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Keren Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 260 Wohnort: Die alte Kaiserstadt
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18.12.2011 22:04 Passhöhe von Keren
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Die Passhöhe
Der Wind trieb mir Schneeflocken ins Gesicht. Sie brannten auf meiner Haut und blieben in Augenbrauen und Bart hängen. Ich stemmte mich gegen den Wind und marschierte weiter durch das dichte Schneetreiben.
Vor mir sah ich Janas rote Jacke, unseres Scouts. Sie war in diesem Landstrich aufgewachsen und kannte ihn wie ihre Westentasche, hatte sie heute morgen beim Aufbruch selbstsicher behauptet. Als sie sich zu mir umdrehte war die Selbstsicherheit aus ihrem Gesicht verschwunden. Sie rief mir etwas zu, aber durch das Heulen des Windes verstand ich sie erst, als ich neben ihr stand. "Wo sind die anderen?" fragte sie mich, als wir uns auf der selben Höhe befanden. Ich drehte mich um und sah auf den Weg hinunter, den ich mich mühsam heraufgekämpft hatte, ein felsiger Wanderpfad, der sich in Serpentinen zum Donnerpass hochschlängelte. Ganz weit unten im Tal konnte ich die Herberge erahnen, von der wir gegen Mittag aufgebrochen waren. Ich erkannte etwa 100 Meter von mir entfernt Peter und Yasmin, die beide vergeblich versuchten, zu uns aufschließen.
Aber wo waren Richard, Hannah und der Rest unserer Gruppe, mit denen wir aufgebrochen waren? Ich konnte sie nirgends entdecken.Jana hatte ebenfalls Probleme etwas zu sehen.
"Was zur Hölle ist das für ein Wetter?" ,wollte ich von ihr wissen "Warum schneit es so stark?". "Ich weiß es nicht, das Wetter in den Bergen um den Donnerpass ist immer sehr launisch. Aber das es so extrem ist erlebe ich auch zum ersten Mal" ,gab sie zu. "Was machen wir jetzt?" wollte sie von mir wissen. "Lass uns erst mal zu Peter und Yasmin gehen, bevor wir weiterentscheiden", antwortete ich.
Mehr rutschend als gehend kamen wir bei den beiden an, die sich zum Schutz gegen den Wind und den Schnee hinter einen großen Felsen, etwas abseits des Weges gesetzt hatten. Peter wickelte gerade einen Verband um Yasmins rechte Wade. Ihre Hose war blutbefleckt und der Verband färbte sich schnell rot. "Was ist passiert?" wollte ich von ihnen wissen. Yasmins Stimme war schmerzverzerrt:" Ich habe mir das Bein an einem Stein aufgeschnitten, als ich ausgerutscht bin. Unter dem Schnee ist der Boden wohl an einigen Stellen ziemlich glatt. Aber zum Glück war Peter nicht weit hinter mir und hat mich hierhergeschleppt." Ich nickte Peter zu, der sein Erste-Hilfe-Paket wieder in seinen Rucksack verstaute.
Jana setzte sich zu uns, ihre braunen Haare schauten unter der Kapuze ihrer Jacke hervor. "Was ist mit den anderen passiert?" wandte sie sich an Yasmin und Peter. "Keine Ahnung, wir haben sie aus den Augen verloren, als das Schneetreiben anfing. Hoffentlich ist ihnen nichts passiert.", sagte Peter.
"Was?" entgegnete Jana ungläubig.
"Ja, plötzlich waren sie weg". Zur Bestätigung nickte Yasmin.
"Bei diesem Wetter sind sie wahrscheinlich umgekehrt." wandte ich ein.
"Hoffentlich. Aber dann stellt sich da eine Frage." sagte Jana.
"Welche Frage?"
"Wie sollen wir weiter machen? Wir können weitergehen, über den Donnerpass. Dort oben befindet sich eine Schutzhütte. Aber der Pass ist wahrscheinlich bei diesem Schneefall schon unpassierbar. Oder wir steigen direkt runter und hoffen, das wir heil unten ankommen."
"Was ist schneller?" frage Peter in die Runde. Er blickte Jana an: "Und wer dich eigentlich zur Sprecherin gemacht?" Jana entgegnete verblüfft: "Hallo, ich bin der Scout? Ihr habt mich engagiert?"
"Da wussten wir ja auch noch nicht, in was für eine Situation du uns bringst!"
