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Haus Sturmnicke


 
 
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Tom Erde
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 52
Beiträge: 47
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag14.06.2015 19:15
Haus Sturmnicke
von Tom Erde
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

der folgende Beitrag ist der Beginn einer Geschichte, die inzwischen mehr als einhunderttausend Worte umfasst. Sie ist so dargestellt, wie ich mir die Aufmachung auch in Buchformat wünschen würde. Das kurze Vorspiel fängt ein wenig kryptisch an, der Stil ändert sich dann aber recht schnell.

Haus Sturmnicke


Myrre, Selters, Edelstein,
Zischeldrops und Warzenschwein.
Hefezopf und Lebertran,
Kichererbse, Hobelspan.
Teppichstange, Ofendreck,
Gänseschmalz und Leberfleck.
Bestie oder Blumenstrauß,
Blitz und Donner, Hundehaus.
Dämon, Geist und Oberarm,
Saurier und Rasselzahn.
Wiese, Wolke oder Wampe,
Küchenuhr und Taschenlampe.
Gurke, Brathuhn, Säbelbein,
Pferd und Löwe, oh wie fein.
Geier, Adler, Oktopus,
Zebra, Hai und Haselnuss.
Alles das und vieles mehr,
zu werden, ja, das lernt ihr hier.
Wongoo, Steppen oder Lachen,
Draschelzipp und andre Sachen.
Ob Wurm, ´n Pilz, ´n Haufen Stricke,
kein Wunder, nein: Sturmnicke.

(Neue Hymne von Haus Sturmnicke, von Magister Säusel Silb, Träumeling, im Jahre 1402 des siebten Zeitalters.)


