Strophen zieht.

(Erinnert mich vom Inhalt an einen Roman, den ich gerade las.)

Ein bisschen altertümlich wirkt der Inhalt.

In der letzten Strophe gefiele mir besser:

kettet sie an eine tote andre Welt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag28.03.2016 09:18

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Quadratschädel,

du schreibst:


Zitat:
Warum sie aber nun ein "kaltes Gewissen" haben soll, erschließt mir nicht.

daher fange ich meine Antwort zu deinem Feedback am Besten mal mit dem Versuch an, IHR „kaltes“ Gewissen aus dem Blickwinkel des (Be)schreibenden auszuleuchten. Er behauptet, IHR „gutes“ Gewissen folgt unreflektiert (oder auch wahlweise resigniert) einer kalten, lieblosen Mechanik und ist zugleich die Ursache ihres „tadellosen“ Verhaltens. Die "Moral" hinter diesem Muster wird jedoch in Frage gestellt.

Ihr Gewissen ist, da sie sich an die „Eheregeln“ hält, rein. Es fordert von ihr körperliche Treue und die Erfüllung ihrer alltäglichen Pflichten. Sie kommt den Gewissensanforderungen nach, verhält sich „tadellos“ und hat sich somit nichts vorzuwerfen…

Dem reinen Gewissen gegenüber steht das liebende „Herz“. Es gehört nicht mehr ihrem Ehemann - bzw. es gehört ihm zumindest nicht mehr alleine. Ein liebendes Herz steht, ganz banal und real, in Flammen. Es brennt heiß. Wer verliebt ist kann mir sicher bestätigen, dass es kaum eine Zeit gibt in der man sich lebendiger fühlt.

Ihr rein(lich)es Gewissen ist somit der gefühlsKALTE Gefängniswärter, der ihrer Liebe im Weg steht und sie in ihrer toten, mechanischen Ehewelt gefangen hält. Ihre Tadellosigkeit wurzelt als nicht in Liebe oder Achtung sondern ist die Blüte einer Lebenslüge.

Ob Felix überhaupt eine Ahnung hat was seine Frau empfindet, und ob es ihn überhaupt interessieren würde, bleibt offen. Er hat scheinbar was er will. Felix – dem glücklichen – schlägt keine Stunde. Sein Name ist Eheprogramm. An die Namen der „Erfolgreichen“ erinnert man sich.

Die Duldsamen und Leid(er)tragenden hingegen sind zumeist zahl- und namenlos. Die Tadellose ist quasi Hauptperson des Gedichtes und zugleich so wenig Person, dass sie sich namenlos auf ihr bloßes Verhaltensmuster reduziert. Das fühlt sich beim lesen hoffentlich ungut an. Das ist so gewollt. Ich bin nämlich nicht der Meinung, dass diese Art von guten Gewissen ein sanftes Ruhekissen sein sollte… Es sollte stachelig und ungemütlich sein. Ich persönlich finde es ganz und gar nicht tadellos wenn man sich in die Rolle einer „Unperson“ einfindet, und dieses untote Zombidasein auch noch für angebracht und lobenswert – ja, letztendlich tadellos hält.


Zitat:
..."klanglos kochte sie sein Leibgericht"... (eine Anapher ist es nicht)...

Hmmm, ja, das „klanglos“ war auch zeitweise ein „klaglos“. Vielleicht sollte ich es wieder zurück tauschen? Mit etwas Abstand betrachtet könnte man zwar die beiden sanglos/klanglos-Zeilen zusammengenommen als: Sang- und klanglos tut sie ihre „Haushaltspflichten“ übersetzten. - Wobei die „Haushaltspflichten“ ja auch nur als Klischeeplatzhalter für: „Sang- und klanglos erfüllt sie die (scheinbaren) Beziehungsanforderungen einer nicht (mehr) existenten Beziehung“ stehen.

