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Der Karton

 
 
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag03.12.2012 01:00
Der Karton
von seitenlinie
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Nur noch schnell ein paar Möhrchen an den Salat…
Möhren, verdammt, haben wir den keine Möhren mehr im Regal? Die Alte aus der Seifengasse hatte doch vor ein paar Monaten ein paar Möhren abgegeben und nicht mehr eingelöst. Karl Senf rührte schnell noch einmal das Risotto um, wendete die Buletten und rannte in die Reservatenkammer. Strahlend kam er mit zwei Bündeln welken Möhren in den Händen zurück.
„Herr Wirt, unsere Mägen knurren schon!“  
„Drei Minuten, meine Damen und Herren, dann wird serviert!“
Heute brannte in seinem Pfandleihhaus wieder die Luft. Einmal im Monat kochte er aus all den Lebensmitteln, die seine Kunden verpfändet und nicht abgeholt hatten, ein leckeres Menü. Er war stolz auf seinen Pioniergeist, besaß er doch das einzige Leihhaus, wo man fast alles loswerden konnte. Und Karl machte tatsächlich fast alles zu Geld.
Die illustre und hungrige Gesellschaft in seinem Geschäft trommelte derweil auf Tischen, Kisten und Blechtonnen – alles aus dem Pfandbestand. Gleich würde er servieren.
Und noch ein Knurren war zu hören. „Ruhig Samu!“ rief  er zur Kiste unter dem Regal, wo Samuel, sein Riesenschnauermischling mürrisch auf sein Fressen wartete.
 „Ding-dong“ machte es und ein neuer Gast betrat zögerlich den Raum. Mit einem Male war es mäuschenstill. Fensterscheiben beschlugen und ein eiskalter Hauch wehte Karl entgegen. Der Herr in Frack und Zylinder war leichenblass, die Augen tief eingefallen. Unter seinem Arm trug er einen Karton. Karl legte die Schöpfkelle beiseite und stützte sich auf den Tresen.
„Guten Tag, sie sind Herr Senf?“
„Ähm, ja.“ Karl spürte ein Frösteln.
„Und hier kann man tatsächlich alles verpfänden?“ Der ungewöhnliche Gast stellte einen schmuddligen Karton auf den Tresen.
„Fast alles, ja.“ Karl musterte argwöhnisch das locker verschnürte Paket. Plötzlich zuckte er zusammen. Im Paket hatte sich etwas bewegt, Besteck und Gläser im Tresen begannen zu vibrierten.
„Karl hob beschwörend seine Hände …“
„Nein, sie brauchen wirklich keine Angst zu haben“, sagte der Fremde mit eiskalter Mine.
„Es wird sich ab und zu bewegen, mal kurz zucken - aber nicht mehr lange.“
„Ein Haustier sicher?“
„Nein. Guter Mann. Mein Herz!“
Karl ließ vor Schreck seine Schöpfkelle auf den Fliesenboden fallen. Samuel winselte in seiner Kiste unter dem Regal. Der ungewöhnliche Herr hob das Päckchen etwas an.
„Schauen sie, ein kleiner Blutfleck auf der Unterseite. Keine Sorge, das hört bald auf!“
„Aber warum in Herrgotts Namen wollen sie … Ihr Herz verpfänden?“
„Nicht verpfänden. Ich brauche es nicht. Behalten sie es, ich werde nie wieder kommen.
Geben sie mir vierzig, besser fünfzig …, oder haben sie zufällig eine Opernkarte für heute Abend?“
Karl hatte tatsächlich eine Karte und die Vorfreude auf die Oper war ihm grade gründlich vergangen. Er kramte in seinem Schubfach und reichte dem überraschten Kunden die Opernkarte.
„Hier bitte, bitte nehmen sie nur ...“ Der Fremde nahm wortlos die Karte und drehte sich langsam um. Karl konnte seine Neugierde einfach nicht verbergen: „Aber warum brauchen Sie Ihr Herz nicht …“
Der ungewöhnliche Gast schien mit dieser Frage gerechnet zu haben, drehte sich kurz um
und raunte: “Sie hat mich betrogen! Und sie lügt mich an. Dabei habe ich sie beide
gesehen, gesehen, wie sie turtelten und es miteinander trieben.“ Er grinste. „Heute Abend wird sie zum allerletzten Mal auf der Bühne stehen.“
Der Herr griff in seine  Fracktasche zog eine blank geputzte Pistole heraus. Ein Raunen ging durch den Raum, Karl wich einen Schritt zurück. Wortlos steckte der Fremde die Waffe wieder ein und schritt zur Tür hinaus. Karl und seine Gäste stürzten an die großen Fensterscheiben und drückten ihre Augen ans Glas. Der Unbekannte musterte soeben das Opernplakat auf der anderen Straßenseite. Der Unbekannte schien plötzlich wie zu Stein erstarrt.
Karl hatte sich das Plakat oft angeschaut. Heute Abend wird Premiere sein. Ella, die Star-Sopranistin singt mit ihrer Zwillingsschwester im Duett.
Alles stürmte wieder zu den Plätzen, als der Mann mit dem  Zylinder umdrehte und auf die Eingangstür zuschritt. Karl, wusste, was er abholen wollte und schaute sich nach dem Päckchen auf der Theke um.
Zerrissene Kartonteile lagen auf der Theke und davor ein Riesenschnauermischling, der sich genüsslich seine Schnauze leckte.

