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mpris Gänsefüßchen
M Alter: 43 Beiträge: 42
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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27.02.2013 10:21
von KeTam
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Hallo mpris,
erst mal: Herzlich Willkommen!
Ich denke das ist keine gute Idee. Erstens ist ein Lektorat sehr teuer und außerdem hast du dann auch nur die Meinung eines Einzelnen.
Und ganz verstehe ich dich sowieso nicht, denn du sagtest, du hattest (wann?) einen Agenten. Vorausgesetzt das war ein seriöser, also einer der auf Provisionsbasis arbeitet, hast du doch eigentlich schon die Bestätigung, dass dus kannst, oder?
An deiner Stelle würde ich hier im Forum einen Text einstellen, dann bekommst du Feedback und siehst wo deine Stärken/Schwächen liegen.
Viel Erfolg!
Lg, KeTam.
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mpris Gänsefüßchen
M Alter: 43 Beiträge: 42
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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27.02.2013 10:47
von KeTam
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Vor was fürchstest du dich denn?
Das Schlimmste, was passieren kann, ist dass dir eben deine Fehler aufgezeigt werden. Und das ist ja eigentlich auch nicht wirklich schlimm,denn dann weiß du wo du an deiner Schreibe arbeiten musst.
Schau dich einfach mal im Forum um, auch in der Werkstatt, dann trink ein Schlückchen Wein, dann wird das schon!
Lass dir Zeit!
Lg, KeTam.
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4299
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27.02.2013 11:35 Re: Professionelles Lektorat: Erwartungen? Sinn? Chance? von hobbes
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mpris hat Folgendes geschrieben: | Auf gut Deutsch: Kann ich schreiben oder kann ich es nicht - schonungslos ehrlich. |
Ich finde diese Frage irgendwie merkwürdig, in Anbetracht der Tatsache, dass du seit zwanzig Jahren für Zeitungen schreibst (falls ich das richtig verstanden habe).
Natürlich, der Bericht über die Mitgliederversammlung der Hasenzüchter ist etwas anderes als ein Liebesroman oder ein Krimi. Trotzdem. Wie kann man zwanzig Jahre für eine Zeitung arbeiten und nicht schreiben können?
Mal abgesehen davon - wer soll dir diese Frage denn beantworten? Wann wäre es genug, wem würdest du glauben, dass du schreiben kannst? Es wird vermutlich immer welche geben, die sagen, du kannst es und andere, die sagen, du kannst es nicht.
Interessanter ist doch, was du glaubst.
Und vielleicht ist die Frage auch nicht, ob du schreiben kannst, sondern, ob du schreiben willst.
Oder ob du nur schreiben willst, wenn du von vornherein weißt, dass es gut geht.
Ich meine, zwei Absagen - was ist das schon? Und ansonsten hört sich das doch eher nach positiven Rückmeldungen an, die du bekommen hast.
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mpris Gänsefüßchen
M Alter: 43 Beiträge: 42
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M 27.02.2013 11:55
von mpris
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Hallo hobbes,
ja, knapp 20 Jahre Zeitung querbeet vom Kleintierzuchtverein über Sport, Politik, Kultur und Sonderveröffentlichungen zu allgemeinen Themen wie auch Werbeanzeigen. Pro Monat zwischen 3.000 und 5.000 veröffentlichten Zeilen sowie 100 bis 150 Fotos. ABER: Journalismus in allen diesen Schattierungen ist doch etwas anderes, als einen Roman zu schreiben. Und genau deshalb kam ich auf die Idee, eine professionelle Bewertung meiner Schreibleistung auf dem Sektor des Romans anzufordern.
Was ich glaube in Bezug auf mein Schreiben-können? Ich glaube, damit hast du den Kern des Problems bereits erfasst. Mein Selbstbild ist (dahingehend auf jeden Fall) nicht sehr positiv ausgeprägt. Und die bestätigenden Worte meiner Frau reichen mir nicht, sie liebt mich ja (sagt sie) schließlich...
Wahrscheinlich hast du Recht und ich zicke hier nur ein wenig mit mir selbst rum... Ja, ist wahrscheinlich ehrlich, es so zu sehen.
Danke für deine Rückmeldung!
LG mpris
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Paradigma Klammeraffe
Alter: 54 Beiträge: 959 Wohnort: Östlich von Westfalen
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27.02.2013 12:30
von Paradigma
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Ein Lektor sagt dir nicht, ob du schreiben kannst oder nicht.
Er sagt dir, ob er das von dir Geschriebene für verkäuflich hält oder nicht.
Der Autor eines meiner Lieblingsbücher (Pirsig: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten) hat 121 Absagen für dieses Buch bekommen. Der Verleger, der es letztendlich veröffentlicht hat, hat es aus persönlichem Interesse verlegt und sich keine Marktchancen ausgerechnet. Es erschien 1974, wurde in 20 Sprachen übersetzt und verkauft sich bis heute.