Die Sanglos/kla_glos-Kombination würde jedoch die unharmonische Stimmung/Ehesituation des Gedichte stärken. Hier werde ich nochmal etwas eingehender nachfühlen müssen.


Zitat:
...Interessantes hält sich in diesem Gedicht in Grenzen, zu viel Klischee,...

Vielleicht wurde das Gedicht für dich jetzt etwas interessanter, da es ja im Grunde darauf abzielt den guten Einfluss des „guten“ Gewissen in diese Szenerie in Frage zu stellen bzw. ad absurdum zu führen. Ich weiß nun nicht, ob du das so nicht aus dem Gedicht heraus lesen konntest - dann würde ich gerne wissen wie ich deutlicher werden kann, oder ob du das Gedicht trotz der These: „Das gute Gewissen ist bei genauer Betrachtung ne tödliche Mogelpackung.“ lau findest. Dann wäre es in dieser Form nach deinen Maßstäben nicht zu retten.

Die erdrückende Klischeeüberfrachtung des Gedichtes entspricht den verstaubten Verhaltensregeln, die die Lebenssituation der Tadellose überfrachten.


Zitat:
Korrigier im ersten Vers: ... waren ihr zuwider

Ups! Danke für deinen prüfenden Blick auf die erste Zeile. Ich habe es in meinen Dateien korrigiert.


Und auch vielen Danke für deine Rückmeldung – für Lob und Tadel

es grüßt

der Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Blätterklingen
Leseratte

Alter: 37
Beiträge: 177
Wohnort: Tübingen


Beitrag29.03.2016 12:04

von Blätterklingen
Antworten mit Zitat

Hallo Gaukel,

Zitat:
Ich bin mal gespannt wohin mich dieser Gedanke noch führen wird.

Ich auch. Schön, wenn man beim laut nachdenken über Lyrik den Lyriker zum Nachdenken anregen kann. Was du über Kinder sagst ist sehr interessant und ich beobachte auch viel in die Richtung bei Kindern von Freunden und Bekannten. Bei mir passt es aber leider nicht. Ich war als Kind ein Leisetreter, weil die Kindheit ein Mienenfeld war und das „ich will“ der anderen das „ich möchte das nicht“ des eigenen übertönte. Was hier wichtig ist, ist aber nicht die Klage, sondern das was aus mir geworden ist und damit bin ich nach allem ziemlich zufrieden. Trotz leiser unfreier Kindheit lauter wundervolle Freiheiten, die ich mir Schritt für Schritt erkämpfte. Leben macht spaß. Das muss man aber manchmal lernen und gelehrt bekommen. Keine Ahnung ob der Text als Lehrgedicht durchgeht, wenn es nur eine Person zum Nachdenken anregt, kann es auf jedenfall lehrreich sein.

Durch deine Antworten ist mir noch eine andere Ebene klar geworden. Die Wertung – die ich ansprach – sagt ja logischerweise auch etwas über das lyrische Ich aus, das zwar nur Beobachter ist, aber tatsächlich durch das empfinden von Empahtie unter der Situation leidet. Es ist schrecklich anderen dabei zuzusehen, wie sie sich selbst derart beschneiden und für alle Augen sichtbar im eigenen Elend baden – am schlimmsten noch wenn sie versuchen es unsichtbar zu tun. Da darf auch ein lyrisches Ich werten und wie du richtig darstellt, am ende hat hier jeder ein Gehirn zum Nachdenken und lässt sich wohl kaum eine Meinung von einem Lyrischen Ich unreflektiert aufdrücken.
Zitat:
Ich persönlich finde es ganz und gar nicht tadellos wenn man sich in die Rolle einer „Unperson“ einfindet, und dieses untote Zombidasein auch noch für angebracht und lobenswert – ja, letztendlich tadellos hält.


Jetzt kam mir der Gedanke „Selbstlos“ als Titel. Aber das würde natürlich die wertende Komponente in eine andere Richtung verschieben. Mit Selbstlos hätte man etwas das in unserem Kulturkreis als positiv gewertet wird und gleichzeitig von vornherein pervertiert ist. Ähnlich wie das gute eheliche und gleich auf mehren Ebenen bigotte Verhalten der Protagonistin.