Ein kurzes Vorspiel


Das Meer spricht eine Sprache, die der Träumer allein versteht, eile dich, folge der Flut, ihren Fährten, ihren Strömungen und Ahnungen, lass dich von ihr tragen, hinweg über das Riff des Widersinns, über das Gezänk der Lüsternheit, über die Klippe Verstand, hinein in ihre geheimsten Strudel, wo die Tränen gemacht werden, wo die Seesterne ihren unhörbaren Gesang der Saumseligkeit singen und die Kraken der Tiefe Schlingen des Verderbens legen.
Die Schlaflosen harren in der Dunkelheit, niemals schlummernd, niemals im klaren Licht des wachen Tages, niemals die Kraft der Liebe gewahrend. Eile dich, denn sie verschenken ihre Flügel nur ein einziges Mal – und ohne sie, wirst du versäumen, wirst zurückbleiben, wirst im ewigen Dazwischen stranden, ohne gesehen, ohne einen Blick auf jene Welt geworfen zu haben, die so fern ist, wie Wunsch und Wirklichkeit und doch so nah, wie dein eigener Herzschlag.
Das Rad des Schicksals dreht sich, ohne dein Zutun, es rollt, wohin es will. Zauber steckt in jeder Pore, Gewalt in jedem Augenblick. Folge der Spur der Magie, sie beginnt vor deiner Tür, liegt offen zutage für alle, die wissen, dass das Leben ein Märchen ist, schöner als Tausend und eine Nacht, zehrender als Sehnsucht und Wüstensturm.
Der Atem regt sich, horche, bald ist es soweit, der erste Zug ist vollbracht, die Geschichte nimmt ihren Anfang. Aber zuvor heißt es, die schlaflosen Flügel anzulegen und von dort, wo du weilst, nach Katzdach zu fliegen, einem hinterwäldlerischen und etwas spröde anmutenden Ort, mit viel düsterem November und schicken, gepflegten Vorgärten, denn in Katzdach wartet das Abenteuer auf dich.
Der Weg dorthin ist simpel. Gleich hinter Hannover flatterst du links, steuerst den Scheideweg bei der hohlen Birke an und nimmst danach die dritte rechts. So kommst du … Halt, Augenblick mal, oder war das rechts an Osnabrück vorbei, über der Kuhbrücke geradeaus und dann auf das Einkaufszentrum zu? Nee, ich glaube, so war das nicht. Lass mich kurz überlegen. Ah ja, jetzt weiß ich´s wieder, es ging so: Du fliegst vor Hannover rechts, fünfhundert Meter gleiten, legst dich hinter der alten Kirche in eine scharfe rechte Steilkurve und landest bei der nächsten Tankstelle. Hier fragst du den Tankwart, der weiß Bescheid. Der gute Mann ist schon ein bisschen schusselig und wirkt wie ein buckliger, alter Troll, doch er kennt den Weg genau. Halte dich exakt an seine Anweisung, dann erreichst du Katzdach, ohne dich großartig zu verfranzen.
Sobald du das verbeulte Ortseingangsschild hinter dir gelassen hast, fliegst du nördlich, bis du auf das Tobelgebirge stößt. Es ist ein bewaldeter Bergrücken, der einer Riesenschlange ähnelt, die schon so alt ist, dass sie Moos angesetzt hat. Vor der Südflanke, neben dem birnenförmigen Weiher, steht der Müllerturm, die Behausung unseres Helden, Zocco von Fandt. Der Müllerturm ist ein hohes, handtuchschmales Fachwerkhaus mit rotem Spitzdach und einer hingeklecksten, gelben Vier auf dem Gartentor. Warum er so getauft wurde, ist in Vergessenheit geraten, vielleicht weil er ein bisschen wie ein alter Wehrturm ausschaut, vielleicht weil er den Katzdacher Müllern für lange Zeit als Kornlager gedient hat.
Dass sich unter dem Müllerturm ein weitläufiges Kellersystem befindet, wissen nur noch die ganz Alten. Die Katzdacher haben es in der Notzeit des vergangenen Weltkriegs in die Erde gegraben, um Munition, Vorräte und mitunter auch Menschen darin zu verstecken. Später, nachdem sich die Lage gebessert hatte, wurde es schlechterdings vergessen. Nichtsdestotrotz spielt es eine nicht unbedeutende Rolle in dieser Erzählung.
Wenn du deinen Blick jetzt gen Osten richtest, entdeckst du einen kleinen Laubwald, dessen Wipfel sich sacht im Winde wiegen. Dies ist der Alte Siel. Den lässt du schnöderdings links liegen, überquerst dahinter die Hugo-von-Ipsstätten-Straße und schwebst weiter bis Rathausplatz. Hier nimmst den Niels-Bohr-Weg und flatterst über die anschließende, verkehrsberuhigte Zone. Etwa zweihundert Meter weiter taucht rechts Zoccos Schule auf – die Freifrau von Wolkenstein Gesamtschule.
Trotz ihres hochtrabenden Namens ist die Schule bloß eine Ansammlung reiner Zweckbauten aus den frühen siebziger Jahren, mit weiten Betonflächen und rostrot verklinkerten Fassaden; ein typisches Kind der am Pragmatismus orientierten Bauphase dieser Zeit. Sie trägt den rauen Charme einer Strafanstalt, was auch die farbenfrohen Graffitis auf der Vorderseite der Sporthalle nicht verhindern können.
Lege nun deine Schwingen ab und pirsch dich leise bis zu der langen, hüfthohen Backsteinmauer, die die östliche Grenze des Schulhofs bildet. Hier kannst du unbemerkt lauschen. Unser Held, der zwölfjährige Zocco, ein schmaler Blondschopf, mit edelmütigem Blick und Abstehohren, sowie sein Freund Spagetti, dessen wieselgesichtiges Haupt struppige, braune Locken krönen, haben sich im Schneidersitz auf der Mauer niedergelassen und fachsimpeln über die Liebe im Allgemeinen und Penelope Papptasch, ihre neue Mitschülerin, im Besonderen. Es ist der letzte ruhige Moment, bevor sie in jenen seltsamen Strudel gesaugt werden, der ihr Leben für immer verändern soll.



Buch 1



Erstes Kapitel: Die Nase



Ein Ding zu sein heißt, ein Ding zu sein,
heißt: ein Ding zu sein.
(Goldene Regel von Haus Sturmnicke.)



