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Rührei mit Speck

 
 
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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag03.12.2012 01:00
Rührei mit Speck
von Myrine
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Speck in der Pfanne begann zu duften und Ruth beeilte sich, die Eier zu verrühren, die sie in einer schon etwas ramponierten Tasse aufgeschlagen hatte. Rühreier zum Mittagessen heute – sie kochte selten in der kleinen Küche der Pfandleihe, aber heute verlangte das eisige Winterwetter nach etwas Warmem. Gerade hob sie die Tasse, um die Eier in die Pfanne zu gießen, während sie mit der anderen Hand nach dem bereitliegenden Kochlöffel griff, da ging die Glocke der Eingangstür. Mit einem ärgerlichen Zischen stellte sie die Tasse wieder hin, wandte sich zur Tür … und machte gleich wieder kehrt, um die Pfanne vom Herd zu ziehen. Erst als sie hinter dem Tresen angekommen war, bemerkte sie, dass sie die Pfanne noch in der Hand hielt und unterdrückte mühsam einen Fluch. Der Kunde, ein älterer Herr in einem schäbigen Mantel war allerdings schon auf sie aufmerksam geworden, also blieb ihr nichts anderes übrig, als die Pfanne einigermaßen würdevoll auf dem Tresen abzustellen – das gibt bestimmt einen schönen Brandfleck im Holz – und sich dem Mann zuzuwenden. „Grüß Gott, was kann ich für Sie tun?“
„Ich möchte etwas verleihen.“ Der Mann hatte eine Hand unter dem Mantel stecken.
Was für eine Überraschung. „Gerne – worum handelt es sich denn?“ fragte Ruth und erlebte einen kurzen Moment äußerster Verblüffung, als ihr Gesprächspartner eine kleine graue Katze unter seinem Mantel hervorzog und auf den Tresen setzte.
„Das da.“
Das da?“ wiederholte Ruth mit deutlicher Betonung. „Das ist kein das, das  ist ein Lebewesen. Und Lebewesen werden hier nicht angenommen.“
„Ist  nicht für lange“, war die einzige Antwort, die sie bekam. Ruth schnaubte nur. Diese Antwort hörte sie öfter – so war sie unter anderem zu dem eichenen Monstrum von Schrank gekommen, der fast eine gesamte Wand der winzigen Pfandleihe einnahm. „Ich nehme keine Tiere an“, wiederholte sie. „Wenn sie die Katze nicht mehr wollen, bringen Sie sie ins Tierheim.“
„Im Tierheim krieg´ ich aber kein Geld dafür“, murrte der Alte. „Und meine Tochter holt sie ja auch bald wieder ab.“
„Wie bitte? Die Katze gehört gar nicht Ihnen?“ Ruth hatte ja schon so einige Dinge erlebt, aber das hier …
„Nein, nein. Meinen Sie, ich schaff´ mir freiwillig so ein Viech an? Meine Tochter hat´s mir in Pflege gegeben, während sie sich in der Weltgeschichte rumtreibt und jetzt hab ich den Salat.“
Die Katze, unbeeindruckt von den Klagen über ihre Existenz, streckte sich träge und begann ihre Umgebung zu erkunden. Ruth streckte automatisch die Hand aus, um zu verhindern, dass sie sich über den Speck hermachte oder vom Tresen sprang und entwischte. „Jedenfalls hab ich mir gedacht, ich bring die Katze bei Ihnen unter – meine Tochter ist so in zwei, drei Monaten zurück, dann sag ich ihr Bescheid, wo sie sie findet.“
„Zwei, drei Monate?“ Ruth konnte nicht verhindern, dass sich ihre Stimme am Ende des Satzes ungläubig in die Höhe schraubte. „Das wissen Sie nicht einmal genau? Und Sie stellen sich jetzt vor, dass ich das Tier für Sie durchfüttere?“ Der Satz war kaum heraus, da fielen ihr aufs Neue die abgeschabten Flecken am Mantel vor Augen – einem Mantel, der auch viel zu dünn war für die Temperaturen, die draußen herrschten. Vielleicht konnte er sich es sich ja wirklich nicht leisten, sich um die Katze zu kümmern.
Der Alte schien ihr den Ausrutscher jedoch nicht krumm zu nehmen. „Na ja, bezahlt hätte sie mir das Futter ja auch, also stellen Sie´s ihr halt einfach in Rechnung. Ist die Sache dann geklärt?“
„Moment mal!“ protestierte Ruth, während sie gleichzeitig nach der Katze angelte, die einen neuen Fluchtversuch Richtung Speck unternahm. Das Tier wand sich einen Moment und schmiegte dann ohne weiteren Widerstand den Kopf an ihre Schulter. „Ich habe Ihnen doch schon gesagt – das ist kein Tierheim hier!“