_________________ Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8670 Wohnort: Bayern
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27.02.2013 13:46
von Merlinor
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Hallo mpris
Ich nehme mir mal die Freiheit und verlagere diese Diskussion nach der Rubrik Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Dies und Das.
Da ist es besser platziert, als im SmallTalk, denn es handelt sich hier ja um eine ernsthafte, das schriftstellerische Handwerk betreffende Thematik.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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27.02.2013 14:19
von Harald
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mpris hat Folgendes geschrieben: | ABER: Journalismus in allen diesen Schattierungen ist doch etwas anderes, als einen Roman zu schreiben. Und genau deshalb kam ich auf die Idee, eine professionelle Bewertung meiner Schreibleistung auf dem Sektor des Romans anzufordern.
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Hi,
ich begann vor Kurzem, als freier Mitarbeiter bei der Zeitung zu schreiben und sehe dies als eine Herausforderung an, auch, um meinen Schreibstil zu verbessern. Grundlegende Erkenntnisse, die sich auch für jegliche Art des Schreibens ergeben,
Sätze kurz und prägnant zu schreiben,
Wortwiederholungen zu vermeiden und
mindestens dreimal halblaut lesen, um über die Betonung auch das Letzte vergessene Komma zu finden bzw. ein überflüssiges zu eliminieren,
gilt für alles, sogar Gedichte.
Und dann noch einmal das Korrekturprogramm darüber laufen lassen und den Text Frau und Tochter zum Gegenlesen geben, dann kann eigentlich nichts anbrennen ...
Meine Texte werden praktisch eins zu eins übernommen.
Dazu die klare Aussage:
Ich finde, auch Zeitungsartikel zu schreiben trägt zur stilistischen Verfeinerung bei
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Saschmi Gänsefüßchen
S
Beiträge: 42
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S 27.02.2013 14:53
von Saschmi
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Es gibt Kurzlektorate, 20,30 Seiten aus einem Projekt zu annehmbaren Preisen. Vielleicht hilft das weiter.
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mpris Gänsefüßchen
M Alter: 43 Beiträge: 42
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M 27.02.2013 21:18
von mpris
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Hallo an alle, die mir geantwortet haben
@Saschmi: Danke für den Tipp... evtl. ist das ja eine Überlegung wert. Mittlerweile denke ich mir aber, dass jeder Gutachter das bescheinigt, wofür er bezahlt wird... Tja, deshalb habe ich wohl die Frage hier gestellt: Ich selbst scheue vor einer Entscheidung...
@Harald: Hallo Kollege Ich gebe dir völlig recht, das Handwerkszeug für das Schreiben lernt man bei einer Zeitung sicherlich. Ich habe auch Germanistik studiert und arbeite als Lehrer für Deutsch... beste Voraussetzungen also, um fehlerfreie Texte zu produzieren. Ich habe (sagt meine Liebste) einfach Angst, dass es niemanden interessiert, was ich schreibe... Sie sagt, sie kennt mich
@Paradigma: Ja, das befürchte ich eben auch und zusätzlich bezahle ich ihn noch dafür, dass er mir Honig ums Maul schmiert...
Danke an alle, die sich an der Diskussion beteiligen - es beschert mir viele Gedankenanstöße! mpris
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Paradigma Klammeraffe
Alter: 54 Beiträge: 959 Wohnort: Östlich von Westfalen
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27.02.2013 22:05
von Paradigma
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Zitat: | Ja, das befürchte ich eben auch und zusätzlich bezahle ich ihn noch dafür, dass er mir Honig ums Maul schmiert... |
Mal ganz dumm gefragt:
Wofür willst du eigentlich wissen, ob du schreiben kannst?
Nur um dich selber toll zu finden?
Oder um den Mut zu finden, deine Bücher einen Verlag anzubieten?
Falls Nr. 2 der Fall ist: Drück deine Manuskripte einer guten Sekretärin in die Hand, gib ihr eine Liste der in Frage kommenden Verlage und sag ihr, sie soll für dich die "Bewerbungen" erledigen.
_________________ Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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27.02.2013 22:32 Re: Professionelles Lektorat: Erwartungen? Sinn? Chance? von Nordlicht
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mpris hat Folgendes geschrieben: | Für meine Manuskripte konnte ich damals sofort einen Literaturagenten begeistern, aber aus Zeitmangel (Germanistik-Studium) habe ich den o. g. Kriminalroman nicht überarbeitet, den dieser als Drehbuch verkaufen wollte. Der Kontakt ist eingeschlafen...
