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im Tal der Elstern


 
 
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Tula
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 905
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag21.08.2018 01:55
im Tal der Elstern
von Tula
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

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im Tal der Elstern


drei Tage hatten wir sie durchgeplant die Expedition
mit Gummistiefeln, Kompass und der Karte die
war selbst gezeichnet jeder Millimeter
etwa zwanzig Schritte

zunächst lief alles wie geschmiert die Strecke
kannten wir genau bis zur Verzweigung wo
sich jenseits der Kastanien der schwarze Pfad
ins Dickicht schlug

so stiegen wir hinab ins Delta reich
an Farnen die dort sicher schon im Tertiär wuchsen
Gräser scharf wie Messer irgendwann
lief Blut vom Knie

der Kompass funktionierte nicht in dieser
unwegsamen Wildnis folgten wir
dem Ruf der Eule bis zur jungen Birke die
der Axt zum Opfer fiel

die Weidenmarken hielten Wochen noch in
meiner Hand das Floß erreichte nie den Orinoco
als es versank sprang ich
ans Ufer



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Anoa
Geschlecht:weiblichLeseratte
A

Alter: 67
Beiträge: 143
Wohnort: Berlin


A
Beitrag21.08.2018 09:29

von Anoa
Antworten mit Zitat

Nicht schlecht. Habe das Abenteuer beim Lesen miterlebt.

Anoa


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Mona Ullrich, Berlin
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


Beiträge: 1551
Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
Lezepo 2015 Lezepo 2017
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Beitrag21.08.2018 19:23

von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo Tula,

mit den jungen Abenteurern habe ich mich durch den Urwald gekämpft.
Bis auf ein paar Grashälmchen gefällt mir dieses Stück sehr, weil es mir nicht nur erzählt, sondern mich mit seinem Ton (unterschiedliches Tempo beim Fortbewegen, Gestoppt werden, innehalten ...) und seinen Bildern teilnehmen lässt.
(Besonders hat es mir die Karte angetan love )

Der Titel nimmt mich nicht mit, ich vermute, irgendeine Kleinigkeit fehlt mir, um ihn greifen zu können.
Bei dem Tertiär-Vers gerate ich ins stolpern, ist das bewusst so angelegt?

Das Ende wirkt abrupt, wie ein Aufschrecken aus einem Traum.

Gern mit ohne Uhr im Wald gewesen
Zinna


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Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Tula
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 905
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag21.08.2018 20:01

von Tula
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Anoa und Zinna

erstmal vielen Dank für feedback. Ich hab's jetzt überarbeitet und einige Schwachstellen hoffentlich beseitigt, auch der Tertiär liest sich nun rhythmisch etwas besser.

Da der geografische Bezug (Elstal, wo wir als Kinder spielten) eigentlich unwichtig ist, könnte die Expedition im Titel stehen.

LG
Tula


die Expedition

wir planten sie drei Tage lang
mit Gummistiefeln, Kompass und der Karte die
war selbst gezeichnet jeder Millimeter etwa
zwanzig Schritte

zunächst lief alles wie geschmiert die Strecke
kannten wir genau bis zur Verzweigung wo
im Schatten der Kastanien der Pfad sich
in das Dickicht schlug

so stiegen wir hinab ins Delta reich
an Farnen wuchsen sicherlich seit dem Tertiär dort
Gräser scharf wie Messer irgendwann
lief Blut vom Knie

der Kompass funktionierte nicht in dieser
Wildnis folgten wir dem Ruf der Eule bis
zur jungen Birke welche unserer Axt
zum Opfer fiel

die Spur der Weidenrute hielt noch Wochen in
der Hand das Floß erreichte nie den Orinoco
als es versank sprang ich
ans Ufer


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firstoffertio
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Beitrag21.08.2018 23:06

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Die Erzählweise, soll sie etwas kindlich unbeholfen klingen?
Mir sind manchmal die Gründe für die Zeilensprünge nicht ersichtlich.
Einige Ideen noch dazu:

die Expedition

wir planten sie drei Tage lang
mit Gummistiefeln, Kompass und der Karte die
war
selbst gezeichnet jeder Millimeter etwa
zwanzig Schritte

zunächst lief alles wie geschmiert die Strecke
kannten wir genau bis zur Verzweigung wo
im Schatten der Kastanien der Pfad
sich in das Dickicht schlug

so stiegen wir hinab ins Delta reich
an Farnen wuchsen sicherlich seit dem Tertiär
dort Gräser scharf wie Messer irgendwann
lief Blut vom Knie

der Kompass funktionierte nicht in dieser Wildnis
folgten wir dem Ruf der Eule bis
zur jungen Birke welche die unserer Axt zum Opfer fiel

die Spur ? der Weidenrute hielt noch Wochen
in der Hand das Floß erreichte nie den Orinoco
als es versank sprang ich ans Ufer
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Tula
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 905
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag21.08.2018 23:39

von Tula
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo firstoffertio

Dank auch hier für deinen Kommentar.
Nun, "unbeholfen" soll es nicht klingen, aber die naive Begeisterung des Kindes widerspiegeln. Und der Inhalt liegt sehr nahe an einigen Erinnerungen smile

Die erste Streichung ist ok, beim 'welche' ging es mir um den sprachlichen Fluss.
So auch bei der Spur oder richtiger: Marke, Schnittwunde (in der Hand), wobei die Spur erinnerungs- und entdeckungs-geschichtlich zu deuten ist. Immerhin, der schöne Traum vom Orinoco, oder gleich vom Amazonas;  die Reise und Flussabfahrt des Orellana war damals eines meiner Lieblingsbücher.

LG
Tula


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