Mal groß, mal klein, doch immer eine Pein.
Wer bin ich?
(Kinderrätsel der Nibaá.)




Leise Querflötenklänge, die aus dem offenen Fenster von Direktorin Frau Dr. Rippenstich drangen, verloren sich zwischen Kreischen, Lachen und Schnattern. Es war große Pause. Wolkenstreifen wehten wie düsterer Seetang über den steingrauen Septemberhimmel, Herbst lag in der Luft.
„Geschichte war heute gar nicht so übel“, sagte Zocco von Fandt zu Spagetti. „Dr. Rapp kann echt locker drauf sein, wenn er will.“ Zocco schloss seine Jacke, in fröstelte, trotz der milden Temperaturen. „Nicht wie Dr. Gröpel, dem schon der Rost aus der Buchse rieselt, wenn er sich bloß die Nase kratzt.“
„Jau, Dok Gröpel ist ein oller Schraubenhaufen und Jeschichte war janz nett!“, pflichtete ihm der zierliche Siebtklässler schmunzelnd bei. „Das Modell der Santa Maria, das Dok Rapp im Unterricht mithatte, fand ich besonders klasse, aber sein Mummenschanz war ´n bisschen stark, findste nich? Bloß damit wir den Quark über Columbus besser versteh´n. Wir sind doch keine Babys mehr.“ Spagetti zog eine bockige Schnute.
„Dr. Rapp hat wenigstens Traute“, erwiderte Zocco lebhaft, er mochte seinen Klassenlehrer, er war so unaufgeregt, so geschmeidig, so, wie er sich seinen eigenen Vater wünschte. „Hier mit ´nem Piratenkostüm aufzulaufen wie Käpt´n Hook, mit Dreispitz und allem Drum und Dran, nicht schlecht, nicht schlecht, mein lieber Smee – und sein Reisebericht von Columbus erster Amerikafahrt war auch Sahne.“ Zocco seufzte. „Ach, so eine Seereise muss super gewesen sein, das wogende blaue Meer, das Kreischen der Möwen, die geblähten Segel im Wind, die Lieder im Abendrot.“
„Den Skorbut nicht zu vergessen“, bemerkte Spagetti sarkastisch, „dass ihnen die Zähne ausfielen oder sie ausgepeitscht wurden, sobald sie aufmuckten, das sie tagein, tagaus Planken schrubben mussten, oder wie sie wahnsinnig vor Durst Meerwasser soffen und elend dran krepiert sind.“
„Schön, ein Zuckerschlecken war´s nicht“, sagte Zocco leichthin. „Waren eben harte Zeiten damals, aber das ist doch der Reiz an der Sache, ein Abenteuer ohne Entbehrungen und Gefahr ist überhaupt kein Abenteuer, dann kannst du auch daheim im Sessel sitzen bleiben und Geo gucken.“
„Das sagen immer die, die´s warm und sicher haben“, krittelte Spagetti, „Ich kann auf Gefahr gut verzichten. Mir reicht schon die ewige Streiterei mit Knut und den dämlichen Zwillingen.“
„Knut ist halt ein reinrassiger Troll“, stellte Zocco trocken fest, „das sieht man an den wulstigen Lippen und der vorspringenden Stirn. Der kann gar nicht anders, der muss trollig sein.“ Mit beiläufig klingender Stimme fragte er: „Sag mal, wie fandste eigentlich die Neue?“
„Meinste die, die uns Dok Rapp im Unterricht vorgestellt hat?“
„Boh, Spagetti, haben wir sonst noch ´ne neue Mitschülerin bekommen, in letzter Zeit?“
„Nö, nich das ich wüsste“, antwortete Spagetti. „Wie hieß sie nochmal?“
„Penelope, Penelope Papptasch“, säuselte Zocco verzückt.
„Ach ja, Penelope, wie Odysseus´ Frau. Ob sie sie in Hamburg vielleicht Penny oder so gerufen haben? Penelope kommt mir ´n bisschen lang vor, wenn man das andauernd sagen muss.“
„Spagetti“, schnalzte Zocco missbilligend, „manchmal faselst du echt Quatsch. Aus welchem Grund sollte man wohl andauernd ihren Namen sagen? Ergibt das irgendeinen Sinn?“
„Ich meinte ja bloß. Ich hab mich gefragt, ob sie ´nen Spitznamen hat“, entgegnete er und fragte verschmitzt: „Wie fandst du sie denn?“
„Och – ich – ich fand sie ganz nett“, sagte Zocco betont gleichgültig.
„So nett, dass du feuerrot geworden bist, als sie dich angeguckt hat?“, flötete Spagetti und stieß Zocco grinsend in die Seite.
„Hat man das echt gesehen?“, fragte Zocco verlegen. „Ist mir gar nicht aufgefallen.“
„Mannomann, Alter, dass äugte selbst ´ne Blindschleiche aus zehn Meilen Entfernung, ´ne Tomate war ´n Zombie gegen dich. Du bist voll auf sie abgefahren, stimmt´s?“
„Tja, na ja – ich – ich denke schon“, erwiderte Zocco zögernd. „Du musst aber zugeben“, flocht er hastig ein, „dass sie was von ´ner Elfenprinzessin hat. Die rote Löwenmähne, ihre lustigen Smaragdaugen und die niedliche Stubsnase …“
„Die Superfigur nich zu vergessen“, feixte Spagetti.