Man könnte auch überlegen ob man da etwas daraus macht um den Sanglos/ Kla(n)glos Parallelismus zu ersetzen, der hier angesprochen wurde (obwohl ich es schade finden würde, wenn das klingende des Ehewunschkonzertes nicht mehr in der Verneinung aufgenommen werden würde.)
 Selbst los/ Selbstlos oder sowas. Aber das kann nur Anregung sein, das ist noch in keinster Weise ausgebaut. Täglich, kläglich würde sich vielleicht auch anbieten oder ein anderes paar.
Aber ich würde noch einmal für die Sanglos /Klanglos Lösung werben wollen und sie vielleicht einfach umdrehen. Dann hat man keine Semantischen Probleme mehr. Klanglos wäsche Waschen kann man sich vorstellen und Sanglos essen kochen, hat einen für mich  persönlich amüsanten doppelten Boden. Es erinnert an einen Disneyfilm, wo die Figuren völlig unprovoziert manisch vor sich hin trällern, aber das ist es eben nicht. Gleichzeitig singt kaum jemand in unserem Kulturkries beim Essen machen, dadurch rüttelt diese Fügung meiner Meinung nach den Betrachter etwas wach. Was aber das wichtigste Argument für Sang/Klang-los ist, ist das es wohl aus dem Begräbnisbereich kommt und früher meinte, das jemand nur ein sehr kleines bescheidenes Begräbnis bekam(Ohne Musik und Gesang) und das passt hier als Unterlage zum Text sehr gut finde ich, dieser wenn auch weit entfernte doch aufspürbare Rückgriff auf das eigene Begräbnis, das sie jeden Tag sang und klanglos in der alten Ehe feiert.


Liebe Grüße,

Das Bla Bla Blatt


_________________
was ist das? Das ist keine Kunst! Kunst ist etwas was verfault, wenn man es nach zwei Tagen nicht in den Kühlschrank stellt!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag29.03.2016 18:07

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi firstoffertio,

auch dir vielen Dank für dein Feedback.

Ja, das Thema ist nicht neu. Und meine Präsentation der Protagonistin lässt es zu sie sich in vielerlei Hinsicht je nach Gusto vorzustellen. Wahlweise auch mit Kittelschürze in einer Prielblumenküche.

Hmmm, ich klebe nicht an den Wort „tote“… Aber „andre“ ist mir deutlich zu schwach in der Aussage. Ohne Liebe, Wertschätzung oder die Möglichkeit die Umstände zum Besseren zu wenden, hat diese „andre“ Welt (meines Erachtens) keine lebenswerte Zukunft.

Es gab Kulturen, da wurden lebendige Frauen mit ihren Toten Männern beerdigt. OK, OK, das ist jetzt arg drastisch, aber ein wenig erinnert mich das selbst auferlegte Schicksal der Tadellosen an diese gesellschaftliche Opfermentalität. Letztendlich verliert sie für ihn ihr eigenes Leben. Nein nicht auf einen Schlag – jedoch Minute für Minute für Minute für Minute...

Wie gesagt, ich empfinde die „tote Welt“ als stimmig. Bisher ist mir keine elegantere Formulierung eingefallen. Zumal die „tote Welt“ nochmal die Nutzlosigkeit aller ihrer Opfer betont. Ich werde jedoch noch ein wenig darüber nachdenken. Genau für solche gut gemeinten Anregungen stelle ich ja meine Zeilen in die Werkstatt.