„Wenn ich das Viech ins Tierheim hätte bringen wollen, wäre es jetzt schon längst dort und ich auf dem Heimweg“, erwiderte der Mann in einem Tonfall, der irgendwo zwischen überstrapazierter Geduld und Herablassung für sein augenscheinlich geistig minderbemitteltes Gegenüber angesiedelt war. „Aber da krieg´ ich halt kein Geld. Wie viel geben Sie mir denn dafür?“
Ruth zögerte. Der Impuls, noch einmal abzulehnen war stark – und was zur Hölle sollte sie drei Monate mit einer Katze in ihrer winzigen Zweizimmerwohnung anstellen? – aber der schäbige Mantel wollte ihr nicht aus dem Kopf. „Wie viel hatten sie sich denn vorgestellt?“
Der Mann beäugte die Katze kritisch, die sich in Ruths Griff zusammengerollt hatte. „Na ja – so einen Hunderter vielleicht?“ Es klang, als sei er von seinem eigenen Angebot nicht recht überzeugt. Ruth überkam unwillkürlich Mitleid.
„Hören Sie, ich mache Ihnen einen anderen Vorschlag“, sagte sie. „Sie behalten die Katze in Pflege – ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es Ihrer Tochter recht wäre, wenn Sie ihr Haustier zu einem Fremden geben – und Sie sagen mir stattdessen, wie ich Ihnen anderweitig aushelfen kann. Vielleicht nicht unbedingt finanziell, aber …“
Der Alte war puterrot angelaufen. „Sie glauben, ich stehe hier, weil ich mir sonst das nächste Abendessen nicht leisten kann? Sie haben die Dreistigkeit mir zu unterstellen, ich wäre auf Ihr Geld angewiesen?“
„Das ist meistens der Grund, warum Leute ins Pfandhaus kommen“, entgegnete Ruth scharf. Der Alte plusterte sich noch mehr auf. „Ich habe das nicht nötig!“ brüllte er so laut, dass die Katze versuchte, sich in Ruths Pullover zu verstecken. Ruth legte ihr eine schützende Hand über die empfindlichen Ohren. „Wenn Sie das Geld nicht brauchen, warum sind Sie dann hier?“ Auch sie wurde jetzt lauter.
„Hab´ ich gesagt, dass ich´s nicht brauche?“ entgegnete der Alte mürrisch. „Ein neuer Fernseher zahlt sich halt nicht von selbst.“
Jetzt platzte auch Ruth endgültig der Kragen. „Für einen neuen Fernseher wollen Sie das Tier verpfänden, dass ihre Tochter Ihnen zur Pflege anvertraut hat? Sind Sie noch zu retten? Was würde Ihre Tochter denn dazu sagen?“ Die Katze in ihren Händen fing an zu zappeln, bestrebt, Ruths Geschrei zu entfliehen.
Viel mehr als ein Schulterzucken brachte der Alte nicht zustande. Ruth schnaubte verächtlich. „Wenn sie Ihre Tochter enttäuschen wollen – ohne mich.“ Damit drückte sie ihm das widerstrebende Tier in die Hände.
„Sie sind mir ein schönes Pfandhaus!“ ereiferte sich der Mann, während Ruth den Tresen umrundete, um ihn mit mehr oder minder sanfter Gewalt zur Tür zu befördern. „Ist doch Ihre Aufgabe, Sachen in Zahlung zu nehmen. Also!“ Er setzte das Tier auf den Tresen zurück.
„Sachen, ja! Aber keine Tiere und schon gar nicht, weil ein selbstsüchtiger Alter meint, einen neuen Fernseher zu brauchen“, keifte Ruth, während sie ihn am Arm zur Tür führte. „Lesen Sie stattdessen doch ein Buch, wenn die Flimmerkiste nicht funktioniert. Oder lösen sie Kreuzworträtsel oder was weiß ich.“ Sie riss die Tür mit Schwung auf. „Für die Katze finde ich jemanden, der sie in Pflege nimmt – ihre Tochter soll zu mir kommen, wen sie die Adresse will. Wenn ich das arme Tier bei Ihnen lasse, verhungert es womöglich noch.“
Der Mann wehrte sich nicht, als sie ihn auf die Straße schob und die Tür hinter ihm zuknallte. Ruth blieb einen Moment stehen, um sicherzugehen, dass er sich wirklich auf den Heimweg machte. Sie kochte immer noch vor Wut – sie hatte das Gefühl, dass kleine Dampfkringel von ihrer erhitzten Haut aufstiegen und ihr Atem hörte sich an wie eine Dampflokomotive. Erst als vom Tresen her ein Schnurren ertönte, drehte sie sich um.
Die Katze stand mit beiden Vorderpfoten in der Pfanne und leckte das mittlerweile erstarrte Fett auf. Plötzlich fing Ruth an zu lachen. „Gut, wie du willst“, wandte sie sich an das erschrocken aufsehende Tier. „Aber die Eier sind mein Mittagessen.“