„Jaaa“, bekannte Zocco grinsend. Dann fragte er stockend: „Sag mal – glaubst du – glaubst du an Liebe – auf den ersten Blick?“
Spagetti spitzelte in schräg von der Seite an und erwiderte altklug: „Sicher, Mann, sowas kommt alle Tage vor. Und dich hat´s voll erwischt, jede Wette. Allerdings hält das nich lange an. Wenn ihr erstmal zwanzig Jahre verheiratet seid, geht sie dir am Allerwertesten vorbei, dann biste froh, wenn du sie nich mehr sehen musst. Brauchst nur mal meine Eltern besuchen, dann siehste, was dir bevorsteht.“
„Du immer mit deiner Unkerei“, winkte Zocco ab. „Das muss längst nicht bei jedem so laufen, und überhaupt, wer redet hier von Heirat?“
„Bei den Eltern von Penelope würde ich mir das auch eher fünfmal überlegen“, spöttelte Spagetti. „Die waren schon irgendwie komisch, oder?“
„Eltern sind immer komisch“, vermerkte Zocco. „Das ist ´n Naturgesetz.“
„Trotzdem“, beharrte Spagetti. „Aus ihrer Mutter hättest du ´n ausgewachsenes Kaffeekränzchen machen können, die wirkte wie ´n klotziger Kleiderschrank auf Elefantenbeinen. Und dann der schwarze Schleier – von ihrem Gesicht konnte man null nix erkennen. Vielleicht traut sie sich ohne nich raus, weil sie so potthässlich ist. Das solltest du einkalkulieren, in zwanzig Jahren sieht Penelope wahrscheinlich genauso aus.“
„Echt, Spagetti, deinen Kopf möchte ich nicht aufhaben“, frotzelte Zocco. „Was geht in deiner Birne vor? Ihre Ma war bestimmt verschleiert, weil irgendwer gestorben ist, schließlich hatte sie auch ´n schwarzes Kleid an.“
„Optimist“, raunte Spagetti. „Und was ist mit dem Vater? Ist der vielleicht so fett, weil er ´n paar Luftballons verschluckt hat oder ist der ´n verzaubertes Nilpferd? Dem sein Gesicht ist dermaßen grau und kantig gewesen, als hätte er ´nen Felsenschädel.“
„Stimmt, hübsch ist ihr Vater nicht“, stimmte Zocco zu. „Doch das muss nix heißen, womöglich ist er krank, Nierenschaden oder so.“
„Illusionist“, brummte Spagetti kopfschüttelnd. „Aber egal, darüber lohnt sich nich zu zanken, du willst ja nich mit den Eltern anbändeln, sondern mit der holden Tochter, und die ist Zucker, das muss ihr der Neid lassen.
Ach, apropos Zank und Streit“, meinte er plötzlich und hüpfte lässig von der Mauer. „Was hältst du von ´nem kleinen Fechtgeplänkel zum Zeitvertreib?“ Suchend spähte er über den Schulhof, bis er einen Ast gefunden hatte, der ihm für seine Zwecke passend erschien. „Na, los, komm schon, das macht den Tag erst richtig lecker!“, Probeweise schwang er  seinen improvisierten Piratensäbel im Kreis.
„Nun mal nich so zähflüssig“, rief Spagetti herausfordernd, vollführte einen Ausfallschritt und pikste Zocco in den Bauch. „Auf, auf, ins Nimmerland zum Schurken versohlen und Krokodile schlachten. HURRA!!“
„Also schön“, stöhnte Zocco, glitt mit verdrehten Augen von der Mauer, suchte sich einen ähnlichen Ast und gab: „En garde!“
Sie tauschten einige Probeschläge und schon ging es los. Finte, AH! Parade, OH! Riposte, UH! Battuta, OHO! Ballestra, NANU!! Spagetti sprang von hier nach da, stach von unten und oben, von seitwärts und rückwärts, schnitt zur Abwechslung die Luft in Scheiben und bestürmte seinen Freund dann wieder, als hätte er vier Arme und ebenso viele Säbel in Händen.
Zocco parierte die Attacken mit spielerischer Leichtigkeit und landete im Gegenzug Treffer um Treffer.
„Oh, allmächtiger Meister der Säbelklinge, gewährt mir Eure Gnade“, bat Spagetti schließlich schnaufend und gestand seine Niederlage mit erhobenen Händen ein.
„Gewährt, gewährt, armseliges Häufchen Käsebrösel“, erwiderte Zocco, wobei er guckte wie ein altes Treppengeländer, herablassend und splittrig spröde. „Ich würde Euch sowieso im Handumdrehen in Fetzen schnippeln, so wenig wie Ihr von der edlen Fechtkunst versteht.“
Spagetti gluckste, gackerte lauthals los. Zoccos Miene bekam dagegen überraschend einen harten Zug. „Sieh mal, da vorne, da geht irgendwas Fieses ab“, brummte er und zeigte zum verglasten Eingang des Hauptgebäudes hin, wo ein rothaariges Mädchen von drei älteren Jungs brutal umhergeschubst wurde.
„Mensch, ist das nicht Penelope?“, fragte Spagetti erstaunt.
Zocco nickte und warf seinen Ast fort. „Wir müssen ihr helfen“, erklärte er ohne Umschweife.
„Ehrensache“, erwiderte Spagetti, obwohl ihm beim Anblick der drei Jungs ziemlich mulmig wurde.