Danke fürs Lesen und Schreiben

und liebe Grüße

vom Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag30.03.2016 18:32

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Blätterklingen,
 
Zitat:
Minenfeld

zu dem „Minenfeld“ deiner Kindheit kann ich natürlich nicht allzu viel Schreiben. Aber in soweit scheinen wir uns ähnlich zu sein, dass wir unsere Kindheit eher „gebremst“ erlebt haben. Darin liegt keine Wertung - vielleicht aber die Ursache zu Sensibilität und Kreativität. Das ich mein „Ich will“ auch erst lernen musst, habe ich in das Gedicht „Ein chüch zu viel“ fließen lassen. Und nein, tauschen wollte ich meine Kindheit trotz allem auch nicht…
 
Zitat:
Nachdenkechos

Die vier zurückliegenden Ostertage haben mich mit reichlich gutem Tee und kreativer Schreibzeit verwöhnt. Beim Stöbern und Stapeln meiner Papierberge bin ich unter Anderem auch auf diverse Bearbeitungsfragmente der Tadellosen gestoßen. Der erste Arbeitstitel des Gedichtes war „Die Sklavin“ später dann „Die Unlustsklavin“. Diese Titel erschienen mir dann aber zu reißerisch bzw. plakativ. Das Gedicht hatte sich während dem Schreiben ohnehin weiterentwickelt - eine andere, eher unterkühlte, biederbürgerliche Stimmung gewählt… Letztlich musste es sich dann von seinem unpassenden Titel trennen.
 
Deine Assoziation zu „selbstlos“ kann ich gut nachvollziehen. Ja, „Die Selbstlose“ käme als Titel auch gut in Frage. Und je länger ich darüber nachdenke, umso passender erscheint er mir.
 
Der Artikel im Titel ist wichtig. Nicht direkt für das einzelne Gedicht, sondern eher dafür, dass es im Verbund mit einer Reihe weiterer Gedicht dieser Machart steht. Deren Titel, wie z. B. „Der Duckmäuserisch“ oder „Die infame Infantin“, bestehen alle aus einem Artikel und der Bezeichnung der bedichteten Person/Persönlichkeit.

 
Zitat:
Empathie und Mitleid(en)

Ich empfinde selbstlose Menschen als sehr anstrengend. Zum einen verfalle ich gerne in die Retterrolle… Ich will sie so gerne aus ihrer Unsichtbarkeit bzw. dem Trübsinnstümpel befreien. Das ist dann jedoch natürlich eher mein privates Problemchen. (Und es grenzt an die altbekannte Slapsticknummer in der alte Menschen über einen Straße auf eine andere Seite geführt werden, die sie gar nicht betreten wollen.) Andererseits sind Menschen, die sich selbst nicht wahr- bzw. ernst nehmen, auch für andere nicht recht greifbar. Am Ende ist man in der Gegenwart eines Anderen dann doch mit sich alleine. Und wo Empathie auf so was wie ein „Bewusstseinsvakuum“ trifft wird es ins Bodenlose hinweg gesaugt. Mir fällt dazu spontan das Wort „Emotionsvampirismus“ ein. Freilich ohne das der Vampir davon satt wird.
 
Zitat:
Sang- und Klanglos

Ich denke ich bleibe hier bei der aktuellen Version. Das „S“ wie sanglos gehört für mich in die „S“ wie Sockenzeile, sowie das „K“ wie klanglos in die „K“ wie Kochzeile gehört. Auch der (zugegeben unbeabsichtigte) morbide Zusammenhang, den du entdeckt hast, gefällt mir gut. Und der Erhalt des unmusikalischen Ehewunschkonzerts liegt mir auch am Herzen.
 
Die „Disneyassoziation“ zum manischen Spontanträllern liegt für mich nicht näher oder ferner, egal ob dieses nun beim Socken waschen oder Kochen unterbleibt.
 