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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag03.12.2012 12:19

von Beobachter
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Du nimmst mich hier mit in ein Wechselbad der Gefühle. Da ist natürlich Sympathie, für Ruth, für die Katze und im ersten Moment Antipathie für den Alten, der die Katze im Pfandleihhaus abgeben möchte. Dann folge ich Ruths Gedankengängen in Bezug auf die abgetragenen Klamotten, und es kommt ein wenig Sympathie für den alten Mann auf, und natürlich Zorn auf dessen Tochter. Doch ist alles, wie es scheint? Wieder Zorn auf den Alten, als er den Fernseher erwähnt. Ein ewiges Hin und Her. Und zum Schluss keine wirkliche Lösung, zumindest keine, die mich zufriedenstellen kann. Allerdings gut geschrieben, also, was mache ich? Ein bisschen über dem Durchschnitt, denke ich.

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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4299

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag03.12.2012 16:49

von hobbes
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Den Speck-Brat-Anfang finde ich ein wenig umständlich, da könnte man noch was dran schleifen, auch wenn es sich schon ziemlich appetitlich anhört. Die Idee, dass sie die Pfanne mit hinaus trägt, gefällt mir.

Ruth ist dir ganz gut gelungen, finde ich. Resolut, das Herz am rechten Fleck und einer Katze kann sie auch nicht widerstehen. Am Ende vielleicht einen Tick zu viel Furie.
Und ihre Kehrwendung kommt auch etwas zu plötzlich. Gerade noch so:
 
Zitat:
„Wenn sie Ihre Tochter enttäuschen wollen – ohne mich.“

Wenig später und obwohl sich eigentlich nichts geändert hat, nimmt sie die Katze dann doch.


Der Alte - naja, die Sache mit dem Fernseher ist mir ein bisschen zu weit hergeholt, die mag mir nicht so recht gefallen. Vielleicht hätte es auch schon geholfen, wenn er mit dieser Info nicht gar so bereitwillig herausgeplatzt wäre.

Pluspunkt ist auf jeden Fall, dass das Essen so gut dazupasst, ja, die Geschichte überhaupt erst so richtig rund macht.
Gefällt mir.
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag03.12.2012 22:43

von Aiyra
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Tolle Geschichte! Kurzweilig und sehr gut geschrieben!  Daumen hoch
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag04.12.2012 00:18

von Nordlicht
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Ein extra Punkt für Tierliebe wink Deine Geschichte finde ich eine ganz originelle Interpretation der Aufgabe, auch hast du die Essensvorgabe gut mit in den Text eingebracht. Eingangs liest es sich mE etwas lang, da wird jeder kleine Handgriff beschrieben, aber dann kommt der Text in Fahrt. Insgesamt dauert mir das Hickhack mit dem Typen etwas lange, auch wenn es in der Realität sicher ähnlich wäre – aber für eine Geschichte, die ja zu einem nicht unwesentlichen Teil von irgendeiner Art von Spannung lebt, würde ich es etwas kürzen oder sonst das Drama erhöhen.
Bis auf das viele Beschreiben zu Anfang ist mir an deinem Stil nix weiter aufgefallen, es liest gut smile


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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag05.12.2012 14:49

von Jenni
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Ein böser Mann will lieber einen Farbfernseher als eine süße kleine Katze haben. Eine gute Frau versucht verzweifelt, das Gute in ihm zu sehen, aber schließlich (inzwischen ist das Fett in der einst heißen Pfanne erstarrt!) muss sie sich eben selber der süßen Katze annehmen. Das ist mir zu schwarz-weiß, zu gefällig, zu wenig von allem, das überzeugt mich nicht.
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nebenfluss
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Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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Beitrag05.12.2012 18:28

von nebenfluss
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Was mir an dieser Geschichte gut gefällt: Die Mahlzeit ist einigermaßen mit der Handlung verwoben. Das haben die meisten Autoren, die in diesem FFF die Mahlzeit-Variante gewählt haben, nicht hin bekommen.