Jetzt habe ich meine Tätigkeit bei den Zeitungen eingestellt und wieder angefangen, Belletristik zu schreiben und einen Kriminalroman und einen Thriller verfasst. |
Ist doch super - ein hoffnungsloser Fall warst du offenbar schon damals nicht, und nach jahrelanger Zeitungserfahrung wirst du sicherlich noch besser geworden sein, insbesondere, da du Krimis und Thriller schreibst, wo auf verschnörkelte Sprache keinerlei Wert gelegt wird, sondern du mit einem eher journalistisch angehauchten Stil goldrichtig liegst.
mpris hat Folgendes geschrieben: | UND JETZT: Ich habe (ein wenig) Angst vor der weiteren Ablehnung und dem ganzen Marathon des Anbietens und habe mir gedacht, dass es vielleicht sinnvoll sein könnte, eine professionelle und vor allem EHRLICHE Meinung zu meinem Manuskript von einem Lektor / einer Lektorin zu erhalten. Auf gut Deutsch: Kann ich schreiben oder kann ich es nicht - schonungslos ehrlich.
Was haltet ihr von dieser Idee? |
Die Idee halte halte ich für unnötigen Zeit- und Geldrausschmiss. Ablehnungen zu kassieren gehört zum Geschäft, da wird dir auch Brief und Siegel eines Lektors nicht helfen - was der einen Agentur gefällt, mag die andere nicht, was der eine Verlag ablehnt, nimmt der andere an.
Die ehrliche Antwort, die du suchst, bekommst du am besten (und vor allem kostenlos), indem du dein MS an Agenturen schickst.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Fuchsia Klammeraffe
F Alter: 47 Beiträge: 777
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F 27.02.2013 22:36
von Fuchsia
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Also ich kann die Vorwürfe mit "Honig ums Maul schmieren" nicht nachvollziehen, denn so wie ich die Arbeit von freien Lektoren und Anbietern von Schnupperlektoraten wie H.P.Roentgen und Stephan Waldscheidt kenne, tun die alles andere als einen mit Lob überschütten. Im Gegenteil. Die weisen einen gnadenlos auf Schwächen hin, so dass man in der Lage ist gezielt zu überarbeiten und erkennt, wo man steht.
Ich finde so ein Vorgehen sehr vernünftig, bevor man sich bei Verlagen oder Agenturen bewirbt, vor allem wenn man sich noch nicht in einer Schreibgruppe oder einem Forum oder durch gute Testleser hat "schleifen lassen". (und sich damit die Tür zu dieser Agentur zuschlägt.)
Die Frage ist eher, ob du bereit bist, weiter an dir zu arbeiten, wenn es "noch nicht gut genug ist" ... oder ob du nach einer Ablehnung oder Kritik gleich hinschmeißt. In dem Fall ist deine Denke eh hinderlich für das zähe Buchbusiness. Da muss man bereit sein, jahrelang an sich zu arbeiten.
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hwg Schreiberling
Alter: 80 Beiträge: 498 Wohnort: A 8786 Rottenmann
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01.03.2013 12:32
von hwg
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Drei verschiedene Lektoren - drei unterschiedliche
Beurteilungen des Textes.
Das Nein eines Verlags besagt nichts über die
Textqualität - oder sind die Absagen diesbezüglich
ausführlich begründet worden?
Ein privater Lektor wird wahrscheinlich Änderungen
vornehmen - diese können jedoch von einem
Verlagslektor wiederum für unbrauchbar gehalten
werden.
Selbst ist der Mann - Manuskript vielleicht noch einmal
überarbeiten und weiterhin Kontakte zu den einschlägigen
Verlagen aufnehmen. Irgendwann klappt's garantiert.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung - sowohl als Journalist,
Autor und (ehemaliger) Lektor.
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mpris Gänsefüßchen
M Alter: 43 Beiträge: 42
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Theresa87 Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: bei Berlin
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05.03.2013 18:48
von Theresa87
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Ich kann nur aus eigener Erfahrung unterstreichen, dass freie Lektoren in der Regel keinen "Honig ums Maul schmieren", sondern gnadenlos ehrlich (und hoffentlich konstruktiv) Kritik am Text äußern (denn dafür werden sie bezahlt).
Es stimmt aber auch, dass jeder Lektor seinen eigenen Stil hat, und was der eine toll findet, kann dem zweiten die Haare zu Berge stehen lassen. Getreu dem Motto: Zehn Lektoren, elf Meinungen Sie sollten sich zwar in grundlegenden Dingen einig sein, aber viele Stilfragen sind eben Geschmackssache. Außerdem achten Verlagslektoren nicht nur auf Stil etc., sondern vor allem auf die Marktchancen, und schauen daher mit anderen Augen auf einen Text als z. B. ein freier Lektor.
Liebe Grüße,
Theresa
_________________ Sprache ist mehr als nur Worte, Sprache ist Magie. |
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