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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag03.12.2012 10:46

von KeTam
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Originell, dass mit dem Essen und der Bewirtung. Und der Unbekannte, der sein Herz nicht mehr braucht, gefällt mir sehr.
Schön schräg, das alles.
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag03.12.2012 14:32

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

MMn eine Geschichte, die interessant umgsetzt sein könnte - doch im vorliegenden Fall bin ich kausal etwas verwirrt.

Wer sind die Essensgäste im Pfandleihhaus? Was haben die Mohrrüben auf sich (von der Alten) ?

Der Herr braucht angeblich sein Herz nicht mehr, geht aber in eine Pfandleihe - wofür dann verleihen ??? / ... und dann bekommt er tatsächlich eine Operkartze für die Vorstellung, wo er SIE, die ihn betrog umbringen will.

Und dann doch nicht mehr?
Und dann dieser Hund, der das Herz aufgefressen hat ...

Und, was ist nun die Kernaussage des Textes???

> verpfände nie Dein Herz, sonst könnte es aufgefressen werden? / ist es das ??? <

Leider bleibt mir die innere Aussage dieses Textes verschlossen  Embarassed


Grüße Stimmgabel

-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag04.12.2012 12:56

von crim
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Ich mag die Idee eines Pfandleihhauses, das tatsächlich alles verpfändet, selbst Essen. Ich mag das Herz im Karton. Ich mag auch die Art, wie es erzählt ist. Ich mag nicht: das Ende mit der Opernkarte und dem Plakat und der Sopranistin und vor allem stößt mir die Waffe übel auf. Der Schlussgag könnte sehr viel besser ausgearbeitet sein. Hat bei mir leider die Wirkung verfehlt. Ich bin bei diesem Text hin und her gerissen. Dem verleihe ich in meiner Wertung Ausdruck: 5 Federn.

LG Crim
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OrangeHair
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 108
Wohnort: Wien


Beitrag04.12.2012 16:47

von OrangeHair
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Laughing hahaha  Laughing  Das Ende ist super!
Super ausgedacht und schön geschrieben!
Du hast wirklich Talent!

LG Orange
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
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Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag04.12.2012 19:23

von hexsaa
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Schade, was hätte man aus der Geschichte machen können mit ausreichend Zeit. Tolle Idee, gefällt mir wirklich, wirklich gut, auch wenn die Umsetzung nicht ganz gelungen ist und viele, viele Rechtschreibfehler im Text zu finden sind.
Ich würde mir wünschen, du würdest den Text nach dem Wettbewerb nochmal ordentlich überarbeiten und erneut präsentieren.

LG
hexsaa


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Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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Duffydoof
Geschlecht:männlichLeseratte

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Wohnort: Municia


Beitrag04.12.2012 21:53

von Duffydoof
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Haha... Da bleibt einem das Lachen ganz schön im Hals stecken. Ziemlich makaber diese fast parabelartige Geschichte. Die Zwillingsschwester, jaja... Die Idee von dem feinen Essensschmaus mit verfaulten (oder wohl eher verschimmelten?) Karotten schlägt richtig ein. Kann man sich richtig gut vorstellen! Welch schönes Idee und kleines Geschichtchen. Jaja, mir gehen die Worte aus. Also Tschö.

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Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.

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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
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Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag05.12.2012 10:48

von MosesBob
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Hallöchen!

Zitat:
Er war stolz auf seinen Pioniergeist, besaß er doch das einzige Leihhaus, wo man fast alles loswerden konnte. Und Karl machte tatsächlich fast alles zu Geld.

Diese Stelle wäre ein super Anlass gewesen, ein bisschen über Karls Talent zu schwadronieren. Aber gut, wenn die Zeit knapp ist, will man eher zusehen, dass man die Story, die man im Kopf hat, schnell zuende bringt. Zumindest erging es mir so. Trotzdem hätte ich es schön gefunden, ein bisschen mehr über Karl und seine Arbeit zu erfahren. Der Gedanke ist sehr reizvoll. Zwei, drei Sätze mit eindrucksvollen Beispielen hätten genügt. Vielleicht hätte die Geschichte dann sogar eine ganz andere Wendung genommen?