Jana ignorierte ihn und sagte zu Yasmin und mir: "Der Abstieg ist schneller, aber der ist bei dem Wetter reiner Selbstmord. Außerdem müssen wir auf Yasmin achtgeben." Jana wandte sich ihr zu,"Kannst du laufen?"
Yasmin wirkte etwas unsicher: "Laufen ja. Aber den ganzen Abhang runter? Das schaffe ich nicht. Was machen wir jetzt nur? Können wir keinen Notruf absetzten? " frage sie mit panischer Stimme. "Ruhig bleiben." sagte ich. "Panik können wir jetzt nicht gebrauchen. Und wir haben hier oben vermutlich keinen Empfang."
"Panik? Wir sitzen in einem Sturm mitten auf einem Berg und haben keine Möglichkeit, den Pass zu überqueren ,ins Tal zurück zu kehren oder Hilfe zu rufen. Und du sagst keine Panik?" rief Peter. Langsam aber sicher wurde er hysterisch. "Ich tue mir das nicht länger an, ich gehe!"
"Du bleibst hier!." antwortete ich und hielt Peters Blick stand.
Jana pflichtete mir bei: "Harald hat Recht. Es bringt nichts, wenn wir jetzt durchdrehen. Ruhig bleiben ist die beste Lösung." Sie sah sich kurz um und musterte die Senke, in der wir saßen. "Hier können wir es erst mal aushalten." sagte sie. Hier sind wir vorm Wind geschützt und der Schnee kommt auch nicht ganz so schnell an uns ran."
Ich nickte:"Wir können also nichts weiter tun als abwarten. Wir werden sicherlich gerettet."
Peter war nicht ganz so hoffnungsvoll:" Werden wir nicht. Versteht ihr nicht? Dieser Berg wird unser Grab. Wir haben keine Chance mehr." Yasmin fing an zu weinen. Ich kannte sie ziemlich lange und hatte bisher noch nicht erlebt, das sie die Fassung verlor. "Ich will nicht sterben!" schluchzte sie. Jana war mit einem Satz neben ihr und schoss einen bösen Blick in Peters Richtung ab. "Wir werden nicht sterben, das weißt du genauso gut wie ich."flüsterte sie Yasmin ins Ohr. "Alles wird gut."
Ich setzte mich neben Jana und streckte die Beine. "Hat jemand noch etwas zu essen dabei?" fragte ich in die Runde. Jana schüttelte den Kopf, Yasmin immer noch im Arm. Peter griff nach seinem Rucksack und leerte ihn mit theatralischer Geste auf dem weißen Boden aus. Zum Vorschein kamen eine Packung Cracker und 4 Bananen, auf denen sich die Schneeflocken festsetzten. Ich griff nach den Crackern und riss die Packung auf. "Viel ist es nicht." bemerkte ich. "Ich hätte mir auch eine andere Henkersmahlzeit gewünscht" sagte Peter, worauf Yasmin wieder in Tränen ausbrach und er einen Tritt von Jana kassierte.
Ich verteilte den Proviant und wir setzten uns mit dem Rücken gegen den Felsen, Jana und Yasmin in die Mitte, wo es am wärmsten war, Peter und ich an die Außenseiten. Wir hielten uns gegenseitig im Arm und gaben uns so den letzten Rest Körperwärme.
Nach einiger Zeit spürte ich meine Zehen nicht mehr und Yasmin hatte aufgehört zu schluchzen. Ich blickte zu ihr herüber, sie schien ganz entspannt zwischen Jana und Peter zu liegen, ein Zwerg eingekeilt zwischen zwei Riesen. Ich musste schmunzeln, als ich mich daran erinnerte, wie sie sich immer darüber aufregte, wenn man sie auf ihre Körpergröße hinwies. Daneben lag Peter, die Augen gen Himmel gerichtet. Er formte mit den Lippen irgendwelche Wörter. Vielleicht betete er? Ich wusste es nicht und hatte keine Energie, um ihn zu fragen. Jana, die neben mir saß, Yasmin immer noch im Arm, lehnte sich an sie und schloss kurz die Augen.
Ich änderte meine Sitzposition und ignorierte die Kälte, die nicht nur meine Füße, sondern auch meine Beine langsam eroberte.
Niemand sprach mehr ein Wort.