Ansonsten - aber das ist mein persönlicher Geschmack - ist mir die Geschichte zu moralisch. Außerdem finde ich die Idee mit der Katze als "bewegliches" Gut nicht besonders originell.
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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag05.12.2012 19:03

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

... eigentlich weiß ich jetzt nicht so recht, was mir diese Geschichte in ihrerselbst tatsächlich transportieren möchte, wie auch zum anderen bzgl eines real (auch irreal) vorstellbaren Pfandleihbetriebes zu tun hat.

Eigentlich gehts doch hier um das Thema  Fürsorge zu einem Tier - manche haben dafür ein Bewusstsein, und viele eben nicht - Okey ...

... auch verspüre ich aus dem Text keinerlei umgesetzte Emotionalität, die in dieser erzählten Situation der inneren, entsprechenden Spannung und Konfliktebene gleichkäme, geschweige verdeutlichen will - eben mMn einfach nur Gesagtes ...


... hat mir nicht gefallen, leider ...

Gruß Stimmgabel

-


_________________
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Dienstwerk
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Beitrag06.12.2012 00:18

von Dienstwerk
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Mit der Lyrik bin ich durch, da waren meine Bewertungen geringfügig detailfreudiger. Bei der Prosa erlaube ich mir einen neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen.

Quergelesen habe ich bereits - es sind ein paar sehr tolle Geschichten dabei. Wirklich schlechtes Textmaterial habe ich nicht gefunden. Trotzdem werde ich der Fairness halber die Federmöglichkeiten von 1-9 ausschöpfen - der Abgrenzung wegen. Wer also eine 1 von mir bekommt, hat deswegen keine grottenschlechte Geschichte, sie ist halt nur nicht so gut wie die mit einer 9. wink

Daumen hoch für alle, die die Vorgaben begriffen haben und in der kurzen Zeit eine stimmige Geschichte in die Tasten hauen konnten. Ich Depp habe sowohl das Essen als auch das Plakat am Anfang ignoriert und mein Text wurde disqualifiziert.

Aber wenn ihr dann alle eure Federchen habt, dürft ihr meinen geistigen Erguss trotzdem lesen. So lange kann ich auch noch warten. smile

LG, Ana
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nebenfluss
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Beitrag06.12.2012 01:45

von nebenfluss
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Ich habe die Geschichte nochmal gelesen, und sie kam mir wieder ziemlich langweilig vor. Den Titel finde ich nicht gerade originell, und generell fehlt es mir an einer zündenden Idee. Das ist alles zu harmlos für mich, irgendwie.
Sorry, drei Federn.
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crim
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Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag06.12.2012 10:28

von crim
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Zu diesem Text fällt mir leider nicht viel ein. Das ist solide erzählt. Insgesamt packt es mich nicht richtig. Gar keine große Kritik, die ich daran üben könnte. Ich gebe fünf Federn.

LG Crim
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lady-in-black
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Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.12.2012 10:32

von lady-in-black
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Moin,  smile

dein Text ist für mich ein typischer "Mittelfeld"-Text. D.h., dass ich keinen wichtigen Grund zum Meckern finde  Daumen hoch ... aber leider auch keinen, um in Begeisterungsstürme auszubrechen.  


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- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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mati
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Beiträge: 203



M
Beitrag06.12.2012 14:53

von mati
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Plot: Wie komme ich an das Zeug meiner Kunden, ohne ihnen Geld dafür geben zu müssen. Ganz einfach, ich schreie lauter als sie selbst.
War schon in Ordnung, die Spannung, ob sie ihrem Mitleid nachgibt, hat schon zum Weiterlesen animiert. Dass dann die Moralschelte die Oberhand gewinnt, ist eine Variante, die man akzeptieren kann.

Stil: Solide, keine größeren Unfälle.