In der Hoffnung, dem Leser oder der Leserin zumindest ein wenig Vergnügen bereitet zu haben, verbleibt,

Tom Erde

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tronde
Klammeraffe
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Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag16.06.2015 23:17

von tronde
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Hallo!
Heute reichts nicht mehr für Detailarbeit.
Deine Geschichte gefällt mir, der Einstieg mit der auktorialen Erzählweise erinnert mich an ... Jugendbücher. Weiß nur grade nicht, an welche. Das ist so eine beschwingte Stimmung.
Der nächste Teil gefällt mir auch. Bin gespannt wie es weiterginge, im Moment riecht es noch etwas vorhersehbar nach Abenteuer, Liebe und Harry-Potter-Verschnitt.

Grüße
tronde
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Tom Erde
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 52
Beiträge: 47
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag17.06.2015 22:29

von Tom Erde
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Hallo tronde,

freut mich, dass dir der Text, obwohl recht lang, gefallen hat.

Nun, es soll ein Buch für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene werden, die Spaß an Fantasie haben.

Mag sein, dass der Beginn ein wenig an Harry Potter erinnert, doch damit hat es höchstens die Erzählweise gemein. Ich mag eine einfache Sprache, die es dem Leser leicht macht, in der Geschichte aufzugehen.