_________________ Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates
Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg. |
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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19.12.2011 21:05
von TET
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Nicht schlecht das kann man gut lesen. Vielleicht am Ende etwas ruckartig schluß.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
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19.12.2011 23:51
von Rufina
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Hallo,
Negativ fällt für mich der Titel (mangelnde Originalität) ins Gewicht.
Ansonsten ist das eine solide erzählte Geschichte, natürlich sehr dialoglastig, was aber Geschmackssache ist. Mir persönlich war es zu viel, da ich gemerkt habe, dass ich abdrifte und mich an einigen Stellen zusammenreißen musste, nichts zu überspringen, auch weil der Dialog etwas unübersichtlich und stellenweise monoton ist.
Die Geschichte sticht von der Umsetzung des Themas her nicht aus der Masse hervor. Zumal ich bereits jetzt vier ähnliche Geschichten gelesen habe (und ich habe noch nicht mal ein Viertel geschafft), werde ich bei der Bewertung direkt vergleichen.
Sprachliche Schnitzer sind mir nicht aufgefallen. Soweit ich das beurteilen kann, wurde die Aufgabenstellung ebenfalls erfüllt.
Viele Grüße
Rufina
_________________ Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams) |
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Melanie Tassentante
Alter: 44 Beiträge: 995 Wohnort: Verden/Aller
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20.12.2011 10:27
von Melanie
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Hi,
die Diskussion im Thread „7200 Sekunden“ hat mich zu der Entscheidung geführt, mir die Mühe des Bewertens zu ersparen. Es sind sehr viele schöne Texte dabei. Einige hinterlassen ein Fragezeichen, andere verstehe ich schlicht weg nicht und noch andere find ich richtig Klasse.
Ich werde nach den Vorgaben der Veranstalter, einem flüssigen Handlungsstrang befedern und meinen persönlichen Geschmack so gut es denn geht ausschalten! Dein Text wird also nicht an meiner schlechten Stimmung, die manch eine Aussage hervorgerufen hat leiden.
Ich bin gern bereit, einzelne Texte gezielt zu kommentieren, wenn nach Ablauf des Wettbewerbes Interesse besteht.
lg laliluna
_________________ Narben erinnern uns an das Erlebte.
Aber sie definieren nicht unsere Zukunft.
Mark Twain |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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21.12.2011 22:25
von anuphti
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Zitat: | Vor mir sah ich Janas rote Jacke, unseres Scouts |
Uuuups, hier ist wohl die Satzstellung etwsa durcheinander geraten?
Vor mir sah ich die rote Jacke von unserem Scout Jana.
Abgesehen von diesem ersten Stolperer, der sicher aus Zeitmangel zustande kam, ist die Geschichte solide geschrieben, es sind vier Leute unterwegs, aber Chaos und Disziplinlosigkeit finde ich nicht so wirklich. Letztendlich läuft die Situation ganz geordnet ab.
Schön, der geographische Bezug zum Donnerpass in Amerika, der wirklich sehr unberechenbares Wetter hat.
Insgesamt gerne gelesen, oberes Mittelfeld, minus eine Feder (fehlendes Chaos) und damit 5 Federn.
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4299
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22.12.2011 12:19
von hobbes
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Ich werde mit den Figuren nicht warm, mit der Geschichte ebensowenig, die Dialog sind mir zu holprig, Kommas fehlen mir und unlogisch finde ich es auch.
Die unternehmen ja rein gar nichts, nicht der geringste Versuch, was zu retten.
Zitat: | Und wir haben hier oben vermutlich keinen Empfang. |
Man könnte es zumindest mal probieren.
Und warum sollte sie jemand retten? Irgendjemand, irgenwann. Sobald jemand merkt, dass sie nicht ankommen. Aber das kann ja noch dauern. Sie könnten doch wenigstens einen oder zwei losschicken, um Hilfe zu organisieren, sie sind ja schließlich zu viert.
Und Yasmin setzt sich lieber zum Sterben hin, als den Abstieg wenigstens mal zu versuchen?
Und Jana, die als Scout engagiert ist, fragt die anderen, was zu tun ist?
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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Gast
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27.12.2011 00:41
von Gast
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Hallo flinke Feder,
eigentlich dachte ich, diesmal habe ich soo viel Zeit, weil ich Urlaub habe und nun läuft mir genau diese davon. In ein paar Tagen ist das Jahr zu Ende. Da ich in der ersten Januarwoche durchgehend Besuch habe, werde ich wohl nur immer mal wieder kurz hier sein.