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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag06.12.2012 15:22

von adelbo
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Hallo Inka/o

Die Vorgabe ist fast perfekt erfüllt, aber das macht die Geschichte nicht spannender. Ich finde sie ganz ehrlich gesagt langweilig. Ein Geplänkel zwischen einem alten Mann und der Pfandleiherin um eine Katze, die am Ende den Speck auffrisst.
Das ist mir zu wenig, auch wenn ich berücksichtige, dass eben nur zwei Stunden Zeit war.
Bitte nicht böse sein.
Freundlichen Grüße
adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag06.12.2012 15:30

von Zauberstift
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neutraler Kommentar..lg
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag07.12.2012 09:21

von KeTam
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Sorry, aber mich hat das nicht überzeugt. Ich finde die Geschichte eher nicht sonderlich originell und m.M.n. fehlt da auch die Pointe.
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OrangeHair
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 108
Wohnort: Wien


Beitrag07.12.2012 14:09

von OrangeHair
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Und die Moral von der Geschicht...?

Das ist so runtererzählt, nicht unbedingt eine interessante Geschichte.
Trotzdem ganz beachtlich für nur 2 Stunden Zeit!

LG Orange
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Gast







Beitrag08.12.2012 08:38

von Gast
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Hallo smile
Nette Geschichte, zügig geschrieben, energisch, moralisch einwandfrei, ohne sprachliche Höhenflüge, aber sicher formuliert.

LG
Lorraine
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag08.12.2012 13:46

von hexsaa
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Eine nette Geschichte, recht souverän verfasst. Ein wenig zu lang für meinen Geschmack. Die ganz Zeit über habe ich mich gefragt, wann sie denn nun endlich auf den Punkt kommt. Die Auflösung empfand ich dann als ein wenig enttäuschend. Ein Mann will eine Katze verpfänden, weil er sich einen neuen Fernseher kaufen möchte (den es wohl kaum für hundert Euro gibt). Aha.
Gefallen hat mir, dass die Essenzubereitung vom Anfang in das Ende eingebunden wurde.

LG
hexsaa


_________________
Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag09.12.2012 19:06

von halcyonzocalo
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Eine solide Geschichte. Der Dialog zwischen Ruth und dem Ekelpaket ist schön ausgestaltet worden, auch wenn sich leider ein paar Fehler eingeschlichen haben. Außerdem ist die Story nicht sonderlich spektakulär. Deswegen kommt der Text auch nicht über eine durchschnittliche Bewertung hinaus. 5 Federn.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag09.12.2012 20:37

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

einfach nur schön und schlüssig mit glaubhaften Figuren.
Gerne gelesen,
Liebe Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag10.12.2012 09:48

von Nihil
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-> „Hab´ ich gesagt, dass ich´s nicht brauche?“ entgegnete der Alte mürrisch. „Ein neuer
Fernseher zahlt sich halt nicht von selbst.“
Dieser Satz fasst mein größtes Problem mit dem Text zusammen. Generell finde ich ihn
sauber und stilsicher geschrieben, da gibt es von meiner Seite aus eigentlich nichts zu
mäkeln. Mir sind keine größeren Unstimmigkeiten, Plotlöcher oder Ähnliches aufgefallen,
das stören und mich aus der Geschichte reißen würde. Die Kehrseite dieser Medaille und der
Grund, warum ich keine höhere Wertung vergeben kann, ist die Plattheit, mit der die beiden
Figuren porträtiert wurden. Sie ist die liebe, sympathische Gutmenschin, er der Tiere
hassende, egoistische Blödmann, bei dem fünf Minuten Gespräch schon zu viel Aufwand
sind. Dass die Seiten/Sympathien hier so klar verteilt sind, gefällt mir leider gar nicht. Vor
allem der oben zitierte Satz ist ein unnötiger Höhepunkt. Man dachte schon vorher, dass
der Mann unmöglich ist. Ab dem Satz oben macht man dann nicht nur die Figur, sondern
den/die Autoren/in verantwortlich, weil die Illusion und die Realitätsnähe durch die
Übertreibung zerstört wurden.

Abgesehen davon hätte ich mir gerne noch etwas mehr Konflikt gewünscht. Denn
eigentlich geschieht bis auf den ausgedehnten – aber durchaus gut geschriebenen – Dialog
nicht viel. In einem längeren Kontext und mit etwas mehr Grau zwischen dem Schwarzweiß
könnte das funktionieren. Für so eine Kurzgeschichte fehlt mir hier aber der Clou, die Idee,
die diese Geschichte von den anderen absetzt und mich als Leser dazu zwingt, sie noch
etwas länger im Gedächtnis zu behalten.

Für mich also eine durchaus solide Geschichte, die sich leider selbst ins Knie schießt, weil
die Charaktere überzeichnet und unglaubwürdig werden – und außer denen gibt es leider
nicht viel, worauf man sich als Leser konzentrieren könnte.
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