Das Ende klingt nach Holterdiepolter. Wie spät war es da schon? Laughing

Wenn du die Zeit gehabt hättest, das letzte Drittel feiner herauszuarbeiten, hätte ich dir gerne zwei Federn mehr gegeben.

Viele Grüße,

Martin


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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mati
Eselsohr
M


Beiträge: 203



M
Beitrag05.12.2012 12:30

von mati
Antworten mit Zitat

Plot: Ja, ja, ja! Das genau ist der Plot, an dem sich alle messen müssen. Ich dachte schon, zu strenge Maßstäbe anzusetzen. Aber der Text beweist, dass es geht. Eine kleine Ungenauigkeit am Ende, deshalb folgende Empfehlung - statt:
Zitat:
zuschritt. Karl, wusste, was er abholen wollte und


... zutorkelte (weil er ja plötzlich ein Problem mit dem Herz verspürt). Karl konnte nur vermuten, dass er seine Meinung geändert haben musste und ... (weil keine Allwissenheit von Karl das Finale einleiten sollte).

Stil: Auch hier gibt es nix zu mäkeln. Eine kleine Sache:
Zitat:
Der ungewöhnliche Gast schien ...
Das Adjektiv wirkt in dieser Phase des Texts aufdringlich, weil wir ja das Ungewöhnliche schon die ganze Zeit gezeigt und beschrieben bekamen. Einfach streichen.

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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag05.12.2012 16:19

von Zauberstift
Antworten mit Zitat

Diese Geschichte gefällt mir richtig gut. Gerne gelesen !
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Keren
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 260
Wohnort: Die alte Kaiserstadt


Beitrag05.12.2012 18:11

von Keren
Antworten mit Zitat

Mir gefällt die Perspektive der Geschichte. Die Thematik kam schon einmal im Wettbewerb vor, glaube ich. Aber es sind zwei völlig unterschiedliche Geschichten dabei entstanden. Ich finde es gut, nur 2 Charaktere (und einen Hund) wirklich auszuarbeiten, schön gemacht. Zum Ende hin musste ich schmunzeln, mir gefällt es, das du das so offen lässt. Auch hast du die Aufgabestellung voll bearbeitet.
Wenn du noch Fragen hast, gerne per PN.


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Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates

Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beiträge: 1254
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DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag05.12.2012 22:55

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Mit der Lyrik bin ich durch, da waren meine Bewertungen geringfügig detailfreudiger. Bei der Prosa erlaube ich mir einen neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen.

Quergelesen habe ich bereits - es sind ein paar sehr tolle Geschichten dabei. Wirklich schlechtes Textmaterial habe ich nicht gefunden. Trotzdem werde ich der Fairness halber die Federmöglichkeiten von 1-9 ausschöpfen - der Abgrenzung wegen. Wer also eine 1 von mir bekommt, hat deswegen keine grottenschlechte Geschichte, sie ist halt nur nicht so gut wie die mit einer 9. wink

Daumen hoch für alle, die die Vorgaben begriffen haben und in der kurzen Zeit eine stimmige Geschichte in die Tasten hauen konnten. Ich Depp habe sowohl das Essen als auch das Plakat am Anfang ignoriert und mein Text wurde disqualifiziert.

Aber wenn ihr dann alle eure Federchen habt, dürft ihr meinen geistigen Erguss trotzdem lesen. So lange kann ich auch noch warten. smile

LG, Ana
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lady-in-black
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Beitrag06.12.2012 14:00

von lady-in-black
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Moin,  smile

du verdienst auf jeden Fall meine Anerkennung, weil du dich den schwierigen Bedingungen des FFF gestellt hast.  Daumen hoch

Aber vermutlich hat der Zeitdruck dann doch dazu geführt, dass es in deinem Text abschließend an einigen Stellen hakt und holpert, dem Leser leider so manches unklar bleibt.

Die "illustre Gesellschaft" bleibt genauso unklar wie der Sinn einer erwähnten Zwillingsschwester. Und wieso drehte sich der Mann mit dem Zylinder am Ende wieder um? Es fehlt eine Erklärung für seinen plötzlichen Sinneswandel.


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag06.12.2012 15:29

von Beobachter
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Wow. Eine ziemlich coole Idee. Ein bisschen holprig umgesetzt, aber meine Güte, das Teil hat Potenzial. Habe ich gern gelesen, weil es einfach so bizarr und abgefahren war.