Zeit zum ausführlichen Kommentieren oder gar Detailarbeit ist deshalb nicht drin. Ich habe jeden Text ein paar Mal gelesen und in meiner Bewertung einfließen lassen, wie gut die Vorgaben erfüllt sind, ob die Geschichte in sich stimmig ist und ob sie verständlich ist. Letzteres empfinde ich als sehr wichtig.
Mal von der etwas merkwürdigen Interpunktion abgesehen, spricht mich deine Geschichte auch sonst nicht an. Sprachlich hätte man sicher viel mehr rausholen können.
Liebe Grüße
Monika
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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27.12.2011 12:47
von Piratin
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Lieber FFF-Teilnehmer,
Die Geschichte erfüllt die Vorgaben und ist flüssig erzählt. Die Charaktere gefallen mir, aber das Ende (also der letzte Satz) kommt mir ein wenig zu plötzlich.
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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27.12.2011 21:05
von Mardii
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Hallo Guy,
ich muss sagen, das erste Lesen hat mich etwas verwirrt. Die vielen Namen der anwesenden und nicht anwesenden Personen erschwerten es dem roten Faden, der vorhanden ist, der Geschichte zu folgen. Vielleicht hätte es besser getan, die Geschichte aus der Perspektive von Jana zu erzählen und ihr einen Verbündeten an die Seite zu stellen. Die Ich-Perspektive und der Schluss bewirken, dass ich mich nicht ganz zufrieden fühle, denn irgendwie muss dieses Ich ja zu mir kommen und mir diese Geschichte erzählen.
Mir gefält, wie du die Unsicherheit und Zweifel der Personen herüber bringst. Sprachlich sind ein paar Sachen drin, die uneben sind, wie:
Zitat: | Ich erkannte etwa 100 hundert Meter von mir entfernt Peter und Yasmin, die beide vergeblich versuchten, zu uns aufschließen aufzuschließen. |
Gefällt mir ansonsten. Wertung erfolgt im Vergleich.
Grüße von Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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28.12.2011 14:39
von MadameMimm
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Hallo Schreiberling,
... und wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie noch heute.
Deine Geschichte liest sich spannend und plastisch, auch wenn ich einer erfahrenen Bergführerin nicht so recht glauben will, dass sie sich so einfach vom Wetter überraschen lässt. Wenn sie wirklich hier geboren ist, dann kennt sie auch die Wetterlagen und führt eine Gruppe nur, wenn sie für alle Eventualitäten einen Plan B hat.
Außerdem stört mich, dass sie nicht einmal versuchen, einen Notruf abzusetzen. Es reicht ihnen zu wissen, dass sie "wahrscheinlich keinen Empfang haben".
Das Ende lässt mich zu unbefriedigt zurück. Wenn schon ein offener Schluss, dann wenigstens mit einer Andeutung auf ein Happy End oder die Katastrophe. So ganz ohne fühle ich mich als Leser nicht ernst genug genommen.
4 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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LauraM Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 94 Wohnort: Kanada
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29.12.2011 12:39
von LauraM
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Leider keine Zeit fürs Kommentieren für mich im Mittelfeld.
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Gast
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29.12.2011 12:51
von Gast
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... wie schwer so einfache Geschichten sind.
Die wenigen Federn bitte nicht krumm nehmen - es ist allein der Vergleich zu den anderen. Aber der Mut, sich einer solch 'einfachen' Geschichte zu stellen, es schlicht zu wagen, hat meine Sympathie.
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Gast
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31.12.2011 12:46
von Gast
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Hallo!
Meine Kriterien für eine möglichst ausgeglichene Beurteilung der verschiedenen Texte:
Originalität der Idee – Einstieg (langatmig oder auf den Punkt?) – Ausbau der Idee, Spannungsbogen – Dialoge (nachvollziehbar, treffend, charakterisierend?) – Chaos? – Passhöhe? – Logik – Rechtschreibung, Zeichensetzung, Sprachgefühl – Schluss (hätte der Satz auf jeden Fall dort stehen können oder wirkt er „angeklebt“?)
Jetzt zu deinem Text:
Nun denn, Schneetreiben und Verletzungsgefahr, fast keinen Proviant ... niemand würde sich da einfach hinsetzen und abwarten, bis der Tod eintritt
Chaos kann ich da auch nicht wirklich entdecken, die Kommaverteilung ist allerdings ein klein bisschen zufällig in deinem Text, daran könntest du bestimmt arbeiten.