Danke fürs angenehme und anregende Plaudern
 
und liebe Grüße
 
vom Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag02.04.2016 09:21

von purpur
Antworten mit Zitat

Hallo Gaukelwort, einen schönen Guten Morgen Very Happy

wünsch ich dir. Dein Gedicht hat mich sehr beeindruckt.
Ich habe mich gut in die Welt von Sie und Felix einfühlen können
 Rolling Eyes
Sang- und klanglos - gefällt mir auch besser
Man kann sich bestens vorstellen, wie das Wunschkonzert klingt
. Kommt noch was?
Tonlaut- Wortlos. Felix stammt vielleicht
aus Tschechien, ist nur ein Pragmatiker? Laughing
Und ein stiller noch dazu? Aber ungut ist es allemal für SIE!
Vielleicht auch nicht - der Sicherheit wegen, man weiß ja nicht,
Was Sie schon alles erlebt hat.
Meine Gedanken werden weiter um Sie und den Glücklichen kreisen. Laughing
 Kommt noch was?
Kompliment an den Schöpfer
Und sonnige Grüße
Sendet dir PpP


_________________
.fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag07.04.2016 19:28

von Gaukelwort
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi PpP Pia,

vielen Dank für dein Feedback.

ja, das sang- und klanglose Keinwunschkonzert sollte so bestehen bleiben
.

Pssst, ganz im Vertrauen, ich habe die Noten schon in den Druck gegeben – zum kommenden Jahreswechsel sollen sie dann von den 69 weltbesten Orchestern gleichzeitig nicht gespielt werden.

Felix ist vom Typ her ein emphatiloser Egomane. Also quasi ein klassischer, komunikationsgestörter Womanizer, an dem sich Frauen bis zur Selbstzerfleischung abarbeiten können. Ich denke Felix kann genau so gut aus Tschechien wie Luxemburg oder Spanien stammen. Solche wie ihn gibt es wie Sand am Meer.

Ach und nicht zu vergessen, die Sicherheit…

Ich weiß auch nicht was sie schon so alles erlebt hat… Aber wenn es schlecht war, dann kann sie mit ihm sicher sein, dass nichts Besseres mehr kommen wird. Und wenn es gut war, dann kann sie sicher sein, dass das Guten nun der Vergangenheit angehört. Ja, Sicherheit kann er schon geben, der Felix.

Was du mit den „um sie kreisenden Gedanken“ meinst kann ich gut nachempfinden. Aber hach wie erfrischend wäre es wenn die Kreiselgedanken mal ihre Umlaufbahn verlassen und wie ein Blitz dazwischen fahren würden…

Karamba, Karacho, Kawumm!!!


Ups – ach egal - man wird auch mal laut vor sich hin träumen dürfen.

Vielen Dank für deinen Besuch, dein Kompliment und deine Grüße. smile

Auch dir liebe Grüße

vom Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Blätterklingen
Leseratte

Alter: 37
Beiträge: 177
Wohnort: Tübingen


Beitrag12.04.2016 17:43

von Blätterklingen
Antworten mit Zitat

@ firstoffertio

Ich würde auch eher zu "tote Welt" tendieren, "andre" würde zu sehr abschwäschen, sowohl aussage als auch Wertung. Eine Alternative wäre für mich eher in der Klangwelt zu sehen, das ihre Ehe abgeklungen, oder verklungen ist. Dafür müsste man aber mehr als nur den Reim ändern und ich glaube auch nicht, dass das hier unbedingt nötig wäre.
Neben den assoziationen des sich an eine toten klammern kommt ja noch die Bedeutung des sang und Klanglosen in ihrer morbiden Wortherkunft dazu, die ja auch auf das tote anspielt. Das können andere Ebenen sein und mehr Zufall als Autorintention, aber es ergibt ein stimmiges ganzes, finde ich.
Also wäre wenn noch verbesserungsbedarf besteht die Frage ob man einen Kombination von "tote", "tod" oder etwas anderes das dem Wort nahe steht und einem Begriff aus der Klangwelt findet... was auch noch im Stil des Gedichtes bleibt.
Ich weiß... ich weiß. Ich sollte nicht immer so hyper-konkrete Vorschläge machen XD


@Gaukelwort
Zitat:

Aber in soweit scheinen wir uns ähnlich zu sein, dass wir unsere Kindheit eher „gebremst“ erlebt haben. Darin liegt keine Wertung - vielleicht aber die Ursache zu Sensibilität und Kreativität.