Natürlich folgt die Geschichte einem gewissen Schema. Es geht um einen Jungen, der nach und nach herausfindet, das mehr in ihm steckt, als er denkt. Zusammen mit seinen Freunden erkämpft er sich den Zutritt ins Goldenen Land Commandi, um seine Familie zu retten, das verschwunden Königspaar zu suchen und somit Haus Sturmnicke vor dem Untergang zu bewahren. In dieser Hinsicht schränkt einen das Genre ein. Fantasie bedeutet zumeist, einen Weg zu beschreiben, der voller Herausforderungen ist, deren Überwindung den Helden schließlich zu sich selbst finden lässt. Das spiegelt das Leben. Im Gegensatz zur klassischen Literatur, werden die emotionalen Hürden hier eben entsprechend verbrämt. Monster und Drachen, Zauberer und Visionen.  

Trotzdem das Thema in groben Zügen bekannt ist, hoffe ich, in der Umsetzung einige neuartige Aspekte aufzuzeigen.

Tom Erde


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Mit deinem Kuss ging´s mir in die Hände,
zu sperren den Drachen hinter brennende Wände.
Nun binden ihn Ketten aus verzaubertem Feuer,
nun winselt und schnurrt es das Ungeheuer.
Tom Erde
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Kopfkino
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 40
Beiträge: 262
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Beitrag22.06.2015 19:01

von Kopfkino
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Hallo Tom Erde,

Ich bin das ganze jetzt mal angegangen,  wie ein Buch.

Gedicht am Anfang.  Ganz lustig.  Küchenuhr und Taschenlampe stechen ein wenig hervor. Unten eine andere Zeitrechnung Soweit hat es mir gefallen.  

Dann ein Vorspiel. Ich bin gespannt. Eine kurzer Abriß der später weiterhilft?  Ehrlich gesagt, wo die Wegbeschreibung beginnt wird es für mich zäh.  Achwas, vorher schon. Das Problem habe ich oft bei solchen Texten. Ich mag den Stil nicht, es passiert nichts und ich sehe keinen Sinn darin. Normalerweise würde ich den Teil nur schludrig überfliegen.  
Die Sätze sind mir zu lang, ich habe keinen Bezug zu dem was dort steht, dann die Ortsnamen-gut, diese Welt erstmal. Sich dann verfranzen... muss das sein? Eine Andeutung zu unterirdischen Tunneln,  die später eine Rolle spielen könnten -naja, aber gut, Vorspann beiseite,  es geht weiter.

Der Buchbeginn, endlich.  Und hier holst du mich gut ab. Der Dialog der Jungen über alltägliches, die neue Mitschülerin, gefällt mir. Können sie richtig fechten oder ist das nur ein Spiel? Das Frage ich mich noch,  da steht ein Konflikt an. Bis auf einen kleinen Rechtschreibfehler  (in fröstelte statt ihn) , fand ich den Text schön und würde das als Buch auch erstmal gerne weiterlesen.

Allerdings muss ich bemerken,  wenn ich hier Texte und Bewertungen ansehe, ich bin kein anspruchsvoller Leser, sobald ich einen Stil mag, fallen mir Fehler weniger auf, sehe sie erst, wenn ich darauf gestoßen werde.

Soweit meine Meinung,

Grüßle Kopfkino
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Tom Erde
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 52
Beiträge: 47
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag26.06.2015 14:18

von Tom Erde
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Hallo Kopfkino,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, Prolog oder nicht, ist immer eine spannende Frage.

Ich tendiere auch eher dazu, den Leser rein über den Dialog und kleine eingeschobene Erläuterungen in die Geschichte zu holen. Dennoch gibt es wiederum viele Leser, die sich eine kurze Einleitung ins Thema wünschen.

Hier wäre ich dankbar für Meinungen. Erläuternde Einleitung mit Charakterbeschreibungen, Vorgeschichte der Protagonisten und Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten oder nicht!!!

Tom Erde


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