Du hast viel geschrieben in der kurzen Zeit, aber deine Geschichte überzeugt mich nicht, es gibt Widersprüche, zu viel Unnötiges. Vielleicht hättest du mit mehr Zeit das Ganze verkürzt und es hätte dadurch gewonnen?
Grüsse von
Lorraine
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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31.12.2011 19:44
von adelbo
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Hallo Inko,
die Geschichte ist ganz ansprechend und beinhaltet alle Vorgaben. Sie gefällt mir persönlich im Verhältnis zu den anderen Geschichten jetzt nicht unbedingt so gut.
Sie ist sehr einfach geschrieben und enthält viele Sätze, die mir vollkommen überflüssig erscheinen.
Beispielsweise, die Frage
Zitat: | Was zur Hölle ist das für ein Wetter?" ,wollte ich von ihr wissen "Warum schneit es so stark?". "Ich weiß es nicht, das Wetter in den Bergen um den Donnerpass ist immer sehr launisch. |
Aber es ist schon beachtlich, was in zwei Stunden zustande gekommen ist.
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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01.01.2012 22:53
von BlueNote
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Hmmmm ... ein offener Schluss mit einem Ich-Protagonisten. Irgendwie müssen sich die Leute dann ja wohl noch retten. Einen rechten Sinn ergibt die Geschichte für mich nicht. Sie besteht eher aus lauter Fragen: Wo sind die anderen, was wird aus dem Rest (den "nicht anderen").
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*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
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04.01.2012 01:04
von *Katja*
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Warum hat denn niemand vorher mal den Wetterbericht angesehen? Ein plötzlicher Schneefall - manchmal ist das Leben eben ungerecht.
Obwohl es sich rein vom Lesen her gut gelesen hat, konnte mich der Inhalt nicht überzeugen. Die „ausweglose“ Situation ist nicht bei mir angekommen. Das bisschen Weinen und Schluchzen konnte mein Mitleid nicht erwecken.
5 Federn.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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05.01.2012 18:52
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
leider kann mich deine Geschichte nicht so recht überzeugen. Das liegt einerseits an inhaltlichen und andererseits an stilistischen/orthografischen Dingen.
Zuerst einmal zum Inhalt: Obwohl du die Ich-Perspektive gewählt hast, kann ich mich in deinen Prota nicht gut hineinversetzen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass du nur sehr wenig über seine Gefühle verlautbaren lässt, er ist mehr ein Beobachter, als dass er wirklich selbst aktiv wird. Dadurch fehlt es mir in der Geschichte an Spannung.
Und jetzt zum Rest: Ich finde, dass in deinem Text viel zu viele Wiederholungen vorkommen.
Zitat: | Der Wind trieb mir Schneeflocken ins Gesicht. Sie brannten auf meiner Haut und blieben in Augenbrauen und Bart hängen. Ich stemmte mich gegen den Wind und marschierte weiter durch das dichte Schneetreiben.
Vor mir sah ich Janas rote Jacke, unseres Scouts. Sie war in diesem Landstrich aufgewachsen und kannte ihn wie ihre Westentasche, hatte sie heute morgen beim Aufbruch selbstsicher behauptet. Als sie sich zu mir umdrehte war die Selbstsicherheit aus ihrem Gesicht verschwunden. Sie rief mir etwas zu, aber durch das Heulen des Windes verstand ich sie erst, als ich neben ihr stand. "Wo sind die anderen?" fragte sie mich, als wir uns auf der selben Höhe befanden. Ich drehte mich um und sah auf den Weg hinunter, den ich mich mühsam heraufgekämpft hatte, ein felsiger Wanderpfad, der sich in Serpentinen zum Donnerpass hochschlängelte. Ganz weit unten im Tal konnte ich die Herberge erahnen, von der wir gegen Mittag aufgebrochen waren. Ich erkannte etwa 100 Meter von mir entfernt Peter und Yasmin, die beide vergeblich versuchten, zu uns aufschließen.
Aber wo waren Richard, Hannah und der Rest unserer Gruppe, mit denen wir aufgebrochen waren? Ich konnte sie nirgends entdecken.Jana hatte ebenfalls Probleme etwas zu sehen. |
In rot markiert sind reine Wortwiederholungen, in grün wiederholst du Inhalte.