Das erscheint mir ähnlich. Ich bin froh das es aussnahmen gibt, aber viele die ich kenne deren Kindheit und Willen von außen ausgebrembst wurden(süchtern bis anderes), gehen in eine sehr fruchtbare Richtung. Man hofft ja, dass das keine furchtbare Wahrheit ist.


Zitat:
„Die Unlustsklavin“. Diese Titel erschienen mir dann aber zu reißerisch bzw. plakativ.


*Lach* Ja, der Name wirkt eher als würde er zu einer überspitzen Groteske gehören. Aber ich hab auch manchmal einen Febel für Namen die sich rein inhaltlich auf scheiße reimen.

Ahh! Das Seriele mit Artikel was du da schöpfst gefällt mir. das ist serh subtil und hat dennoch einen starken verbindenen Charakter.(Anders als bei meiner Wunderlandserie, die Idee das jeder Titel mit O oder Q anfängt macht die Namenssuche etwas schwieriger[Was habe ich mir dabei gedacht!?]) Sehr gut. Mal schauen, was die Zukunft da bringt!

Zitat:
Andererseits sind Menschen, die sich selbst nicht wahr- bzw. ernst nehmen, auch für andere nicht recht greifbar. Am Ende ist man in der Gegenwart eines Anderen dann doch mit sich alleine.


Es gibt Gründe warum Shoppenhauer und Nietzsche so stark dagegen gewettert haben. Gerne wurde das mit Bosheit verwechselt, aber im Grunde genommen geht der Kampf der beiden in die Richtung, das man es nicht okay findet, wenn sich Menschen in Lebende Minen verwandeln um sich und anderen auf eine mögchst Gesselschaftlich anerkannte Art möglichst stark weh zu tun. Dem Satz hätte zwischenzeitig ein Punkt gutgetan.
Wie du in einem anderen Text super beschrieben hast, kann man sich da bis zum Selbstverlust hereinsteigern, das andere ihr selbst loslassen, um ohne alle Last gefangen zu sein.

 
Zitat:
Die „Disneyassoziation“ zum manischen Spontanträllern liegt für mich nicht näher oder ferner, egal ob dieses nun beim Socken waschen oder Kochen unterbleibt.


Auch Blättern fällt das nicht-gaukeln manchmal schwerer als das gaukeln ; )

Es war wie immer ein vollzügliches Bla!
Auf zum nächsten Text!


_________________
was ist das? Das ist keine Kunst! Kunst ist etwas was verfault, wenn man es nach zwei Tagen nicht in den Kühlschrank stellt!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag12.04.2016 19:11

von purpur
Antworten mit Zitat

Hallo Gaukelwort Very Happy

Der Titel, finde ich, passt perfekt.

Nur in der letzten Strophe würde ich statt 'kaltes' abgekühltes einsetzen, denn Sie ist ja nicht kalt-eher das Gegenteil.

Allerdings hast du dann 2 Cool Silben mehr.
 Kommt noch was?
Einen schönen Abend wünscht dir
PpP


_________________
.fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Rezensionen
,,Die Ärztin“- ein Theaterstück m...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Rezensionen 0 19.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Zieh die Flügel aus!
von Tisssop
Tisssop Feedback 2 15.04.2024 20:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rezensionen
"Die Ärztin"-ein Theaters...
von writersblockandtea
writersblockandtea Rezensionen 0 08.04.2024 13:59 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Wie kommt die Langeweile in die Prosa...
von Nina
Nina Genre, Stil, Technik, Sprache ... 29 06.04.2024 10:15 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo in die Runde
von Tinaschreibt
Tinaschreibt Roter Teppich & Check-In 1 01.04.2024 14:25 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlung

von Thomas74

von fancy

von KeTam

von Nina C

von JT

von fancy

von Scritoressa

von Günter Wendt

von Heidi Christina Jaax

von fabian

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!