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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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nebenfluss
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Beitrag06.12.2012 19:57

von nebenfluss
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Die erste Hälfte hat mir gefallen. Etwas seltsam, im Pfandhaus Lebensmittel zu verpfänden, aber die Szene ist einfach ganz witzig.

Wie bei vielen dieser FFF-Beiträge habe ich den Eindruck, dass die Pointe vergeigt wurde (bei meinem eigenen ist die allerdings auch nicht sehr gelungen Smile )
Soweit ich verstehe, kehrt dieser herzlose Mann wieder ins Pfandhaus zurück, um sein Herz wieder abzuholen, welches aber der Hund gefressen hat. Aber er hatte doch vorher gesagt, er brauche es nicht mehr. Auch sehe (lese) ich in gar nicht ins Opernhaus reingehen. Vielleicht fehlt da nur ein Absatz, für mich ergab der Schluss jedenfalls keinen Sinn.

LG
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag06.12.2012 22:51

von Jenni
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Was mir gut gefällt: Wie das Essen in die Pfandleihergeschichte eingebunden ist und das gänzlich emotionslose Auftreten des herzlosen Mannes. Nicht so gut gefällt mir der Zufall mit der Opernkarte und noch weniger die Erklärung mit den Zwillingen für das Missverständnis, das finde ich sehr abgedroschen.
Genial dafür das Ende mit dem Hund und den Kartonfetzen.
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag07.12.2012 00:44

von Nordlicht
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Laughing Interessant. Der Einstieg mit dem Essen schwebt ziemlich abgetrennt, dafür ums detailreicher im Raum. Schön wäre es gewesen, das Risotto noch etwas mehr in die Story einzuflechten. Ausbaufähig ist, was an dem mehrmals als ungewöhnlich bezeichneten Herrn denn so ungewöhnlich ist – das also durch Gestik, Aussehen, Sprache, Verhalten rüberzubringen, statt ihm ein Etikett zu verpassen wink Insgesamt erklärst du für meinen Geschmack etwas viel; meist reicht es, Aktionen darzustellen, ohne sie zusätzlich zu erklären (zB als er „vor Schreck“ die Kelle fallen lässt nach der Offenbarung, dass das Herz des Typen im Karton ist).
Sprachlich ist mir aufgefallen, dass du in der wörtlichen Rede „Sie“ als Anrede überall kleingeschrieben hast, das sollte großgeschrieben sein wink
Lustige Pointe mit dem Hund am Schluss!


_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4298

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag07.12.2012 12:08

von hobbes
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Zitat:
Die Alte aus der Seifengasse hatte doch vor ein paar Monaten ein paar Möhren abgegeben und nicht mehr eingelöst.

Monate? Shocked Die Möhren will ich sehen! Wobei - eigentlich lieber nicht ...
Gefällt mir jedenfalls, die "verpfändetes-Essen-Koch-Event"-Idee.

Aber was ist das in der Mitte? Ein nicht ganz so echter Kerl ohne Herz, der eben dieses verpfänden will. Aber warum denn? Also ist schon klar, weil die Sängerin ihn betrogen hat, aber warum will er es gerade verpfänden?
Na ja, was frag ich da, ist ja sowieso unrealistisch. Aber müssten unrealistische Dinge nicht auch wenigstens plausibel sein?
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Gast







Beitrag08.12.2012 15:55

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo smile

Gute Idee, das Pfand-Restaurant! Überhaupt gefällt mir deine skurrile Geschichte, da läuft ein Film ab, ganz klar. Und dass mir das Ganze beim zweiten Lesen besser gefiel, werte ich als dickes Plus.

LG
Lorraine
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag08.12.2012 20:49

von Aiyra
Antworten mit Zitat

... das Ende!!! Super I-Tüpfelchen!
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag09.12.2012 14:53

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Tut mir Leid, aber das war in meinen Augen nichts. Die Story kann mich nicht überzeugen und die Sache mit dem Herz finde ich doch etwas seltsam und aufgesetzt. Sprachlich ist das Ganze leider auch nicht gelungen - schwacher Satzbau, viele Rechtschreib- und Grammatikfehler stören den Lesefluss ungemein. Das sind leider nicht mehr als 2 Federn.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag09.12.2012 18:45

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

was für eine tolle Idee. Erst das Essen im Pfandleihhaus und der Mann im Zylinder, der sein Herz anbietet. Rasant, wie es sich zuspitzt, als er erkennt, dass die Geliebte eine Zwillingsschwester hat (wundere mich nur, dass er davon nichts gewusst hat) und dann wohl seinen Irrtum erkennt, um sein Herz zurückzuholen, was der dann auch noch der Hund gefressen hat. Toll! (hoffe, ich habe es richtig verstanden)
Liebe Grüße
Piratin


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