Außerdem machst du relativ viele Fehler in der Zeichensetzung, vor allem in der direkten Rede. Dass/das Fehler sind mir auch ins Auge gesprungen.
Gut umgesetzt hast du meiner Meinung nach aber die Vorgabe mit dem Schlusssatz, der passt hier sehr gut. Auch Verwirrung und Chaos kommen bei deiner Geschichte durchaus durch, die Disziplinlosigkeit nicht ganz so explizit, aber gut, das ist, so finde ich, doch etwas schwieriger umzusetzen.
So, ich hoffe, meine Anmerkungen helfen dir weiter. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung, Bewertung erfolgt dann erst, wenn ich alle Texte gelesen und kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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05.01.2012 22:42
von Malaga
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Neutraler Kommentar, 4 Federn
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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06.01.2012 00:23
von Akiragirl
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Hallo liebe/r Inkognito!
Ich habe vor dem Kommentieren alle Geschichten gelesen und versuche, sie im direkten Vergleich zu bewerten. Da wir alle nur 2 Stunden Zeit hatten, hänge ich mich nicht an vereinzelten Fehlern auf. Mir kommt es vor allem darauf an: Wurde die Aufgabenstellung eingehalten? Wurde Spannung aufgebaut? Ist die Geschichte logisch, nachvollziehbar und originell? Obwohl ich versuche, möglichst objektiv zu bewerten, fließt z.T. auch mein subjektiver Geschmack in die Kritiken mit ein.
Schau dir bitte unbedingt noch mal genau an, wie Dialogzeichensetzung funktioniert. Da machst du so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann.
Die Geschichte ist insgesamt sehr dialog-lastig. Normalerweise sind Dialoge immer gut, um den Leser direkt ins Geschehen zu bringen und Spannung zu erzeugen. Leider plätschern deine Dialoge oft sehr vor sich hin. Alles wird extrem ausführlich diskutiert, sodass man als Leser schnell das Interesse verliert.
Aus der Diskussion im Mittelteil hättest du mindestens die Hälfte streichen können.
Leider sind die Figuren alle ziemlich gleich, abgesehen von Peter, der als Konflikt-Figur herhalten muss. Sie reden gleich und handeln gleich und wie sie aussehen, davon habe ich kein Bild. Es sind bloße Namen.
Wenn du etwas weniger Dialog untergebracht und dafür die Figuren detaillierter gezeichnet hättest, denke ich, wäre die Geschichte sehr viel besser gewesen.
Aber: Sie ist (abgesehen von den Dialogen) souverän geschrieben, entwickelt einen Spannungsbogen, und hat die Kriterien super eingehalten.
Daher liegt sie für mein Empfinden im Durchschnitt, und deshalb gibt es 5 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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alineverena Gänsefüßchen
Alter: 36 Beiträge: 24 Wohnort: Berlin
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06.01.2012 06:49
von alineverena
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Abgesehen von ein paar fehlenden oder zu häufigen Kommas fand ich den Text lesenswert; dennoch hätte der Schluss meiner Meinung nach eine Prise mehr Drama vertragen können, um die Geschichte abzurunden. Aber das ist wohl auch Ansichtssache.
_________________ If you can't save it
Leave it dying on the floor. |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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06.01.2012 11:36
von The Brain
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Hallo lieber Schreiberling,
habe mir tatsächlich mal so etwas wie einen Bewertungskatalog erstellt ...
- 1 Punkt gibt es für die Erfüllung der Auflagen 4 Personen + Bergpass
- 1 Punkt gibt es für eine nahtlose, logische Einbindung des letzten Satzes
- 1 Punkt gibt es für die Einbringung von Chaos, Verwirrung und Disziplinlosigkeit
- 1 Punkt für einen gelungenen Titel
- 2 Punkte für Originalität
- 2 Punkte für den Schreibstil
+
1 Extrapunkt für persönliches Gefallen
Zu deinem Text:
- 1 Punkt gibt es für die Erfüllung der Auflagen 4 Personen + Bergpass
- 1 Punkt gibt es für eine nahtlose, logische Einbindung des letzten Satzes
- 1 Punkt gibt es für die Einbringung von Chaos, Verwirrung und Disziplinlosigkeit
- kein Punkt für einen gelungenen Titel
- kein Punkte für Originalität
- kein Punkt für den Schreibstil
+
kein Extrapunkt für persönliches Gefallen
macht also 3 Punkte
Liebe Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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